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Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Dieser Artikel behandelt das Leben und Werk der Poeten und Folkloristenbruder Dimitar und Konstantin Miladinow Fur den Stadtteil der bulgarischen Stadt Burgas siehe Bratja Miladinowi Burgas Bruder Miladinow auch Miladinov bzw Miladinowi und Miladinovi geschrieben bulgarisch Bratya Miladinovi mazedonisch kyrillisch Braќa Miladinovci nannten sich die bulgarisch makedonischen Poeten und Folkloristen Dimitar Miladinow 1810 1862 und Konstantin Miladinow 1830 1862 bei gemeinsamen Veroffentlichungen wie zum Beispiel bei ihrer prestigetrachtigen Sammlung bulgarischer Volkslieder alte Schreibweise auf bulgarisch Bѫlgarski narodni pѣsni neue Schreibweise Blgarski narodni pesni Balgarski narodni pesni wortlich Bulgarische Volkslieder 2 3 Die Bruder Miladinow galten als wichtige Aktivisten wahrend der bulgarischen Nationalbewegung in Makedonien und sind bekannt fur ihre Sammlung von Volksliedern 4 Die Sammlung der Miladinows bleibt eines der grossten Einzelwerke in der Geschichte der bulgarischen Folklorestudien und wurde mehrfach neu veroffentlicht 5 Der Sammlung wird auch von der Geschichtsschreibung in Nordmazedonien eine wichtige Rolle zugeschrieben Das bekannteste Werk der Bruder Miladinow das Buch Balgarski narodni pesni Bulgarische Volkslieder In Nordmazedonien ist der Buchtitel nur unter dem geanderten Titel Sammlung der Bruder Miladinow bekannt um das Wort bulgarisch zu vermeiden 1 Konstantin Miladinow ist auch beruhmt fur sein Gedicht Taga za jug alte bulgarische Schreibweise Tѫga za yug neue Schreibweise Tga za yug Taga sa jug makedonisch T ga za јug T ga sa jug deutsch Sehnsucht nach dem Suden das er wahrend seines Aufenthalts in Russland schrieb In Nordmazedonien werden die Miladinow Bruder als ethnische Mazedonier angesehen die den Grundstein fur das mazedonische nationale Erwachen und die literarische Tradition legten Befurworter dieser Ansicht argumentieren dass die Miladinow Bruder sich selbst und ihre Sprache sowie Kultur als Bulgarisch bezeichneten weil der Begriff Bulgarisch keine ethnische Zugehorigkeit sondern verschiedene soziokulturelle Kategorien bezeichnete Diese Ansicht wird auch offiziell von der Politik in Nordmazedonien vertreten und ist Teil der Schulbildung dort wobei die Originalwerke der Miladinow Bruder der Offentlichkeit nicht zuganglich sind und nur in zensierte Versionen und redigierte Kopien davon veroffentlicht wurden 6 7 In der nordmazedonischen Stadt Struga der Heimatstadt der Bruder Miladinow findet zu ihren Ehren das internationale Literaturfestival Die Abende der Poesie in Struga statt zu dem auch ein nach ihnen benannter Poesiepreis gehort Dazu tragen in fast allen Grossstadte in Bulgarien Bildungseinrichtungen ihre Namen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Herkunft 1 2 Dimitar Miladinow 1 3 Konstantin Miladinow 2 Bedeutung 3 Kontroverse und Zensur in Nordmazedonien und unter serbischen Ultranationalisten 4 Wurdigungen und Nachleben 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Familie Miladinow lebte in der makedonischen Stadt Struga am Ohridsee im Osmanischen Reich im heutigen Nordmazedonien Die Eltern Christo Miladinow 1783 1830 ein Topfer und Sultana Miladinowa 1785 1860 hatten in ihrer Ehe neun Kinder Die Familie des Vaters Christo Miladinow stammte aus Steblovo ein bulgarisches Dorf in der Gebirgsregion Golo Brdo das heute im Osten Albaniens liegt Neben Dimitar und Konstantin erlangte der mittlere Bruder Naum Miladinow als Musikwissenschaftler Bedeutung war jedoch weniger bekannt und half im Hintergrund seinen Brudern bei den Sammlungen bulgarischer Volkslieder Das Geburtshaus der Bruder Miladinow