www.wikidata.de-de.nina.az
Die Basellgewachse Basellaceae sind eine Familie in der Ordnung der Nelkenartigen Caryophyllales innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen Einige Arten besitzen Pflanzenteile die vom Menschen gegessen werden Einige Anredera und Basella Arten werden als Zierpflanzen verwendet BasellgewachseBasella albaSystematikUnterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie BasellgewachseWissenschaftlicher NameBasellaceaeRaf Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Diasporen und Samen 1 4 Inhaltsstoffe und Chromosomenzahlen 2 Systematik und Verbreitung 2 1 Gattungen und Arten 3 Quellen 3 1 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration von Basella alba aus Blanco etwa 1880 nbsp Ullucus tuberosus Illustration von Sir William Jackson Hooker in Curtis botanical magazine Volume 77 Ser 3 Nr 7 1851 Tafel 4617Vegetative Merkmale Bearbeiten Basellgewachse sind meist ausdauernde krautige Pflanzen oder selten Halbstraucher Sie wachsen selbststandig aufrecht oder haufig als Kletterpflanzen Die Wurzeln sind faserig bis verdickt Einige Arten bilden Rhizome oder Knollen die sowohl unterirdisch als auch oberirdisch sein konnen als Uberdauerungsorgane Die basalen Bereiche der Sprossachsen sind haufig verdickt einige Arten sind hierdurch etwas sukkulent Die Sprossachsen mancher Arten konnen mehrere Meter lang werden Alle Pflanzenteile sind meist unbehaart Die gestielten oder ungestielten Laubblatter sind meist wechselstandig selten fast gegenstandig angeordnet Die einfache Blattspreite ist haufig etwas fleischig Der Blattrand ist meist glatt selten durch Drusen gezahnt Die Stomata sind paracytisch Nebenblatter sind nicht vorhanden Blutenstande und Bluten Bearbeiten In achsel oder endstandigen mit oder ohne Blutenstandsschaften ahrigen rispigen oder traubigen Blutenstanden mit etwa drei haltbaren oder fruh abfallenden Tragblattern stehen viele Bluten zusammen Unter jeder gestielten oder ungestielten Blute befinden sich zwei gegenstandige haltbare oder fruh abfallende Deckblatter Die relativ kleinen zwittrigen selten funktional eingeschlechtigen Bluten sind radiarsymmetrisch manchmal kleistogam und meist funfzahlig Es kann ein Blutenbecher Hypanthium vorhanden sein Die nur zwei gegenstandigen kronblattahnlichen hautigen bis sehr dicken oder selten fleischigen Kelchblatter sind frei oder manchmal an ihrer Basis verwachsen stehen zu den Deckblattern um 180 versetzt und sind mindestens mit der Basis der Kronblatter verwachsen Wahrend der Blutezeit sind die Kelchblatter grunlich weisslich bis rotlich und wahrend der Fruchtreife sind sie braunlich bis mehr oder weniger schwarz Die meist funf selten vier bis 13 Kronblatter sind nur an ihrer Basis bis hochstens zwei Drittel ihrer Lange verwachsen und sind in Form und Farbe den Kelchblattern ahnlich Moglicherweise sind ahnlich wie zumindest in Teilen der Portulakgewachsen Kelch und Kronblatter nicht echt und die Kelchblatter sind vielleicht verschobene modifizierte Hochblatter Brakteen wahrend die Kronblatter verschobene Kelchblatter darstellen und echte Kronblatter fehlen H P Sharma 1961 oder C R Sperling 1987 Es ist ein Kreis aus meist funf selten vier bis neun Staubblattern vorhanden Die Staubfaden sind nur an ihrer Basis bis hochstens zwei Drittel ihrer Lange mit den Kronblattern verwachsen Die colpaten oder poraten Pollenkorner besitzen eine perforate oder selten reticulate oder spinulose Oberflache Drei Fruchtblatter sind zu einem einkammerigen oberstandigen Fruchtknoten verwachsen und besitzen in basaler Plazentation nur eine amphitrope bis campylotrope bitegmische Samenanlage Es sind ein bis drei Griffel und immer drei Narben vorhanden Das oft vorhandene Nektarium ist ringformig Diasporen und Samen Bearbeiten Die Blutenhullblatter sind bei Fruchtreife dunnwandig und trocken oder fleischig und umhullen teilweise oder vollig die Nussfruchte sie bilden zusammen die Diaspore die auch Utrikel genannt wird und geflugelt sein kann Die kugeligen meist rostfarbenen Samen besitzen eine hautige Samenschale viel Endosperm und einen grunen spiralig gedrehten halbkreis oder hufeisenformigen Embryo Inhaltsstoffe und Chromosomenzahlen Bearbeiten Es sind Betalaine vorhanden Wenn Flavonole vorhanden sind dann Quercetin Es werden Calciumoxalat Kristalle akkumuliert Die Chromosomenzahlen betragen n 11 12 22 Systematik und Verbreitung BearbeitenDie Basellgewachse sind heute weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in der Neotropis Weitere ursprungliche Heimatgebiete liegen in Afrika einschliesslich Madagaskar In Eurasien und Australien sind einzelne Arten Neophyten Die