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Boris Iliodorowitsch Rossinski russisch Boris Iliodorovich Rossinskij 27 Apriljul 9 Mai 1884greg in Moskau 23 Marz 1977 ebenda war ein russisch sowjetischer Testpilot 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRossinskis Grossvater Iwan Leontjewitsch Rossinski 1788 1831 war im Franzosisch Russischen Krieg 1813 an den Belagerungen Hamburgs und Magdeburgs beteiligt Rossinskis Vater Iliodor Iwanowitsch Rossinski 1827 1886 nahm im Krimkrieg an der Verteidigung Sewastopols teil und wurde 1869 Inspektor des Moskauer Kaiserlichen Waisenhauses Bei Rossinskis Taufe in der Epiphanien Kathedrale zu Jelochowo war der reiche Kaufmann und Mazen Dawid Iwanowitsch Chludow ein Taufpate Nach dem fruhen Tod des Vaters sorgte die Mutter Olga Jefimowna 1853 1949 fur die hohere Bildung ihrer funf Kinder Wegen der unzureichenden Witwenpension ubernahm sie Naharbeiten und die Kinder halfen im Haushalt Rossinski besuchte in Moskau die Woskressenski Realschule 1893 1902 und die Fiedler Realschule der Reformierten Kirche 1902 1904 Er interessierte sich fur die Luftfahrt besuchte das Polytechnische Museum und horte eine Vorlesung Nikolai Jegorowitsch Schukowskis der Otto Lilienthals Gleitflugversuche beschrieb Rossinski baute sich einen grossen Drachenflieger mit dem er vergeblich zu fliegen versuchte Schukowski empfahl ihm die Eingangsprufung fur das Studium an der Kaiserlichen Moskauer Technischen Hochschule IMTU an der er lehrte 1904 1911 studierte Rossinski an der IMTU und war 1908 1909 aktives Mitglied des Schukowski Segelflug Arbeitskreises 1 Zusammen mit dem Kommilitonen und Fabrikantensohn Ljamin konstruierte und baute er in dessen Datsche in Tscherkisowo bei Puschkino ein Segelflugzeug eigener Konstruktion mit Bambusstaben aus einer Mobelfabrik Nach den ersten missgluckten Flugversuchen wurde die Konstruktion immer weiter verbessert Am 29 November 1908 startete Rossinski vom hohen Ufer der Kljasma mit dem Segelflugzeug von einem Bobschlitten den Ljami den steilen Abhang hinunter steuerte flog uber den Fluss und landete auf dem anderen Ufer Schukowski schlug vor diesen Flug von der Kommission des Segelflug Arbeitskreises der IMTU registrieren zu lassen so dass Rossinski am 29 November 1909 vor den Kommissionsmitgliedern den Flug am selben Ort wiederholte 1 Im Sommer 1910 ging Rossinski auf Drangen Schukowskis nach Frankreich um in Pau in Louis Bleriots Flugschule das Fliegen zu lernen Zunachst machte er jedoch ein Praktikum in dem Flugmotorenwerk Anzani Moteurs d Aviation in Courbevoie Auf dem Flugplatz Issy les Moulineaux lernte er Lenin und Krupskaja kennen Die Ausbildung bei Bleriot schloss Rossinski so erfolgreich ab dass er zum Abschied eine Bleriot XI geschenkt bekam 1 Nach der Ruckkehr baute Rossinski im Spatsommer 1910 auf dem Moskauer Flugplatz auf dem Chodynkafeld einen Hangar und fuhrte Flugschauen in Moskau Borissoglebsk Twer Lipezk Tula und anderen Stadten durch Am 8 September 1910 fuhrte eine Windbo auf dem Hippodrom Tula zum Absturz so dass Rossinski lange an seiner Wirbelsaulenverletzung litt 3 Am Ende des Sommers 1910 eroffnete er auf dem Flugplatz auf dem Chodynkafeld eine Bleriot Flugschule Seine eigene Flugausbildung schloss er am Ende des Sommers 1911 formal mit einem Kurs mit einer Farman IV in Adam Metschislawowitsch Gaber Wlynskis Flugschule ab 1 Rossinskis Flugschau am 29 April 1912 auf dem Hippodrom Borissoglebsk gab den Anstoss fur die Grundung der Flugschule Borissoglebsk 1922 Am 29 Juni 1912 fuhrte er mit einer Farman IV in Lefortowo seinen ersten Moskau Flug uber den versammelten Arbeitern der Dux Fahrradwerke und des Goujon Werks und den Sucharew Turm im Tiefflug durch 2 1912 wurde Rossinski Testpilot des Dux Werks in dem nun in zunehmendem Masse Flugzeuge gebaut wurden hauptsachlich Farmans Morane Saulniers Nieuports u a 1 Er erprobte mehr als 1500 Maschinen Wahrend des Ersten Weltkriegs prufte er bis zu 6 Maschinen pro Tag 1914 war er Ausbilder an der Moskauer Militarflugschule Am 21 Juli 1913 flog er mit einer Nieuport mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 100 Werst pro Stunde vom Chodynkafeld nach Zarizyno im Suden Moskaus und zuruck in einer Hohe von 400 m warf er an einem Fallschirm bei der Christ Erloser Kathedrale einen Brief an Ignatjew ab uber dem Kursker Bahnhof erreichte er eine Hohe von 1000 m und uber Zarizyno warf er an einem Fallschirm einen Gruss an die