steht auch heute in der nordmazedonischen Stadt Struga Dimitar Miladinow Bearbeiten nbsp Dimitar MiladinowDimitar Miladinow wurde 1810 in der makedonischen Stadt Struga im damaligen Osmanischen Reich geboren Dimitar war das alteste von acht Kindern sechs Jungen und zwei Madchen Um eine Grundausbildung zu erhalten wurde der junge Dimitar Miladinow von seinem Vater in das Kloster Sveti Naum geschickt Nachdem er vier Jahre im Kloster verbracht hatte setzte er im Alter von zwolf Jahren seine Ausbildung an einer griechischen Schule in der Stadt Ohrid fort Kurz nach seinem Abschluss als herausragender Schuler im Jahr 1830 unterrichtete er zwei Jahre lang an derselben Schule Nach dem Tod seines Vaters und der Geburt seines jungsten Bruders Konstantin Miladinow arbeitete Dimitar kurz als Buchhalter in der Handelskammer der Stadt Durres Von 1833 bis 1836 studierte er in Ioannina an einer der besten griechischen Hochschulen wo er die griechische Sprache erlernte Nach seinem Abschluss kehrte Dimitar Miladinow nach Ohrid zuruck und unterrichtete weiter Als Lehrer fuhrte Dimitar Miladinow 1836 die Bell Lancaster Methode ein und erweiterte den Lehrplan um Philosophie Arithmetik Geographie Altgriechisch griechische Literatur Latein und Franzosisch 8 Er gewann schnell an Beliebtheit und wurde von seinen Schulern und Kollegen respektiert Nach zwei Jahren verliess er Ohrid und kehrte nach Struga zuruck Von 1840 bis 1842 war er Lehrer in Kukusch heute in Griechenland Er wurde im gesellschaftlichen Leben der Stadt aktiv und widersetzte sich stark den Phanarioten Auf Veranlassung von Dimitar Miladinov und mit Zustimmung der Stadtvater wurde 1858 der Gebrauch der griechischen Sprache aus den Kirchen verbannt und durch das Kirchenslawische ersetzt da die Stadt damals grosstenteils von makedonischen Bulgaren bewohnt war Als Dimitar Miladinow 1859 horte dass die Stadt Ohrid offiziell von der osmanischen Regierung die Wiederherstellung des bulgarischen Patriarchats gefordert hatte verliess er Kukusch und machte sich auf den Weg nach Ohrid um zu helfen Dort ubersetzte er Bibeltexte ins Bulgarische Dimitar Miladinow versuchte 1856 die bulgarische Sprache in der griechischen Schule in Prilep einzufuhren was eine wutende Reaktion der ortlichen Grakomanen hervorrief In einem Brief an Zarigradski westnik vom 28 Februar 1860 berichtet er In der gesamten Grafschaft Ohrid gibt es keine einzige griechische Familie ausser drei oder vier Dorfern von Vlachen Der Rest der Bevolkerung ist rein bulgarisch Dimitar Miladinow 1810 1862 9 Infolge seiner Bemuhungen verurteilte der griechische Bischof Miletos Miladinow als russischen Agenten Er wurde beschuldigt panslawische Ideen verbreitet zu haben und wurde spater in Istanbul inhaftiert um sich seinem unterstutzenden Bruder Konstantin anzuschliessen Im Januar 1862 starben beide Bruder im Gefangnis an Typhus Andere sind der Ansicht dass Dimitar und Konstantin Miladinowi von Phanarioten vergiftet wurden 10 Zusammen mit seiner Ehefrau haben sie sechs Kinder Dimitars Tochter Zarewna Miladinowa setzte seine bulgarischen nationalistischen Bemuhungen fort und war 1882 Mitbegrunderin der bulgarischen Madchenhochschule in Thessaloniki Sein Enkel Wladislaw Aleksiew war Jurist und lehrte bulgarische und byzantinisches Recht an der Universitat in Sofia 11 Konstantin Miladinow Bearbeiten nbsp Konstantin MiladinowKonstantin Miladinov war der jungste Sohn in der Familie des Topfers Christo Miladinow Er wurde 1830 in Struga geboren In seinem Leben studierte er an verschiedenen Orten sein allererste Lehrer war sein alterer Bruder Dimitar Nach seinem Abschluss am Hellenischen Institut in Ioannina und an der Universitat von Athen wo er auf Betreiben seines Bruders Dimitar