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Als Aston Martin Lagonda Series 2 4 werden drei Serien einer sportlichen Luxuslimousine zusammengefasst die der britische Sportwagenhersteller Aston Martin zwischen Herbst 1976 und Sommer 1989 produzierte 2 Aston MartinAston Martin Lagonda Series 2 1981 Aston Martin Lagonda Series 2 1981 LagondaProduktionszeitraum 1976 1990 1 Klasse OberklasseKarosserieversionen LimousineMotoren Ottomotor5 3 Liter 209 221 kW Lange 5300 mmBreite 1815 mmHohe 1300 mmRadstand 2915 mmLeergewicht 2097 kgVorgangermodell Aston Martin Lagonda Series 1Nachfolgemodell Aston Martin RapideDie einzelnen Auflagen Series 2 Series 3 und Series 4 unterschieden sich in technischen und ausserlichen Details voneinander Sie erregten Aufsehen durch die allen drei Serien gemeinsame ausgepragte Keilform der Karosserie und durch das von Elektronik dominierte Interieur Das Auto galt bei seiner Vorstellung 1976 als absolute Sensation 3 und polarisierte zugleich 4 5 Beobachter hielten es fur das fortschrittlichste Auto seiner Zeit 4 Ungeachtet vieler Probleme die insbesondere auf die ambitionierte Elektronik zuruckzufuhren waren sicherte das Auto das wirtschaftliche Uberleben Aston Martins in den 1980er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Das Konzept 3 Karosserie und Technik 3 1 Karosserie 3 2 Chassis und Fahrwerk 3 2 1 Antriebstechnik 3 2 2 Elektronik 4 Prasentation Serienproduktion und Preise 5 Die einzelnen Serien 5 1 Series 2 5 2 Series 3 5 3 Series 4 6 Marktstellung und Konkurrenten 7 Sonderversionen 7 1 Tickford 7 2 Zweiturer 7 3 Shooting Brake 8 Der Aston Martin Lagonda in der Presse 9 Technische Daten Aston Martin Lagonda S2 S4 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseHintergrund Bearbeiten Hauptartikel Aston Martin Lagonda nbsp Lagonda RapideLagonda war selbst ein eigenstandiger traditionsreicher Sportwagenhersteller der 1947 von David Brown ubernommen Markenliebhaber sprechen von annektiert 6 und in das seinerzeit ebenfalls Brown gehorende Unternehmen Aston Martin integriert wurde In dieser Zeit war Aston Martin fur Sport und Rennwagen zustandig wahrend Lagonda den Marktbereich der sportlichen Limousinen abdeckte Bis 1964 entstanden drei Baureihen die jeweils unter dem Markennamen Lagonda verkauft wurden der Lagonda 2 6 Litre 1948 1953 der Lagonda 3 Litre 1953 1958 und der Lagonda Rapide 1961 1964 Nachdem zehn Jahre lang keine Lagonda Modelle angeboten worden waren reaktivierte Aston Martin 1974 den Namen fur eine vierturige Limousine die die Aston Martin Palette abrunden sollte Anders als bisher wurden diese Wagen allerdings zunachst nicht mehr unter der Marke Lagonda verkauft die Bezeichnung Lagonda wurde vielmehr zum blossen Modellnamen herabgestuft sodass die Autos nun Aston Martin Lagonda hiessen Diese nachtraglich als Aston Martin Lagonda Series 1 bezeichnete 7 Limousine war in technischer Hinsicht eine vierturige Version des Aston Martin DBS Wahrend sich der DBS und sein Nachfolger der nahezu baugleiche Aston Martin V8 in den fruhen 1970er Jahren erfolgreich entwickelten stockte der Verkauf der Lagonda Limousine die bis 1975 insgesamt nur siebenmal gefertigt wurde 1974 geriet Aston Martin der allgemeinen Entwicklung in der Automobilbranche folgend in eine wirtschaftliche Krise die Anfang 1975 zur Zahlungsunfahigkeit des Unternehmens fuhrte In den ersten sechs Monaten des Jahres 1975 fertigte Aston Martin kein einziges Auto Erst als im Juni 1975 ein Konsortium aus britischen und kanadischen Geschaftsleuten den Betrieb ubernommen und in die Gesellschaft Aston Martin Lagonda 1975 Ltd uberfuhrt hatte 8 wurde die Produktion