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32 008333333333 48 520833333333 Koordinaten 32 0 30 N 48 31 15 OTschogha ZanbilUNESCO WelterbeZikkurat in Tschogha ZanbilVertragsstaat en Iran IranTyp KulturKriterien iii iv Referenz Nr 113UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1979 Sitzung 3 Tschogha Zanbil Tschogha Zanbil persisch چغا زنبيل DMG Coġa Zanbil tʃoˌgɔː zaemˈbiːl antik Dur Untasch ist eine mittelelamische Residenzstadt die von Konig Untasch Napirischa Untasch GAL 1275 1240 v Chr dem Sohn von Humban Numena gegrundet worden war Die Stadt liegt ca 40 km sudostlich von Susa Schusch in der Provinz Chuzestan des heutigen Iran Wie andere orientalische Herrscher der etwa gleichen Zeit verliess auch Untasch Napirischa die alte Hauptstadt seines Landes um eine neue Stadt zu grunden Die Stadt ist vielleicht nach dem Vorbild von Dur Kurigalzu angelegt Um 640 v Chr wurde Dur Untasch durch die Truppen des assyrischen Konigs Assurbanipal erobert Die Stadt war aber etwa bis Ende der elamischen Epoche im 6 Jh v Chr besiedelt Heute sind die Ruinen als UNESCO Welterbe anerkannt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Topographie 2 1 Tempel 2 2 Palaste 2 3 Wasserversorgung 3 Forschungsgeschichte 4 Wichtige Funde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Tschogha Zanbil bedeutet Korbhugel Andere Schreibarten des Namens sind Chogha Zanbil Choga Zanbil Tsoga Zambil und Tchoga Zanbil Topographie BearbeitenDie Stadt ist ca 100 ha gross und von einer Mauer umgeben Tempel Bearbeiten In der Mitte befindet sich ein ummauerter Tempelbezirk dessen architektonisches Kernstuck eine heute noch 25 m hohe ursprunglich wohl um die 50 m hohe Zikkurat ist die einen der am besten erhaltenen Tempelturme Mesopotamiens darstellt Sie hat eine Seitenlange von 105 m und ist die bisher alteste in Elam gefundene Zikkurat Sie bildete den Untersatz fur einen Hochtempel auf vier Terrassen und war Napirischa und Inschuschinak geweiht Die Zikkurat wurde uber einem Flachtempel des Inschuschinak errichtet der mit Lehmziegeln zugesetzt wurde Der Zugang erfolgte nicht uber Aussentreppen wie in Mesopotamien sondern uber Treppen im Innern Der Tempel war vermutlich mit glasierten Ziegeln verkleidet die oberen Stockwerke mit glasierten Knaufziegeln Tonnageln verziert An den Tempelportalen wurden halb lebensgrosse Tonfiguren von Stieren und Greifen gefunden Auf dem Rucken der Stierfigur befindet sich eine Weiheinschrift an Inschuschinak Im Umkreis der Zikkurat befanden sich Podeste und kleinere ebenerdige Tempel die Votivgaben enthielten Auf sie fuhrte eine Prozessionsstrasse zu die mit Backsteinfragmenten gepflastert war In der Nahe der Zikkurat lagen drei weitere Tempel von denen einer der Gottin Kirisa geweiht war Andere Tempelanlagen befanden sich im Temenos Bereich Ausserhalb vom Temenos war nur ein Tempel sudlich der Palaste errichtet Er war dem Gott Nusku geweiht Ghirshman sieht in ihm einen Vorlaufer der persischen Feuertempel da der zentrale Raum nicht uberdacht gewesen sei Palaste Bearbeiten nbsp Palast von Tschogha Zanbil mit GruftIm Nordosten der Stadt befanden sich vier Palaste die um zentrale Hofe gegliedert waren und vermutlich kassitischen Vorbildern folgen Die Fassaden waren mit farbigen Reliefziegeln verziert Elfenbeineinlagen gehorten wohl zu kostbaren Mobeln Im sudlichsten Palast fanden sich funf unterirdische Grufte Nur wenige Uberreste von Bestattungen wurden festgestellt Wasserversorgung Bearbeiten nbsp Wasserreservoir am Ende des Untasch