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Als Rotguss auch Rotmessing Mehrstoff oder Maschinenbronze wird eine Reihe von metallischen Werkstoffen bezeichnet Es handelt sich dabei um Legierungen auf Kupferbasis die fur viele technische Produkte Verwendung finden Inhaltsverzeichnis 1 Begriffserklarung 2 Von der Kanonenbronze zur Maschinenbronze 3 Von der Maschinenbronze zum Rotguss 4 Die genormten Kupfer Zinn Zink Legierungen 5 Schmelzefuhrung und Behandlung 6 Eigenschaften und Verwendung 7 Wirtschaftliche Bedeutung 8 Herangezogene Literatur 9 Weiterfuhrende Literatur 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseBegriffserklarung BearbeitenDer Begriff Rotguss ist im deutschsprachigen Raum als Handelsname 1 seit Beginn des 20 Jahrhunderts in Gebrauch und leitet sich von der dem Kupferrot angenaherten Farbe der Legierungen der Gruppe CuSnZnPb ab In der alteren Literatur gilt der Begriff Rotguss gelegentlich als veraltet dessen ungeachtet ist es weiterhin die in Fachkreisen gangige Handelsbezeichnung Veraltet nimmt darauf Bezug dass man nicht erst seit dem 12 Jahrhundert verstand grossere Bildwerke aus einer Kupfer Zinn Zink Blei Legierung im Wachsausschmelzverfahren herzustellen 2 Bei Apothekenmorsern findet sich vom Niederrhein bis nach Italien seit dem 15 Jahrhundert die fur Rotguss typische Vierstofflegierung 3 Mittels neuzeitlicher analytischer Verfahren wurde festgestellt dass man schon in der klassischen Bronzezeit Bildwerke aus einem Vierstoffsystem herstellte weil vermutlich empirisch gefunden wurde dass solche gegen Witterungseinflusse bestandiger und auch besser giessbar waren als solche aus reiner Zinnbronze Kupfer Zinn Zink Blei Legierungen sind in der DIN EN 1982 mit den Kurzzeichen CC 490 K bis CC 493 K aufgefuhrt Die ausfuhrlicheren Bezeichnungen wie CuSn3Zn8Pb5 C zugehorige DIN Nummer CC490K besagen dass der Kupferbasis von 81 bis 90 noch 1 5 11 Zinn 1 9 Zink sowie nach Bedarf 1 8 Blei zugefugt sind das nachgestellte C verweist auf die Verwendung fur Gussprodukte engl cast gleich deutsch gegossen nbsp Cappenberger Kopf aus Rotguss vor 1158 CappenbergDer Bleizusatz unterscheidet die Rotgusslegierungen von den farblich ahnlichen Tombaken Messinglegierungen wie Goldtombak Similor Talmi mit Zink als einzigem zumindest aber Hauptlegierungselement Die Literaturangaben zu Rotguss sind teilweise widerspruchlich Im Englischen heissen Legierungen aus 90 Kupfer mit 10 Zinn gunmetal 4 Davon ausgehend findet sich verschiedentlich die Gleichsetzung von Gunmetal mit Rotguss 5 Praziser ist dagegen die Benennung von Rotguss als leaded red brass Rotmessing mit Bleizusatz oder auf Franzosisch bronze d etain au zinc Zinnbronze mit Zinkzusatz auf Italienisch ottone rosso Rotmessing Von der Kanonenbronze zur Maschinenbronze BearbeitenUrsprunglich wurde eine zu Geschutzrohren verarbeitete Cu90Sn10 Legierung wegen ihrer relativen Harte unter gebrauchsublicher Belastung als Kanonenbronze bezeichnet In England nannte man diese Legierung ebenso wie eine Weiterentwicklung des 19 Jahrhunderts mit zusatzlichen 1 5 Zink den Verwendungszweck hervorhebend Gunmetal Daraus hergestellte Geschutzrohre erhielten zusatzlich noch ein Seelenrohr aus Stahl um dem Gasdruck der Treibladung besser standzuhalten 1859 wurden