www.wikidata.de-de.nina.az
Die Dorfkirche St Nikolaus im Stadtviertel Bollberg in Halle Saale gehort zu den altesten Kirchen Halles und ist Teil der Strasse der Romanik Dorfkirche Bollberg Ansicht von Suden 2013Blick in den Innenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeschichte Bearbeiten nbsp Bemalte spatmittelalterliche HolzdeckeDie Kirche wurde Ende des 12 Jahrhunderts von niederlandischen Kolonisten errichtet 1 Die erste indirekte urkundliche Erwahnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1291 als ein Kaplan fur Bollberg damals Bellberch uf der Sale A 1 erwahnt wurde B 1 1298 wird erwahnt dass die Kirche dem Heiligen Nikolaus geweiht ist B 2 Im Jahr 1307 wurde die Kirche eine eigenstandige Pfarrkirche zuvor war sie Filiale des Georgenklosters zu Glaucha C 1 Um 1500 wurde die Holzdecke der Kirche mit Schablonenmalereien verziert Nach der Reformation wurde die St Nikolaus Filialkirche von Wormlitz A 2 Zu Anfang und Mitte des 17 Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Restaurierung wobei man die Kanzel den Altaraufbau das Kruzifix sowie das Lutherbild erneuerte und neu einfugte Wann die Glocke eingesetzt wurde ist nicht bekannt Man verkaufte sie 1788 und verwendete den Erlos fur die Kirchenreparatur 1825 wurde der schadhafte holzerne Turm in dem sich die Glocke befunden hatte abgetragen und das Dach an der Stelle wieder verschlossen D 1 nbsp Blick zur Kuhn Orgel1844 war die Kirche bereits uber 20 Jahre ungenutzt die Gemeindemitglieder besuchten die Kirche in Wormlitz Die St Nikolaus Kirche war in schlechtem Zustand der Einsatz Ferdinand von Quasts fur den Erhalt des Gebaudes konnte aber einen Abriss verhindern E 1 Quast lobte vor allem die Deckenmalerei Stadtbaumeister August Stapel restaurierte spater die Decke im Ostteil der Sudteil wurde weiss eingefarbt 1850 vergrosserte man die Fenster an der Westseite zwei der Fenster waren vermutlich bereits vor 1800 vergrossert worden E 2 1877 erwarb die Kirche eine Orgel von Friedrich Waldner die Verhandlungen dazu hatte sie bereits 1854 aufgenommen 2 Ein Antrag der Kirchengemeinde aus dem Jahre 1898 zur Vergrosserung der ubrigen Fenster wurde abgelehnt D 2 1928 wurde eine elektrische Kirchenheizung eingebaut D 3 Bei der Restauration der Kirche 1930 1931 wurde neben der Neueindeckung des Daches und der Anschaffung eines Harmoniums die weiss getunchte Decke im Westteil der Kirche restauriert E 3 1950 wurde Bollberg nach Halle Saale eingemeindet Es folgte 1972 bis 1975 der Ausbau des Bollberger Weges zu einer mehrspurigen Strasse Dafur wurde 1975 der Friedhof der Kirche stark verkleinert 3 1982 1983 wurde ein schalenformiger Glockenturm sudlich der Kirche errichtet in den die Glocke aus dem Jahr 1921 gegossen von Schilling Apolda eingesetzt wurde Eine weitere wurde 2016 durch Mark Maas gegossen Im Herbst 2005 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Bauwerkes So wurde die Apsis neu gedeckt der Dachstuhl vollstandig erneuert und die Deckenmalereien saniert D 4 Die Kirchengemeinde Wormlitz Bollberg gehort zum Kirchenkreis Halle Saalkreis der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Sudportal mit TympanonDie Kirche ist ein aus Sandstein errichteter Saalbau mit halbrunder Apsis im Osten Sie besitzt keinen Turm ein Glockenturm steht separat etwas sudlich des Kirchengebaudes Die Westseite des Kirchendaches wird von einer Wetterfahne geschmuckt auf der die Jahreszahl 1184 zu lesen ist Die Nordseite ist mit ihren hochliegenden drei kleinen Fenstern noch original aus der Erbauungszeit erhalten Ursprunglich besass die Kirche auch an der Sudseite drei kleine rundbogige Fenster Zwei Fenster wurden jedoch bis 1850 vergrossert und ein viertes Fenster wurde eingebaut D 5 Der Eingang der Kirche befindet sich an der Sudseite Im Sudportal hat sich ein verwittertes Tympanon mit Rosetten aus dem spaten 12 Jahrhundert