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Das Kragenfaultier Bradypus torquatus ist eine Art aus der Familie der Dreifinger Faultiere Bradypodidae Sie stellt den grossten Vertreter der Gattung Bradypus dar Typische Merkmale sind eine einheitlich braune Fellfarbung und eine dunkle Mahne am Nacken Das hauptsachliche Verbreitungsgebiet des Kragenfaultiers sind die Atlantischen Kustenwalder im ostlichen Brasilien Dort lebt es weitgehend baumbewohnend und einzelgangerisch und ernahrt sich zum Grossteil von Blattern selten von Fruchten und Bluten Die Lebensweise ist im Weiteren jedoch nur wenig erforscht Der Bestand des Kragenfaultiers ist durch Waldzerstorung gefahrdet die Art gehort zu den am starksten bedrohten Saugetieren Sudamerikas KragenfaultierKragenfaultier Bradypus torquatus Praparat Zoologisches Museum Barcelona SystematikOrdnung Zahnarme Pilosa Unterordnung Faultiere Folivora Uberfamilie MegatherioideaFamilie Dreifinger Faultiere Bradypodidae Gattung Dreifinger Faultiere Bradypus Art KragenfaultierWissenschaftlicher NameBradypus torquatusIlliger 1811 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Parasiten und Kommensalen 4 Systematik 5 Gefahrdung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Das Kragenfaultier ist die grosste Art der Dreifinger Faultiere Erwachsene Tiere werden zwischen 59 und 75 cm lang der kurze Schwanz erreicht 4 0 bis 5 4 cm Lange Die Weibchen sind dabei etwas grosser und weisen ein Gewicht von 5 1 bis 10 1 kg auf bei Mannchen liegt dies bei 4 6 bis 9 kg 1 Dabei variiert die Korpergrosse auch innerhalb verschiedener Populationen Die Individuen aus niedrigen Hohen 0 bis 350 m sind signifikant schwerer und grosser als diejenigen aus den hoheren Lagen 600 bis 1000 m 2 Am kleinen rundlichen Kopf sind keine ausseren Ohren erkennbar da diese im Fell verborgen bleiben Das Fell besitzt eine dichte Unterwolle daruber befinden sich langere und deutlich grobere Haare die dem Kragenfaultier seine uniforme hellbraune bis braune Farbung geben Nur im Schulterbereich treten lange schwarze Haare auf die eine Art Mahne formen welche bei Mannchen meist starker ausgepragt ist Bei Weibchen bilden sich manchmal nur zwei unregelmassige Buschel aus bei Jungtieren fehlt die Mahne ganzlich Abweichend von den anderen Dreifinger Faultieren ist bei den Mannchen des Kragenfaultiers kein Ruckenfleck vorhanden Die einzelnen Haare sind teilweise quer gebrochen wobei sich in diesen Bruchen symbiotisch lebende Algen einnisten so dass das Fell hauptsachlich in der Regenzeit je nach Lichteinfall grunlich schimmert Diese Symbiose dient teilweise der Tarnung vor Fressfeinden Der Scheitel des Fells liegt wie bei allen Faultieren auf dem Bauch so dass das Regenwasser besser abfliessen kann Die Arme sind deutlich langer als die Beine Arme und Beine enden jeweils in dreistrahligen Handen und Fussen die mit langen hakenformigen Krallen ausgestattet sind wobei die jeweils mittlere Kralle vergrossert ist Die Hinterfusslange betragt etwa 11 cm 3 2 4 5 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel ist zwischen 7 3 und 8 4 cm lang und am Jochbein bis zu 4 1 hinter den Augen aber nur 2 4 cm breit Dort tritt zudem am Ansatz des Jochbogens ein langlich schmaler nach unten gerichteter Fortsatz auf weiterhin ist der Bogen typischerweise nicht geschlossen Das Gebiss weist im Oberkiefer je Halfte 5 im Unterkiefer je 4 Zahne auf insgesamt also 18 von denen die hinteren molarenartig gestaltet sind Eck und Schneidezahne