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Die Burg Plau auch Schloss Plau genannt war eine Niederungsburg auf der Westseite des Plauer Sees in Mecklenburg Ausser dem Burgturm dem Wall und Resten von Wallmauern sind von der ursprunglichen Anlage kaum noch Reste vorhanden Burg PlauBergfried mit AmtshausBergfried mit AmtshausAlternativname n Schloss PlauStaat DeutschlandOrt Plau am SeeEntstehungszeit 1287Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Bergfried WallanlageGeographische Lage 53 28 N 12 16 O 53 459555555556 12 266194444444 Koordinaten 53 27 34 4 N 12 15 58 3 OBurg Plau Mecklenburg Vorpommern p3 Inhaltsverzeichnis 1 Das Schloss Plau 1287 bis 1448 2 Die Burg Plau 1448 bis 1538 3 Weinananbau 1507 bis 1571 4 Die Festung Plau 1538 bis 1650 5 Dreissigjahriger Krieg 6 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg 7 Heutige Nutzung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseDas Schloss Plau 1287 bis 1448 BearbeitenDie Grundung eines schlossartigen furstlichen Hauses am nordostlichen Rand der Plauer Altstadt geht auf den seit 1283 regierenden Nikolaus II von Werle zuruck Die Ersterwahnung erfolgte auf einer hier ausgestellten Urkunde vom 6 Mai 1287 wo ausdrucklich auf das gerade fertiggestellte Schloss Bezug genommen wird in castro Plawe tempore prime fundationis eiusdem castri 1 Bereits im Vorfeld der Errichtung gab es offensichtlich Zwistigkeiten zwischen dem Fursten und der Stadt die einen Teil ihres Stadtgebietes mit mehreren Hausern dafur hergeben musste 1288 erfolgte die Aussohnung fur erwiesene Krankung zahlten die Plauer eine empfindliche Strafe Im Gegenzug bestatigte Nikolaus II die Stadtrechte und sicherte seine Unterstutzung zu die bislang uberwiegend aus holzernen Palisaden bestehende Stadtbefestigung durch eine massive Stadtmauer zu ersetzen Ein Vogt ist mit Johannes Koss bereits 1273 genannt Lisch vermutet jedoch in dem 1303 04 genannten Vogt Johannes Henning von Plau den Erbauer des Schlosses 2 Nikolaus II verpfandete seinen Plauer Besitz von 1293 bis 1295 an den Ritter Hermann Ribe dann bis 1298 an Wizlaw II Furst von Rugen Nach seinem Tod fiel der Besitz 1316 an seinen Bruder Johann II Werle 1337 an dessen Sohn Nikolaus III Werle Zu Johanni 1356 verpfandeten er und sein Bruder Bernhard II Werle Schloss Stadt und Land Plau an Herzog Albrecht II Mecklenburg In einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Herzog Erich II von Sachsen Lauenburg nahm dieser am 24 August 1358 die Schlossanlage ein Der Friedensschluss erfolgte schon im Oktober des Jahres aber erst am 31 Marz 1359 loste Albrecht II gegen 200 lothige Mark den Besitzanspruch Erich II aus 3 Am 2 Juni 1361 unterverpfandete Albrecht II das Schloss Plau an die Ritter Heinrich von Stralendorff Otto von Dewitz und den Knappen Danquardt von Bulow In der Folge blieb das Schloss bis zur Entsagung derer von Bulow im Marz 1403 in deren Pfandbesitz Mit Vertrag vom 8 Mai 1442 erwarb Herzog Heinrich IV Mecklenburg der nach dem Aussterben der Herrschaft Werle 1436 nach Vereinbarung mit seinen Miterben Johann III von Mecklenburg Stargard und dessen Vetter Heinrich von Mecklenburg Stargard das Land wieder vereint hatte von der Stadt Plau einige Ruten Land um den nach Norden hin gelegenen Burggraben zu erweitern Die Burg Plau 1448 bis 1538 Bearbeiten1448 beauftragte Herzog Heinrich IV seinen bisherigen Vogt in Stavenhagen Ludeke Hahn Ludolf III Hahn 17 Marz 1480 mit dem Ausbau der Schlossanlage zu einer wehrhaften Burg