in zunachst bescheidenem Ausmass wieder aufgenommen Insgesamt entstanden in dem Jahr nur 21 Autos unter ihnen zwei Aston Martin Lagondas 9 Die neue Unternehmensfuhrung setzte zwar die Fertigung des V8 Saloon fort entschied sich aber gegen die Weiterfuhrung des davon abgeleiteten Aston Martin Lagonda Series 1 der als nicht ausreichend attraktiv angesehen wurde 10 Stattdessen gab das Management die Entwicklung einer vollstandig neuen Limousine in Auftrag die eigenstandig sein sollte Ein Hingucker 11 der die Leistungsfahigkeit von Aston Martin Lagonda 1975 Ltd belegen sollte 12 5 Daraus resultierte der keilformige mit viel Elektronik ausgestattete neue Aston Martin Lagonda Mit einigem zeitlichen Abstand schloss sich eine dritte vom Aston Martin Virage abgeleitete Baureihe an die von 1992 bis 1996 lediglich auf individuellen Kundenwunsch gefertigt wurde und neun Fahrzeuge umfasste Das Konzept BearbeitenDie Entwicklung des neuen Lagonda die 1976 begann oblag in technischer Hinsicht Mike Loasby Die Form der Karosserie und des Interieurs gestaltete William Towns 13 Der neue Lagonda hatte die Aufgabe deutlich zu machen dass der britische Traditionsbetrieb ungeachtet der zuruckliegenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten handlungsfahig war Das Auto sollte Aufsehen erregen und eine technische Verwandtschaft zum Aston Martin V8 sollte ausserlich nicht erkennbar sein 5 Der neue Lagonda erfullte die Erwartungen der Unternehmensleitung Er war ein einzigartiges Auto 6 Seine auffalligsten Merkmale waren die niedrige keilformige Karosserie und eine aufwendige Elektronik fur die Bedienung und die Armaturen Die Entwicklung des Autos dauerte wesentlich langer und war deutlich teurer als vorhergesehen Insbesondere die ambitionierte Fahrzeugelektronik verursachte erhebliche Verzogerungen Die Planungen des Unternehmens sahen ursprunglich Entwicklungskosten von 75 000 vor Tatsachlich fielen bis zur Serienreife des Autos Kosten in Hohe von 1 25 Mio an 14 Karosserie und Technik BearbeitenKarosserie Bearbeiten nbsp Keilformige Karosserie Aston Martin Lagonda Series 3 nbsp In den Kofferraumdeckel integrierte Ruckleuchten Aston Martin Lagonda Series 2 und 3Die aussere Form des Wagens war spektakular Towns entwarf innerhalb nur eines Monats 5 eine Karosserie im sogenannten Folded Paper Stil 15 Im Januar 1976 existierte bereits ein Tonmodell im Massstab 1 4 zwei Monate spater war ein 1 1 Modell aus Holz fertiggestellt 16 Die sehr flache keilformige Karosserie war von glatten Flachen und Winkeln gepragt Mit einer Hohe von lediglich 1300 mm war der Lagonda der niedrigste Vierturer seiner Zeit Der Vorderwagen fiel spitz nach vorne hin ab Oberhalb der Stossfanger befanden sich beim Originalentwurf sechs kleine Leuchten fur Blinker Standlicht und Nebelscheinwerfer Die vier Hauptscheinwerfer waren in den ersten beiden Versionen als Klappscheinwerfer ausgestaltet Die Heckleuchten bestanden anfanglich aus vier schmalen Streifen die vollstandig in die Heckklappe integriert waren und beim Offnen mit der Klappe nach oben schwenkten Da sie bei geoffneter Klappe fur nachfolgende Fahrzeuge nicht oder nicht hinreichend erkennbar waren ordneten die britischen Verkehrsbehorden an auf der Innenseite der Heckklappe zusatzliche Ruckleuchten anzubringen 11 Das anderte sich erst mit Einfuhrung der Series 4 bei der die Ruckleuchten nicht mehr in die Heckklappe integriert waren William Towns uberarbeitete die ausseren Karosserieteile fur die 1987 vorgestellte Series 4 in vielen Details ohne allerdings die stilistische Grundkonzeption des Jahres 1976 aufzugeben Einige Details waren sehr einfach gehalten und