kommen nicht vor Die Lange der oberen Zahnreihe liegt bei 2 3 cm 3 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet grun des KragenfaultiersDas Kragenfaultier bewohnt einen schmalen Kustenstreifen im ostlichen Brasilien mit einem Schwerpunkt im Bundesstaat Bahia Zwischen 2004 und 2009 konnten erstmals wieder mehrere Nachweise der Art im nordlich an Bahia angrenzenden Bundesstaat Sergipe erbracht werden die allerdings in stark fragmentierten Waldresten erfolgten 6 Eventuell erstreckte sich das Vorkommen ursprunglich bis nach Pernambuco weiter im Norden doch kommt das Kragenfaultier dort heute nicht mehr vor Dadurch liegt die Nordgrenze des Vorkommens heute etwa bei Itaporanga d Ajuda am Rio Vaza Barris die Sudgrenze markiert der Rio Mucuri Ursprunglich wurden auch die Populationen in den weiter sudlich gelegenen Bundesstaaten Rio de Janeiro und Espirito Santo dem Kragenfaultier zugesprochen doch erhob eine Studie aus dem Jahr 2022 diese zur eigenstandigen Art Bradypus crinitus 7 Beide Vorkommen trennt eine naturliche biogeographische Lucke von fast 100 km Ausdehnung zwischen dem Rio Mucuri und dem Rio Doce im nordlichen Espirito Santo was moglicherweise mit dem hoheren Anteil laubabwerfender Baume in dieser Region zusammenhangt 8 Das Verbreitungsgebiet uberschneidet sich mit den ostlichen Habitaten des Braunkehl Faultiers Bradypus variegatus 9 10 5 Der bevorzugte Lebensraum umfasst die Atlantischen Kustenregenwalder Mata Atlantica wo das Kragenfaultier vom Meeresniveau bis in Hohenlagen um 1290 m auftritt uberwiegend jedoch die tieferen Regionen bis 200 m bewohnt Dort lebt es in tropischen Regenwaldern aber auch in Sekundarwaldern und in sogenannten cabrucas Kakaoplantagen in naturbelassenen Waldern mit einem Jahresniederschlag von 1200 mm und mehr Auch in Waldfragmenten von nur 20 ha Grosse wurden einzelne Tiere gesichtet so im Bundesstaat Sergipe doch ist deren langfristige Uberlebenschance dort eher gering Gelegentlich nutzen sie auch halb laubabwerfende Walder Das Kragenfaultier ist somit an dichte Walder gebunden In fragmentierten Landschaften mit rund 35 Waldbedeckung geht die Anzahl der Tiere stark zuruck bei weniger als 20 Waldbedeckung tritt die Art nicht mehr auf 11 Das gesamte Verbreitungsgebiet wird mit 90 000 km angegeben Schatzungen fur das tatsachlich bewohnte Gebiet belaufen sich auf etwa 1000 km Die Angaben beziehen aber auch die sudliche Population mit ein 9 10 Die Populationsdichte betragt etwa 0 09 bis 1 25 Individuen je Hektar 3 5 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Die Lebensweise des Kragenfaultiers ist nur wenig erforscht Einzelne in der Vergangenheit durchgefuhrte Studien beziehen sich zudem auf Tiere die heute zu Bradypus crinitus gestellt werden Das Kragenfaultier ist ein Einzelganger der uberwiegend baumbewohnend arboreal in den Atlantischen Kustenwaldern lebt Die einzigen engeren sozialen Kontakte bestehen zwischen Muttertier und dem Nachwuchs Die Individuen leben in Aktionsraumen von 0 6 bis 10 8 ha bei einer Durchschnittsgrosse von 5 4 bis 5 6 ha Untersuchungen an drei Individuen aus Espirito Santo uber einen Zeitraum von 14 Monaten ergaben dass die Aktivitatszeiten sich zusammensetzen aus 60 bis 80 Ruhe 7 bis 17 Fressen 6 bis 17 Bewegung und 1 bis 2 sonstigem wie Fellpflege Die verwendete Zeit fur die Nahrungsaufnahme erhoht sich in der Trockenzeit um fast das Doppelte gegenuber der Regenzeit Auf den Waldboden steigt das Kragenfaultier nur herab um zu einem anderen