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Brunfelsia clandestina ist eine Art aus der Sektion Guianenses der Gattung Brunfelsia Sie kommt endemisch in den brasilianischen Bundesstaaten Bahia und Espirito Santo vor Brunfelsia clandestina Systematik Asteriden Euasteriden I Ordnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung Brunfelsia Art Brunfelsia clandestina Wissenschaftlicher Name Brunfelsia clandestina Plowman Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Verbreitung und Standorte 3 Unterschiede zu anderen Arten 4 Botanische Geschichte 5 Etymologie 6 LiteraturBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Brunfelsia clandestina ist ein bis zu 6 m hoher Strauch oder kleiner Baum dessen Stamm einen Durchmesser von bis zu 8 cm erreichen kann Die Rinde an Stamm und Asten ist gelblich braun von langs und quergerichteten Rissen uberzogen und blattert dunn und unregelmassig ab Die jungen Zweige haben einen Durchmesser von 1 5 bis 2 mm sind unbehaart graulich bis dunkel rotbraun gefarbt und mehr oder weniger glanzend Sie sind von langsgerichteten Rissen uberzogen Die Laubblatter stehen an 2 bis 6 mm langen unbehaarten oder nur leicht drusig behaarten Blattstielen Die Blattspreite ist 35 bis 120 mm lang 15 bis 50 mm breit elliptisch bis verlangert lanzettlich seltener lanzettlich oder umgekehrt eiformig Nach vorn hin ist die Blattspreite zugespitzt bis spitz zulaufend die Spitze selbst ist abgestumpft Die Basis der Blattspreite ist zugespitzt oder abgestumpft Die Blatter sind unbehaart oder auf der Unterseite schwach fein behaart papierartig bis beinahe lederig selten auch lederig Die Oberseite ist mittelgrun die Unterseite ist etwas heller Beide Seiten sind glanzend Von der Mittelrippe gehen je Seite sechs bis acht Nebenadern aus meist sind sie gerade stehen in einem Winkel von 45 bis 70 zur Mittelrippe und laufen etwa 3 bis 6 mm vom Blattrand zu einer bogenformigen Randader zusammen Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Blutenstande stehen terminal oder beinahe terminal an ausgereiften oder frisch getriebenen Zweigen des Jahres Sie bestehen aus einer oder zwei Bluten und konnen an einem kurzen Blutenstandsstiel stehen Unterhalb der Bluten stehen ein bis drei laubblattartige Hochblatter sie konnen aber auch fehlen Sie sind linealisch bis schiffchenformig an der Spitze abgeschnitten 2 bis 6 mm lang und schwach fein behaart oder drusig behaart Die Blutenstiele sind unbehaart 3 bis 9 mm lang und messen 1 mm im Durchmesser An der Frucht verdicken sie sich auf bis zu 3 mm und werden warzig korkig Der Kelch ist rohrenformig oder rohrenformig glockenformig drehrund 8 bis 16 mm lang und 3 bis 7 mm im Durchmesser Er ist unbehaart hellgrun hautig und mit nahezu gleich langen Kelchzahnen besetzt Diese haben eine Lange von 2 bis 5 mm sind dreieckig eiformig nach vorn hin zugespitzt oder spitz zulaufend Die Spitze selbst ist stumpf und fein drusig papillos Der Kelch bleibt an der Frucht bestehen vergrossert sich auf eine Lange von 11 bis 16 mm ist dann glanzend lederig streifig von Adern durchzogen und umschliesst die untere Halfte der Frucht Die Krone ist weiss Die Kronrohre ist gerade 18 bis 25 mm lang und damit 1 5 bis 2 mal so lang wie der Kelch und misst 1 bis 3 mm im Durchmesser Sie ist unbehaart nur selten mit einigen wenigen drusigen Trichomen besetzt Die Offnung zum Kronsaum hat einen Durchmesser von 3 bis 5 mm Der 15 bis 26 mm durchmessende Kronsaum steht geneigt von der Kronrohre ab die Kronlappen sind nahezu gleich gross breit umgekehrt eiformig bis gerundet 6 bis 10 mm lang im Alter etwas grosser werdend Die vier Staubblatter stehen in zwei unterschiedlich langen Paaren in der oberen Halfte der Kronrohre an und stehen nicht uber diese hinaus Die Staubfaden sind bandformig und etwa 0 6 bis 1 mm breit Die Staubfaden des langeren Staubblattpaars sind 