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Die Burg Gross Arnsberg auch Gross Arnsburg franzosisch Chateau du Grand Arnsbourg genannt ist die Ruine einer Spornburg in den Vogesen Burg Gross ArnsbergBurgruineBurgruineAlternativname n Grossarnsburg Gross ArnsburgStaat FrankreichOrt BaerenthalEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineBauweise BuckelquaderGeographische Lage 48 57 N 7 34 O 48 951388888889 7 5613888888889 356 Koordinaten 48 57 5 N 7 33 41 OHohenlage 356 mBurg Gross Arnsberg Moselle Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDie Burgruine liegt im franzosischen Departement Moselle in der Region Grand Est bis 2015 Lothringen in der Gemeinde Baerenthal rund funf Kilometer westlich von Niederbronn les Bains im Elsass auf dem vom Arnsberg nach Sudwesten streichenden Bergsporn oberhalb des Tals der Nordlichen Zinsel am Weitwanderweg GR 53 auf einer Hohe von 356 Metern Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die im Auftrag von Herzog Friedrich II von Schwaben durch die Landgrafen von Werd erbaute Burg soll erstmals im Jahr 1229 erwahnt worden sein Die Herrschaft Lichtenberg kaufte die Burg 1332 von den Grafen von Otingen 1 Es war ein Reichslehen 2 Durch Gebietserwerb im 14 Jahrhundert mussten zu Beginn des 15 Jahrhunderts die zu umfangreich gewordenen Amter Ingweiler und Buchsweiler der Herrschaft Lichtenberg neu organisiert werden Dabei wurde unter anderem das Amt Pfaffenhofen ausgegliedert und verselbstandigt zu der auch die Burg Gross Arnsberg gehorte 3 1335 kommt es zu einer Landesteilung zwischen der mittleren und der jungeren Linie des Hauses Lichtenberg Die Burg fiel dabei an die Nachkommen des fruh verstorbenen Johann III von Lichtenberg die die mittlere Linie des Hauses begrundeten 4 oder an die altere Linie 5 die Angaben sind widerspruchlich Anna von Lichtenberg 1442 1474 eine der beiden Erbtochter Ludwigs V von Lichtenberg 1417 1474 heiratete 1458 den Grafen Philipp I den Alteren von Hanau Babenhausen 1417 1480 der eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten hatte um heiraten zu konnen Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau Lichtenberg Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers Jakob von Lichtenberg eines Onkels von Anna erhielt Philipp I d A 1480 die Halfte der Herrschaft Lichtenberg Zu dieser Halfte gehorte auch das Amt Pfaffenhofen mit der Burg Gross Arnsberg Auch die Herren von Ochsenstein und ihre Nachfolger hielten Anteile an der Burg die sie ihrer Herrschaft Oberbronn zurechneten 6 Neuzeit Bearbeiten Die Burg wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort 7 Durch die Reunionspolitik Frankreichs fielen 1680 erhebliche der im Elsass gelegenen Teile der Grafschaft Hanau Lichtenberg unter die Oberhoheit Frankreichs Dazu zahlte auch das Amt Pfaffenhofen Im 18 Jahrhundert war die Burg dann dem Amt Ingweiler zugeordnet 8 1717 1718 konnte der Graf von Hanau von Kurmainz die Oberhoheit an einer Reihe von Gemeinden und der Burg Arnsberg fur 25 000 Livres kaufen Sie waren damit keine Lehen mehr sondern Allod 1736 starb mit Graf Johann Reinhard III der letzte mannliche Vertreter des Hauses Hanau Aufgrund der Ehe seiner einzigen Tochter Charlotte 1700 1726 mit dem Erbprinzen Ludwig VIII 1691 1768 von Hessen Darmstadt fiel die Grafschaft Hanau Lichtenberg nach dort Im Zuge der Franzosischen Revolution fiel dann der linksrheinische Teil der Grafschaft Hanau Lichtenberg und damit auch das Amt Pfaffenhofen und die Burg Gross Arnsberg an Frankreich Seit 1994 ist die Ruine als Monument historique denkmalgeschutzt 7 Nach einer Legende sollen in den Kellern der Ruine grosse Vorrate an Wein lagern die in guten Weinjahren einen starken Geruch verbreiten Anlage BearbeitenDie Ruine thront auf einem Felsen und untergliedert sich in eine westliche und eine ostliche Anlage Der Zutritt ist seit 2008 nicht mehr moglich Aufgrund von Steinschlaggefahr wurden die Zugangstreppen entfernt Sie besitzt einen quadratischen Bergfried aus Buckelquadern mit einem gewolbten Raum und einer Wendeltreppe sowie einem Hocheingang mit Rundstab Der Bergfried sowie die wesentlichen Reste der Burg befinden sich auf der Ostanlage Die Burgruine soll renoviert werden und bis 2015 wieder zuganglich sein 2022 ist die Burg noch nicht begehbar Einige Fallarbeiten werden aktuell durchgefuhrt sodass zumindest der Fuss des Felsens umrundet werden kann Dort liegt auch die entfernte nicht mehr nutzbare Leiter Literatur BearbeitenRudiger Bernges Felsenburgen im Wasgau 6 Auflage Binsy Wuppertal 2005 ISBN 3 930376 25 3 S 183 190 Thomas Biller Bernhard Metz Der spatromanische Burgenbau im Elsass 1200 1250 Die Burgen des Elsass Architektur und Geschichte Bd 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 2007 ISBN 978 3 422 06635 9 hier S 229 237 Fritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Eduard Haug Gross Arnsburg bei Baerental In Wasgaublick Jg 19 Nr 10 1991 S 364 419 Walter Hotz Handbuch der Kunstdenkmaler im Elsass und in Lothringen 3 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1976 ISBN 3 422 00345 2 S 73 Friedrich Knopp Territorialbestand der Grafschaft Hanau Lichtenberg hessen darmstadtischen Anteils maschinenschriftlich Darmstadt 1962 Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Signatur N 282 6 Alfred Matt Bailliages prevote et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg du Comte de Hanau Lichtenberg du Landgraviat de Hesse Darmstadt In Societe d Histoire et d Archaeologie de Saverne et Environs Hrsg Cinquieme centenaire de la creation du Comte de Hanau Lichtenberg 1480 1980 Pays d Alsace 111 112 2 3 1980 S 7 9 Nicolas Mengus Jean Michel Rudrauf Chateaux forts et fortifications medievales d Alsace Dictionnaire d histoire et d architecture La Nuee Bleue Strassburg 2013 ISBN 978 2 7165 0828 5 S 21 22 Weblinks BearbeitenRudiger Bernges Burg Gross Arnsberg Eine Burgruine in den Nordvogesen PDF Version 704 kB Website mit Foto Online Dossier zur Burgruine aus dem franzosischen Denkmalinventar franzosisch Kurzhistorie und beschreibung franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Eyer S 61 Eyer S 128 Eyer S 238 Eyer S 79 Eyer S 78 Peter Karl Weber Lichtenberg Eine elsassische Herrschaft auf dem Weg zum Territorialstaat Soziale Kosten politischer Innovation Heidelberg 1993 S 37 Anm 59 a b Eintrag der Burgruine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Matt S 7 Knopp S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Gross Arnsberg amp oldid 224234394