Baum zu gelangen innerhalb von 24 Stunden legt ein Tier dabei etwa 24 m zuruck 12 Die Zeit der Aktivitat der einzelnen Populationen scheint unterschiedlich zu sein So sind Gruppen im Flachland eher dammerungs und nachtaktiv solche im Hochland dagegen eher tagaktiv Grund dafur durften die bestehenden Temperaturunterschiede zwischen Hoch und Flachlandregionen sein 3 4 13 5 Ernahrung Bearbeiten Das Kragenfaultier ist ein reiner Pflanzenfresser und ernahrt sich zu etwa 99 von Blattern daneben frisst es auch vereinzelt Fruchte und Bluten In den bereits erwahnten Untersuchungen der drei Individuen aus Espirito Santo uber einen Zeitraum von mehr als einem Jahr konnten 21 bevorzugte Pflanzenarten beobachtet werden darunter 16 Baum und 5 Lianenarten Einzelindividuen frassen dabei aber nur von 7 bis 12 Arten wobei Jungblatter vor allem wahrend der Regenzeit uberwogen Zu den wichtigsten Nahrungspflanzen gehoren Vertreter von Prunus Ficus Micropholis und Mandevilla die jeweils zwischen 12 2 und 19 5 der gesamten Nahrungsmenge ausmachen Von letzterem werden auch die Bluten und zusatzlich von Cecropia die Fruchte verzehrt Weiterhin lasst sich ein sehr selektives Nahrungsverhalten der Einzeltiere nachweisen da diese an nur wenigen Baumarten fressen die weniger als 4 des Gesamtbestandes aller Baume eines Habitats umfassen und zudem nicht die weitverbreitetsten darstellen 14 Da einzelne Individuen des Kragenfaultiers nur bestimmte Pflanzenarten nutzen sind sie sehr spezialisierte Blattfresser die gesamte Population einer Region vertilgt aber Blatter von wesentlich mehr Baumarten und ist dadurch weniger selektiv 3 4 13 5 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung des Kragenfaultiers ist wenig bekannt sie wurde nur selten in freier Wildbahn beobachtet Das Kragenfaultier wird mit rund drei Jahren geschlechtsreif Die Paarungszeit ist hochstwahrscheinlich ganzjahrig jedoch fallen unter anderem nach Untersuchungen in Bahia die meisten Geburten jahreszeitlich bedingt in die Zeit vom Ende der Regen bis hin uber die erste Halfte der Trockenzeit und damit in eine eher stressarme Phase da die Temperaturen dann hoher sind und die bevorzugten Nahrungsquellen haufiger Dadurch wird aufgrund der fur andere Dreifinger Faultiere bekannten Tragzeit von sechs Monaten wahrscheinlich dass die meisten Paarungen zu Beginn der Trockenzeit stattfinden Das Weibchen bringt stets ein Junges zur Welt Die Lange des Neugeborenen liegt bei 20 cm das Geburtsgewicht betragt 300 bis 350 g 1 Die ersten Lebensmonate verbringt das Jungtier auf dem Bauch oder dem Rucken der Mutter Das Jungtier frisst bereits mit zwei Wochen erstmals Blatter Die Entwohnung erfolgt erst nach zwei Monaten und kann bis zu vier andauern Insgesamt bleibt das Jungtier acht bis elf Monate bei der Mutter Die Lebenserwartung des Kragenfaultiers in freier Wildbahn ist unbekannt das alteste untersuchte Tier war etwa 12 Jahre alt und immer noch fortpflanzungsfahig 2 4 3 5 Parasiten und Kommensalen Bearbeiten Nahezu alle Kragenfaultiere sind von Zecken der Gattung Amblyomma oft von der Art Amblyomma varium befallen Von und in ihrem Fell leben zahlreiche Mottenformen der Unterfamilie Chrysauginae die haufigste Gattung ist dabei Cryptoses Untersuchungen am nahe verwandten Braunkehl Faultier Bradypus variegatus ergaben eine symbiotische Beziehung zwischen den Motten den Algen im Fell und dem Dung der Faultierart Die Faultiere profitieren dabei von den Motten die Stickstoffverbindungen in das