Anlass zu dieser Massnahme gaben die zahlreichen Raububerfalle aus der nur wenige Kilometer sudlich der Stadt gelegenen Mark Brandenburg Beruchtigt waren die Raubzuge der Bruder Dietrich und Johann von Quitzow Am 30 Mai 1448 trafen sich der Herzog und Ludeke Hahn in Plau zu einer Besichtigung und Bauabsprache Die Ubergabe von Schloss und Land Plau an Hahn als neuen Vogt erfolgte am 24 August Ein Jahr spater war der Bau so weit fortgeschritten dass Ludecke Hahn am 21 Oktober 1449 seinen Wohnsitz auf der Burg nehmen konnte Aus der ersten Bauphase stammt auch der bis heute erhaltene Burgturm Nach Fertigstellung der Burganlage wurde Ludeke Hahn am 13 Januar 1463 mit einer herzoglichen Schuldverschreibung uber die Restsumme von 1 600 Lubische Mark abgefunden und kehrte auf seinen Stammsitz nach Basedow Mecklenburg zuruck Ein Jahr spater am 16 Februar 1464 uberliess Heinrich IV die Burg Plau fur zunachst sechs Jahre seinen altesten Sohnen Albrecht VI Mecklenburg und Johann VI Mecklenburg Bereits wenig spater am 4 Juni 1464 versicherte Herzog Heinrich Mecklenburg Stargard der 1436 Miterbe des Werleschen Besitzes geworden war seiner dritten Ehefrau Margarete ihr Leibgedinge wozu die Burg Plau als ihr spaterer Witwensitz 1466 1471 gehoren sollte Weinananbau 1507 bis 1571 Bearbeiten nbsp Weinprobe Zeichnung Ludwig Duwahl Am 28 Juli 1507 bestellten die gemeinsam regierenden Herzoge Heinrich V Mecklenburg und Erich II Mecklenburg Hans Peetz auch Pietsch zum Winzerdiener und begrundeten damit den Weinanbau in Plau Der von diesem angelegte Weingarten befand sich nordlich der Burganlage und war durch einen noch erhaltenen Gang unter dem Wall und Uberschreiten einer Brucke uber den Burggraben zu erreichen Im November 1508 wurde Peetz nach Franken geschickt um dort Rebstocke einzukaufen Im Jahr 1511 erhielt Paul Khune auch Kone seine Anstellung als zweiter Winzer Peetz stieg zum Weinmeister auf Der Weinanbau wurde nachdem die Stadt Plau am 27 Dezember 1513 einen Ort Feldes am Sudwesthang des Kluschenberges gegen Teilnahme an der offentlichen Weidemast auf dem Reppentiner Feld abgetreten hatte an diesen dafur gunstigeren Standort verlegt 1527 wird Khune als Weinmeister genannt ihm folgt 1532 Hans Brandenburg 1571 endete der letztendlich erfolglose Weinanbau Die Ruckabwicklung des 1513 geschlossenen Vertrages mit der Stadt zog sich noch bis 1767 hin Die Festung Plau 1538 bis 1650 BearbeitenHerzog Heinrich V schloss am 1 Mai 1538 mit dem Maurer Wulf Krebel einen Vertrag zur Erbauung eines neuen Tor und Buchsenhauses nach Plan des Baumeisters Gabriel Wulf zu Boizenburg Die notwendigen Steine wurden durch den Abbruch der St Georgenkapelle vor den Toren der Stadt gewonnen In den folgenden Jahren erfolgte der weitere Ausbau der Burg zu einer bedeutenden Festung es wurden unter anderem die Brustwehren erhoht die Mauern verstarkt und der nordliche Wassergraben vertieft Gleichzeitig erfolgte nach Vertrag vom 7 September 1541 durch den eigens hierzu angestellten Wasserkunstler Diedrich Bergmann die Anlegung eines Festungsgrabens zur Stadtseite westlich und sudlich hin der die Anlage faktisch zu einer Insel machte Zum nordlichen Stadttor Burgtor hin erfolgte der Bau einer Zugbrucke noch innerhalb der Stadtmauer Mit dem Aushub erhohte man gleichzeitig den Wall erheblich Mit Ludwig Wichtendal wurde ein erfahrener Rotgiesser Buchsenmacher und Waffenmeister auf die Festung Plau berufen 1543 war Ludecke von Maltzahn auf Burg Grubenhagen beauftragt fur