Literatur studierte und 1856 dem Beispiel vieler junger Bulgaren dieser Zeit folgte ging Konstantin nach Russland Er erreichte Odessa wo die bulgarische Gesellschaft dort seine Weiterreise nach Moskau finanzierte Konstantin schrieb sich an der Moskauer Universitat ein um slawische Philologie zu studieren Wahrend seiner Zeit an der Universitat von Athen war er ausschliesslich den Lehren und Gedanken antiker und moderner griechischer Gelehrter ausgesetzt In Moskau kam er mit prominenten slawischen Schriftstellern und Intellektuellen in Kontakt die in keinem der griechischen Lehrbucher erwahnt wurden Wahrend er in Moskau war konnte er seinen Wunsch die Wolga zu sehen nicht unterdrucken Zur damaligen Zeit war der allgemeine Glaube weit verbreitet dass die Bulgaren am Ufer dieses legendaren Flusses lagerten ihn auf dem Weg zum Balkan uberquerten und der Ursprung des Namens Bulgaren vom Namen Wolga stammte Konstantin erreichte seine Ufer und stand voller Ehrfurcht vor ihm Er war fasziniert und blieb sprachlos Seine Augen folgten dem fliessenden Wasser Im Herzen ein Dichter goss er seine Erhebungen in einen Brief an einen seiner Freunde O Wolga Wolga Welche Erinnerungen erwachst du in mir wie du mich antreibst mich in der Vergangenheit zu begraben Hoch sind deine Gewasser Wolga Ich und mein Freund ebenfalls ein Bulgare tauchten und sagten uns stolz dass wir in diesem Moment unsere wahre Taufe erhalten haben Konstantin Miladinow 1830 1862 12 13 14 Wahrend er in Russland war half er seinem alteren Bruder Dimitar bei der Bearbeitung der Materialien fur die Sammlung von bulgarischen Liedern die Dimitar in seiner Feldarbeit gesammelt hat Die Sammlung wurde anschliessend in Kroatien mit Unterstutzung des Bischofs Josip Juraj Strossmayer veroffentlicht der zu dieser Zeit einer der Forderer der slawischen Literatur war Konstantin nahm Kontakt mit Josip Juraj Strossmayer auf und als er Anfang 1860 horte dass der Bischof in Wien sein wurde verliess er Moskau und machte sich auf den Weg in die osterreichische Hauptstadt um seinen zukunftigen Wohltater zu treffen Sehr froh dass er das Buch gedruckt hat und bereits auf dem Ruckweg erhielt er die schlechte Nachricht dass sein Bruder eingesperrt war Mit dem Gedanken seinem Bruder zu helfen ging er nach Zarigrad Er wurde vom Okumenischen Patriarchen von Konstantinopel als gefahrlicher russischer Agent denunziert und festgenommen Es ist nicht klar ob er mit seinem Bruder in dieselbe Zelle gebracht wurde oder ob sich die beiden Bruder sahen Sehr bald wurden beide krank und starben innerhalb weniger Tage Bedeutung Bearbeiten nbsp Geburtshaus der Bruder Miladinow in Struga Nordmazedonien Die padagogische Tatigkeit und der fruhzeitige Tod der beiden Bruder sicherten ihnen einen wurdigen Platz in der Geschichte der bulgarischen Kulturbewegung und des bulgarischen nationalen Befreiungskampfes im 19 Jahrhundert Die Bruder Miladinow sind auch fur ihr grosses Interesse an bulgarischer Volksdichtung bekannt wodurch die Sammlung Bulgarische Volkslieder erschien Die Lieder wurden zwischen 1854 und 1860 hauptsachlich von dem alteren Bruder Dimitar gesammelt der in mehreren makedonischen Stadten Ohrid Struga Prilep Kukusch und Bitola unterrichtete und den grossten Teil der 660 Volkslieder schreiben konnte Die Lieder aus der Region Sofia wurden vom Sofia Schulmeister Sawa Filaretow geliefert Jene aus der Region Panagjurischte wurden von Marin Drinow und Nescho Bontschew aufgezeichnet aber von Wasil Tscholakow zur Verfugung gestellt Rajko Schinsifow der mit Hilfe von Dimitar Miladinow nach Russland ging war ein weiterer Mitarbeiter und Helfer Dimitar und Konstantin Miladinow waren sich der grossen Bedeutung der Folklore in der Zeit der nationalen