Zarizynoer mit seiner Visitenkarte ab Am 23 Mai 1914 flog er mit seiner Bleriot XI zur Beerdigung seines Lehrers Alexander Pawlowitsch Gawrilenko und warf uber dem Grab Blumen ab als Schukowski sich mit etwas Erde von seinem Freund verabschiedete Nach der Oktoberrevolution war Rossinski von Dezember 1917 bis Februar 1918 Vorsitzender des Militarrevolutionaren Komitees fur Luftfahrt 1 Dann wurde er Chef des sogenannten fliegenden Laboratoriums dessen Forschungsarbeit von Schukowski geleitet wurde 3 Am 1 Mai 1918 nach der ersten Militarparade der Roten Armee und Rossinskis Flugschau auf dem Chotynkafeld mit 18 Loopings wurde Rossinski zu Lenin aufs Podium geholt der ihn als Grossvater der russischen Luftfahrt lobte 2 4 Am 1 Jahrestag der Oktoberrevolution flog Rossinski mit einer Sopwith uber den Roten Platz mit dem Fluggast Alexander Jakowlewitsch Arossew der Flugblatter abwarf Als im Russischen Burgerkrieg die Rote Armee am 18 Marz 1919 bei Beresiwka vier Renault FT Panzer erbeutete und einen nach Moskau als Geschenk an Lenin schickte gelang es Rossinski mit zwei Assistenten den Panzer mit dem unbekannten Motor mit einem passenden Benzingemisch in Betrieb zu setzen so dass er als erster sowjetischer Panzerfahrer in der Maiparade 1919 mit diesem Panzer mitfuhr Im Sommer 1919 erfand Rossinski wegen der Benzinknappheit die Benzinmischung mit 10 Ather 3 Am Ende des Sommers 1919 ging er als Freiwilliger an die Russische Burgerkriegsfront 1 Vom 10 August 1919 bis zum 19 September 1919 flog er in einer Sondergruppe mit dem Jagdflugzeug Nieuport XXIV Einsatze gegen die weissen Kavallerieeinheiten Konstantin Konstantinowitsch Mamontows Am 24 April 1920 fuhrte Rossinski mit einer Sopwith mit 120 PS Motor mit seinem Benzingemisch den Flug Moskau Nischni Nowgorod Kasan Samara und zuruck durch 1 Bei der Zwischenlandung in Nischni Nowgorod lernte er Waleri Pawlowitsch Tschkalow kennen der dort als Schlosser im 4 Flugkommando arbeitete 1921 entwickelte Rossinski ein Projekt fur eine Expedition zum Nordpol mit Landung auf dem Treibeis das Fridtjof Nansen begrusste Am 11 November 1934 wurde Rossinski personlicher Pensionar der UdSSR mit einer Pension von 600 Rubel 1 Von 1937 bis 1941 beteiligte er sich mit Flugschauen mit seiner U 2 an der Werbung fur den Aufbau der Luftflotte 1937 wurde er nach Loopings uber dem Achun Berg zum Pionier des Kurorts Sotschi ernannt Nach Beginn des Deutsch Sowjetischen Kriegs wurde er zur Luftfahrtsondereinheit abgeordnet aber an die Front kam er nicht mehr 3 Als er 1962 beantragte in die KPdSU aufgenommen zu werden wurde er direkt Vollmitglied der Partei ohne vorherigen Kandidatenstatus 3 5 Rossinski war verheiratet mit Anfissa Sergejewna Natruskina und hatte keine Kinder Er wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof begraben 1 Ehrungen BearbeitenOrden des Roten Banners der Arbeit der RSFSR Nr 75 mit von Michail Iwanowitsch Kalinin unterschriebener Urkunde 1923 Verdienter Zivilpilot der UdSSR und Ehrenausbilder der Luftfahrthochschule mit personlicher Pension Morane Saulnier Eindecker mit der Inschrift Grossvater Rossinski auf den Flugeln Automobil und einer Pramie von 300 Goldtscherwonzen 1923 3 Personliches Flugzeug U 2 als Geburtstagsgeschenk 1934 Orden des Roten Banners der Arbeit der UdSSR 1934 1 Medaille Fur die Verteidigung Moskaus 1944 Leninorden 1944 1 Tscheka Jubilaumsmedaille 1967 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Boris Iliodorowitsch Rossinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Worldcat Rossinskiĭ Boris Iliodorovich 1884 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Ispytateli Rossinskij Boris Illiodorovich abgerufen am 3 November 2020 a b c Dedushka russkoj aviacii Druzhba Semena Cviguna s Borisom Rossinskim abgerufen am 3 November 2020 a b c d e f g Proekt Aviaru rf Rossinskij Boris Iliodorovich abgerufen am 3 November 2020 N Tolkachev Pervoe maya 1918 goda k 70 letiyu pervogo parada Krasnoj Armii In Vechernij Omsk 30 April 1988 Kamanin N P Skrytyj kosmos Infortekst IF Moskau 1997 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 November 2020 PersonendatenNAME Rossinski Boris IliodorowitschALTERNATIVNAMEN Rossinskij Boris Iliodorovich russisch KURZBESCHREIBUNG russisch sowjetischer TestpilotGEBURTSDATUM 9 Mai 1884GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 23 Marz 1977STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boris Iliodorowitsch Rossinski amp oldid 227536075