erstmals durch Friedrich Krupp Geschutzrohre ausschliesslich aus Stahl hergestellt Kruppstahl Bis dahin waren Rohre aus Gunmetal den uberkommenen innen glatten gusseisernen oder bronzenen Rohren eindeutig uberlegen Im Bestreben die Legierungen weiter zu verbessern entstanden dabei auch zahlreiche Variationen Heute sind davon allenfalls noch die Rubel und die Uchatiusbronze bekannt letztere auch Stahlbronze genannt weil sie zu besonders dichten Abgussen fuhrt Der wichtigste Grund fur die Ablosung des Gunmetal durch Kruppstahl war die bessere Warmfestigkeit des Stahls somit die wesentlich geringere Gefahr einer Uberhitzung des Geschutzrohrs bei rascher Schussfolge Gunmetal verliert bereits ab 200 C an Festigkeit normaler warmfester Stahlguss zeigt einen Abfall erst bei 600 C hitzebestandiger legierter Stahlguss erst bei mehr als 1000 C Stahlerne Geschutzrohre konnten weiterhin gezogen und drilliert werden durch den Drall wurde die Treffgenauigkeit der Geschosse erheblich verbessert Nach dem Ende seiner militarischen Nutzung wurde Gunmetal Grundlage gut bearbeitbarer Mehrstofflegierungen fur die sich rasch entwickelnde Eisenbahntechnik Dass es vorteilhaft ist einer Zinnbronze etwas Zink zuzulegieren hatte das verbesserte Gunmetal bereits bewiesen Um die Bearbeitbarkeit zu erleichtern wurde nun zusatzlich noch Blei zulegiert Diese neuen Legierungen nannte man Maschinenbronzen obwohl es sich metallurgisch korrekt um niedriglegierte kupferreiche Messinge handelte und nicht um Bronzen Die von der Hohe des Zinkzusatzes bestimmten Farb und Eigenschaftsveranderungen der Legierungen lassen die Ubergange zwischen Bronzen und Messingen fliessend erscheinen Die Literatur gibt zudem weiten Spielraum fur eine prazise Definition So werden als Maschinenbronze oder Rotguss erstmals im deutschen Sprachraum den Begriff Gunmetal ersetzend Legierungen aufgefuhrt die ausser den bronzetypischen Bestandteilen Kupfer und Zinn schon bis zu 8 Zink und 8 und mehr Prozent Blei zu Lasten des Zinnanteils enthalten durfen Der Duden Deutsche Rechtschreibung Bd 1 Mannheim 1991 nennt Rotguss eine Gussbronze was gleichermassen terminologisch nicht korrekt ist Eine klare Unterscheidung findet sich erst bei hoheren Zinkzusatzen zur Kupferbasis weil hier die Grenze zwischen einer Mehrstoffbronze und einer Messinglegierung durch Zinkgehalte der Legierung zwischen 42 und 37 bestimmt wird man ausnahmslos von Armaturenmessing Druckgussmessing und Messingknetlegierungen spricht Das englische naval brass deutsch Marine Messing ist eine Vierstofflegierung aus 62 Teilen Kupfer 37 Zink und je 0 5 Teilen Zinn und Blei und angesichts der Massenverhaltnisse ein Messing und keine Bronze Meyers Konversationslexikon Ausgabe 1897 verweist beim Stichwort Rotguss auf Messing und nennt dort eine auf der Basis Kupfer Zink aufbauende Messingsorte Rotguss oder auch Rotmessing Dies im Gegensatz zu Tombak und anderen zinkhaltigen Legierungen die mit steigendem Zinkanteil schliesslich dem Gelbguss also dem heute so verstandenen Messing zugeordnet werden Rotmessing eine im Italienischen als ottone rosso bis heute korrekte Bezeichnung bedeutete eine farbliche Abgrenzung gegenuber dem Gelbguss den man in Gelbgiesserei genannten Betriebsstatten herstellte Abgeleitet wurde das im 18 