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Das Katholikat von Albanien am Kaukasus beziehungsweise Aghwank armenisch Աղվանից եպիսկոպոսապետություն Աղվանից կաթողիկոսոթյուն war eine autokephale Teilkirche der Armenischen Apostolischen Kirche und untersteht heute mit vermindertem Rang direkt dem Obersten Patriarchen und Katholikos Aller Armenier in Etschmiadsin Kloster Amaras der ursprungliche Sitz des Katholikats Inhaltsverzeichnis 1 Anfange und Geschichte 2 Neuzeit und Gegenwart 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksAnfange und Geschichte BearbeitenDer traditionelle Name des Katholikats lasst annehmen dass seine Anfange mit der Fruhzeit des Christentums im kaukasischen Albanien in Verbindung stehen Von der ursprunglichen Liturgie und Literatur in albanischer Sprache hat sich fast nichts erhalten Das dortige Christentum wurde wachsend und schliesslich so gut wie vollstandig armenisiert nbsp Gandsassar links Kathedrale Surp Hovhannes Mkrtitch Johannes der Taufer erbaut 1232 1238 rechts Gavit von 1238Altestes bekanntes Zentrum ist das Kloster Amaras das von Grigoris Enkel Gregors des Erleuchters gegrundet worden sein soll Im 8 Jahrhundert war Partaw Metropolis und 768 Ort einer Bischofssynode 1 Der Katholikos von Albanien hatte die Jurisdiktion uber die historischen armenischen Provinzen Arzach und Utik sowie bis zum Kaspischen Meer inne Im 13 14 Jahrhundert kam das Reich der Goldenen Horde mit der Diozese Sarai hinzu Ab dem 14 15 Jahrhundert residierte der albanische Katholikos im Kloster Gandsassar auf dem Territorium des Hauses Hassan Dschalaljan dieser Dynastie entstammten dann auch die meisten Inhaber der katholikalen Kathedra Im Kloster Jeriz Mankanz wirkte im 17 18 Jh eine Abfolge von Gegenkatholikoi Trotz Neugrundung 1441 eines armenischen Katholikats in Etschmiadsin erstarkte der Heilige Stuhl von Gandsassar Anfang des 18 Jahrhunderts und galt fur eine Zeit in Russland und Europa als wichtigster Reprasentant der armenischen Christenheit im Osten Den weiterhin stattlichen Jurisdiktionsbereich des Katholikats von Albanien verdeutlicht die Landkarte des Eremia Celebi K eomiwrcean 1637 1695 2 Noch Ende des 18 Jahrhunderts berichtet man in Rom von Recht und Praxis eigenstandiger Myronweihe des zeitgenossischen Katholikos von Albanien im Kloster Gandsassar damals Persien 3 Die Katholikoi Esayi 1728 und Sargis II 1827 8 betatigten sich auch als Historiker ihrer Heimatregion Neuzeit und Gegenwart BearbeitenNach dem Russisch Persischen Krieg wurde 1815 der albanische Katholikos Sargis Hasan Jalalyan 1827 8 auf Betreiben des Katholikos von Etschmiadsin durch das siegreiche Russische Kaiserreich zum gewohnlichen Metropoliten herabgestuft Bei Neuordnung des armenischen Kirchenwesens durch Zar Nikolaus I 1836 wurde das Territorium des fruheren Katholikats auf verschiedene Bistumer verteilt und dem armenischen Konsistorium in Tiflis unterstellt 1914 besass die Diozese Karabach 222 Kirchen und Kloster mit 188 Klerikern und 206 000 Glaubigen in 224 Ansiedlungen Gegenwartig ist das Kloster Gandsassar Sitz des Erzbischofs der armenischen Diozese Arzach Bergkarabach Im heutigen Aserbaidschan besteht nahe Qebele eine unter 5000 Personen starke christliche Gemeinschaft mit Udischer Sprache Nachfolgerin des Albanischen Sie wird staatlicherseits als eigene Kirche gefuhrt Einzelnachweise Bearbeiten Aram Mardirossian Les canons du Synode der Partaw 768 In Revue des Etudes Armeniennes NS 27 1998 2000 117 134 Gabriella Uluhogian Un antica mappa dell Armenia Monasteri e santuari del I al XVII secolo Ravenna 2000 S 13 50 61 177 Friedrich Munter Auszuge aus Berichten Romischer Missionarien uber den Zustand des Christenthums in den von ihnen besuchten Landern In Heinrich Philipp Konrad Henke Religionsannalen Bd 1 Braunschweig 1802 S 151 Literatur BearbeitenMarco Bais Albania Caucasica Ethnos storia territorio attraverso le fonti greche latine e armene Mimessis Mailand 2001 ISBN 88 87231 95 8 Michel van Esbroeck Albanien in Kaukasien In Reallexikon fur Antike und Christentum Suppl 1 Hiersemann Stuttgart 2001 257 266 ISBN 3 7772 9427 6 Werner Seibt Hrsg Die Christianisierung des Kaukasus The Christianization of Caucasus Armenia Georgia Albania Referate des Internationalen Symposions Wien 9 12 Dezember 1999 Veroffentlichungen der Kommission fur Byzantinistik Bd 9 Wien 2002 ISBN 3 7001 3016 3 C J F Dowsett The Albanian Chronicle of Mxit ar Gos In Bulletin of the School of Oriental and African Studies 21 1958 472 490 Esayi Hasan Jalaleants A brief history of the Aghuank region a history of Karabagh and Ganje from 1702 1723 Introd and annotated transl by George A Bournoutian Armenian studies series 15 Mazda Publ Costa Mesa Calif 2009 ISBN 978 1 56859 171 1 Sergius Sargis Hasan Jalaliants A history of the land of Artsakh Karabagh and Genje 1722 1827 Historical introd ed maps charts and annot by Robert H Hewsen Mazda Publ Costa Mesa Calif 2013 Armenian studies series 17 ISBN 978 1 56859 174 2 Weblinks Bearbeitenhttp www gandzasar com holy see of gandzasar htm http www fundamentalarmenology am datas pdfs 276 pdf Maghalyan A V The Official List of the Catholicoi of Aghuank or of the see of Gandzasar In Fundamental Armenology Issue 1 3 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katholikat von Albanien amp oldid 237615538