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34 3975 47 444166666667Bisotun Blick auf den Berg Bisotun mit der beruhmten Inschrift Dareios oben und der Inschrift des Mithradates II im Vordergrund Zeichnung von Pascal Coste Die Behistun Inschrift mit Felsrelief zeigt den Bericht uber die Siege des Grosskonigs Dareios I in drei Sprachen Bahram als griechischer Held Herakles Relief in BisotunFelsrelief und Inschriften uber Mithradates II in BisotunBisotun oder Bisutun auch Bisitun korrekter Behistan persisch بیستون Bisotun altpersisch Bagastana 1 ist ein Dorf rund 30 Kilometer ostlich von Kermanschah im Westen Irans Bisotun hatte beim Zensus 2006 gut 2000 Einwohner Ein bei diesem Dorf gelegener steiler Felsrucken der gleichnamige sogenannte Berg der Gotter mit seiner Umgebung in Medien ist ein historisch bedeutender Ort an der Hauptverbindungsroute zwischen dem Mittelmeer und China Das Felsmassiv beherbergt mehrere Reliefs Das bedeutendste liess der Achamenidenkonig Dareios I Darius einmeisseln Die bildliche Darstellung gut funf Meter breit und drei Meter hoch stellt Darius Sieg uber seinen Hauptgegner Gaumata auf den er im Relief einen Fuss setzt dar Mit der Szene die neun gefangene rebellische Konige zeigt und vom Geflugelten Symbol uberragt wird wollte Darius seinen Thronanspruch legitimieren den er sich in 19 verschiedenen Schlachten erkampfen musste Seine Proklamation im darunterliegenden Inschriftenfeld die sogenannte Behistun Inschrift umfasst 1200 Zeilen und ist dreisprachig in Altpersisch Elamisch und Neubabylonisch abgefasst Deshalb war sie fur die Entzifferung der Keilschrift ahnlich bedeutsam wie der Stein von Rosetta fur die agyptischen Hieroglyphen Etwa drei Meter oberhalb des Weges der zum Dariusrelief hinauffuhrt wurde bei Strassenbauarbeiten das Heraklesrelief aus der Zeit der Seleukiden freigelegt Es zeigt fast vollplastisch den auf einem Lowenfell lagernden Herakles mit einem Becher in der Hand Die Inschrift an seinem Kopf datiert das Werk in das Jahr 148 vor Christus Gleich dahinter finden sich die bereits stark verwitterten Partherreliefs Auf dem linken Felsbild sind vier Satrapen dargestellt die Konig Mithridates II 124 87 v Chr huldigen Das rechte erinnert an den Sieg des parthischen Konigs Gotarzes II der zu Pferd dargestellt seinen Feind wahrscheinlich den Gegenkonig Meherdates 50 n Chr mit dem Speer durchbohrt Eine Inschrift aus dem 17 Jahrhundert wurde uber die Reliefs gemeisselt Mehrere Hohlen in dem Felsmassiv belegen eine Besiedlung der Gegend wahrend des Mittelpalaolithikums Literatur BearbeitenErika Bleibtreu Achaimenidische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 186 219 hier S 188 Mahmoud Rashad Iran DuMont Kunstreisefuhrer DuMont Buchverlag Koln 1998 ISBN 3 7701 3385 4 S 190 192 Sylvia A Matheson Persien Ein archaologischer Fuhrer Reclam Verlag Stuttgart 1980 Ubersetzung der englischen Ausgabe von 1976 ISBN 3 15 010296 0 S 146 153 Wolfram Kleiss Zur Topographie des Partherhanges in Bisutun In Archaologische Mitteilungen aus Iran Neue Folge Band 3 1970 S 133 168 Heinz Luschey Zur Datierung der sasanidischen Kapitelle aus Bisutun und des Monuments von Taq i Bostan In Archaologische Mitteilungen aus Iran Neue Folge Band 1 1968 S 129 142 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Behistun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Felsenreliefs in Behistun Bisotun englisch mit Bildern Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Erika Bleibtreu Achaimenidische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 186 219 hier S 195 Anm 11 Welterbestatten in Iran Kulturerbe Tschogha Zanbil 1979 Persepolis 1979 Meidan e Emam Isfahan 1979 Tacht i Suleiman 2003 Pasargadae 2004 Bam und seine Kulturlandschaft 2004 Soltaniye 2005 Bisotun 2006 Armenische Klosteranlagen im Iran Kloster Sankt Thaddaus Kloster Sankt Stephanos und Kapelle von Dsordsor 2008 Historisches Hydraulik System von Schuschtar 2009 Ensemble Scheich Safi al din Chanegah und Schrein in Ardabil 2010 Historischer Basar Komplex von Tabris 2010 Der Persische Garten 2011 Freitagsmoschee von Isfahan 2012 Gonbad e Qabus 2012 Golestanpalast 2013 Schahr e Suchte 2014 Kulturlandschaft von Maymand 2015 Susa 2015 Die persischen Qanate 2016 Historische Stadt von Yazd 2017 Archaologische Landschaft der Sassaniden in der Region Fars 2018 Transiranische Eisenbahn 2021 Kulturlandschaft Hawraman Uramanat 2021 Naturerbe Wuste Lut 2016 Hyrkanische Walder 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bisotun amp oldid 237684517