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Das Kloster Sankt Thaddaus armenisch Սուրբ Թադէոսի վանք Surb Tadeosi vank ist ein ehemaliges armenisches Kloster in der Provinz Ostan West Aserbaidschan des Iran 20 km sudlich von Maku in der Nahe von Tschaldiran Im Volksmund ist es als Schwarze Kirche aserbaidschanisch und persisch قره كليسا Qarah Kelisa bekannt Die Gegend gehorte einst zum alten Grossarmenien Das Kloster von Nordwesten ausBlick auf die Schwarze KircheNach Uberzeugung der armenischen Christen wurden das Kloster und die Kirche im Jahre 66 von Judas Thaddaus als erste Kirche der Welt gegrundet Er erlitt den Martyrertod und wurde in seiner eigenen Kirche beigesetzt Ein Erdbeben im Jahre 1319 zerstorte das Kloster fast vollstandig Die Gebaude wurden zwischen 1319 und 1329 wieder aufgebaut Aus dieser Phase erhalten sind im ostlichen Teil der Kirche der Altar und der Hauptraum sowie das Baptisterium Der in diesen Bau und Renovierungsabschnitt fallende Zeitraum gab der Kirche den Namen denn es wurde dunkler Stein verarbeitet 1490 wurde die Kirche erneut renoviert Anfang des 19 Jahrhunderts liess der Kadschare Abbas Mirza das Kloster nochmals renovieren Die alteren Bausteine des Klosters sind schwarz und weiss wahrend die neuen aus gelblichem Sandstein sind Die Kirche ist von hohen Mauern umgeben Die Wohn und Versorgungsraume wurden entlang der Mauer gebaut Ein Wirtschaftshof mehrere Kuchen eine Muhle und eine Olpresse sind vorhanden Wie viele armenische Kirchen weist auch die Qara Kelisa Flachreliefs auf mit denen die Aussenwande geschmuckt sind Sie stellen verschiedene Heilige dar Besonders fallt ein lebhafter Fries mit Weinranken und Tieren am neueren Gebaude auf Diverse Hauserruinen im Inneren der Befestigungsmauer welche an die Westmauer anschliesst legen Zeugnis ab vom klosterlichen Leben in der Vergangenheit 1 Das Grab des heiligen Thaddaus liegt rechts neben dem Altar in einer Nische der Thaddaus Kirche Ein Einsiedler soll seine Gebeine gefunden und in die Kirche uberfuhrt haben Einmal im Jahr am Tag des heiligen Thaddaus findet eine Messe im Zusammenhang mit einer grossen Wallfahrt statt die von Armeniern aus allen Teilen Irans aber auch aus aller Welt besucht wird Das Kloster ist seit 2008 zusammen mit dem Kloster Sankt Stephanos und der Kapelle von Dsordsor Bestandteil der UNESCO Welterbestatte Armenische Kloster im Iran 2 Die Pilgerfahrt zum Kloster Sankt Thaddaus und das damit verbundenen Fest wurde im Jahr 2020 in die Reprasentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen 3 Literatur BearbeitenArmen Haghnazarian Das armenische Thaddauskloster in der Provinz Westaserbaijan in Iran Diss Aachen 1973 Wolfram Kleiss Das Kloster des Heiligen Thaddaus Kara Kilise in Iranisch Azerbaijan In Istanbuler Mitteilungen XVIII 1968 S 270 285 Kristine Kostikyan Documents in Persian on the St Thaddeus Monastery of Maku In Armenian Journal of Near Eastern Studies AJNES 2009 S 159 175Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Sankt Thaddaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Armenische Kloster im Iran auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Thaddeus Monastery In Armeniapedia englisch Thaddeus Monastery In Armenica englisch Allgemeine Informationen vom armenischen Studienprogramm der California State University auf EnglischEinzelnachweise Bearbeiten Mahmoud Rashad Iran DuMont Reiseverlag 1998 ISBN 978 3 7701 3385 7 google nl UNESCO Armenian Monastic Ensembles of Iran In World Heritage Convention Abgerufen am 13 September 2021 englisch UNESCO Pilgrimage to the St Thaddeus Apostle Monastery In Intangible Cultural Heritage Abgerufen am 13 September 2021 englisch Welterbestatten in Iran Kulturerbe Tschogha Zanbil 1979 Persepolis 1979 Meidan e Emam Isfahan 1979 Tacht i Suleiman 2003 Pasargadae 2004 Bam und seine Kulturlandschaft 2004 Soltaniye 2005 Bisotun 2006 Armenische Klosteranlagen im Iran Kloster Sankt Thaddaus Kloster Sankt Stephanos und Kapelle von Dsordsor 2008 Historisches Hydraulik System von Schuschtar 2009 Ensemble Scheich Safi al din Chanegah und Schrein in Ardabil 2010 Historischer Basar Komplex von Tabris 2010 Der Persische Garten 2011 Freitagsmoschee von Isfahan 2012 Gonbad e Qabus 2012 Golestanpalast 2013 Schahr e Suchte 2014 Kulturlandschaft von Maymand 2015 Susa 2015 Die persischen Qanate 2016 Historische Stadt von Yazd 2017 Archaologische Landschaft der Sassaniden in der Region Fars 2018 Transiranische Eisenbahn 2021 Kulturlandschaft Hawraman Uramanat 2021 Naturerbe Wuste Lut 2016 Hyrkanische Walder 2019 Kloster der Armenischen Apostolischen Kirche Amaras Chor Wirap Dadiwank Gandsassar Geghard Goschawank Haghpat Hajrawank Haritschawank Howhannawank Ketscharis Norawank Sanahin Sankt Stephanos Sankt Thaddaus Sewanawank Tatew 39 092222222222 44 544444444444 Koordinaten 39 5 32 N 44 32 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Sankt Thaddaus amp oldid 239477326