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Binsdorf ist ein Ortsteil von Geislingen in der Nahe von Balingen im Zollernalbkreis in Baden Wurttemberg BinsdorfStadt GeislingenEhemaliges Gemeindewappen von BinsdorfKoordinaten 48 18 N 8 46 O 48 304872222222 8 7604916666667 592 Koordinaten 48 18 18 N 8 45 38 OHohe 592 m u NNFlache 12 01 km Einwohner 1037 1 Sep 2008 Bevolkerungsdichte 86 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 72351Vorwahl 07428Bild von BinsdorfAn Binsdorf grenzen die Markungen Erlaheim im Osten Rosenfeld im Westen und Geislingen im Sudosten an Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 3 Das Binsdorfer Wappenschild 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 4 3 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Infrastruktur 5 2 Offentliche Einrichtungen 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn und um Binsdorf wurden mittel und jungsteinzeitliche Steinwerkzeuge gefunden ca 2000 v Chr was auf eine fruhe Besiedlung schliessen lasst Die Grundung der Siedlung fallt in die Karolinger Zeit Binsdorf wurde erstmals im Jahre 843 als Binztorph urkundlich erwahnt 1 Der Name Binztorph ist wohl entstanden durch die Vielfach auf der Gemarkung wachsenden Binsen 1 Im Jahr 1275 wird die Pfarrei Binsdorf erstmals erwahnt und um 1280 wird ein Frauenkloster als Beginenhaus gegrundet Im Jahr 1312 unterstellt sich das Kloster dem Schutz des Dominikanerordens 2 Das Kloster wurde bis zur Sakularisation 1806 betrieben der Besitz fiel dann an das Konigreich Wurttemberg Dieses verkaufte im Folgejahr das Klostergebaude an die Binsdorfer Kirchenpflege Den noch im Kloster wohnenden Nonnen wurde eine Rente zugesprochen und sie erhielten ein Wohnrecht auf Lebzeit 3 Hauptartikel Kloster Binsdorf Am 29 November 1315 wurde Binsdorf auf Bitten des Grafen Rudolf von Hohenberg vom Konig Friedrich von Habsburg das Stadtrecht verliehen Binsdorf war damit eine der Stadte im suddeutschen Raum mit den wenigsten Einwohnern 2 Von 1325 bis mindestens 1353 wurde die Stadt an die Herren von Ow versetzt Am 26 Oktober 1381 kauft Herzog Leopold von Osterreich die Stadt zuruck so dass sie fortan zu Vorderosterreich gehorte 2 Im Jahr 1390 wurde der Heilige Markus zum Patron der Kirche benannt Binsdorf fiel in seiner Geschichte drei Mal den Flammen zum Opfer vor 1513 am 8 September 1799 und am 17 September 1904 Bei den letzten beiden blieben Kloster und Kirche von Zerstorung verschont Im Jahr 1586 und in den Jahren 1609 1611 wutete die Pest in der Stadt Auf dem nordostlich der Stadt gelegenen Kesselberg wurde wahrscheinlich am 26 Juli 1628 die Loretokapelle eingeweiht Sie ist die zweitalteste Loretokapelle in Baden Wurttemberg 4 Die Kapelle wurde letztmals durch den Forderverein Loretokapelle Binsdorf e V in den Jahren 1997 bis 2000 umfangreich saniert 1805 kam Binsdorf an das Kurfurstentum Wurttemberg und wurde 1808 dem Oberamt Sulz angegliedert das bis 1918 ein Teil des Konigreichs Wurttemberg und danach des freien Volksstaats Wurttemberg war 1835 wurde die vorhandene Stadtkirche durch einen Neubau ersetzt der sudlich der Vorgangerkirche gebaut wurde und weiterhin deren Kirchturm nutzte Ein neuer Kirchturm wurde nachtraglich in den Jahren 1885 bis 1887 gebaut Erst nach dem letzten Stadtbrand erhielt Binsdorf im Jahre 1905 Baubeginn eine Wasserleitung Sechs Jahre spater wurde die Stadt an das Stromnetz angeschlossen Bei den Kreisreformen wahrend der NS Zeit in Wurttemberg kam Binsdorf 1934 zum Kreis Sulz und 1938 zum Landkreis Balingen Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte Binsdorf zur Franzosischen Besatzungszone und wurde somit 1947 dem neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern zugeordnet welches 1952 als Regierungsbezirk Sudwurttemberg Hohenzollern im Land Baden Wurttemberg aufging Durch die Kreisreform gelangt Binsdorf am 1 Januar 1973 zum Zollernalbkreis Im Zuge der Gemeindereform verlor Binsdorf am 1 Januar 1974 die Selbstandigkeit und wurde in die Gemeinde Geislingen eingegliedert die dadurch zur Stadt wurde Am 11 12 Juli 2015 beging die Stadt das 700 jahrige Stadtjubilaum in dessen Rahmen eine Chronik zur Stadtgeschichte herausgegeben wurde 