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Baisingen ist ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tubingen in Baden Wurttemberg BaisingenStadt Rottenburg am NeckarEhemaliges Gemeindewappen von BaisingenKoordinaten 48 30 N 8 47 O 48 504166666667 8 7766666666667 495 Koordinaten 48 30 15 N 8 46 36 OHohe 495 465 532 mFlache 7 2 km Einwohner 1266 31 Jul 2018 Bevolkerungsdichte 176 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 1972Postleitzahl 72108Vorwahl 07457 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 2 Bevolkerung 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Geschichte 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 5 Personlichkeiten der Stadt 6 Unternehmen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenBaisingen liegt in einer Hohe von 465 bis 532 m uber NHN 8 km sudostlich von Nagold 15 km westlich von Rottenburg und 12 km nordostlich von Horb im Korngau Die Gesamtflache des Ortes Baisingen betragt 720 Hektar davon sind 79 5 landwirtschaftliche Flache 10 7 Siedlungs und Verkehrsflache 9 3 Waldflache und 0 1 Wasserflache 0 3 sonstige Nutzung Nachbargemeinden Bearbeiten Die folgenden Orte grenzen an Baisingen im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Motzingen Landkreis Boblingen Ergenzingen Landkreis Tubingen Gottelfingen Landkreis Freudenstadt und Vollmaringen Landkreis Calw Bevolkerung BearbeitenIn Baisingen leben derzeit 1266 Einwohner Stand 31 Juli 2018 auf einer Flache von 7 2 km die Bevolkerungsdichte betragt 168 Einwohner pro Quadratkilometer Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1260 1431530 3021865 6351905 8161930 9541955 723 Datum Einwohner1961 7761970 8221990 11092005 130430 Juni 2013 1225Geschichte BearbeitenDer Ort Baisingen wurde 1258 als Bozzingen erstmals urkundlich erwahnt Fur das 13 und 14 Jahrhundert sind Angehorige einer niederadeligen Familie bekannt die sich nach dem Ort nannten Uber die Grafschaft Hohenberg kam Baisingen 1381 unter die Oberhoheit Osterreichs der Ort war zwischen 1380 und 1505 jedoch an die Herren von Gultlingen verpfandet Nach dem Dreissigjahrigen Krieg hatten die Herren von Wernau und ab 1696 die Schenken von Stauffenberg den Blutbann inne Seit 1596 sind judische Einwohner in Baisingen bezeugt Nach der Vertreibung aus den grosseren Stadten aus Vorderosterreich und dem Herzogtum Wurttemberg fanden die Juden in reichsritterschaftlichen Dorfern unter dem Schutz der Ortsherren eine neue Heimat Diese wiesen die Juden in Schutzhauser ein deren Zahl sich mit dem Anwachsen der judischen Bevolkerung vermehrte Seit 1778 gab es auch einen judischen Friedhof Er stellt neben der Synagoge das zweite wichtige Zeugnis judischen Lebens in Baisingen dar Nach ihrer burgerlichen Gleichstellung im 19 Jahrhundert errichteten einige Juden grosse Hauser im Dorf die heute noch das Ortsbild pragen 1843 waren fast ein Drittel der Einwohner Baisingens Juden 1805 kam Baisingen an Wurttemberg und wurde dem Oberamt Horb ab 1938 Landkreis Horb zugeordnet 1933 lebten noch 86 Juden im Dorf Der damals 17 jahrige H wurde verhaftet floh nach der Haftentlassung nach Frankreich wurde 1935 als er aus Belgien ins Deutsche Reich zuruckkehrte in den Konzentrationslagern Esterwegen Sachsenhausen Dachau und Buchenwald eingesperrt und nach 43 Monaten Haft unter der Bedingung das Deutsche Reich sofort zu verlassen entlassen Als er im August 1939 mit einem illegalen Grenzubertritt in die Schweiz gelangte sollte er zuruck Deutschland ausgeschafft werden was er verhindern konnte indem er die Schreibmaschine im Polizeirevier auf den Boden warf Nun wurde ihm in der Schweiz der Prozess gemacht und er wurde wahrend des Krieges im Fluchtlingslager interniert 1946 landete er schliesslich in Melbourne wo er im Jahr 2000 starb 1 Etwa 60 wanderten spater aus die Zuruckgebliebenen wurden in Vernichtungslager deportiert Nur wenige Uberlebende kehrten 1945 nach Baisingen zuruck Am 1 Dezember 1972 wurde die ehemals selbstandige Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Rottenburg am Neckar und damit in den Landkreis Tubingen eingegliedert 2 nbsp Teil des Schlosses nbsp Synagogengedenkstatte nbsp Judischer FriedhofKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Gedenkstatte Synagoge Judischer Friedhof Katholische Kirche St Anastasia 1755 mit Erweiterung Turm von 1890 Hallstattzeitlicher Grabhugel Buhl Personlichkeiten der Stadt BearbeitenCarl Hirsch 1841 1900 sozialdemokratischer JournalistUnternehmen Bearbeiten nbsp Brauerei BaisingerDie Brauerei Baisinger heute Baisinger BierManufaktur ist seit 1775 in Baisingen ansassig Literatur BearbeitenKarlheinz Geppert Hrsg 750 Jahre Baisingen Eine Gemeinde im Gau auf dem Weg in die Gegenwart 1258 2008 Geiger Horb am Neckar 2008 ISBN 978 3 86595 259 2 Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Keller Herr H und die Schreibmaschine in Konrad J Kuhn Katrin Sontag Walter Leimgruber Hrsg Lebenskunst Erkundungen zu Biographie Lebenswelt und Erinnerung Festschrift fur Jacques Picard Koln Bohlau 2017 ISBN 978 3 412 50755 8 S 365 367 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 535 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baisingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Baisingen in der Beschreibung des Oberamts Horb von 1865 Offizielle Seite von BaisingenStadtteile von Rottenburg am Neckar Bad Niedernau Baisingen Bieringen Dettingen Eckenweiler Ergenzingen Frommenhausen Hailfingen Hemmendorf Kiebingen Obernau Oberndorf Schwalldorf Seebronn Weiler Wendelsheim Wurmlingen Normdaten Geografikum GND 4348360 4 lobid OGND AKS VIAF 144912495 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baisingen amp oldid 234023655