die Verstarkung der Burgmauern zu sorgen 1550 hatte die Festung neben dem Hauptmann einen Waffenmeister einen Wachtmeister und 10 Landsknechte Besatzung Hinzu kam sicher noch Hilfspersonal wie Knechte und Magde Die Burg zu Plau wurde schliesslich die erste herzogliche Landesfestung Als Heinrich V am 6 Februar 1552 starb liess sein Neffe Johann Albrecht I von Mecklenburg Gustrow die Festung Plau von seinem Getreuen Werner Hahn auf Basedow besetzten Es folgte ein erbitterter Erbstreit mit seinem Bruder Ulrich der erst 1556 mit dem Ruppiner Machtspruch endete Land und Festung Plau fielen an den Erbteil Ulrichs 1582 wird bemangelt dass durch die lange Friedenszeit der Dienst auf der Festung vernachlassigt werde Der Herzog erlasst daraufhin eine Ordnung uber den Friedensdienst Nachdem 1611 Herzog Johann Albrecht II die Alleinherrschaft uber Mecklenburg Gustrow erhalten hatte widmete er sich auch der zugehorigen Festung Plau 1612 liess er einen Pulvermacher anstellen und die Aussenmuhle an der Elde zur Pulvermuhle umbauen 1615 erfolgte die Anstellung eines Wallmeisters um die vernachlassigten Wehranlagen wieder instand zu setzen Am 20 April 1617 wurden Amt und Festung an den Landmarschall Andreas Buggenhagen und zu Antoni 1625 an Landrat Gregor Bevernest 1578 1636 auf Lusewitz verpfandet Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Grundriss nach MerianAb 1625 wurde Mecklenburg zunehmend in das Geschehen des Dreissigjahrigen Krieges hinein gezogen Im Winter 1626 27 lag eine Kompanie danischer Reiter fur 24 Wochen in Stadt und Festung Plau vgl Danisch niedersachsischer Krieg Am 9 und 10 August 1627 ruckten drei Kompanien kaiserlicher Truppen in Plau ein und nahmen die Festung ein 300 Mann Kayserliches Fussvolk unter dem Obristen Rudolph Freiherr von Tiefenbach nahmen den kommenden Herbst und Winter Quartier und mussten von den Einwohnern versorgt werden Es war dies die erste von insgesamt acht Belagerungen Gregor Bevernest musste obwohl er dem von Wallenstein der von 1628 bis 1631 als Albrecht VIII Herzog zu Mecklenburg war berufenen kaiserlichen Rat angehorte seinen Pfandbesitz am 10 Juli 1629 abtreten Fur die Plauer Einwohner begann eine unglaubliche Leidenszeit Am 19 September lag das ganze Regiment des Generals Gottfried Heinrich zu Pappenheim vor der Stadt Es folgten nur wenig spater die 500 Mann starken Truppen des Obristen Heinrich Johann Guyard Freiherr von Saint Julien Graf von und zu Walsee 1590 1642 Das am 29 November 1629 durchziehende Regiment des kaiserlichen Generals Federigo Savelli brachte schliesslich die Pest mit in die Stadt die im darauf folgenden Jahr an die 600 Opfer von ca 1500 Einwohnern forderte Die Festung steht durchgehend unter kaiserlicher Besatzung Am 30 Juni 1631 ruckten schwedische Truppen in die Stadt und begannen die Festung zu belagern Dazu wurde auch Geschutz auf den Kirchturm geschafft um die kaiserliche Besatzung durch Beschuss zu vertreiben Der kaiserliche Hauptmann Horchhammer liess daraufhin die Stadt das Burgtorviertel in Brand setzen er verteidigte die Festung verbissen Erst die zur Verstarkung der Schweden gerufenen schottischen Truppen des Obristen Robert Munro of Obsdale 1601 1680 vom Regiment MacKay 4 brachten Erfolg nach Zusicherung freien Geleits verliessen die kaiserlichen Truppen die Festung Am 26 Juli bezog ein aus Franzosen bestehendes schwedisches Regiment fur einen Monat in der Stadt Quartier Am 9 August setzte der wieder in sein Land zuruckgekehrte Herzog Johann