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Amaras armenisch Ամարասի վանք Amarassi wank ist ein Kloster der Armenisch Apostolischen Kirche im gleichnamigen Dorf das faktisch zur Provinz Martuni der Republik Bergkarabach gehort Die erste Kirche soll nach der Uberlieferung Anfang des 4 Jahrhunderts von Gregor dem Erleuchter gegrundet worden sein das heutige Kirchengebaude stammt aus dem Jahr 1858 Aufgrund von Stilvergleichen kann die Krypta in das 4 bis 6 Jahrhundert datiert werden Es ist damit das alteste armenische Kloster in Bergkarabach und das einzige mit architektonischen Elementen die aus der der Spatantike erhalten sind Kloster Amaras mit Festungsmauern aus dem 18 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie historische Uberlieferung stutzt sich auf das als Buzandaran Patmut iwnk Epische Geschichte bezeichnete Werk eines Faustus von Byzanz genannten mutmasslich spatantiken Geschichtsschreibers dessen Lebensdaten unbekannt sind und auf den armenischen Geschichtsschreiber des 5 Jahrhunderts Moses von Choren dessen Schriften wahrscheinlich im 9 Jahrhundert kompiliert wurden Demnach soll die Kirche im 4 Jahrhundert vom legendaren Gregor dem Erleuchter gegrundet worden sein der den armenischen Konig Trdat III im Jahr 301 taufte und das armenische Konigreich zum ersten christlichen Staat in der Geschichte machte Hundert Jahre spater wurde das Kloster von persischen Eroberern zerstort die den heidnischen Glauben zuruck nach Armenien bringen wollten Im 5 Jahrhundert wurde Amaras vom Konig Watschagan II dem Frommen von Albania restauriert Der Erfinder des armenischen Alphabetes Mesrop Maschtoz soll hier eine Schule grundet haben in der die neu erfundene Schrift zum ersten Mal zu Unterrichtszwecken erprobt wurde Die Krypta ist mit derjenigen in der Grabkirche von Oschakan 5 Jahrhundert und der Kirche des Propheten Elias in Madaba 595 596 vergleichbar Annegret Plontke Luning schlagt daher eine vorsichtige Datierung der Krypta des Grigoris dem Enkel Gregors in das 4 bis 6 Jahrhundert vor nbsp Aussenansicht der Befestigung mit BasteienAls die Araber im Jahre 640 Armenien uberfielen wurde Amaras erneut geplundert Im 9 Jahrhundert wurde es unter dem Patronat von Yesai Furst von Disak wiedererbaut Im 18 Jahrhundert restaurierte der Melik Schahnasar Furst von Waranda die Bauten von Amaras und zog eine massive Festungsmauer um das Kloster Ein neuzeitlicher armenischer Text in der Krypta lautet Grab von St Grigoris Katholikos von Aghwank Enkel von St Gregor Geboren im Jahre 322 geweiht im Jahre 340 gemartert im Jahre 348 in Derbend durch Konig Sanesan von Maskuz Seine heiligen Uberreste wurden von seinen Schulern Diakonen von Arzach nach Amaras gebracht Das Kloster Amaras war zudem der fruheste Sitz des Katholikats von Albanien Zuletzt erlitt das Kloster Beschadigungen als es 1992 im Zuge der Kampfe um Bergkarabach kurz in die Hande aserbaidschanischer Truppen fiel Amaras liegt sudwestlich des Ortes Martuni in der Nahe des Dorfes Mackalasen Rayon Xocavend Aserbaidschan bzw Martuni Bergkarabach Nach dem Bergkarabachkrieg 2020 befindet es sich seit dem 10 November 2020 sehr nahe an der Waffenstillstandslinie wird aber weiter von der Republik Arzach und russischen Friedenstruppen kontrolliert 1 Armenische Pilger konnen unter Schutz der russischen Friedenstruppen das Kloster besuchen 2 Literatur BearbeitenAnnegret Plontke Luning Fruhchristliche Architektur in Kaukasien Die Entwicklung des christlichen Sakralbaus in Lazika Iberien Armenien Albanien und den Grenzregionen vom 4 bis zum 7 Jh Osterreichische Akademie der Wissenschaften Philosophisch Historische Klasse 359 Band Veroffentlichungen zur Byzanzforschung Band XIII Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2007 beiliegende CD ROM Katalog der erhaltenen Kirchenbauten S 16 19 ISBN 978 3 7001 3682 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amaras Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten SKyNews Bericht in einem Tweet vom 23 November 2020 zur Lage des Klosters nach dem Waffenstillstand Pilgrims visit Dadivank and Amaras monasteries with support of peacekeepers In Kawkasski Usel 22 Marz 2021 abgerufen am 28 Marz 2021 englisch Kloster der Armenischen Apostolischen Kirche Amaras Chor Wirap Dadiwank Gandsassar Geghard Goschawank Haghpat Hajrawank Haritschawank Howhannawank Ketscharis Norawank Sanahin Sankt Stephanos Sankt Thaddaus Sewanawank Tatew 39 683752777778 47 057252777778 Koordinaten 39 41 1 5 N 47 3 26 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Amaras amp oldid 232950844