Fell und somit auch an die Algen abgeben Diese werden wiederum von den Faultieren bei der Fellpflege gefressen wodurch sie neben ihrer eher energiearmen Pflanzenkost wichtige Erganzungsstoffe erhalten 15 Von der Motte wird weiterhin angenommen dass ihr das Kragenfaultier zu einem gewissen Grad Schutz vor Beutegreifern bietet Daruber hinaus parasitiert Trichilium eine Kafergattung uberwiegend im Oberschenkelbereich 3 4 Systematik BearbeitenInnere Systematik der rezenten Faultiere nach Delsuc et al 2004 16 Pilosa Vermilingua Ameisenbaren Folivora Faultiere Choloepodidae Choloepus Zweifinger Faultiere Bradypodidae Bradypus Dreifinger Faultiere Vorlage Klade Wartung StyleDas Kragenfaultier ist eine Art innerhalb der Gattung der Dreifinger Faultiere Bradypus welcher vier weitere Arten zuzuweisen sind Die Dreifinger Faultiere gehoren zur heute monotypischen Familie der Bradypodidae die innerhalb der Unterordnung der Faultiere Folivora entweder nach skelettanatomischen Merkmalen allen anderen Faultiergruppen als Schwestergruppe gegenubersteht 17 18 19 oder gemass molekulargenetischen Untersuchungen und Proteinanalysen der Uberfamilie der Megatherioidea zugewiesen wird 20 21 Die nachste verwandte Gruppe innerhalb der rezenten Faultiere bilden die Zweifinger Faultiere Choloepus aus der Familie der Choloepodidae Mit den Faultieren wiederum formen die Ameisenbaren Vermilingua einen engeren Verwandtschaftskreis beide Gruppen gemeinsam stellen die Ordnung der Zahnarmen Pilosa Die Faultiere spalteten sich von der gemeinsamen Linie mit den Ameisenbaren laut molekulargenetischen Untersuchungen im ausgehenden Palaozan vor etwa 58 Millionen Jahren ab die beiden heute noch lebenden Gattungen Bradypus und Choloepus trennten sich dagegen im Oligozan vor rund 30 Millionen Jahren 16 22 Innere Systematik der Gattung Bradypus nach Gibb et al 2015 22 Bradypus Bradypus torquatus Bradypus pygmaeus Bradypus tridactylus Bradypus variegatusVorlage Klade Wartung StyleDie Aufsplitterung der Gattung Bradypus begann bereits sehr fruh im Unteren Miozan vor 19 Millionen Jahren als sich das Kragenfaultier von der gemeinsamen Linie des Braunkehl Bradypus variegatus und des Weisskehl Faultiers Bradypus tridactylus sowie des Zwergfaultiers Bradypus pygmaeus abspaltete die drei letzteren trennten sich im weiteren Verlauf des Miozans und im Ubergang zum Pliozan vor etwa 12 bis 5 7 Millionen Jahren 23 22 24 Teilweise wird das Kragenfaultier in die eigene Untergattung Scaeopus gestellt was in den auffallenden morphologischen Unterschieden zu den anderen Dreifinger Faultieren seine Begrundung findet 25 Die abweichende Morphologie verbunden mit der sehr fruhen Abspaltung des Kragenfaultiers befurwortet nach Ansicht einzelner Autoren die generische Selbstandigkeit von Scaeopus 26 Das Kragenfaultier wurde lange Zeit als monotypisch angesehen Allerdings konnten zwischen den nordlicheren Populationen in Bahia und den sudlichen in Espirito Santo und Rio de Janeiro markante genetische Unterschiede beobachtet werden Diese wurden hochstwahrscheinlich durch die naturliche biogeographische Lucke zwischen dem Rio Mucuri und dem Rio Doce im Norden Espirito Santos hervorgerufen die keinen Genfluss zulasst Molekulargenetische Befunde aus dem Jahr 2008 geben eine Trennung beider Populationen im Unteren Pleistozan vor 2 5 bis 1 8 Millionen Jahren an Ungeklart blieb aber zunachst ob beide Gruppen eigenstandige taxonomische Einheiten reprasentieren die aber ausserlich dann nicht zu