Albrecht II seinen Getreuen Rickwan von der Lancken vorubergehend als Hauptmann der Festung ein Ab 7 Oktober 1631 durfte auch Gregor Bevernest seinen Pfandbesitz von Amt und Festung wieder ubernehmen Im Februar und Marz 1632 bezogen erneut schwedische Truppen Quartier und mussten von den Einwohnern versorgt werden Nachdem alle kaiserlichen Truppen aus dem Land getrieben waren und die Schweden gegen Suden zogen konnten die Herzoge ihr Land wieder eigenstandig regieren Es begann eine Zeit trugerischer Ruhe vom Kriegsgeschehen Die Festung lag fast verwustet und wurde auf Befehls des Herzogs wieder instand gesetzt Am 28 Oktober 1635 ruckten jedoch erneut schwedische Truppen auf dem Ruckzug unter Feldmarschall Johan Baner in Stadt und Festung ein Sie plunderten alles was ihnen in die Hande kam und verschanzten sich Bevernest der die Festung an die Schweden ubergeben musste fiel daruber bei Herzog Johann Albrecht II in Ungnade und wurde gefanglich eingezogen er starb im Juni oder Juli 1636 Am 12 November 1635 nahmen kurfurstlich sachsische Truppen unter dem Kommandanten Caspar Haschitz die Stadt Plau ein und eroberten die Festung im Sturmangriff am 15 November Kommandant wurde Johann Caspar von Rohrscheidt der am 3 Oktober 1636 die Festung wiederum den Schweden unter Kaspar Kornelius Mortaigne de Potelles ubergeben musste Es folgten Truppen von Erasmus Freiherr von Platen Hallermund 1590 1663 und das ganze Regiment des Obersten Gustav Gustavson Fur die Plauer war es erneut eine aussergewohnlich harte Leidenszeit allein fur das Jahr 1636 berichtet die Chronik von 13 Plunderungen durch kaiserliche und 2 Plunderungen durch schwedische Truppen Viele Einwohner verlassen diesen gleichsamen Kerker und Nothstall und fliehen ins weite Elend so dass das Stadtlein fast menschenleer geworden Im Herbst 1637 vertrieben wiederum die Kaiserlichen die Schweden Unter dem Hauptmann Erasmus Warasiner konnten diese sich bis Ende Juli 1639 mit 270 Personen Kriegsvolk behaupten In dieser Zeit liess Warasiner die Wehranlagen weiter verstarken und erweitern Er ging so weit den Befehl auszugeben zur Gewinnung von Baumaterial den Turm der Plauer Marienkirche abzutragen Dies konnte der im kaiserlichen Hauptquartier Grabow anwesende General Matthias Gallas am 25 April 1638 mit einem Gegenbefehl im letzten Moment abwenden jedoch liess Warasiner dafur 50 Hauser niederreissen 50 Einwohner und 5 Gespanne wurden dafur in Fronleistung genommen Am 23 Juli 1639 waren es schwedische Truppen unter Obristlieutenant Peder Lindormsson Ribbing Freiherr von Zernava 1606 1664 die die Festung erneut belagerten und Hauptmann Warasiner am 5 August zur Aufgabe zwangen Kommandant wurde bis zum 14 April 1642 der in schwedische Dienste getretene mecklenburgische Hauptmann Ulrich Reppenhagen nach ihm die schwedischen Majore Erich Turssohn und Christoph Trapman Letzterer ubergab am 18 August 1650 die Schlussel zu Festung und Stadttoren dem herzoglichen Kanzleirat Joachim von Nessen 1596 1668 der die Festung nun wieder in herzoglichen Besitz nahm Der Zustand der Bauten und Befestigungen war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr heruntergekommen Als der unter Vormundschaft seiner Mutter stehende Herzog Gustav Adolf die Wachtruppen am 3 Januar 1651 abziehen liess und die Stadtschlussel dem Magistrat ubergab begannen die Plauer Burger sogleich die vor der Festung aber innerhalb der Stadtmauer gelegenen Palisaden und Bastionen herunter zu reissen was ihnen den Unmut des