5 Politik Bearbeiten nbsp RathausSeit der Eingemeindung 1974 wird Binsdorf durch einen Ortsvorsteher gefuhrt Der Ortsvorsteher ist seit 2004 Hans Jurgen Weger Zuvor hatten Gerhard Mozer 1998 2004 Karl Stehle 1990 1998 Max Pauli 1975 1990 und Friedrich Kasper 1973 1975 dieses Amt inne Das Binsdorfer Wappenschild BearbeitenSeit dem 19 Marz 1959 hatte Binsdorf ein neues Wappen um sich vom Stadtwappen von Schomberg zu unterscheiden Dies zeigt einen Markuslowen und damit auch den Bezug zur Markuskirche Die Besonderheit des Wappens ist das menschliche Antlitz des Lowen 6 Die Blasonierung des Wappens lautet Geteilt von Silber und Rot in silbernem Schildhaupt ein roter Markuslowe Der Markuslowe ist das Zeichen des Schutzpatrons der Stadt Binsdorf des Heiligen Markus Das weiss rot geteilte Wappen geht auf die Grafen von Hohenberg zuruck zu deren Besitz Binsdorf fruher zahlte 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp LorettokappeleZu den Sehenswurdigkeiten gehoren das ehemalige Dominikanerinnenkloster die St Markuskirche das Rathaus mit seinem Fachwerkbau die Friedhofskapelle die Loretokapelle sowie das Paradies Wohnhaus mit seinen Aussengemalden Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Brauchtumsveranstaltungen zur Fasnet Umzug am Sonntag vor Altweiber Schmotziger Rathaussturmung am Schmotzigen Prunksitzung an Rosenmontag Mai Feier mit Maibaum Schmuckung am 30 April beim Rathaus Pfingstmarkt am Samstag nach PfingstenVereine Bearbeiten Die Ortsgruppe Binsdorf des Schwabischen Albvereins wurde im Jahr 2002 mit der Eichendorff Plakette ausgezeichnet 8 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenInfrastruktur Bearbeiten Binsdorf ist uber die von Nord nach Sud verlaufende K 7122 an die L 415 angeschlossen welche als Autobahnzubringer fur die A 81 dient Via K 7123 ist Binsdorf mit Erlaheim verbunden In Binsdorf gibt es eine Gaststatte seit Ende 2022 gibt es wieder einen Dorfladen zur Grundversorgung Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Binsdorf besitzt ein Rathaus mit Ortsmuseum eine Grundschule sowie Kindergarten und eine Kinderkrippe mit verlangerten Offnungszeiten Die Freiwillige Feuerwehr Binsdorf sorgt seit 1874 fur den Brandschutz und allgemeine Hilfeleistungen Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenKarl Hormann 1944 Musik und Tanzpadagoge Musik und Tanztherapeut und Hochschullehrer Literatur BearbeitenBinsdorf In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Sulz Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 44 Karl Aue Stuttgart 1863 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Binsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Binsdorf Memento vom 18 Juli 2013 im Internet Archive Homepage der Stadt Geislingen mit Informationen uber BinsdorfEinzelnachweise Bearbeiten a b Hans Jurgen Weger Geschichtliche Entwicklung des Ortes In Stadt Geislingen Hrsg Ein Blick in die Geschichte von Binsdorf 1 Auflage 2015 S 16 a b c Hans Jurgen Weger Geschichtliche Entwicklung des Ortes In Stadt Geislingen Hrsg Ein Blick in die Geschichte von Binsdorf 1 Auflage 2015 S 17 Hans Juergen Weger Ein Blick in die Geschichte von Binsdorf Hrsg Stadt Geislingen 1 Auflage 2015 S 19 Hans Juergen Weger Ein Blick in die Geschichte von Binsdorf Hrsg Stadt Geislingen 1 Auflage 2015 S 88 Hans Juergen Weger Ein Blick in die Geschichte von Binsdorf Hrsg Stadt Geislingen 1 Auflage 2015 S 16 24 Hans Juergen Weger Ein Blick in die Geschichte von Binsdorf Hrsg Stadt Geislingen 2015 1 Auflage 2015 S 23 Karl Eduard Paulus Beschreibung des Oberamts Sulz Verlag von Karl Aue Stuttgart 1863 S 156 Eichendorff Plakette 2002 in Blatter des Schwabischen Albvereins Heft 2 2003 S 33Stadtteile von Geislingen Binsdorf Binsdorfer Muhle Binsenhof Erlaheim Geislingen Heuberghof Hofstetten Hochstrass Karlshof Keinbachmuhle Loretokapelle Pelzmuhle Schafhaus Schafhof Schiesshaus Steinefurthof Waldhof Warnberghof Weiherleehemalige und untergegangene OrtsteileAmmelhausen Balgenau Bergheim Berkheim Dachdorf Hodorf Langenau Normdaten Geografikum GND 4717176 5 lobid OGND AKS VIAF 244302788 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Binsdorf Geislingen amp oldid 237142372