meisten Arten gedeihen in trockenen Habitaten Von George Bentham und Joseph Dalton Hooker wurden 1862 1883 diese Gattungen in die Chenopodiaceae oder von Augustin Pyramus de Candolle und Alphonse Louis Pierre Pyramus de Candolle 1823 1873 oder von G Nageshwar und M Radhakrishnaiah 1993 in die Portulacaceae eingeordnet Die nach den Prioritatsregeln gultige Veroffentlichung des Familiennamens Basellaceae erfolgte 1837 von Constantine Samuel Rafinesque Schmaltz in Flora Telluriana 3 S 44 die Veroffentlichung von Christian Horace Benedict Alfred Moquin Tandon erfolgte erst 1840 Die Typusgattung ist Basella L Synonyme fur Basellaceae Raf sind Anrederaceae J Agardh und Ullucaceae Nakai 1 2 Innerhalb der Ordnung der Caryophyllales stehen die Basellaceae Halophytaceae Didiereaceae und Montiaceae in einer Klade Diese Klade ist auch nahe mit den Kakteengewachsen Cactaceae Portulakgewachsen Portulacaceae Anacampserotaceae und Talinaceae verwandt Die Familie der Basellaceae ist im heutigen Umfang mit nur vier Gattungen und etwa 19 bis 25 Arten monophyletisch Roger Eriksson 2007 nbsp Madeirawein Anredera cordifolia nbsp Bluten des Madeiraweins Anredera cordifolia nbsp Malabarspinat Basella alba mit Bluten und FruchtenGattungen und Arten Bearbeiten Die Pflanzenfamilie der Basellgewachse Basellaceae ist mit nur vier Gattungen und etwa 19 bis 25 Arten im heutigen Umfang recht klein Stand 2011 1 3 Anredera Juss Syn Beriesa Steud nom nud Boussingaultia Kunth Clarisia Abat Tandonia Moq Die zwei bis zehn Arten sind in Neotropis von Texas Florida und den Karibischen Inseln bis Galapagos und Argentinien weitverbreitet 3 beispielsweise Madeirawein Anredera cordifolia Ten Steenis 4 Er ist ursprunglich in Sudamerika verbreitet 3 Basella L Syn Gandola L Von den vier bis funf Arten kommt eine im tropischen bis sudlichen Afrika drei in Madagaskar 5 vor und eine ist pantropisch verbreitet Tournonia Moq Sie enthalt nur eine Art 3 Tournonia hookeriana Moq Sie vom westlichen Kolumbien bis ins nordliche Ekuador verbreitet 3 Ullucus Caldas Syn Melloca Lindl Sie enthalt nur eine Art 3 Olluco Ullucus tuberosus Caldas Syn Ullucus aborigineus Brucher Ullucus kunthii Moq Ullucus tuberosus subsp aborigineus Brucher Sperling Sie ist von Venezuela Bolivien sowie Peru bis ins nordliche Argentinien nur Jujuy verbreitet und bildet geniessbare Wurzelknollen 6 3 Quellen BearbeitenDie Familie der Basellaceae bei der APWebsite Abschnitt Beschreibung Verbreitung und Systematik Roger Eriksson Neotropical Basellaceae Online bei The Royal Botanic Gardens Kew Abschnitt Beschreibung Michael A Vincent Basellaceae S 505 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 4 Magnoliophyta Caryophyllidae part 1 Oxford University Press New York und Oxford 2003 ISBN 0 19 517389 9 Abschnitte Beschreibung Verbreitung und Nutzung Dequan Lu Michael G Gilbert Basellaceae S 445 446 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zhengyi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 5 Ulmaceae through Basellaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2003 ISBN 1 930723 27 X Abschnitt Beschreibung Roger Eriksson A synopsis of Basellaceae In Kew Bulletin Volume 62 2007 S 297 320 Abschnitt Systematik C R Sperling V Bittrich Basellaceae In K Kubitzki amp al Hrsg Families and genra of vascular plants 2 1993 S 143 146 S Carlquist Wood stem and root anatomy of Basellaceae with relations to habit systematics and cambial variants In Flora Volume 194 1 1999 S 1 12 Urs Eggli Hrsg Sukkulentenlexikon Band 2 Zweikeimblattrige Pflanzen Dicotyledonen ausgenommen Aizoaceae Asclepiadaceae Cactaceae und Crassulaceae Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3915 4 Familienbeschreibung der Basellaceae bei DELTA von L Watson amp M J Dallwitz Abschnitt Beschreibung Einzelnachweise Bearbeiten a b Basellaceae im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 28 August 2020 Basellaceae bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 28 August 2020 a b c d e f g Basellaceae In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 2 Februar 2015 Steckbrief von Anredera cordifolia Basellaceae bei Tropicos org In Catalogue of the Vascular Plants of Madagascar Missouri Botanical Garden St Louis Arne Rousi amp al The Fruit of Ullucus Basellaceae an Old Enigma In Taxon Volume 37 Issue 1 1988 S 71 75 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basellgewachse Basellaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbriefe von Arten der Basellgewachse Memento vom 6 Marz 2005 im Internet Archive engl Herbarmaterial Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basellgewachse amp oldid 232586156