Jahrhundert aus dem niederlandischen Begriff des Geelgieters 6 Sich gegenuber den Gelbgiessern begrifflich abzugrenzen gelingt bis ins 20 Jahrhundert nur den Bronzegiessereien Aus dem 15 Jahrhundert wird zwar von Rotgiessern berichtet doch soll es sich dabei um Kupfergiesser in Unterscheidung zu den Zinngiessern gehandelt haben 7 Das noch bis ins 19 Jahrhundert mehr handwerklich als industriell betriebene Vergiessen von Metallen verlangte aus betriebswirtschaftlichen Grunden eine Zusammenfassung aller auf einem Basismetall beruhenden Giessereiaufgaben Es entstanden Schwermetallgiessereien fur Bronzen Messinge und Rotguss und Leichtmetallgiessereien fur Aluminium und Magnesiumlegierungen jeweils mit der Fahigkeit ein breites Programm von Anforderungen wissensmassig und fertigungstechnisch bedienen zu konnen Spezialisten wie die Druckgiesser blieben noch fur einige Zeit ausgenommen ferner Blei Zink und Zinngiesser viele mehr dem Kunsthandwerk als der Industrie verbunden Von der Maschinenbronze zum Rotguss BearbeitenNach der Kruppschen Erfindung des Gussstahls im Jahr 1859 verloren die Geschutzbronzen also auch das Gunmetal ihre militarische Bedeutung Dieser Verlust wurde allerdings rasch durch die Entwicklung des Eisenbahnwesens ausgeglichen zuerst im Lokomotivbau Es stellte sich heraus dass die Mehrstofflegierungen auf Kupferbasis mit Zusatzen von Zinn Zink und Blei gut giess und bearbeitbar waren und zudem noch ausgezeichnete Gleit und Notlaufeigenschaften aufwiesen was sie als erstes zum gesuchten Werkstoff fur Gleitlager und Buchsen machte Mit einem Nickelzusatz bis zu 2 5 wurde zudem nicht nur die Zahigkeit verbessert die damit verbundene Erhohung der Festigkeit erlaubte eine Reduzierung der Wandstarken und nicht zuletzt wurde die Kavitationsbestandigkeit gegenuber Seewasser erhoht In seltenen Fallen wurde auch Antimon als Legierungsbestandteil eingesetzt Variationen in der Zusammensetzung machten es moglich der Industrie sowohl Lager fur normale als auch fur hohe schnelllaufbedingte Beanspruchung zu liefern Weitere Anwendungsgebiete ergaben sich bei bewegungsbeanspruchten Maschinenteilen aller Art wie Zahnradern und Ritzeln bei Pumpengehausen und druckdichten Armaturen Angesichts dieser bereits im 19 Jahrhundert gewonnenen Erkenntnisse festigte sich in Deutschland der Begriff Maschinenbronze Schon im 20 Jahrhundert wurde diese Bezeichnung aber wieder durch die bis heute geltende Handelsbezeichnung Rotguss verdrangt nbsp Fertigteile aus Kupfer Zinn und Kupfer Zinn Zink Gusslegierungen nbsp Pumpengehause aus G CuSn5ZnPb nbsp Ventilgehause aus G CuSn5ZnPbDie genormten Kupfer Zinn Zink Legierungen Bearbeiten Tabelle gemass Deutsches Kupfer Institut 8 Kupfer Zinn Zink Gusslegierungen Rotguss Normung nach DIN EN 1982 zuvor DIN 1705 CuSn7Zn4Pb7 C CC493K auch als RG7 Rotguss 7 bezeichnet dies bezogen auf Zinnanteil CuSn7Zn2Pb3 C CC492K CuSn3Zn8Pb5 C CC490K CuSn5Zn5Pb5 C CC491K auch als RG5 Rotguss 5 bezeichnet RG7 und RG5 sind die beiden mehrheitlich vergossenen Legierungen dieser Gruppe Nickelzusatze bis 2 sind in allen Fallen noch normgerecht da Nickel zumeist dem Kupfergehalt zugerechnet wird Bei Anwendung fur Rotgussarmaturen im Trinkwasserbereich ist nach DIN 50930 Teil 6 der Blei und Nickelanteil zu reduzieren