Wiedergeburt bewusst und bemuhten sich die besten poetischen Schriften zu sammeln die das bulgarische Volk im Laufe der Jahrhunderte geschaffen hatte Ihre Tatigkeit auf diesem Gebiet zeigt das wachsende Interesse der bulgarischen Intelligenz an Folklore in der Mitte des 19 Jahrhunderts von Wasil Aprilow Najden Gerow Georgi Rakowski Petko Slawejkow usw Das Sammeln wurde von seinen Zeitgenossen hoch bewertet Ljuben Karawelow Nescho Bontschew Iwan Bogorow Kuzman Schapkarew Rajko Schinsifow und andere Die Sammlung stiess bei auslandischen Wissenschaftlern auf grosses Interesse Der russische Gelehrte Ismail Iwanowitsch Sresnewski wies 1863 darauf hin Aus der veroffentlichten Sammlung geht hervor dass die Bulgaren bei poetischen Fahigkeiten weit davon entfernt sind anderen Volkern hinterherzuhinken und sie sogar mit der Vitalitat ihrer Poesie ubertreffen Bald wurden Teile der Sammlung auf Tschechisch Russisch und Deutsch ubersetzt Elias Riggs ein US amerikanischer Linguist in Konstantinopel ubersetzte neun Lieder ins Englische und schickte sie an die American Oriental Society in Princeton New Jersey In einem Brief vom Juni 1862 schrieb Riggs Das Ganze prasentiert ein interessantes Bild der Traditionen und Phantasien die in der Masse des bulgarischen Volkes vorherrschen Die von den Brudern Miladinow zusammengestellte Sammlung spielte auch eine grosse Rolle bei der Entwicklung der modernen bulgarischen Literatur weil ihre Lieder als poetische Vorbilder fur die herausragenden bulgarischen Dichter Iwan Wasow Pentscho Slawejkow Kiril Christow Pejo Jaworow usw dienten 15 16 Kontroverse und Zensur in Nordmazedonien und unter serbischen Ultranationalisten BearbeitenDie Miladinow Bruder waren leidenschaftliche Befurworter der bulgarischen Nationalidee in Makedonien und wurden eindeutig als Bulgaren identifiziert wobei sie ihre Sprache und Kultur ausschliesslich als Bulgarisch bezeichneten 17 18 Dennoch sind ihre ethnische Zugehorigkeit Sprache und ihr Erbe ein umstrittenes politisches Problem zwischen Bulgarien und Nordmazedonien Die offizielle Ansicht in Nordmazedonien ist dass die Miladinow Bruder tatsachlich Mazedonier waren die mazedonische Sprache sprachen und zur mazedonischen Literatur beitrugen 19 Diese Idee wird durch die Vorstellung vorangetrieben dass in der osmanischen Zeit der Begriff Bulgarisch verwendet wurde um nicht ethnische Zugehorigkeit sondern verschiedene soziokulturelle Kategorien zu bezeichnen wahrend die Bevolkerung der Region Makedonien kein nationales oder ethnisches Bewusstsein hatte 20 Diese Ansicht stellt jedoch ein Versuch dar zeitgenossische ethnische Unterschiede in der Vergangenheit zu projizieren Befurworter dieser Ansicht ignorieren jedoch die Tatsache dass die Bruder Miladinow es bewusst vermieden haben den Begriff Makedonisch in Bezug auf die Region zu verwenden und argumentierten dass er eine Bedrohung fur den bulgarischen Charakter der Bevolkerung darstellt und schlugen stattdessen den Namen Westbulgarien vor 21 22 23 Nach der Eroberung des Balkans durch die Osmanen verschwand der Name Makedonien als Bezeichnung fur mehrere Jahrhunderte 24 Namen wie Untermoesien und Unterbulgarien wurden von der slawischen Bevolkerung der Region die ein klares bulgarisches ethnisches Bewusstsein hatte als Synonym verwendet 25 26 Der Name Makedonien wurde im fruhen 19 Jahrhundert mit dem neuen griechischen Staat wiederbelebt und im modernen Bereich als Ergebnis der hellenischen Religions und Schulpropaganda bestatigt 27 28 In einem privaten Brief an Georgi Rakowski ausserte Konstantin Miladinow Besorgnis uber die Verwendung des Namens Makedonien da er zur Rechtfertigung griechischer Anspruche an die Region und die lokale bulgarische Bevolkerung verwendet