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Bollberg ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Bollerberg Bollberg Wormlitz ist ein Stadtteil der Stadt Halle Saale in Sachsen Anhalt Deutschland Wappen von Halle Saale Bollberg Wormlitz Stadtteil von Halle Saale Lage des Stadtteils Bollberg Wormlitz in Halle Saale anklickbare Karte Koordinaten 51 26 39 N 11 56 39 O 51 444166666667 11 944166666667 Koordinaten 51 26 39 N 11 56 39 O Einwohner 2566 31 Dez 2013 Vorwahl 0345Sachsen AnhaltVerkehrsanbindungStrassenbahn 1Bus 23 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie beiden ehemaligen Fischerdorfer Bollberg und Wormlitz an der Saale befinden sich sudlich der ehemaligen Amtsstadt Glaucha Das direkt vor dem Hamstertor gelegene Dorfchen Bollberg wurde dabei deutlich starker uberpragt und wird heute von der ausgedehnten Anlage der Bollberger Muhle dominiert wohingegen das sudlicher gelegene Wormlitz seinen Dorfcharakter beibehielt Verbunden werden die beiden Dorfer miteinander und mit der Altstadt durch den Bollberger Weg und seine nordliche Fortsetzung Glauchaer Strasse Bollberg befindet sich hierbei zwischen dem Bollberger Weg und der Saale Wormlitz dagegen liegt sich im Zwickel zwischen der Saale und dem Sudstadtring Des Weiteren gehort eine jungere Neubausiedlung beiderseits der Kaiserslauterner Strasse sudlich von Wormlitz zum Stadtteil Von zwei Saalearmen wird westlich von Bollberg die Rabeninsel eingeschlossen die bis in die 1990er Jahre von Bollberg Wormlitz aus nur uber eine Fahre zu erreichen war aber mittlerweile durch eine feste Brucke angebunden ist Ostlich des Stadtteils entstand in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts die ausgedehnte Sudstadt die sich bis an die besagten Strassen hin ausdehnt Im Sudosten grenzt der Stadtteil an den in den 1980er Jahren erbaute Grosswohnsiedlung Silberhohe Geschichte BearbeitenTrotz der Nahe zur Altstadt von Halle werden die Dorfer erst im Hochmittelalter erwahnt Bollberg heisst um 1272 Belberge Die Bollberg zugeschriebene urkundliche Erwahnung eines Boliboris im Jahr 1012 kann nicht dieses Dorf sein da es weder wie dieses Boliboris zum Bistum Merseburg gehorte noch irgendeiner der zahlreichen anderen genannten Orte der Urkunde in der Nahe lag 1 Wormlitz ist erstmals um das Jahr 1121 als Wurmelice greifbar Auch hier hat die Ortsnamenforschung bisher kein uberzeugendes Ergebnis gebracht konstruiert eine umfangreiche Verformung des Ortsnamens 1184 ist erstmals ein zweites Dorf Wormlitz belegt so dass in minor und maior Wermelitz unterschieden wird Dieses Klein Wormlitz urkundlich auch parvo Wrmeliz scheint einen schweren Stand gehabt zu haben wird mehrfach als Wustung angedeutet so dass Erich Neuss annimmt dass es schon vor 1371 wust fiel doch scheint es auch weiterhin bestanden zu haben denn es soll erst 1636 endgultig zerstort worden sein so dass es nicht wieder aufgebaut wurde Es befand sich im Bereich der heutigen Angerstrasse Wichtig war der weisse Wormlitzer Sandstein aus dem im Mittelalter offentliche und private Gebaude in Halle errichtet wurden und der als Wormenitzer ein fester Begriff wurde 2 Bollberg und Wormlitz gehorten zum Amt Giebichenstein im Saalkreis des Erzstifts Magdeburg 3 1680 kamen beide Orte mit dem Saalkreis zum Herzogtum Magdeburg unter brandenburg preussischer Herrschaft Mit dem Frieden von Tilsit wurden Bollberg und Wormlitz im Jahr 1807 dem Konigreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet Die Orte kamen zum Kanton Glaucha 4 Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Konigreichs Westphalen befreiten die verbundeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Bollberg und Wormlitz im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet 5 Am 17 Oktober 1928 wurden die Landgemeinden Bollberg und Wormlitz mit dem Gutsbezirk Wormlitz zur neuen Landgemeinde Wormlitz Bollberg zusammengeschlossen die am 15 Juli in den Stadtkreis Halle umgegliedert und am 1 Juli 1950 nach Halle Saale eingemeindet wurde 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenZwar ist das pragnanteste Bauwerk des Stadtteils der Wasserturm der Bollberger Muhle der wie ein Bergfried emporragt und auch aus grosseren Entfernungen sichtbar ist doch ist die Bollberger Kirche St Nikolaus das kulturhistorisch bedeutendste Bauwerk und wurde in die Touristikroute Strasse der Romanik aufgenommen da sie ein Beispiel fur eine der wenigen erhaltenen turmlosen und kleinen romanischen Kirchen darstellt Sie wird in das spate zwolfte Jahrhundert datiert Der eigentliche Kern des Dorfes Bollberg befindet sich sudlich der Bollberger Muhle bzw der Bollberger Kirche wo sich am Dorfplatz u a ein Gasthof des 18 Jahrhunderts befindet Sudlich des Seniorenheims stehen drei Steine die im Volksmund Mullersteine heissen und fur Kreuzsteine gehalten werden 7 Wormlitz behielt weitgehend sein dorfliches Aussehen mit Gehoften entlang der Strassen doch entstand im 19 Jahrhundert in der Saaleaue die zehnbogige Eisenbahnbrucke Wormlitz der Strecke Halle Kassel uber die Saale mit dem Bahndamm Der wuchtige Westturm der Kirche St Petrus stammt ebenfalls aus dem zwolften Jahrhundert Personlichkeiten BearbeitenOtto Unger 1893 1938 kommunistischer ParteifunktionarGalerie Bearbeiten nbsp St Nikolaus Bollberg nbsp St Nikolaus Bollberg nbsp Saaleblick Bollberg nbsp Mullersteine Bollberg nbsp St Petrus Wormlitz Nordseite nbsp St Petrus Wormlitz Westquerturm nbsp Gutshaus Wormlitz nbsp Richard Schatz Strasse Wormlitz nbsp Eisenbahnbrucke Wormlitz nbsp Rabeninselbrucke nbsp Saaleufer Rabeninsel nbsp Saaleufer RabeninselLiteratur BearbeitenAlbert Richter Die Ortsnamen des Saalkreises Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 15 Berlin 1962 Erich Neuss Wustungskunde des Saalkreises und der Stadt Halle Weimar 1969 Walter Saal Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle Merseburg 1989 Holger Brulls Dorothee Honekamp Stadt Halle Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 4 Halle Saale 1996 Peter Findeisen Dirk Hohne Die Dorfkirchen in Halle Halle Saale 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bollberg Wormlitz Halle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Halle Stadtteil Bollberg Wormlitz Halle Saale in Zahlen PDF 309 kB Einzelnachweise Bearbeiten Richter S 16 Neuss S 339 340 Erwahnung der Orte im Buch Geographie fur alle Stande S 124 und 126 Beschreibung des Saale Departements Der Saalkreis im Gemeindeverzeichnis 1900 Wormlitz Bollberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie Zum Beispiel von Walter Saal Die halleschen Stadtteile Altstadt Ammendorf Beesen Am Wasserturm Thaerviertel Bollberg Wormlitz Buschdorf Damaschkestrasse Dautzsch Diemitz Dieselstrasse Dolau Dolauer Heide Freiimfelde Kanenaer Weg Frohe Zukunft Gebiet der DR Gesundbrunnen Gewerbegebiet 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