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Das Kloster Geghard armenisch Գեղարդի վանք Geghardi wank ist ein armenisches Kloster in einer Schlucht am Oberlauf des Azat in der Provinz Kotajk Charakteristisch sind die teilweise in den Fels gehauenen Raume bzw die Nutzung von Hohlen Eigentumlichkeiten der armenischen Baukunst wie Gawit oder Chatschkar sind auch hier anzutreffen Das Kloster gehort zu den bedeutendsten Zeugnissen der Armenischen Apostolischen Kirche und wurde 2000 in das UNESCO Welterbe aufgenommen 1 Kloster von Geghard im Oberen Azat TalUNESCO WelterbeAnsicht von OstenVertragsstaat en Armenien ArmenienTyp KulturKriterien ii Flache 2 7 haPufferzone 40 haReferenz Nr 960UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2000 Sitzung 24 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Name 3 Beschreibung 4 Bilder 5 Weltkulturerbe 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kloster Geghard 1818 oder fruherDie Grundung des Klosters im 4 Jahrhundert n Chr am Ort einer heidnischen Quelle wird dem Heiligen Gregor dem Patron der Armenischen Apostolischen Kirche zugeschrieben Von den Arabern wurde es im 9 Jahrhundert zerstort so dass keine Bauten aus dieser Zeit erhalten sind Der Neuaufbau begann 1215 Laut einer Inschrift der Hauptkirche gelten die Bruder Ivane und Zakhare als Erbauer die die Dynastie der Zakharjan begrundeten die im 12 Jahrhundert als Vasallen der Konige von Georgien uber Armenien herrschten Mitte des 13 Jahrhunderts kam das Kloster in den Besitz der Adelsfamilie Proschjan die dort im Fels ihre Grablege anlegten 1679 wurde das Kloster durch ein Erdbeben schwer beschadigt Es blieb verlassen und wurde erst nach der Eroberung Armeniens durch Russland wieder von einigen Monchen aus Etschmiadsin besiedelt Erst im 20 Jahrhundert wurde es fur den Tourismus wieder restauriert Name BearbeitenDas Kloster trug ursprunglich den Namen Ajrivank was Hohlenkloster bedeutet Der ab dem 13 Jahrhundert bezeugte Name Geghardavank armenisch Գեղարդավանք bedeutet Kloster zur Heiligen Lanze Damit ist eine Reliquie der Heiligen Lanze gemeint die der Apostel Thaddaus ins Land gebracht haben soll und die im Kloster aufbewahrt wurde Heute befindet sie sich im Museum der Kathedrale von Etschmiadsin 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss des KlosterkomplexesDer Klosterkomplex ist auf seiner Sud und Ostseite von Gebauden 13 3 abgeschlossen An seiner Westseite grenzt er an eine Felswand sudlich von der das Haupttor 14 liegt Ein kleinerer Zugang 15 liegt auf der Ostseite Auf seiner hoher liegenden Nordseite ist das Kloster von einer Mauer 12 geschutzt Die Hauptkirche Kathogike Nr 2 des Klosters ist der Muttergottes geweiht Sie ist eine nach Osten ausgerichtete Kreuzkuppelkirche mit vier Eckkapellen und einem Tambour mit Zeltdach Ihre Vorhalle Gawit Nr 3 ist weitaus grosser als die Kirche selber Vier machtige Pfeiler stutzen die Bogen mit denen der Gawit in neun Abschnitte unterteilt wird Uber dem grosseren Mittelquadrat befindet sich eine Lichtoffnung Nordlich der Kathogike und ihres Gawits sind weitere Kirchen und Gawits in den Felsen getrieben Eine erste Felsenkirche Avazan Kirche genannt ist von der Nordwestecke des Gawits aus zuganglich Sie wurde 1240 als Erweiterung einer Hohle angelegt in der sich eine Quelle befand Sie hat einen nahezu quadratischen Grundriss in dem durch Saulen und Bogen ein Quadrat eingeschrieben ist Die Kuppel hat ein Stalaktitengewolbe das der islamischen Architektur entlehnt ist In der Kirche befindet sich das Wasserbecken Avazan in dem das als wundertatig geltende Wasser der Quelle gesammelt wird Von der Nordostecke des Gawits gelangt man in das Zhamatoun auch Proschjan Gruft eine Art von Gawit das der Bestattung dient Es wurde 1283 in den Felsen gehauen ebenso wie die hinter ihm liegende Felsenkirche der Familie Proschjan Uber eine Treppe und einen etwa 2 m breiten und 10 m langen Gang gelangt man von der Westseite des Komplexes aus in das obere Gawit das ebenfalls der Bestattung dient Es wurde von Prinz Josch 1288 als Gruft fur seine Frau oberhalb der anderen