passten nach der Wahrnehmung von Beobachtern nicht zum aufwandigen Gesamtkonzept Hierzu gehorten die verspielten und zugleich billig poor wirkenden Turgriffe des Ford Cortina 7 Die aussergewohnliche Form brachte einige praktische Nachteile mit sich In der ersten Version des Fahrzeugs konnten weder die Fenster der vorderen noch die der hinteren Turen geoffnet werden Zum Beginn der Serienproduktion wurde der Zuschnitt der Turen so geandert dass zumindest die Fenster der vorderen Turen abgesenkt werden konnten Hinten hingegen blieben sie zunachst starr das anderte sich erst mit der Einfuhrung der dritten Serie 17 Funktionseinschrankungen ergaben sich auch fur das Moon Roof genannte Glasdach uber den Rucksitzen Es konnte zwar hochgestellt werden der in das Dach integrierte Uberrollbugel verhinderte aber ein vollstandiges Aufschieben des Moon Roof 16 William Towns Design polarisierte bei seiner Einfuhrung Gelegentlich wurden einige Designelemente von fremden Herstellern kopiert Panther Westwinds etwa stellte auf Kundenwunsch mehrere Coupes und Limousinen der W126 Baureihe von Mercedes Benz mit einer dem Lagonda nachempfundenen Frontpartie her 18 Chassis und Fahrwerk Bearbeiten Anders als beim Vorgangermodell nutzte Aston Martin fur den neuen Lagonda nicht das Chassis des V8 Mike Loasby entwarf einen neuen Plattformrahmen 6 5 Darauf war ein Stahlgerust geschweisst das seinerseits die Karosserieteile aus Aluminium trug 19 20 Das Chassis war steifer und zugleich leichter herzustellen als das des V8 Es wurde auch fur dessen 1989 vorgestellten Nachfolger Virage verwendet 21 Die Vorder und Hinterradaufhangung des Lagonda entsprach in ihrer Grundkonzeption der des V8 20 allerdings war an der Hinterachse eine automatische Niveauregulierung vorgesehen 16 22 Antriebstechnik Bearbeiten nbsp Der von Tadek Marek entwickelte Achtzylindermotor von Aston Martin Lagonda 1976 Der neue Lagonda wurde wie schon sein Vorganger von dem 5 3 Liter grossen Achtzylindermotor angetrieben der 1970 im DBS V8 debutiert hatte Allerdings passte der Motor in der Basisversion nicht unter die flache Motorhaube des Lagonda obwohl seine Position im Vergleich zum V8 deutlich nach hinten versetzt war 22 Um das Triebwerk einzupassen musste zudem das System der Motorschmierung verandert und der Lufteinlass verkleinert werden 23 Der Motor leistete in der ersten Version 280 bhp 209 kW 284 PS Im Zuge der 1986 vollzogenen Umstellung von Vergaser auf eine elektronische Benzineinspritzung von Marelli stieg die Leistung zunachst je nach Quelle auf 221 kW 300 PS 11 oder 223 kW 304 PS an bevor sie mit Einfuhrung der vierten Serie auf 289 PS abgesenkt wurde 11 Als Kraftubertragung diente eine Dreigangautomatik von Chrysler Aston Martins eigenes manuelles Funfganggetriebe wurde nicht angeboten Aston Martin unternahm nach Produktionsbeginn mehrere Versuche die Leistung des Motors deutlich zu erhohen Anfangliche Bemuhungen den Lagonda mit dem etwa 380 PS starken Motor des V8 Vantage auszustatten scheiterten fruh an den engen Platzverhaltnissen im Motorraum des Lagonda Die beim Vantage verwendeten Vergaser die die Bauhohe des Motors beeinflussten passten nicht unter die niedrige Fronthaube des Lagonda 24 Alternativ rustete das Werk 1980 einen V8 Motor mit zwei Turboladern aus Die Leistung des aufgeladenen Achtzylinders entsprach etwa der des Vantage Motors 25 Der Biturbo Motor wurde zu Testzwecken in einen Vorserien Lagonda eingebaut Erste Probefahrten zeigten hohe Fahrleistungen allerdings gelang es dem Werk nicht den Turbolader zuverlassig mit den Vergasern zu synchronisieren sodass auch dieses Projekt nicht zur Serienreife gebracht