Herzogs einbrachte Nach dem Dreissigjahrigen Krieg BearbeitenOhne militarische Bedeutung stand die Festung seit 1651 fast menschenleer Die bereits wahrend des Krieges beschlossene Schleifung der Anlage kam zunachst nicht zur Realisierung Am 10 Marz 1657 befahl der Herzog erneut die Zerstorung und bestellte auch eine Kommission zur Ausfuhrung derselben allein die Unruhen des schwedisch polnischen Krieges mit dem Durchzug zahlreicher plundernder polnischer und brandenburgischer Truppen durch Mecklenburg sowie die katastrophalen Verhaltnisse in der Stadt Plau die zu diesem Zeitpunkt 1649 lediglich noch 238 Einwohner hatte liessen das Vorhaben scheitern Nach dem Frieden von Oliva 3 Mai 1660 begann der bis 1668 dauernde Abriss eines Teiles der Befestigungsanlagen und Gebaude Prinz Christian Ludwig fand bei einer Besichtigung 1715 noch Reste vor und berichtete Was das Schloss Plau und dessen Bau anbelangt so ist solches einer rechten Morderhohle ahnlich Es muss alles rasiret und der Erden gleich gemacht werden Die Mauern sind 14 Fuss dick und alle von Feldsteinen welches ein rechts spectacul ist Wenn man uber die elende und gefahrliche Brucke ins Schloss fahren will muss man erst unter einem niedrigen und finstern Gewolbe von 70 Schritt lang durch passiren wofur Einem recht grauet Ich glaube dass kaum mit 50 000 Taler es konne so erbauet werden dass E F D allda mit Vergnugen leben konnten So ging man nun auch daran die aussere Ringmauer mit den Resten der kleinen Wachturme das Torhaus mit dem Torgewolbe und auch die Ruine des Zeughauses abzutragen und zu beseitigen Erhalten blieben bis heute Teile der inneren Wallmauern und der Burgturm Das Amt Plau war nach dem Konkurs der Vorpachterfamilie Bevernest 1658 von deren Glaubigern in Anspruch genommen worden 1670 folgte die Verpfandung an den Hamburger Kaufmann Johann Erlenkamp 1606 1681 der Kontrakt wurde mit seinen Sohnen Hans Heinrich von Erlenkamp 1697 und dem spateren Plauer Amtmann Ernst von Erlenkamp 1665 1718 bis 1710 verlangert Nach diesen erhielt der braunschweig luneburgische Geheimrat Joachim Christoph Stisser von Wendhausen den Pfandvertrag und nahm seinen Wohnsitz auf Schloss Plau 5 Wendhausen starb am 11 Oktober 1724 in Plau die Erben hielten den Pfandbesitz noch bis 1745 Zwischenzeitlich waren das Amt Plau und die Amter Wredenhagen Marnitz und Eldena seit 1735 in preussischen Pfandbesitz gelangt Von diesen erhielt der vormals Hauptmann in danischen Diensten Jagermeister Gottlieb Heinrich von Brandt 1770 auf Burg Wredenhagen als Amtmann zu Plau seit 1749 und Pachter der Amter Plau und Wredenhagen seit 1754 sowie bis 1783 dessen Glaubiger das Amt Plau unterverpfandet Der preussische Pfandbesitz endete 1787 Im Jahr 1787 setzte Herzog Friedrich Franz I in Plau mit Carl Friedrich Schnell 1758 1821 einen herzoglichen Amtssekretar ein 1802 erhielt Schnell die Anwartschaft auf die Postmeisterstelle die er 1807 nach dem Tod des Amtsinhabers Carl Georg Rosenow 1741 1807 antrat Als Schnell 1810 wegen Verlegung des Domanial Amtssitzes nach Goldberg seinen Posten als Amtssekretar verlor wurde ihm als Entschadigung der wuste Amtsplatz das alte Burggelande in Erbpacht ubertragen Sein Sohn Carl Christoph Schnell 1801 1876 erhielt 1818 zunachst die Stellung eines Postsekretars Als Vater Schnell 1821 starb war sein Sohn noch zu jung um ihm als Postmeister im Amt nachzufolgen 1826 erhielt er schliesslich die Postmeisterstelle in Plau Er bezog noch im gleichen Jahr das 1820 21 von