Hohlraume errichtet In der Nordostecke des Klosters sind mehrere kleine Felskapellen die man uber eine Treppe erreicht in den Fels gehauen Bilder Bearbeiten nbsp Kathogike nbsp Sudportal nbsp Kircheninneres nbsp Gawit nbsp Chatschkar nbsp Avazan Kirche nbsp Zhamatoun nbsp Kirche der Proschjan nbsp Oberes Gawit nbsp Felsenkapelle mit in den Fels gehauenen ChatschkarenWeltkulturerbe Bearbeiten nbsp Ansicht von WestenDas Kloster wurde 2000 aufgrund eines Beschlusses der 24 Sitzung des Welterbekomitees unter der Bezeichnung Kloster von Geghard im Oberen Azat Tal 4 als Kulturerbestatte in die Liste des UNESCO Welterbes eingetragen 5 In der Begrundung fur die Eintragung heisst es unter anderem 1 Das Kloster von Geghard und das obere Azat Tal enthalt eine Reihe von Kirchen und Grabern von denen die meisten in den anstehenden Felsen geschnitten sind die die armenische mittelalterliche Architektur auf ihrem Hohepunkt veranschaulichen Der Komplex aus mittelalterlichen Gebauden liegt am Eingang zum Azat Tal in einer Landschaft von grosser naturlicher Schonheit Hohe Klippen umgeben den Komplex an der Nordseite wahrend die Verteidigungsmauer den Rest umgibt Die Eintragung erfolgte aufgrund des Kriteriums ii 1 ii Das Kloster von Geghard mit seinen bemerkenswerten Felsenkirchen und Grabern ist ein aussergewohnlich gut erhaltenes und vollstandiges Beispiel mittelalterlicher armenischer Klosterarchitektur und dekorativer Kunst mit vielen innovativen Merkmalen die die nachfolgenden Entwicklungen in der Region tiefgreifend beeinflussten Der Schutzbereich der Welterbestatte hat eine Flache von 2 7 ha und umfasst das Gelande des Klosters bis zum Fluss Er ist von einer Pufferzone mit einer Flache von 40 ha umgeben die sich beidseitig des Flusses erstreckt 6 1 Es besteht eine UNESCO Partnerschaft mit dem Kloster Lorsch in Hessen 7 Literatur BearbeitenJasmine Dum Tragut Geghard In Armenien 8 aktualisierte und erweiterte Auflage Trescher Verlag Berlin 2017 ISBN 978 3 89794 385 8 S 252 259 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Geghard Album mit Bildern Videos und Audiodateien Kloster von Geghard im Oberen Azat Tal auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Das Kloster Geghard auf der Website der Universitat Innsbruck Geghard Monastery bei armeniapedia englisch Geghard Monastery Architectural Complex bei Armenica org englisch Geghart In Armenian Studies Program California State University Fresno englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Monastery of Geghard and the Upper Azat Valley UNESCO World Heritage Centre abgerufen am 25 August 2017 englisch Cathedral Museum In www armenianchurch org Armenische Apostolische Kirche abgerufen am 20 November 2017 englisch Die Nummern beziehen sich auf die Abbildung mit dem Grundriss Offizielle Bezeichnung englisch Monastery of Geghard and the Upper Azat Valley franzosisch Monastere de Gherart et la Haute vallee de l Azat deutsche Bezeichnung entsprechend Welterbeliste In www unesco de Abgerufen am 16 November 2017 Decision CONF 204 X C 1 In whc unesco org UNESCO World Heritage Centre abgerufen am 18 November 2017 englisch Monastery of Geghard and the Upper Azat Valley Maps In whc unesco org UNESCO World Heritage Centre abgerufen am 20 November 2017 englisch Hermann Schefers International Meeting Point Projekt Armenia Nicht mehr online verfugbar In Webprasenz Kloster Lorsch 9 September 2001 archiviert vom Original am 6 September 2012 abgerufen am 28 Marz 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kloster lorsch de Kloster der Armenischen Apostolischen Kirche Amaras Chor Wirap Dadiwank Gandsassar Geghard Goschawank Haghpat Hajrawank Haritschawank Howhannawank Ketscharis Norawank Sanahin Sankt Stephanos Sankt Thaddaus Sewanawank TatewWelterbestatten in Armenien Kulturerbe Kloster Haghpat und Sanahin 1996 Kathedrale und Kirchen von Etschmiadsin und archaologische Statte von Swartnoz 2000 Kloster von Geghard im Oberen Azat Tal 2000 40 140473 44 818588 Koordinaten 40 8 25 7 N 44 49 6 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Geghard amp oldid 238554404