werden konnte und schlug daher vor die Region stattdessen Westbulgarien zu nennen 21 29 30 Im jugoslawischen Mazedonien der Nachkriegszeit war das Original der Bulgarischen Volkslieder der Offentlichkeit verborgen Entsprechend bearbeitete Lehrbucher wurden in der neu kodifizierten mazedonischen Sprache veroffentlicht um die Promulgation der neuen mazedonischen Nation zu unterstutzen 31 In Nordmazedonien wurden die Miladinov Bruder von den Historikern im kommunistischen Jugoslawien im Rahmen der mazedonischen nationalen Wiederbelebung angeeignet Infolgedessen wurden Generationen junger Menschen in Pseudohistorie unterrichtet 32 Die Sammlung wurde 1962 und 1983 in Skopje unter dem Titel Die Sammlung der Miladinow Bruder veroffentlicht Der Verweis auf Makedonien als Westbulgarien im Vorwort wurde entfernt und jeder Verweis auf Bulgarien und Bulgarisch wurde durch Mazedonien und Mazedonisch ersetzt Nach dem Fall des Kommunismus wurde das Buch jedoch im Jahr 2000 im Original vom damaligen Kulturminister Nordmazedoniens dem bulgarophilen Dimitar Dimitrov Vater des spateren Aussenministers Nikola Dimitrov veroffentlicht 33 Die Publikation im Original verursachte ernsthafte Proteste nordmazedonischer Historiker was seinen Rucktritt als Kulturminister zur Folge hatte 34 Infolgedessen zeigte das mazedonische Staatsarchiv in Zusammenarbeit mit der Soros Stiftung eine gefalschte Fotokopie des Buches auf dem Cover wurde das Wort bulgarisch herausgeschnitten Obwohl die Bruder Miladinow ihre Sprache als bulgarisch betrachteten proklamieren nordmazedonische Forscher heute ihre Werke als fruhe Literatur in mazedonischer Sprache 35 Zu dem Zeitpunkt gab es jedoch weder eine standardisierte bulgarische noch eine mazedonische Sprache an der man sich anpassen konnte 36 Die bulgarischen und makedonischen Slawen arbeiteten im fruhen 19 Jahrhundert daran einen gemeinsamen literarischen Standard zu schaffen 37 Die Publizisten im makedonisch bulgarischen Sprachraum schrieben in ihrem eigenen lokalen Dialekt der einfach bulgarisch genannt wurde 38 Heute gibt es in Nordmazedonien zahlreiche Schulen die nach den Brudern Miladinow benannt worden sind jedoch ohne Moglichkeit Zugang zu den originalen Werken der Forderer ihrer Schulen zu haben Einen ahnlichen Fall gab es mit dem Nationalmuseum von Nordmazedonien das sich offenbar aufgrund des Reizwortes bulgarisch weigerte Originalwerke der beiden Bruder auszustellen 39 Das Original oder Nachdrucke des Originals stehen zudem auf einer Verbotsliste und durfen nicht aus dem Ausland in Nordmazedonien importiert werden So war im Marz 2021 eine Lieferung mit der Originalausgabe des Buches die fur das bulgarische Kulturzentrum in Skopje bestimmt war auf dem Gebiet Nordmazedoniens nicht gestattet was einen offiziellen Protest der bulgarischen Seite hervorrief 40 Laut der nordmazedonischen Seite ist die Einfuhr der Originalausgabe in Nordmazedonien nur mit einer Genehmigung des dortigen Kulturministeriums moglich Serbische ultranationalistische Kreise werfen ihrerseits den Miladinow Brudern eine Bulgarisierung serbischer Volkslieder aus Mazedonien vor 41 Wurdigungen und Nachleben Bearbeiten nbsp Graffito in Sofia Bulgarien welcher die Bruder Miladinow zeigtDie Miladinovi Islets nahe der Livingston Insel in den sudlichen Shetlandinseln Antarktis sind zu Ehren der Bruder benannt Die in Nordmazedonien bekannte Tikves Winzerei benannte einen ihrer Weine T ga za jug Sehnsucht nach dem Suden nach dem bekanntesten Gedicht von Konstantin Miladinow Siehe auch BearbeitenDie Abende der Poesie in StrugaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruder Miladinow MediensammlungEinzelnachweise Bearbeiten Cultural and national liberation movement of the Macedonian