wurde Der Prototyp mit dem Turbomotor wurde 1982 verschrottet 25 Elektronik Bearbeiten nbsp Das Interieur eines Aston Martin Lagonda S2Mit der ungewohnlichen Form des Ausseren korrespondierte eine neuartige Instrumentierung Anstelle herkommlicher analoger Anzeigen hatte der Lagonda ausschliesslich digitale Instrumente Die wesentlichen Informationen wie Geschwindigkeit Drehzahl usw wurden auf einem Display im Instrumententrager digital mit Leuchtdioden angezeigt Daruber hinaus liessen sich die meisten Funktionen wie Licht und Scheibenwischer uber Sensortasten betatigen Selbst das automatische Getriebe sollte nach anfanglichen Planungen uber Sensortasten bedient werden davon nahm das Werk allerdings bereits zu Beginn der Serienproduktion Abstand Mit Einfuhrung der Series 3 wurden die Sensortasten durch herkommliche Druckschalter ersetzt Die erste Software fur die Elektronik entwickelte das in Grossbritannien ansassige Cranford Institute of Technology Dieses System erwies sich als unzuverlassig und verursachte mehrere Totalausfalle Die ersten Prototypen die 1977 einigen Journalisten fur Probefahrten zur Verfugung gestellt wurden wurden mit analogen Instrumenten ausgerustet um die Funktionstauglichkeit des Wagens sicherzustellen 19 Die Fehlfunktionen der Software waren der wesentliche Grund dafur dass die Serienproduktion nicht wie vorgesehen im Mai 1977 aufgenommen werden konnte Im September 1977 beauftragte Aston Martin die in Dallas ansassige Javelina Corporation ein auf Computertechnik in Zivil und Militarflugzeugen spezialisiertes Unternehmen mit der Uberarbeitung der Software Das Unternehmen benotigte sechs Monate fur eine komplette Neuerstellung der Elektronik In der Folge wurde die Sensorsteuerung zahlreicher Funktionen aufgegeben und die anfanglich vorgesehene Instrumentierung mit Gasplasma Anzeigen wurde durch Leuchtdioden ersetzt 26 Ab 1984 erganzte ein Sprachcomputer die Ausstattung In vier Sprachen Englisch Arabisch Franzosisch und Deutsch wurden unterschiedliche Informationen sowie Fehlfunktionen mitgeteilt 26 Ungeachtet der Anfangsprobleme war die digitale Instrumentierung ein Meilenstein Zahlreiche andere Hersteller von Luxusfahrzeugen versuchten in den folgenden Jahren ahnliche Anlagen zu entwickeln Bristol beispielsweise fur den Beaufighter 27 und Ferrari fur den Pinin 28 anders als Aston Martin aber brachten sie ihre Systeme nie zur Serienreife Der Aston Martin Werksservice bietet seit 2006 eine komplette Neustrukturierung der Software an 4 Prasentation Serienproduktion und Preise BearbeitenDer erste Prototyp des Lagonda wurde bereits am 12 Oktober 1976 29 ausgewahlten Journalisten gezeigt die nach Aussage des leitenden Ingenieurs Mike Loasby bei der Prasentation uber die Tische sprangen und einen Tumult auslosten 19 Im Oktober des gleichen Jahres fand eine Prasentation auf der Earls Court Motorshow statt Zu dieser Zeit war der Wagen allerdings noch nicht fahrbereit 30 Zunachst war der Beginn der Serienproduktion fur Mai 1977 vorgesehen dieser Termin liess sich indes nicht einhalten Wesentlicher Grund dafur waren die Fehlfunktionen der Bordelektronik die nur sehr langsam und unter hohen Kosten zur Serienreife entwickelt werden konnte Letztlich startete die Serienproduktion im Herbst 1978 Von 1977 bis 1989 vervierfachte sich der Kaufpreis fur den Aston Martin Lagonda Vor Produktionsbeginn kundigte das Werk Preise von 25 570 Oktober 1977 bzw 32 630 Fruhjahr 1978 an bei Auslieferung der ersten Serienmodelle lag der Preis bereits bei 49 333 Im Marz 1981 verlangte Aston Martin 53 500 im Februar 1982 56 600 eineinhalb Jahre spater bereits 59 900 1985 betrug der