erhalten Westlich des Eingangs befindet sich das Grabmal der Familie Hildebrand das 1875 entstand Die Familie war seit 1858 Eigentumer der Bollberger Muhle und damit auch bis 1945 Patron der Kirche D 6 Ostlich des Eingangs ist eine Gedenktafel aus Sandstein angebracht die an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnert Die Kirche ist vom evangelischen Friedhof Bollberg umgeben Ausstattung Bearbeiten nbsp Romanischer Taufstein nbsp Lutherbild von 1617Das alteste Ausstattungsstuck der Kirche ist der romanische Taufstein Er ist vollig kelchformig und schmucklos Eine Besonderheit der Kirche ist die um 1500 E 4 oder in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts D 7 entstandene Schablonenmalerei an der Holzdecke Auch Karl Friedrich Schinkel fand diese bereits interessant und liess sich eine Kopie davon anfertigen E 5 Verwendete Farben sind Rot Grun Weiss und Schwarz und die Malerei ist sehr kleinteilig und zeigt etwa Schleifen und Granatapfelmotive D 8 Die Kanzel der Kirche stammt aus der Spatrenaissance 4 und wurde 1930 31 von Fritz Leweke bemalt Die Felder der Kanzel und der Treppenbrustung sind mit Bildern der Apostel Jacobus Bartholomaus Andreas Petrus und Paulus versehen Uber dem Patronatsgestuhl auf der Sudseite der Kirche befindet sich als bemaltes Holzrelief ein Lutherbild aus dem Jahr 1617 D 9 Es erinnert an die 140 Wiederkehr des Thesenanschlags 1 Das Kruzifix befindet sich heute uber dem Eingangsportal und zeigt Jesus in halber naturlicher Grosse Entstanden ist es vermutlich um 1700 auch wenn die Inschrift INRI Um 1600 lautet D 10 Die Orgel stammt aus dem Jahr 1979 und wurde von Kuhn Merseburg gebaut Sie besitzt sieben Register auf einem Manual und Pedal auf mechanischen Schleifladen die Schleifen sind teilweise geteilt D 11 Glocken BearbeitenIn dem freistehenden halbschalenformigen Turm hangen heute zwei Glocken an geraden Jochen Die grosse cis wurde 1921 von Heinrich Ulrich in Apolda gegossen und hing lange Zeit alleine und ohne Schalljalousien im Turm 2016 wurde sie um eine zweite Glocke der Eifeler Glockengiesserei mit dem Schlagton dis erganzt im Zuge dessen wurden auch Schalljalousien eingebaut Literatur BearbeitenAnja Donecker Bollberg St Nikolauskirche In Die Dorfkirchen in Halle Hrsgg von Peter Findeisen Dirk Hohne Halle Saale 2006 S 46 57 Ute Bednarz Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 303 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Wormlitz Bollberg Beitrag zur Orgel auf www orgel verzeichnis de abgerufen am 22 Oktober 2021 Johannes Richter Orgelvorstellung 11 KOMPAKT Halle Saale Bollberg ev Kirche St Nikolaus auf Youtube 10 Februar 2020 Ders Halle Saale Bollberg D ST ev Kirche St Nikolaus Einzel und Vollgelaut Turmaufnahme auf Youtube 23 April 2021 Fussnoten Bearbeiten a b Evangelische Kirchengemeinde Wormlitz Bollberg Bollberg Wilfried Stuven Orgel und Orgelbauer im halleschen Land von 1800 Wiesbaden 1964 S 158 Hier nach Donecker S 50 Donecker 2006 S 46 Gustav Schonermark Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Stadt Halle und des Saalkreises Halle 1886 S 457 hier nach Donecker S 57A Schultze Gallera Siegmar Wanderungen durch den Saalkreis 5 Halle 1921 Hier nach Donecker 2006 S 202 S 203B Bierbach Arthur Urkundenbuch der Stadt Halle ihrer Stifter und Kloster Teil 2 Magdeburg 1930 Hier nach Donecker 2006 S 377 S 411C Bierbach Arthur Urkundenbuch der Stadt Halle ihrer Stifter und Kloster Teil 1 Magdeburg 1930 Hier nach Donecker 2006 S 27D Peter Findeisen Dirk Hohne Die Dorfkirchen in Halle Halle Saale 2006 S 46 57 S 48 S 50 S 50 S 51 S 52 S 53 S 56 S 56 S 55 S 57 S 57E Kopitzke Heinz Dorfkirchen in Halle Halle 1986 Diplomarbeit Hier nach Donecker 2006 S 14 S 18 S 16 S 14 S 1451 462388888889 11 950472222222 Koordinaten 51 27 44 6 N 11 57 1 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Bollberg amp oldid 221817696