seinem Vater auf den Fundamenten des ehemaligen Zeughauses erbaute neue Postmeisterhaus Auf dem Gelande der ehemaligen Festung wurde nun eine Poststation eingerichtet 1831 wurden von hier aus tagliche Postlinien nach Krakow am See Malchow Meyenburg und Parchim dorthin zweimal taglich gefahren Sechs Postillone und 16 Postpferde standen in Dienst der Station Mit dem Ausbau der Poststation erfolgte die Errichtung weiterer neuer Gebaude hauptsachlich Stallungen und Scheunen da Familie Schnell gleichzeitig auch eine Landwirtschaft auf bis zu 40 Hektar betrieb Spatestens 1883 wurde mit dem Verkauf des Gelandes an einen Ackerburger die Poststation verlegt und die Anlage nur noch landwirtschaftlich genutzt Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Im BurgturmAuf Anordnung des Rates des Kreises Lubz legte man im Juni 1952 im Burghof eine Schweinemastanlage an die wegen massiver Abwasserprobleme Ende 1953 verlegt werden musste Das Hauptgebaude war seit 1945 ubergangsweise Rathaus und ist in der Folge zu einer Aussenstation des nahe gelegenen Plauer Krankenhauses mit 35 Betten in 10 Zimmern umgebaut und im November 1954 eroffnet worden Das Haus wurde noch bis 1994 zuletzt seit Oktober 1991 als Seniorenheim betrieben Danach diente es unterschiedlichen Zwecken zuletzt bis Ende 2016 als Stadtbibliothek Ein Teil der einstigen Nebengebaude ehemalige Stallungen verfiel und wurde abgetragen die Scheune wurde noch verschiedentlich u a von der kommunalen Stadtwirtschaft Bauhof genutzt Dort befindet sich seit 2002 das Burgmuseum Plau Die Sanierung des Hauptgebaudes zum Haus des Gastes begann 2017 und wurde 2019 zum Abschluss gebracht Neben der Stadtinformation ist auch die Bibliothek wieder in das Gebaude eingezogen Die Gestaltung der Aussenanlagen wird bis 2022 fortgesetzt Der Burgturm ist im Zuge von aufkommender Burgenromantik nach einem grosseren Mauerausbruch 1869 instand gesetzt worden Dabei ist der obere Mauerkranz mit Zinnen neu aufgefuhrt worden Jedoch fuhrte zunehmende Verwitterung hauptsachlich durch Frostschaden zu weiterem Verfall 1905 brach wiederum ein grosses Stuck Mauerwerk heraus Anfang der 1920er Jahre entschied man sich dazu ein Kegeldach aufzusetzen das dem Turm sein heutiges Aussehen gibt Anlasslich der Feiern zur 750 Jahr Feier der Stadt wurden 1985 weitere Instandsetzungen durchgefuhrt und das 11 Meter tiefe Verlies von Schutt beraumt Seitdem ist der Burgturm museal genutzt und wie das Museum von Grundonnerstag bis Ende Oktober taglich von 10 00 bis 17 00 Uhr fur Besucher zuganglich Siehe auch BearbeitenPlau am See GeschichteLiteratur BearbeitenHeidemarie Ruchhoft Chronik der Stadt Plau am See Plau am See 2010 208 S Hrsg Druckerei A C Froh Inh Thomas Leppin Plau am See Georg Christian Friedrich Lisch Geschichte der Stadt Plau und ihrer Umgebungen Schwerin 1852 digitalisiert Landesbibliothek M V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Plau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Burg Plau in der Landesbibliographie MV Webprasenz Burgmuseum Plau am See Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Lisch 1852 Urkunde Nr XV Lisch 1852 S 46 ff Lisch 1852 Urkunde XXXV 1626 von Donald Mackay of Farr begrundetes Regiment Regimentschronik vgl https www historyreconsidered net 14 html Lisch 1852 S 237 Es ist jedoch unwahrscheinlich dass er im Schloss wohnte da dieses weitgehend in Trummern lag vgl Bericht von 1715 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Plau amp oldid 232423817