people www soros org mk abgerufen im 1 Januar 1 In der Ankundigung der Bruder Miladinow uber das Abonnement ihrer Sammlung mit dem Titel Bulgarische Volkslieder die Konstantin Miladinow am 7 Februar 1861 in der bulgarischen Zeitung Dunawski Lebed Ausgabe Nr 20 in Belgrad veroffentlichte schrieb er Wir haben vor sechs Jahren angefangen Volkslieder aus allen Teilen Westbulgariens d h Makedonien sowie aus Ostbulgarien zu sammeln Diese Volkslieder werden durch traditionelle Verlobungs und Hochzeits Riten von Struga und Kukusch erganzt Sprichworter Ratsel Legenden und etwa 2 000 Worter die veraltet sind oder sich von anderen Dialekten unterscheiden Siehe D Kossev et al Macedonia documents and materials Bulgarian Academy of Sciences in Englisch Sofia 1978 S 48 Am 8 Januar 1861 schrieb K Miladinow an den bulgarischen Aufklarer G Rakowski um seine Verwendung des Begriffs bulgarisch im Titel seiner Sammlung makedonischer Volkslieder zu erlautern In der Ankundigung nannte ich Makedonien Westbulgarien wie es genannt werden sollte weil die Griechen uns in Wien wie Schafe behandeln Sie betrachten Makedonien als ein griechisches Land und konnen nicht verstehen dass Makedonien nicht griechisch ist Miladinow und andere gebildete bulgarische Makedonier befurchteten dass die Verwendung des makedonischen Namens die Bindung an oder die Identifikation mit der griechischen Nation implizieren wurde Siehe Andrew Rossos Macedonia and the Macedonians A History Hoover Institution Press 2008 ISBN 0 817 948 813 S 84 Makedonisches Wissenschaftliches Institut Die Wahrheit uber Mazedonien Sofia Hofdruckerei 1941 S 14 PDF Digitalisat 40 3 MB History of the Literary Cultures of East Central Europe Junctures and Disjunctures in the 19th and 20th Centuries Marcel Cornis Pope John Neubauer John Benjamins Publishing 2004 ISBN 9 027 234 558 S 326 M Danforth The Macedonian Conflict by Loring Milka Miladinowa 140 Jahre Bulgarische Volkslieder von den Gebruder Miladinow Mazedonisches Wissenschaftliches Institut 2001 S 5 21 bulgarisch Freedom Or Death The Life of Gotse Delchev Mercia MacDermott Pluto Press 1978 ISBN 0 904 526 321 S 17 Trajkov N Bratya Miladinovi Prepiska 1964 s 43 44 bulgarisch Victor Roudometof Collective Memory National Identity and Ethnic Conflict Greece Bulgaria and the Macedonian question Greenwood Publishing Group 2002 ISBN 0 275 97648 3 S 91 Tsarevna Miladinova Alexieva 1856 1934 In Women and the Transfer of Knowledge in the Black Sea Region 2018 abgerufen im 1 Januar 1 amerikanisches Englisch Macedonian Historical Society of Canada The Miladinov Brothers A Miscellany Toronto Ontario Kanada 1982 S 6 7 Simeon Radew Makedoniya i Blgarskoto vzrazhdane Makedonien und die bulgarische Wiedergeburt Makedonisches Wissenschaftliches Institut Sofia 1927 S 85 bulgarisch PDF Digitalisat 29 MB Petr Dinekov Deloto na bratya Milyadinovi Blgarska akdemiya na naukite 1961 g bulgarisch Lyulka na starata i novata blgarska pismenost Akademik Emil Georgiev Drzhavno izdatelstvo Narodna prosveta Sofiya 1980 bulgarisch Petr Dinekov Deloto na bratya Miladinovi Blgarska akdemiya na naukite 1961 g bulgarisch In their correspondence both brothers self identified as Bulgarians Siehe Bratya Miladinovi prepiska Izdiril komentiral i redaktiral Nikola Trajkov Blgarska akademiya na naukite Institut za istoriya Izdatelstvo na BAN Sofiya 1964 englisch Miladinov Brothers Correspondence Collected commented and redacted from Nicola Traykov Bulgarische Akademie der Wissenschaften Historisches Institut Sofia 1964 Raymond Detrez Historical Dictionary of Bulgaria In Historical Dictionaries of Europe Rowman amp Littlefield 2014 ISBN 1 442 241 802 S 323 Historical Dictionary of the Republic of Macedonia Dimitar Bechev