Kaufpreis 75 000 Mit Einfuhrung der Series 3 stieg er auf 79 500 Die vierte Serie kostete bei ihrer Einfuhrung 95 000 ein Jahr spater schliesslich 99 500 31 Die einzelnen Serien Bearbeiten nbsp Aston Martin Lagonda S2Der Aston Martin Lagonda wurde von Herbst 1978 bis Sommer 1989 32 in drei Serien produziert In dieser Zeit entstanden 645 Exemplare Series 2 Bearbeiten Die erste Serie des neuen Modells erhielt mit Rucksicht auf den auf dem Aston Martin V8 basierenden Vorganger die Bezeichnung Series 2 Sie wurde bis 1985 produziert und erfuhr im Laufe der Zeit einige Modifikationen Series 3 Bearbeiten nbsp Aston Martin Lagonda Series 3Die zweite Auflage des neuen Lagonda wurde 1986 vorgestellt Sie unterschied sich von den Series 2 Modellen in erster Linie durch eine geanderte Antriebstechnik Der bekannte Achtzylinder wurde nun analog zum V8 mit einer Benzineinspritzung versehen die von Weber und Magneti Marelli entwickelt worden war Dadurch stieg die Leistung des Motors auf 221 kW 300 PS Zugleich wurde die Innenausstattung uberarbeitet Es gab neue Displays und ein sogenanntes Head up Display Zentrale Informationen wie die gefahrene Geschwindigkeit wurden in die Frontscheibe eingespiegelt 33 Die Fahrzeuge der zweiten Serie hatten Kathodenrohren fur die Instrumente die aber noch unzuverlassiger als die vorher eingesetzten LED Anzeigen waren Series 4 Bearbeiten nbsp Aston Martin Lagonda Series 4 Die Wagenfront wies nun sechs Leuchteinheiten auf aber keine KlappscheinwerferDie dritte Auflage wurde 1987 vorgestellt Sie erhielt eine in weiten Teilen neu gestaltete Karosserie Der Aufbau folgte weiterhin dem Layout das William Towns zehn Jahre zuvor entworfen hatte allerdings waren alle ausseren Blechteile neu geformt So entfielen an der Frontpartie die Klappscheinwerfer an ihre Stelle traten sechs rechteckige Einzelscheinwerfer die den knapp geschnittenen Kuhlergrill einrahmten Die Blinker waren nunmehr in der Stossstange positioniert Die Ruckleuchten bestanden aus einer durchgehenden Leuchteneinheit die nicht mehr in den Kofferraumdeckel integriert war das Kfz Kennzeichen war darunter in der Stossstange angebracht Die Tankoffnungen befanden sich nicht mehr in den C Saulen sondern unterhalb der Heckscheibe In technischer Hinsicht wurde die Endubersetzung des Getriebes modifiziert zugleich wurde das Drehmoment geringfugig angehoben Der Lagonda hatte nun Avon Reifen der Dimension 255 60 VR 16 Bei der Vorstellung des Modells lag der Verkaufspreis bei 95 000 zwei Jahre spater betrug er 99 500 34 Die Produktion des Series 4 endete 1990 1 35 36 37 Von der Series 4 wurden insgesamt 100 Fahrzeuge produziert Marktstellung und Konkurrenten BearbeitenWahrend der gesamten Produktionszeit gehorten die Lagondas zu den teuersten Limousinen der Welt Der Rolls Royce Silver Spirit hatte mit ca 250 000 DM 1983 ein ahnliches Preisniveau der fast baugleiche Bentley Mulsanne und der Maserati Quattroporte waren gunstiger in der Anschaffung Der Lagonda war immer ein Aufsehen erregendes Auto das nicht in der Tradition des Understatement stand Die britische Fachzeitschrift Thoroughbred amp Classic Cars ruckte den Lagonda 2003 in die Nahe einiger Fahrzeuge von zweifelhaftem Niveau Wer um das Jahr 1980 herum ein auffalliges Luxusauto fahren wollte musste je nach Geschmack auf einen Rolls Royce Camargue oder einen Aston Martin Lagonda zuruckgreifen oder falls man ein erfolgreicher Pornostar war auf einen Stutz Blackhawk 38 Sonderversionen BearbeitenDas Werk und auch einige unabhangige Hersteller fertigten einzelne Sonderversionen des Aston Martin Lagonda Tickford Bearbeiten Unter dem Namen Tickford unterhielt