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Olluco Ullucus tuberosus auch Ulluco Ulluma Melloco Ruba Knollenbaselle oder in den Anden auch Papa Lisa oder einfach nur Lisa genannt ist die einzige Pflanzenart in der Gattung Ullucus aus der Familie der Basellgewachse Basellaceae OllucoUllucus tuberosus IllustrationSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Nelkenartige Caryophyllales Familie Basellgewachse Basellaceae Gattung UllucusArt OllucoWissenschaftlicher Name der GattungUllucusCaldasWissenschaftlicher Name der ArtUllucus tuberosusCaldasOlluco Ullucus tuberosus Ulluco KnollenPeruanisches Gericht Olluquito con Charqui Lamafleischstreifen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Nutzung 3 1 Inhaltsstoffe 3 2 Verwendung 3 3 Krankheiten und Schadlinge 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Pflanze ist eine mehrjahrige laubwerfende und aufrechte bis niederliegende kriechende und krautige Pflanze von bis zu 0 4 0 8 m Hohe und 50 90 cm Breite Die fleischigen sukkulenten grunlichen bis oft rotlichen kahlen Sprossachsen sind mehr oder weniger rippig Fruchte werden bei kultivierten Pflanzen nur selten gebildet Die Pflanze und die Knollen enthalten Schleimstoffe Aus den Achseln der Blatter an der Sprossbasis gehen ein bis drei in den Boden wachsende Stolonen hervor die unterirdisch an der Spitze zu eiformigen bis fast zylindrischen ellipsoiden oder rundlichen Sprossknollen mit kleinen Augen anschwellen Die etwa 1 wild 2 bis 13 cm grossen Knollen sind glatt etwas glanzend und je nach Sorte gelblich weisslich bis orange rotlich rosa oder grunlich gefarbt oder rotlich gesprenkelt Die einfachen wechselstandigen schraubigen und ganzrandigen gestielten Laubblatter sind mehr oder weniger herzformig und eiformig bis rundlich Sie sind rundspitzig bis spitz oder bespitzt und kahl sowie bis etwa 7 17 cm gross Die achselstandigen Blutenstande sind traubig Die gestielten zwittrigen und funfzahligen Bluten mit Trag und hornartigen Vorblattern besitzen eine doppelte Blutenhulle Sie haben zwei gelbliche rundliche Kelch und funf basal verwachsene rotlich gelbe eiformige und geschwanzte und ausgebreitete Kronblatter Es sind funf kleine an den Petalen angeheftete Staubblatter und ein oberstandiger einkammeriger Fruchtknoten vorhanden der kurze Griffel ist zylindrisch und die Narbe ist kopfig und papillos Die Fruchte sind kleine einsamige Nusschen die vom trocken ledrigen Perianth teils eingehullt sind Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 36 oder 48 1 Verbreitung BearbeitenDer Ursprung der Ollucos sprich Ojucos liegt in den sudamerikanischen Anden von Kolumbien Peru und Argentinien 2 Sie werden in den Anden in einer Hohe von 3 000 bis 4 000 m Hohe von Kleinbauern angebaut Die in den Anden heimische Unterart Ullucus tuberosus ssp aborigineus Brucher stellt vermutlich den Wildtyp des Ollucos dar Nutzung BearbeitenDie Olluco war schon vor der Inkazeit ein beliebtes Nahrungsmittel Sie ist eine der Nutzpflanzen von der es sehr alte Nachweise gibt So findet man sie beispielsweise auf Kunstgegenstanden wie Tongefassen der vorkolumbischen Indianer Zudem spricht die ubergrosse Zahl von Namen und die sehr weite Verbreitung der Pflanze in grossen Teilen Sudamerikas dafur dass es sich um eine sehr alte und lange bekannte Art handelt Neben der Anfalligkeit fur Virusinfektionen s u ist die lange Zeit die die Pflanze zur Entwicklung bis zur Ernte braucht ein Anbauerschwernis Wahrend Kartoffeln in den Anden eine Zeit von vier bis funf Monaten bis zur Ernte benotigen dauert dies bei der Olluco sieben bis acht Monate Inhaltsstoffe Bearbeiten Ollucos enthalten etwa 86 Wasser 10 5 12 Starke 0 1 0 2 Fett 1 2 Eiweiss und 10 20 mg Vitamin C Sie haben einen Brennwert von 210 230 kJ pro 100 g 3 Verwendung Bearbeiten Von den drei Knollen die neben der Kartoffel in den Anden angebaut werden Oka Mashua und Ollucos ist letztere die beliebteste Sie wird vor allem auf dem Land aber auch in den Stadten von Ecuador Peru und Bolivien verzehrt Die Knollen werden auf vielerlei Art zubereitet In Ecuador ist eine Suppe verbreitet locro de mellocos in Peru wird sie mit eingeweichtem Trockenfleisch gegessen olluquito con charqui und in Bolivien wie in Peru ist ein Mischgericht aus Olluco Kartoffel Fleisch Ei und Kase chupe sowie mit Chilies zubereitet aji de papalisas bekannt Ausserdem werden die Knollen gekocht und gerostet gegessen Manche Sorten konnen roh als Salat zubereitet werden wahrend andere nur gekocht geniessbar sind Im Ubrigen werden die Knollen getrocknet In dieser Form konnen sie als sog linglis jahrelang aufbewahrt werden ein Verfahren das von den Indianern entwickelt wurde Krankheiten und Schadlinge Bearbeiten Ollucos werden sehr haufig von Pflanzenviren befallen Dies ist eines der grossten Hindernisse fur eine kunftige Ausbreitung des Anbaus dieser Pflanze Literatur BearbeitenT K Lim Edible Medicinal and Non Medicinal Plants Volume 9 Modified Stems Roots Bulbs Springer 2015 ISBN 978 94 017 9510 4 S 741 745 W Franke Nutzpflanzenkunde 6 Auflage Thieme 1997 ISBN 3 13 530406 X Heinz Brucher Ullucus aborigineus spec nov Die Wildform einer andinen Kulturpflanze In Ber Dtsch Bot Ges 80 1967 376 381 Heinz Brucher Useful Plants of Neotropical Origin Springer 1989 ISBN 978 3 64273315 4 Reprint S 46 ff K Kubitzki J G Rohwner V Bittrich The Families and Genera of Vascular Plants Vol II Flowering Plants Dicotyledons Springer 1993 ISBN 978 3 642 08141 5 S 143 146 Lost Crops of the Incas National Academy Press 1989 ISBN 0 309 04264 X S 111 114 W M Roca C Ynouye I Manrique C Arbizu R Gomez Indigenous Andean Root and Tuber Crops New Foods for the New Millennium In Chronica horticulturae 47 4 2007 13 19 online PDF 1 4 MB bei International Potato Center CIP abgerufen am 5 Oktober 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olluco Ullucus tuberosus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ullucus tuberosus bei Useful Tropical Plants Ullucus tuberosus bei Purdue Andean tubers bei Purdue Ulluco bei Cultivariable abgerufen am 5 Oktober 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Ullucus tuberosus bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Rafael Govaerts Hrsg Ullucus World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 20 September 2017 J M Busch G P Savage Nutritional composition of ulluco Ullucus tuberosus tubers In Proceedings of the Nutrition Society of New Zealand Vol 25 2000 S 55 65 online auf researchgate net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olluco amp oldid 227727115