Scarecrow Press 2009 ISBN 0 810 862 956 S 149 The Macedonian Conflict by Loring M Danforth a b Miladinov suggested that Macedonia should be called Western Bulgaria Obviously he was aware that the classical designation was received via Greek schooling and culture As the Macedonian historian Taskovski claims the Macedonian Slavs initially rejected the Macedonian designation as Greek Siehe Tchavdar Marinov Famous Macedonia the Land of Alexander Macedonian identity at the crossroads of Greek Bulgarian and Serbian nationalism S 285 in Entangled Histories of the Balkans Volume One National Ideologies and Language Policies with Roumen Daskalov and Tchavdar Marinov as ed BRILL 2013 ISBN 978 90 04 25075 8 S 273 330 Dimitar Miladinov s most famous literary achievement was the publishing of a large collection of Bulgarian folk songs in Zagreb in 1861 under the title Bulgarian Folk Songs He published the volume with his brother Konstantin 1830 1862 and even though most of the songs were from Macedonia the authors disliked this term as too Hellenic and preferred to refer to Macedonia as the Western Bulgarian lands Siehe mehr Chris Kostov Contested Ethnic Identity The Case of Macedonian Immigrants in Toronto Peter Lang 2010 ISBN 3 0343 0196 0 S 72 The struggle over the historical legacy of the name Macedonia was already under way in the nineteenth century as the Greeks contested its appropriation by the Slavs This is reflected in a letter from Konstantin Miladinov who published Bulgarian folk songs from Macedonia to Georgi Rakowski dated 31 January 1861 On my order form I have called Macedonia Western Bulgaria as it should be called because the Greeks in Vienna are ordering us around like sheep They want Macedonia to be Greek territory and still do not realize that it cannot be Greek But what are we to do with the more than two million Bulgarians there Shall the Bulgarians still be sheep and a few Greeks the shepherds Those days are gone and the Greeks shall be left with no more than their sweet dream I believe the songs will be distributed among the Bulgarians and have therefore set a low price for them Siehe Spyridon Sfetas The image of the Greeks in the work of the Bulgarian revolutionary and intellectual Georgi Rakovski In Balkan Studies S l v 42 n 1 S 89 107 Jan 2001 ISSN 2241 1674 Online Version John S Koliopoulos Thanos M Veremis Modern Greece A History since 1821 A New History of Modern Europe John Wiley amp Sons 2009 ISBN 1 444 314 831 S 48 Siehe Drezov K 1999 Macedonian identity an overview of the major claims In Pettifer J eds The New Macedonian Question St Antony s Series Palgrave Macmillan London ISBN 0 230 535 798 Until the late 19th century both outside observers and those Bulgaro Macedonians who had an ethnic consciousness believed that their group which is now two separate nationalities comprised a single people the Bulgarians Thus the reader should ignore references to ethnic Macedonians in the Middle ages which appear in some modern works In the Middle ages and into the 19th century the term Macedonian was used entirely in reference to a geographical region Anyone who lived within its confines regardless of nationality could be called a Macedonian Nevertheless the absence of a national consciousness in the past is no grounds to reject the Macedonians as a nationality today John Van Antwerp Fine The Early Medieval Balkans A Critical Survey from the Sixth to the Late Twelfth Century University of Michigan Press 1991 ISBN 0 472 081 497 S 36 37 Richard Clogg Minorities in Greece Aspects of a Plural Society C Hurst amp Co Publishers 2002 ISBN 185 065 706 8 S 160 Dimitar Bechev Historical Dictionary of the Republic of Macedonia Scarecrow Press 2009 ISBN 0 810 862 