Aston Martin in den fruhen 1980er Jahren eine Abteilung fur spezielle Konstruktionen Der Name erinnerte an den traditionsreichen Karosseriehersteller Tickford der 1955 von David Brown ubernommen worden war tatsachlich bestand aber keine organisatorische oder rechtliche Verbindung dieser Abteilung zu Tickford Coachbuilders Ab 1984 fertigte Tickford auf individuellen Kundenwunsch besonders luxurios ausgestattete Ausfuhrungen des Aston Martin Lagonda Zum Lieferumfang gehorten Front und Seitenschurzen die zumeist in Wagenfarbe lackiert waren sowie zwei separat zu bedienende Fernseher Der Tickford Lagonda kostete 85 000 Funf Stuck wurden verkauft 39 Unter dem Namen Tickford wurde zeitweise auch eine verlangerte Version des Lagonda angeboten Der Radstand war hier um 254 mm gestreckt die Verlangerung kam ausschliesslich dem Passagierraum zugute Im Innenraum konnten zusatzlich eine Minibar ein Schallplattenspieler und mehrere Autotelefone eingebaut werden Der Preis der verlangerten Version betrug 110 000 Aston Martin verkaufte drei dieser Fahrzeuge 39 Zweiturer Bearbeiten 1988 entstand eine zweiturige Version des Lagonda mit kurzerem Radstand die je nach Quelle in einem oder in zwei Exemplaren gebaut wurde Eines der beiden Fahrzeuge diente werksseitig als Versuchstrager fur das Fahrwerk des kunftigen Aston Martin Virage Shooting Brake Bearbeiten nbsp Kombiversion des Lagonda von Roos EngineeringWerksseitig war keine Kombi Ausfuhrung des Lagonda vorgesehen William Towns fertigte keine Entwurfe fur einen solchen Aufbau Roos Engineering in Frauenkappelen in der Schweiz konstruierte von 1998 bis 2000 einen funfturigen Shooting Brake der ein Einzelstuck blieb Die Karosserie des Fahrzeugs basiert auf einem Series 3 Modell das Interieur stammt von einem Auto der vierten Serie 40 Einige Jahre spater konstruierte ein niederlandischer Sammler eine weitere Kombi Version die im Gegensatz zum Roos Entwurf eine sehr breite D Saule hatte Das Auto wird mit Bezug auf seinen Hersteller auch Kielstra Lagonda genannt 41 Der Aston Martin Lagonda in der Presse Bearbeiten The Aston Martin Lagonda is a Cadillac pretending to be a Triumph TR7 Der Aston Martin Lagonda ist ein Cadillac der vorgibt ein Triumph TR7 zu sein 42 Im Lagonda verschmelzen Handarbeit aus der alten Welt und Neuzeitliches der Micro Chip Ara zu einer kuriosen Mischung so als wurden James Purdey amp Sons 43 eine Casio Uhr bauen 7 Technische Daten Aston Martin Lagonda S2 S4 BearbeitenTechnische Daten Aston Martin LagondaLagonda S2 Lagonda S3 Lagonda S4Motor 8 Zylinder V Motor Viertakt Zylinderbankwinkel 90 Hubraum 5341 cm Bohrung Hub 100 mm 85 mmLeistung 209 kW 284 PS 223 kW 304 PS 212 kW 289 PS Max Drehmoment bei 1 min 500 Nm bei 4000 434 Nm bei 4000Verdichtung 8 8 1 9 5 1Gemischaufbereitung 4 Doppelvergaser Weber DCNF Elektronische Einspritzung Weber MarelliVentilsteuerung DOHC Antrieb uber KetteKuhlung WasserkuhlungGetriebe Dreigang Automatik Chrysler Torque Flite HinterradantriebRadaufhangung vorn doppelte Dreieckslenker SchraubenfedernRadaufhangung hinten De Dion Achse Wattgestange Langslenker SchraubenfedernBremsen Innenbeluftete Scheibenbremsen rundum Durchmesser v h 27 3 cm 26 3 cm ServoLenkung Zahnstangenlenkung servounterstutztKarosserie Leichtmetall auf PlattformrahmenSpurweite vorn hinten 1500 mm 1500 mmRadstand 2915 mm Tickford Long Wheelbase 3170 mmAbmessungen 5285 1815 1300 mm Tickford Long Wheelbase 5540 1815 1350 mmLeergewicht 2095 kg Tickford Long Wheelbase ca 2200 kgHochstgeschwindigkeit 225 km h0 100 km h 8 8 sVerbrauch Liter 100 Kilometer ca 16 25 SLiteratur BearbeitenNigel Bothman Lyndon McNeil Money no object Aston