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Der Brixner Granit ist ein Intrusivkorper Pluton und hat seinen Namen von der nahe gelegenen Kleinstadt Brixen in Sudtirol Petrographisch ist das Gestein als Granodiorit einzuordnen 1 untergeordnet kommen auch Gabbro Amphibolgranit Pegmatit und Aplitgange vor 2 Das Gestein ist auch mit dem Handelsnamen Meransen bekannt nach einem seiner Abbauorte bei Meransen in der Gemeinde Muhlbach 3 Brixner Granit aus Franzensfeste Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand 3 Verwendung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenAus tektonischer Sicht befindet sich der Brixner Granit an der Grenze zwischen Ost und Sudalpen und besetzt ca 180 km2 zwischen Franzensfeste Schalders Brixen und Muhlbach In anderen Publikationen wird von 250 km2 ausgegangen 4 Die Periadriatische Naht die tatsachliche Grenze zwischen den zwei geologischen Einheiten befindet sich nur wenige Kilometer nordlich von Franzensfeste und zwar in der Ortschaft Mauls in der Gemeinde Freienfeld und in der Ortschaft Vals in der Gemeinde Muhlbach Der Intrusivkorper bildete sich im Perm und ist somit ca 280 Millionen Jahre alt Am Rand des Plutons ist eine ausgepragte Kontaktmetamorphose zum Brixner Quarzphyllit mit entsprechender Uberpragung und Bildung neuer Minerale vorhanden Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand BearbeitenEs handelt sich hierbei um ein mittelkorniges helles plutonisches Gestein bestehend hauptsachlich aus Feldspat Quarz und Biotit 4 Als Begleitminerale treten Chlorit Epidot Zoisit Prehnit Calcit Turmalin Granat Fluorit Muskovit Talk und Zeolith auf Es ist schwarz grau bis weisslich Eine rosafarbene Varietat die auch als Flagger Kalkgranit nach dem Vorkommen im Flaggertal Sarntaler Berge bezeichnet wird tritt am Rand des Intrusivkorpers auf 2 Ein mit diesem Granit assoziierter Pegmatit aus dem Wipptal Alta Vall Isarco in der Fraktion Grasstein ist die Typlokalitat des Minerals Fluor Schorl Fluor Schorl bildete sich hier in einer pneumatolytischen Phase in kleinen Quarzgangen zusammen mit Fluorit Axinit Epidot Pyrrhotin Molybdanit Galenit Chalkopyrit und Pyrit Eine spatere hydrothermale Phase fuhrte noch zur Abscheidung von Zoisit Garnet Prehnit Albit den Schichtsilikaten Muskowit Talk Chlorit und Apophyllit den Zeolithen Chabasit Stilbit und Laumontit sowie Calcit 5 6 Verwendung BearbeitenErschliessung und Abbau des Brixner Granits in einem grosseren Umfang gehen mit dem Bau der Brennerbahnlinie die in 1867 eroffnet wurde einher Dieser Granit steht derzeit 2014 bei Pfunders im Abbau 7 Verwendet wird Brixner Granit vor allem regional fur Bodenbelage Treppen Fensterbanke Mauersteine Grabeinfassungen und Brunnen In Deutschland wird dieser Naturstein kaum gehandelt Dieses Gestein hat in der Region grosse kulturhistorische Bedeutung So besteht beispielsweise die 1510 geweihte Kirche von Sarns aus Brixner Granit Ihr Kirchturm wurde bereits 1483 fertiggestellt Siehe auch BearbeitenListe von GranitsortenLiteratur BearbeitenBruno Sander Geologische Beschreibung des Brixner Granits In Jahrb geol R A Bd 56 1906 S 707ff Thony Werner Friedrich und Wyhlidal Stefan Die permische Kontaktmetamorphose im Sudalpin Intrusivkomplexe und Geochronologie Dissertation Universitat Innsbruck Weblinks BearbeitenAbbildung der geschliffenen Steinoberflache des Brixner GranitsEinzelnachweise Bearbeiten F Karl 1967 Ein Beitrag zum Vergleich von Tonalithen und im mittelbohmischen Pluton und periadriatischen Intrusivmassen S 6 ff hrsg vom Mineralogischen Institut Kiel a b Geologie der Dolomiten Der Brixner Granit und der Kampf um Tirol Bressan Geoconsult Abgerufen am 22 Juni 2019 deutsch Meransen auf natursteinonline de Abgerufen am 12 November 2014 a b Granite der Alpen Memento des Originals vom 25 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ged rwth aachen de auf ged rwth aachen de Abgerufen am 12 November 2014 Andreas Ertl Uwe Kolitsch Stefan Prowatke M Darby Dyar Darrell J Henry The F analogue of schorl from Grasstein Trentino South Tyrol Italy crystal structure and chemistry In European Journal of Mineralogy Band 18 5 2006 S 583 588 doi 10 1127 0935 1221 2006 0018 0583 englisch Andreas Ertl Uwe Kolitsch M Darby Dyar Hans Peter Meyer George R Rossman Darrell J Henry Markus Prem Thomas Ludwig Lutz Nasdala Christian L Lengauer Ekkehart Tillmanns Gerhard Niedermayr Fluor schorl a new member of the tourmaline supergroup and new data on schorl from the cotype localities In European Journal of Mineralogy Band 28 1 2016 S 163 177 doi 10 1127 ejm 2015 0027 2501 englisch schweizerbart de PDF 617 kB abgerufen am 16 Januar 2021 Ein Stuck Sudtiroler Alpen auf natursteinonline de Abgerufen am 12 November 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brixner Granit amp oldid 234731477