Hinsichtlich des Gefugezustandes gilt in Gegenwart von niedrigschmelzendem Blei 327 C dass es die aus der Erstarrungsschrumpfung resultierende interdendritische Hohlraume ausfullt 9 Schmelzefuhrung und Behandlung BearbeitenDie Schmelzefuhrung im Schmelzaggregat wie auch die Schmelzebehandlung 10 im Interesse optimierter Gussqualitat unterscheidet sich fur Rotguss gleich ob es sich um Formguss oder Formateguss handelt zumeist als Halbzeug in Form stranggegossener Ronden nicht von dem was grundsatzlich fur alle Kupferlegierungen gilt die keine leichter als Kupfer oxidierbaren Legierungsbestandteile wie etwa Aluminium enthalten Kupfer und seine Legierungen neigen zur Wasserstoffaufnahme Diese kann bereits durch die Umgebungsluft beim Einschmelzen bedingt sein aber auch vom Einsatz mitgebracht werden Kathodenkupfer Blistercopper ist immer wasserstoffhaltig recycliertem Altmetall konnen organischen Verunreinigungen Ol und Fettreste anhaften Eine Ofenfuhrung mit Luftuberschuss die oxidierende Schmelzweise hilft bei der Verbrennung von Wasserstoff und Kohlenwasserstoffen und fuhrt zu einer Schmelze mit Sauerstoffuberschuss in Form von Kupferoxid und Oxiden der Begleitelemente An diesem die Vergiessbarkeit und das Erstarrungsgefuge negativ beeinflussendem Zustand andert sich auch nichts dadurch dass bei Temperaturen gt 1150 C Zinkanteile der Schmelze als Zinkdampf fluchtig und an der Badoberflache zu Zinkoxid werden Beeinflussbarer als die Oxide der sonstigen Begleitelemente Zinnoxid tendiert dazu in der Schmelze zu verharren und ist auch nicht reduzierbar muss daher das Hauptaugenmerk dem Kupferoxid Cu2O gelten um die Giessbarkeit der Schmelzen nachhaltig zu verbessern Der nach der Oxidation des Wasserstoffs zu fluchtigem H2O Wasserdampf verbleibende Sauerstoffuberschuss in kupferreichen Schmelzen wird nachfolgend durch die stark desoxidierende also Sauerstoffatome an sich bindende Wirkung von zugefugtem Phosphor neutralisiert Zwei Phosphoratome plus funf von vorhandenem Kupferoxid kommende Sauerstoffatome werden zu der gleichfalls bei Schmelzetemperaturen fluchtigen Verbindung P2O5 Phosphorpentaoxid Bei 358 C sublimiert sie und verlasst die Schmelze Zufolge dieser Reduzierung der Kupferoxide wird die Schmelze dunnflussiger und erlaubt es nun auch den Zinnoxiden ZnO Dichte 5 6 sowie vergleichbaren nicht reduzierbaren oxidischen Reaktionsprodukten zur Badoberflache aufzusteigen und in die abzunehmende Schlacke einzugehen Das Problem jeder desoxidierenden Behandlung besteht allein darin ein Gleichgewicht zu finden zwischen einem zu wenig an Sauerstoff da dieser zu einer erneuten Wasserstoffaufnahme fuhren wurde und einem zu viel an wirksamem Sauerstoff Damit verhindert man zwar Wasserstoffaufnahme beeinflusst aber die Schmelzequalitat negativ weil Oxide grundsatzlich die Gussqualitat negativ beeinflussen Fur das Vergiessen von Kupferlegierungen und dazu gehort das in diesen Zusammenhangen besonders empfindliche Mehrstoffsystem Rotguss gilt zusammengefasst Zwischen oxidierendem und reduzierendem Schmelzen muss in vorausgehender Kenntnis der Einsatzqualitat eine prazise Steuerung der Ofenfuhrung erfolgen Der Brenner ist luftuberschussig also oxidierend zu fahren Wichtiges Hilfsmittel bei der Oxidation des Wasserstoffs und