Martin Lagonda vs Bitter CD vs De Tomaso Deauville vs Iso Fidia vs Maserati Quattroporte Vergleichstest italienischer Vierturer In Thoroughbred amp Classic Cars Heft 9 2008 S 60 ff Martin Buckley When mere luxury was not enough Vergleich Aston Martin Lagonda S2 und Rolls Royce Camargue In Thoroughbred amp Classic Cars Heft 9 2003 S 78 ff Giles Chapman Aston Martin Warts amp all Markengeschichte In Octane Classic amp Performance Cars Heft Oktober 2013 S 86 ff Tim Cottingham Peter Tomalin Them s the Brakes Aston Martin Shooting Brakes In Vantage The Independent Aston Martin Magazine Heft 5 Fruhling 2014 S 120 ff Mark Dixon Five smokin saloons Vorstellung des Aston Martin Lagonda Series 1 und Vergleich mit dem BMW 3 0 Si dem Daimler Double Six Vanden Plas dem De Tomaso Deauville und dem Mercedes Benz 300 SEL 6 3 In Thoroughbred and Classic Cars Heft Februar 1996 S 76 ff engl Das dort gezeigte Modell ist der David Brown Prototyp von 1969 EM 230 Robert Coucher Four by four Four Seater Aston Martins In Octane Classic amp Performance Cars Heft April 2010 Sujatha Menon Super Cars Classics of Their Time Quintet Publishing 2004 ISBN 0 7607 6228 7 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 Michael Schafer Captain Future Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda S2 mit mehreren Abbildungen eines S4 In Oldtimer Markt Heft 12 2007 S 42 ff Rainer Schlegelmilch Hartmut Lehbrinck Jochen von Osterroth Aston Martin Verlag Konemann 2005 ISBN 3 8331 1058 9 L J K Setright The Hypertourers Ferrari 400 auto Bristol 412 and Aston Martin Lagonda Vergleichstest In Car amp Driver Heft Juni 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aston Martin Lagonda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umfangreiche englischsprachige Seite uber das Modell Lagonda Geschichte des Aston Martin Lagonda S4 mit Abbildungen Erster Verkaufsprospekt des Aston Martin Lagonda aus dem Jahr 1976 Verkaufsprospekt Aston Martin Lagonda von 1986 mit Abbildungen der Serien 2 und 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 71 auto motor und sport Aston Martin Lagonda 1976 1989 Giles Chapman Aston Martin Warts amp all Markengeschichte in Octane Classic amp Performance Cars Heft Oktober 2013 S 90 a b c Robert Coucher Four by four Four Seater Aston Martins In Octane Classic amp Performance Cars Heft April 2010 S 60 f a b c d e William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 58 a b c Rainer Schlegelmilch Hartmut Lehbrinck Jochen von Osterroth Aston Martin Verlag Konemann 2005 ISBN 3 8331 1058 9 S 202 a b c Martin Buckley When mere luxury was not enough Vergleich Aston Martin Lagonda S2 und Rolls Royce Camargue In Thoroughbred amp Classic Cars Heft 9 2003 S 83 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 102 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 55 Mark Dixon Five smokin saloons Vorstellung des Aston Martin Lagonda Series 1 und Vergleich mit dem BMW 3 0 Si dem Daimler Double Six Vanden Plas dem De Tomaso Deauville und dem Mercedes Benz 300 SEL 6 3 in Thoroughbred and Classic Cars Heft Februar 1996 S 79 a b c d Michael Schafer Captain Future Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda in Oldtimer Markt Heft 12 2007 S 47 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 103 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 106 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 62 Stefan Grundhoff Anblick der anderen Art www sueddeutsche de 17 Mai 2010 abgerufen am 2 Mai 2015 a b c Michael Schafer Captain Future Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda in Oldtimer Markt Heft 12 2007 S 44 