3 bis 5 mm lang und an der Spitze umgebogen das kurzere Staubblattpaar hat 1 5 bis 3 mm lange Staubfaden Die Staubbeutel sind kreisformig nierenformig und messen 1 mm im Durchmesser Der Fruchtknoten hat eine Hohe von 1 bis 1 5 mm einen Durchmesser von 0 8 bis 1 2 mm und ist konisch eiformig geformt Je Fruchtknotenfach werden zehn bis zwolf Samenanlagen gebildet Der Griffel ist an der Spitze umgebogen und 16 bis 20 mm lang Die Narbe ist leicht zweilappig der obere Lappen ist etwas grosser und 1 bis 1 5 mm lang Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind bei Reife trockene Kapseln die eiformig bis beinahe kugelformig und nach vorn zugespitzt sind Sie werden 13 bis 20 mm lang und 13 bis 15 mm breit Die Oberflache ist glatt glanzend und dunkelgrun Das Perikarp ist 0 5 bis 1 mm dick und krustig Jede Kapsel enthalt etwa neun bis 15 Samen Diese sind langlich nierenformig im Querschnitt drehrund oder an einer Seite etwas abgeflacht Sie haben eine Lange von 5 bis 7 mm und einen Durchmesser von 2 5 bis 3 mm Die Oberflache ist netzartig gekornt und dunkelbraun Der Embryo ist gerade und 3 bis 6 mm lang die Keimblatter sind eiformig bis elliptisch und 1 bis 2 mm lang die Keimwurzel ist 2 bis 4 mm lang Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Art wachst endemisch in den feuchten Kustenwaldern der ostbrasilianischen Bundesstaaten Bahia und Espirito Santo Fruhere Sammler konnten die Art auch weiter von der Kuste entfernt nachweisen jedoch wurden die meisten der massig feuchten Walder in diesem Bereich in Farmland umgewandelt Der letzte Nachweis der Art aus diesen trockeneren Bereichen von Bahia stammt aus dem Jahr 1943 Unterschiede zu anderen Arten BearbeitenBrunfelsia clandestina ahnelt am meisten der Art Brunfelsia martiana die ebenfalls in Bahia wachst Sie unterscheidet sich jedoch durch kleinere Blatter mit weniger Seitenadern und den endstandig stehenden aus ein bis zwei Bluten bestehenden Blutenstanden von dieser Vor allem bei der Untersuchung von getrockneten Pflanzen wird die Art oft mit Brunfelsia uniflora aus der Sektion Franciscea verwechselt Im Gegensatz zu dieser Art besitzt Brunfelsia clandestina braune bis rotbraune Zweige unbehaarte oder nahezu unbehaarte Blatter und Zweigen sowie einen rohrenformig glockenformigen Kelch Zudem sind die Bluten von Brunfelsia clandestina rein weiss wahrend die von Brunfelsia uniflora zunachst violett sind und zu weiss verblassen Botanische Geschichte BearbeitenBrunfelsia clandestina wurde erstmals in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts vom Schweizer Pflanzensammler Jacques Samuel Blanchet im brasilianischen Bundesstaat Bahia gesammelt Vor allem da diese fruhen Sammlungen nicht ausreichend gekennzeichnet waren und die Herbarbelege keine Fruchte trugen wurden sie lange Zeit als Brunfelsia uniflora bestimmt 1973 verwies Timothy Plowman erstmals auf Unterschiede zwischen den von Blanchet gesammelten Pflanzen und anderen Brunfelsia uniflora Durch weitere Sammlungen konnte 1981 eine eigene Art beschrieben werden die in die Sektion Guianenses eingeordnet wurde Etymologie BearbeitenDas Epitheton leitet sich vom lateinischen clandestinus ab was so viel wie geheim oder versteckt bedeutet Dies bezieht sich auf die Tatsache dass die Art uber ein Jahrhundert lang nicht als eigene Art erkannt wurde sondern Brunfelsia uniflora zugerechnet wurde Literatur BearbeitenTimothy C Plowman Five new Species of Brunfelsia from South America Solanaceae Field Museum of Natural History Chicago Juli 1981 Fieldiana Botany New Series Nr 8 Timothy C Plowman Autor Sandra Knapp J R Press Hrsg A Revision of the South American Species of Brunfelsia Solanaceae Fieldiana Botany New Series Nr 39 Field Museum of Natural History Chicago August 1998 OCLC 39885128 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brunfelsia clandestina amp oldid 194505669