956 Introduction S VII VIII Dimitar Miladinov s most famous literary achievement was the publishing of a large collection of Bulgarian folk songs in Zagreb in 1861 under the title Bulgarian Folk Songs He published the volume with his brother Konstantin 1830 1862 and even though most of the songs were from Macedonia the authors disliked this term as too Hellenic and preferred to refer to Macedonia as the Western Bulgarian lands Siehe Chris Kostov Contested Ethnic Identity The Case of Macedonian Immigrants in Toronto Peter Lang 2010 ISBN 3 034 301 960 S 72 The struggle over the historical legacy of the name Macedonia was already under way in the nineteenth century as the Greeks contested its appropriation by the Slavs This is reflected in a letter from Konstantin Miladinov who published Bulgarian folk songs from Macedonia to Georgi Rakovski dated 31 January 1861 On my order form I have called Macedonia Western Bulgaria as it should be called because the Greeks in Vienna are ordering us around like sheep They want Macedonia to be Greek territory and still do not realize that it cannot be Greek But what are we to do with the more than two million Bulgarians there Shall the Bulgarians still be sheep and a few Greeks the shepherds Those days are gone and the Greeks shall be left with no more than their sweet dream I believe the songs will be distributed among the Bulgarians and have therefore set a low price for them Siehe Spyridon Sfetas The image of the Greeks in the work of the Bulgarian revolutionary and intellectual Georgi Rakovski Balkan Studies S l v 42 n 1 p 89 107 Jan 2001 ISSN 2241 1674 Verfugbar in lt https ojs lib uom gr index php BalkanStudies article view 3313 3338 gt Who Are the Macedonians Hugh Poulton C Hurst amp Co Publishers 2000 ISBN 185 065 534 0 S 117 The past was systematically falsified to conceal the fact that many prominent Macedonians had supposed themselves to be Bulgarians and generations of students were taught the pseudo history of the Macedonian nation The mass media and education were the key to this process of national acculturation speaking to people in a language that they came to regard as their Macedonian mothertongue even if it was perfectly understood in Sofia Siehe mehr Michael L Benson Yugoslavia A Concise History Edition 2 Springer 2003 ISBN 140 399 720 9 S 89 Dimitar Bechev Historical Dictionary of North Macedonia Historical Dictionaries of Europe Rowman amp Littlefield 2019 ISBN 153 811 962 5 S 92 Contested Ethnic Identity The Case of Macedonian Immigrants in Toronto 1900 1996 Chris Kostov Peter Lang 2010 ISBN 303 430 196 0 S 93 94 Michael Palairet Macedonia A Voyage through History Vol 2 From the Fifteenth Century to the Present Cambridge Scholars Publishing 2016 ISBN 144 388 849 4 S 102 The Bulgarian Ministry of Education officially codified a standard Bulgarian language based on the Drinov Ivanchev orthography in 1899 while Macedonian was finally codified in 1950 in Communist Yugoslavia that finalized the progressive split in the common Macedonian Bulgarian pluricentric area Bechev Dimitar 2009 Historical Dictionary of the Republic of Macedonia Historical Dictionaries of Europe Scarecrow Press S 134 ISBN 0 8108 6295 6 From Rum Millet to Greek and Bulgarian Nations Religious and National Debates in the Borderlands of the Ottoman Empire 1870 1913 Theodora Dragostinova Ohio State University Columbus OH John Phillips Macedonia Warlords and Rebels in the Balkans I B Tauris 2004 ISBN 1 86064 841 X S 41 Online Minister Zaharieva summons North Macedonia s Ambassador to Sofia over slander campaign Radio Bulgaria 3 27 21 englisch Crni Bugarine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruder Miladinow amp oldid 236570458