wasserstoffhaltiger Verunreinigungen sind sauerstoffabgebende Zuschlage zur Schmelze Je nach Menge des von ihnen aus geeigneten Verbindungen wie Nitraten freigesetzten und reaktionsfahigen Sauerstoffs kann man mit ihnen unerwunschte leicht oxidierbare Elemente wie Aluminium entfernen oder zumindest merklich verringern Die Behandlung der Schmelze wird mit einer Feineinstellung abgeschlossen die bewirkt dass die Schmelze oxidfrei ist und bleibt und dazu einen geringen erneute Oxidbildung verhindernden Restphosphorgehalt aufweist Bewirkt wird dies durch den Zusatz einer Kupfer Phosphor Vorlegierung vorzugsweise CuP10 zur giessbereiten Schmelze Die Praxis sieht die Zugabe von 0 25 CuP10 vor fur die Schmelze sind dies 0 025 Phosphor die nach der Desoxidation noch einen Restphosphorgehalt von 0 05 im Gussgefuge gewahrleisten 11 Eigenschaften und Verwendung Bearbeiten nbsp nbsp Der Handelsname Rotguss gibt fur sich allein keine Auskunft uber die Verwendungsmoglichkeiten Die Bezeichnung Maschinenbronze ist aussagestarker denn sie verweist auf die guten Gleiteigenschaften die fur Maschinen mit ihren beweglichen Teilen Getriebeteile Zahnrader wichtig sind Hinzu kommen die guten Giesseigenschaften der Legierungsgruppe Die Legierung CuSn5Zn5Pb5 vereinfachend RG 5 genannt wird im Sandgussverfahren Abguss in einmal verwendbare Sandformen eingesetzt wenn schwerere Teile mit an den Einsatz von Kernen gebundener Formgebung etwa Pumpengehause oder vergleichbare Armaturen auf dem Gebiet der Heizungstechnik wie der Wasserversorgung verlangt werden aber kleinere Teile konnen auch im Kokillenguss Abguss in metallische Dauerformen hergestellt werden Eine Einsatzbeschrankung fur bleihaltigen Rotguss gibt es nur bei trinkwasserfuhrenden Systemen Die geltende Norm DIN 50930 Teil 6 verlangt bei allen dort eingebauten Teilen reduzierte Blei und Nickelgehalte Dem entspricht die Legierung CuSn7Pb3 mit lt 0 2 Nickel statt der sonst bei Rotguss tolerierten lt 2 0 Fur den Einsatz als Armaturen und Rohrverbindungen im Trinkwasserbereich wird eine DVGW Zulassung verlangt Rotguss ist weniger fest jedoch bestandiger gegenuber aggressiven Inhaltsstoffen die in manchen Gegenden im Trinkwasser enthalten sein konnen als das oft alternativ verwendete Messing 12 Fur standardisierte Teile in Massenfertigung bietet die Legierung RG 5 den Vorteil auch im Strang und Schleudergiessverfahren vergiessbar zu sein und damit Halbzeug fur zumeist mechanisierte Produktionsgange zu liefern Lagerbuchsen aller Grossen Die Zugfestigkeit liegt zwischen 180 und 300 N mm die jeweils hoheren mechanischen Werte bei Zugfestigkeit 0 2 Dehngrenze und Bruchdehnung bringt die Legierung CuSn7Zn4Pb7 RG 7 die bei etwas geringerer Harte bereits Notlaufeigenschaften Unempfindlichkeit gegenuber zeitweisem Schmierungsausfall aufweist und damit eine Grundforderung an einen Gleitlagerwerkstoff erfullt Beide Legierungen sind unempfindlich gegenuber Salzwasser was sich bei Einsatz im Schiffbau bewahrt Sie sind sehr gut spanbar und je nach Giessverfahren bereits ab 830 C vergiessbar Obergrenze 1020 1030 C Die ungeachtet der fehlenden Zinkkomponente noch dem Rotguss zugeordnete Dreistofflegierung auf Kupferbasis mit Zinn und Bleizusatz ist ein Lagerwerkstoff Lagermetall der wegen seiner