unterscheiden sind 27 Im Jahr 2022 wurde die sudliche Population dann in einen eigenen Artstatus angehoben und mit Bradypus crinitus bezeichnet 7 Fossilfunde des Kragenfaultiers sind nicht bekannt 3 Die Erstbeschreibung des Kragenfaultiers erfolgte im Jahr 1811 durch Johann Karl Wilhelm Illiger allerdings ohne Angabe einer Typuslokalitat Die Autorenschaft Illigers wurde in der Vergangenheit teilweise angezweifelt da er in der Erstbeschreibung zusatzlich den wissenschaftlichen Namen Choloepus torquatus verwendete demnach ware Anselme Gaetan Desmarest mit einer Erwahnung des Kragenfaultiers aus dem Jahr 1816 der Erstbeschreiber Allerdings verweisen heute zahlreiche Wissenschaftler auf Illiger 25 Der Artname torquatus ist lateinischen Ursprungs und bedeutet so viel wie gebandert 3 Gefahrdung BearbeitenDa das Kragenfaultier in hohem Masse an seinen Lebensraum angepasst ist reagiert es ausserst empfindlich auf Storungen Vor allem die Zerstorung der Atlantischen Kustenregenwalder hat seit den 1980er Jahren dramatisch zugenommen Die Flachen dienen nun als Ackerland Bergbaugebiet oder der Ausdehnung der menschlichen Siedlungen Die Walder erstrecken sich heute nur noch uber etwa 7 ihres ursprunglichen Verbreitungsgebietes 27 Weiterhin wurden vor allem in sudlichen Bahia aufgrund okonomischer Zwange zahlreiche Kakaoplantagen in Weideland umgewandelt Obwohl in Brasilien gesetzlich verboten werden einzelne Tiere auch als Nahrungsressource getotet untergeordnet fallen Kragenfaultiere gelegentlich Verkehrsunfallen zum Opfer In der Roten Liste der IUCN wird die Art als gefahrdet vulnerable gefuhrt Das Kragenfaultier gilt als eines der am starksten vom Aussterben bedrohten Saugetiere Sudamerikas 4 Zu den Schutzmassnahmen der IUCN gehort ein Programm zur Schaffung geeigneter Korridore das die geringe genetische Diversitat der einzelnen teils voneinander getrennt lebenden Populationen zu erhohen ermoglichen soll Zudem sollen eingefangene oder konfiszierte Tiere einer genetischen Untersuchung unterzogen werden um geeignete Aussiedlungsgebiete zu finden Eine Umsiedlung von mehreren Individuen war im Jahr 1994 erfolgreich 28 Es wird auch darauf hingewiesen dass fur die nordlichen und sudlichen Populationen getrennte Schutzmassnahmen erfolgen sollten um eine genetische Vermischung dieser beiden seit langer Zeit getrennten Gruppen zu verhindern 27 Das Kragenfaultier ist in mehreren Schutzgebieten prasent unter anderem im Reserva Biologica Una und im Nationalpark Serra das lontras 7 9 10 Literatur BearbeitenD P Gilmore C P Da Costa D P F Duarte Sloth biology an update on their physiological ecology behavior and role as vectors of arthropods and arboviruses In Brazilian Journal of Medical and Biological Research 34 1 2001 S 9 25 Virginia Hayssen Bradypus torquatus Pilosa Bradypodidae In Mammalian Species 829 2009 S 1 5 Markus Lambertz Notes on the original description of the maned three toed sloth Bradypus torquatus Mammalia Pilosa 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Costa D P F Duarte Sloth biology an update on their physiological ecology behavior and role as vectors of arthropods and arboviruses In Brazilian Journal of Medical and Biological Research 34 1 2001 S 9 25 a b c d e f Jonathan N Pauli Bradypodidae Three toed sloths In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 118 132 S 130 131 ISBN 978 84 16728 08 4 Renata Rocha Deda Chagas Joao Pedro Souza Alves Leandro Jerusalinsky Stephen F Ferrari New Records of