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Der Aston Martin DBR4 war ein Rennwagen des britischen Automobilherstellers Aston Martin den das als David Brown Organisation gemeldete Werksteam 1959 und 1960 bei einigen Rennen der Formel 1 Weltmeisterschaft an den Start brachte Er war bereits bei seinem Debut konzeptionell veraltet und erzielte keine Weltmeisterschaftspunkte Aston Martin DBR4Cockpit des Aston Martin DBR4 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Technik 3 Renneinsatze 3 1 1959 3 2 1960 4 Bewertungen 5 Ergebnisse bei Weltmeisterschaftslaufen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenAston Martin war in den 1950er Jahren mit einem Werksengagement an der Sportwagen Weltmeisterschaft beteiligt Das erfolgreichste Jahr des Unternehmens war 1959 als Aston Martin mit dem DBR1 das 24 Stunden Rennen von Le Mans und anschliessend die Markenweltmeisterschaft gewann Parallel zur Teilnahme an den Sportwagenrennen entwickelte Aston Martin einen Formel 1 Rennwagen der nach anfanglichen Uberlegungen erstmals 1958 eingesetzt werden sollte Der Plan verwirklichte sich allerdings nicht das Sportwagenprojekt wurde 1958 noch als vorrangig angesehen sodass der im Grunde einsatzbereite DBR4 nach mehreren Testfahrten die im Dezember 1957 auf dem Versuchsgelande der Motor Industry Research Association in Nuneaton stattfanden 1 fur ein Jahr zuruckgestellt wurde Er debutierte schliesslich im Fruhjahr 1959 2 Technik BearbeitenDer mit einem Frontmotor ausgestattete DBR4 war keine Neuentwicklung sondern eine blosse Neuzusammenstellung bereits vorhandener Komponenten 2 Basis des Fahrzeugs war ein Gitterrohrrahmen dessen Konstruktion in ihrer Struktur dem Rahmen des 1956 entwickelten DBR1 entsprach 3 Auch die Bauart der Radaufhangungen war mit der des DBR1 identisch 4 Vorne hatte der Wagen doppelte Querlenker hinten als letzter neu vorgestellter Formel 1 Rennwagen eine De Dion Achse mit Wattgestange 5 Als Antrieb diente ein Reihensechszylindermotor vom Typ RB6 mit 2 5 Liter Hubraum der mit drei Doppelvergasern von Weber ausgestattet war Jeder Zylinder hatte zwei Zundkerzen Die Leistung betrug 186 kW 250 PS bei 7800 Umdrehungen pro Minute 3 Die Kraft wurde uber ein Funfganggetriebe und eine Kardanwelle auf die Hinterachse ubertragen 2 Der Wagen war eines der schwersten Autos der Formel 1 Saison 1959 Betriebsbereit wog er 636 kg Damit war er 90 kg schwerer als der Cooper T51 und mehr als 140 kg schwerer als der Lotus 18 die beide schon mit Mittelmotoren versehen waren 1 1959 entstanden vier Exemplare des DBR4 5 Renneinsatze BearbeitenDer DBR4 wurde vom Aston Martin Werksteam eingesetzt das sich unter der Bezeichnung David Brown Corporation zur Formel 1 Weltmeisterschaft meldete Teamchef war John Wyer Fahrer waren 1959 Roy Salvadori und Carroll Shelby 1960 Salvadori und Maurice Trintignant 1959 Bearbeiten David Brown debutierte bei der XI BRDC International Trophy einem nicht zur Formel 1 Weltmeisterschaft zahlenden Rennen das im Mai 1959 in Silverstone ausgetragen wurde Salvadori startete von der Pole Position aus und kam hinter dem heckgetriebenen Cooper T51 von Jack Brabham als Zweiter ins Ziel Es war das beste Ergebnis das Aston Martin bei einem Formel 1 Rennen erzielte Um den zweiten Platz zu halten war Salvadori in der zweiten Halfte des Rennens gezwungen den Motor wiederholt zu uberdrehen wodurch die Kurbelwellenlager beschadigt wurden 2 Am ersten Weltmeisterschaftslauf dem Grossen Preis von Monaco nahm das Team nicht teil In der Weltmeisterschaft debutierte es beim Grossen Preis der Niederlande am 31 Mai 1959 Beide Fahrer fielen fruhzeitig nach Motorproblemen aus Salvadori fuhr nur drei Runden Shelby 25 Beim Grossen Preis von Grossbritannien in Aintree ging Salvadori als Zweiter ins Rennen und kam als Sechster ins Ziel Shelby fiel nach 69 von 75 Runden infolge eines Ventilschadens aus Den Grossen Preis von Deutschland liess das Team wieder aus Danach ging es Ende August in Portugal an den Start Die Aston Martin Fahrer waren hier im Qualifying 11 bzw 11 5 Sekunden langsamer als der Pole Fahrer Stirling Moss Sie fuhren das Rennen zu Ende wurden aber vier bzw funfmal uberrundet Salvadori wurde Sechster Shelby Achter Es war das einzige Formel 1 Rennen bei dem beide Aston Martin Werkswagen ins Ziel kamen In Italien kam Shelby noch einmal als Zehnter ins