besonders guten Notlaufeigenschaft verwendet wird Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenDie wirtschaftliche Bedeutung von Rotguss darf nicht an den ungleich grosseren Zahlen fur Eisenguss gemessen werden sondern nur an seinem Beitrag zum Guss aus NE Metallen und Legierungen und hier wieder innerhalb der Kupfersparte Fur das Jahr 2006 nennt der GDM 13 eine Gesamtmenge von 998 000 t NE Guss in Deutschland Davon entfallen knapp 99 000 t auf den Kupferbereich und innerhalb dessen sind 67 782 t oder 68 7 Rotguss die sich auf Sandguss Schleuderguss und Strangguss verteilen 14 Herangezogene Literatur BearbeitenInformationsdruck i25 sowie i025 Herausgeber DKI Deutsches Kupfer Institut Dusseldorf Werkstoffe Handworterbuch der technischen Waren und ihrer Bestandteile Herausgeber Prof Dr Paul Krais Verlag von Johann Ambrosius Barth Leipzig 1921 Giessereilexikon 17 Auflage 1997 Verlag Schiele amp Schon Berlin ISBN 3 7949 0606 3 Meyers Konversationslexikon 5 Auflage 1897 Bibliographischen Institut Leipzig und Wien Guss aus Kupferlegierungen Casting copper base alloys aus dem Amerikanischen von Dipl Ing Ernst Brunhuber Schiele amp Schon Berlin 1986 ISBN 3 7949 0444 3 S 181 f und 227 f Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Walter de Gruyter Berlin und New York 1975 ISBN 3 11 005709 3 Lexikon der Metalltechnik Herausgeber Josef Bersch A Hartlebens Verlag Wien Pest Leipzig ohne Jahr Volltext auf wikisource org Weiterfuhrende Literatur Bearbeitensiehe unter herangezogene Literatur Ernst Brunhuber Guss aus Kupferlegierungen DKI Informationsdruck i 25 Herausgeber Deutsches Kupfer Institut Dusseldorf 12 2004Siehe auch BearbeitenMetallurgieWeblinks BearbeitenDeutsches Kupferinstitut DKI Dusseldorf Werkstoffdatenblatter verschiedener Bronzelegierungen Gesamtverband Deutscher Metallgiessereien e V Dusseldorf Verein deutscher Giessereifachleute VDG DusseldorfEinzelnachweise Bearbeiten Paul Krais Werkstoffe 2 Band G R J A Barth Leipzig 1921 vergoldete Buste Friedrichs 1 Barbarossa in Cappenberg s Bild oder in Braunschweig den Lowen s Heinz Wubbenhorst Giessen von Metallen S 57 f Hrsg VDG Giessereiverlag Dusseldorf 1984 ISBN 3 87260 060 5 gunmetal a bronce formerly used for guns or cannons lt Webster s New collegiate dictonnary by G amp C Merriam comp Springfield Mass 1980 Ernst Brunhuber Giesserei Fachworterbuch Verlag Schiele amp Schon Berlin 1977 ISBN 3 7949 0283 1 Kluge etymologisches Worterbuch 20 Aufl S 209 Der grosse Duden Etymologie Bd 7 S 207 siehe auch bei weiterfuhrende Literatur Giessereilexikon 17 Auflage 1997 Verlag Schiele amp Schon Berlin ISBN 3 7949 0606 3 Zustandsschaubilder ternarer Legierungssysteme S 1455 f siehe dazu auch Die Schmelzebehandlung von Kupferlegierungen im Eigenverlag herausgegeben von ehem Dr Riedelbauch amp Stoffregen GmbH D 6554 Meisenheim Glan Guss aus Kupferlegierungen Casting copper base alloys aus dem Amerikanischen von Dipl Ing Ernst Brunhuber Schiele amp Schon Berlin 1986 ISBN 3 7949 0444 3 S 181 f und 227 f Broschure Armaturenwerkstoffe Gebr Kemper GmbH Co KG Metallwerke Gesamtverband Deutscher Metallgiessereien e V Dusseldorf Homepage Sandguss 24 107 t Strangguss 37 270 t Schleuderguss 621 t Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotguss amp oldid 230746805