Bradypus torquatus Pilosa Bradypodidae from Southern Sergipe Brazil In Edentata 8 10 2009 S 21 23 a b c Flavia R Miranda Guilherme S T Garbino Fabio A Machado Fernando A Perini Fabricio R Santos Daniel M Casali Taxonomic revision of maned sloths subgenus Bradypus Scaeopus Pilosa Bradypodidae with revalidation of Bradypus crinitus Gray 1850 In Journal of Mammalogy 2022 S gyac059 doi 10 1093 jmammal gyac059 Andre Hirsch Adriano Garcia Chiarello The endangered maned sloth Bradypus torquatus of the Brazilian Atlantic forest a review and update of geographical distribution and habitat preference In Mammal Review 42 1 2012 S 35 54 a b c Adriano Garcia Chiarello Nadia Moraes Barros Bradypus torquatus In Edentata 11 2010 S 119 120 a b c A Chiarello P Santos N Moraes Barros F Miranda Bradypus torquatus The IUCN Red List of Threatened Species 2022 e T3036A210442361 iucnredlist org zuletzt abgerufen am 16 Dezember 2020 Paloma Marques Santos Larissa Lynn Bailey Milton Cezar Ribeiro Adriano Garcia Chiarello Adriano Pereira Paglia Living on the edge Forest cover threshold effect on endangered maned sloth occurrence in Atlantic Forest In Biological Conservation 240 2019 S 108264 doi 10 1016 j biocon 2019 108264 Adriano G Chiarello Activity budgets and ranging patterns of the Atlantic forest maned sloth Bradypus torquatus Xenarthra Bradypodidae In Journal of Zoology London 246 1998 S 1 10 a b Adriano Garcia Chiarello Sloth 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Southon Robert Feranec Jonathan Bloch Adam Hajduk Fabiana M Martin Rodolfo Salas Gismondi Marcelo Reguero Christian de Muizon Alex Greenwood Brian T Chait Kirsty Penkman Matthew Collins Ross D E MacPhee Palaeoproteomics resolves sloth relationships In Nature Ecology amp Evolution 3 2019 S 1121 1130 doi 10 1038 s41559 019 0909 z a b c Gillian C Gibb Fabien L Condamine Melanie Kuch Jacob Enk Nadia Moraes Barros Mariella Superina Hendrik N Poinar Frederic Delsuc Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans In Molecular Biology and Evolution 33 3 2015 S 621 642 Nadia de Moraes Barros Juliana A B Silva Joao Stenghel Morgante Morphology molecular phylogeny and taxonomic inconsistencies in the study of Bradypus sloths Pilosa Bradypodidae In Journal of Mammalogy 92 1 2011 S 86 100 Manuel Ruiz Garcia Diego Chacon Tinka Plese Ingrid Schuler Joseph Mark Shostell Mitogenomics phylogenetic relationships of the current sloth s genera and species Bradypodidae and Megalonychidae In Mitochondrial DNA Part A 29 2 2018 S 281 299 doi 10 1080 24701394 2016 1275602 a b Alfred L Gardner Mammals of South America Volume 1 Marsupials Xenarthrans Shrews and Bats University of Chicago Press 2008 ISBN 978 0 226 28240 4 S 158 164 Manuel Ruiz Garcia Diego Chacon Tinka Plese Joseph Mark Shostell Molecular phylogenetics of Bradypus Three toed sloth Pilosa Bradypodidae Mammalia and phylogeography of Bradypus variegatus Brown throated three toed sloth with mitochondrial gene sequences In Journal of Mammalian Evolution 2019 doi 10 1007 s10914 019 09465 w a b c Paula Lara Ruiz Adriano G Chiarello Fabricio R Santos Extreme population divergence and conservation implications for the rare endangered Atlantic Forest sloth Bradypus torquatus Pilosa Bradypodidae In Biological Conservation 141 2008 S 1332 1342 Adriano G Chiarello David J Chivers Clarisse Bassi Maria Amelia F Maciel Leandro S Moreira Mariel Bazzalo A translocation experiment for the 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