Ziel Die restlichen Rennen der Saison liess das Team aus 1960 Bearbeiten Fur die Saison 1960 konstruierte Aston Martin mit dem DBR5 ein neues Auto Es folgte erneut dem Frontmotorkonzept das sich bereits im zuruckliegenden Jahr als unterlegen erwiesen hatte 4 Der DBR4 wurde 1960 nur noch einmal eingesetzt Salvadori und Maurice Trintignant fuhren ihn bei der nicht zur Weltmeisterschaft zahlenden XII International Trophy in Silverstone Nur Trintignant kam ins Ziel erreichte aber keine Punkte Bewertungen BearbeitenBereits zeitgenossische Beobachter kritisierten den DBR4 In einem Ende 1959 verfassten Bericht zum Grossen Preis der Niederlande des gleichen Jahres wurde die Konstruktion des DBR4 als schwerfallig bezeichnet 6 In der aktuellen Literatur wird der DBR4 zumeist als veraltete Konstruktion angesehen Die Ingenieure hatten Konstruktionsmerkmale der fruhen 1950er Jahre verwendet 3 die bei dem Debut des Wagens 1959 bereits uberholt waren 4 5 John Wyer der Rennleiter des Aston Martin Werksteams beschrieb den DBR4 spater wie folgt In 1958 it might have won races In 1959 it was a dying duck and in 1960 it was a stinking fish 1958 hatte er Rennen gewinnen konnen 1959 war er eine sterbende Ente und 1960 war er ein stinkender Fisch 7 Ergebnisse bei Weltmeisterschaftslaufen BearbeitenFahrer Nr 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Punkte RangFormel 1 Saison 1959 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 0 Vereinigtes Konigreich nbsp R Salvadori DNF 6 6 DNFVereinigte Staaten nbsp C Shelby DNF DNF 8 10 Erst ab der Formel 1 Saison 1974 gab es feste Startnummern Zuvor variierten die Nummern von Rennen zu Rennen LegendeFarbe Abkurzung BedeutungGold SiegSilber 2 PlatzBronze 3 PlatzGrun Platzierung in den PunktenBlau Klassifiziert ausserhalb der PunkterangeViolett DNF Rennen nicht beendet did not finish NC nicht klassifiziert not classified Rot DNQ nicht qualifiziert did not qualify DNPQ in Vorqualifikation gescheitert did not pre qualify Schwarz DSQ disqualifiziert disqualified Weiss DNS nicht am Start did not start WD zuruckgezogen withdrawn Hellblau PO nur am Training teilgenommen practiced only TD Freitags Testfahrer test driver ohne DNP nicht am Training teilgenommen did not practice INJ verletzt oder krank injured EX ausgeschlossen excluded DNA nicht erschienen did not arrive C Rennen abgesagt cancelled keine WM Teilnahmesonstige P fett Pole Position1 2 3 4 5 6 7 8 Punktplatzierung im Sprint QualifikationsrennenSR kursiv Schnellste Rennrunde nicht im Ziel aufgrund der zuruckgelegtenDistanz aber gewertet Streichresultateunterstrichen Fuhrender in der GesamtwertungLiteratur BearbeitenDavid Hodges A Z of Grand Prix Cars 1906 2000 1 Auflage London 2001 ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1993 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications London 1998 ISBN 1 899870 39 3 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Publishing Bath 2006 ISBN 1 4054 7900 0 Rainer Schlegelmilch Hartmut Lehbrinck Jochen von Osterroth Aston Martin Verlag Konemann 2005 ISBN 3 8331 1058 9 Louis T Stanley Grand Prix World Championship 1959 W H Allen Publications London 1960 ohne ISBN John Wyer That certain sound 30 years of motor racing G T Foulis amp Co Ltd London 1986 ISBN 978 0 85429 478 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aston Martin DBR4 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Schlegelmilch Lehbrink Osterroth Aston Martin S 161 a b c d Lawrence S 28 ff a b c Hodges A Z of Grand Prix Cars S 25 a b c Noakes Faszination Aston Martin S 63 a b c Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 S 23 Stanley Grand Prix World Championship 1959 S 32 cumbersome Wyer The Certain Sound S 63 Modelle von Aston Martin Aktuelle Modelle DB5 DB12 DBS DBX Valkyrie Valour VantageZukunftige Modelle ValhallaHistorische Modelle Bulldog Cygnet DB1 DB2 DB2 4 DB4 DB4 GT Zagato DB5 DB6 DB7 DB9 DB10 DB11 DBS 1967 DBS 2007 DBS GT Zagato Lagonda Series 1 Lagonda Series 2 4 Lagonda Rapide Lagonda Taraf One 77 Rapide V8 1972 V8 Vantage 1977 V8 1996 V8 Zagato V12 Speedster V12 Vanquish V12 Zagato Vanquish Vanquish Zagato Vantage 1972 Vantage 2005 Virage 1989 Virage 2011 Motorsport DBR1 DBR2 DB3 DBR4 DBR5 DBR9 DBRS9 Vulcan Lola Aston Martin LMP1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aston Martin DBR4 amp oldid 230076848