Napirischa KanalsDa der neben der Stadt gelegene Fluss Dez tief ins Gelande eingeschnitten ist und der Grundwasserspiegel mehr als 50 Meter tief liegt musste das Wasser uber einen 50 km langen Kanal aus dem Fluss Karche nahe Susa bezogen werden Der Kanal wurde von Untasch Napirischa erbaut Er fuhrte am Haft Tepe vorbei und endete in einem noch heute sichtbaren grossen Reservoir vor der nordwestlichen Stadtmauer Dieses hatte in Verbindung mit weiteren darauf folgenden kleineren Becken die Aufgabe der Aufbereitung des Wassers vor der Einspeisung in die Feinverteilung der Stadt Das uber 3000 Jahre alte Bauwerk gilt als die alteste Wasseraufbereitungsanlage der Welt Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Tonerne Stierfigur Tschogha Zanbil 1250 v Chr Tschogha Zanbil wurde um 1935 vom Flugzeug aus von Geologen entdeckt die in der Gegend nach Ol suchten Ausgrabungen durch franzosische Teams unter Roman Ghirshman fanden hauptsachlich 1936 1939 und 1951 bis 1962 statt Von 1999 bis 2005 wurden weitere archaologische Untersuchungen unter der Leitung von Behzad Mofidi Nasrabadi im Rahmen eines UNESCO Projekts in Tschogha Zanbil durchgefuhrt Wichtige Funde Bearbeitenhalb lebensgrosse Tonfiguren von Stieren und Greifen zahlreiche Fritte Siegel im Kerbschnitt Stil weibliche Figur aus Fritte aus dem Tempel der Pinikir silberne Votivaxt aus dem Tempel der Pinikir mit einem Lowenkopf und Eber verziertLiteratur BearbeitenPierre Amiet Elam 1966 Erika Bleibtreu Iran in prahistorischer und fruhgeschichtlicher Zeit In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 77 185 hier S 78 Barthel Hrouda Vorderasien Munchen 1971 Roman Ghirshman Tchoga Zanbil Dur Untash Memoires de la Delegation Archeologique en Iran Band 39 42 Paris 1966 1970 Edith Porada Tchoga Zanbil Dur Untash Memoires de la Delegation Archeologique en Iran Band 42 Paris 1970 D T Potts The Archaeology of Elam Cambridge 1999 ISBN 0 521 56496 4 S 222 230 M Roaf Mesopotamien Bildatlas der Kulturen Munchen 1998 ISBN 3 86047 796 X S 143 Heidemarie Koch Frauen und Schlangen Geheimnisvolle Kultur der Elamer in Alt Iran Verlag Zabern 2007 S 129 152 ISBN 978 3 8053 3737 3 Heyda Seyed Ashraf Elam eine alte Kultur im Iran Books on Demand Norderstedt 2008 ISBN 978 3 8334 7336 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tschogha Zanbil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tschogha Zanbil Reisefuhrer und Touren Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten UNESCO World Heritage Centre Tchogha Zanbil Abgerufen am 23 September 2017 englisch Welterbestatten in Iran Kulturerbe Tschogha Zanbil 1979 Persepolis 1979 Meidan e Emam Isfahan 1979 Tacht i Suleiman 2003 Pasargadae 2004 Bam und seine Kulturlandschaft 2004 Soltaniye 2005 Bisotun 2006 Armenische Klosteranlagen im Iran Kloster Sankt Thaddaus Kloster Sankt Stephanos und Kapelle von Dsordsor 2008 Historisches Hydraulik System von Schuschtar 2009 Ensemble Scheich Safi al din Chanegah und Schrein in Ardabil 2010 Historischer Basar Komplex von Tabris 2010 Der Persische Garten 2011 Freitagsmoschee von Isfahan 2012 Gonbad e Qabus 2012 Golestanpalast 2013 Schahr e Suchte 2014 Kulturlandschaft von Maymand 2015 Susa 2015 Die persischen Qanate 2016 Historische Stadt von Yazd 2017 Archaologische Landschaft der Sassaniden in der Region Fars 2018 Transiranische Eisenbahn 2021 Kulturlandschaft Hawraman Uramanat 2021 Naturerbe Wuste Lut 2016 Hyrkanische Walder 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschogha Zanbil amp oldid 230316943