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 108 Abbildung eines W126 Coupes mit veranderter Frontpartie auf der Internetseite http nast sonderfahrzeuge de Memento des Originals vom 28 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nast sonderfahrzeuge de abgerufen am 2 Mai 2015 a b c Michael Schafer Captain Future Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda in Oldtimer Markt Heft 12 2007 S 45 a b William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 59 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 143 a b Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 110 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 60 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 116 a b William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 66 a b Michael Schafer Captain Future Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda in Oldtimer Markt Heft 12 2007 S 46 Christopher Balfour Bristol Cars A very British story Haynes Publishing 2009 ISBN 978 1 84425 407 1 S 347 Thoroughbred amp Classic Cars September 2008 S 48 ff astonmartins com Aston Martin Lagonda prototype 1976 Andrew Noakes Faszination Aston Martin Parragon Bath 2006 ISBN 978 1 4054 7900 4 S 107 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 64 66 69 71 www astonmartin com Oldtimer Markt Heft 12 2007 S 47 William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 69 71 Beschreibung des Lagonda S 4 auf der Internetseite www astonmartins com abgerufen am 7 Dezember 2015 Das Auktionshaus Bonhams nennt in einem Katalog zu einer Auktion die Chassis Nr 13643 fur das drittletzte Fahrzeug der Serie 4 mit Baujahr 1990 und konkretisiert das Produktionsende mit Mai 1990 www studio434 co uk abgerufen am 7 Dezember 2015 Diese Seite befasst sich gezielt mit dem letzten gebauten Fahrzeug der Serie 4 Chassis Nr 13645 und nennt den 18 Mai 1990 als Fertigungstermin Martin Buckley When mere luxury was not enough Vergleich Aston Martin Lagonda S2 und Rolls Royce Camargue In Thoroughbred amp Classic Cars Heft 9 2003 S 80 a b William Presland Aston Martin V8 Crowood Press 2009 ISBN 978 1 84797 066 4 S 67 f Tim Cottingham Peter Tomalin Them s the Brakes Aston Martin Shooting Brakes In Vantage The Independent Aston Martin Magazine Heft 5 Fruhling 2014 S 123 Abbildung des Kielstra Lagonda auf der Internetseite http astonmartins com abgerufen am 15 Mai 2015 L J K Setright The Hypertourers Ferrari 400 auto Bristol 412 and Aston Martin Lagonda Vergleichstest In Car amp Driver Heft Juni 1977 Der Londoner Waffenhersteller James Purdey amp Sons fertigt hochwertige Sportwaffen in traditioneller Handarbeit Zeitleiste der Aston Martin Modelle seit 1948Typ Motor Ara David Brown 1947 1972 Diverse Besitzer Ab 1986 zu 75 von 1993 zu 100 Teil von Ford Unabhangig1940er 1950er 1960er 1970er 1980er 1990er 2000er 2010er 2020er8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3Kleinstwagen CygnetOberklasse Limousinen Lagonda 2 6 L Lagonda 3 L Lagonda Rapide Lagonda S 1 und S2 S4 RapideTarafSportwagen R4 DB1R6 DB2 DB2 4 DB4 DB5 DB6 DB7DB2 Vantage DB4 Vantage DB5 Vantage DB6 VantageDB4 GT Zagato DBS VantageV8 DBS V8 V8 Virage V8V8 Vantage V8 Vantage V8 Vantage V8 VantageV8 Zagato DB11 V8 DB12V12 V12 Vantage V12 VantageV12 SpeedsterDB7 Zagato V12 Zagato DBS GT ZagatoDB7 Vantage DB9 DB11 V12DB7 AR1 Virage ValourV12 Vanquish DBS Vanquish DBSOne 77 ValkyrieSUV DBXPrototypen und GT Rennwagen DB2 DBR1 DP212 DP214 RHAM 1 DBR9 V8 Vantage GT2 GTE Vantage GTEDB3 DBR2 DP215 DBRS9 V12 Vantage GT3 Vantage GT3 GT4DBR3 V8 Vantage N24 GT4EMKA AMR1 LMP1 AMR OneFormel 1 Rennwagen DBR4 DBR5 AMR21Unter der Marke Lagonda vertrieben Bodengruppe vom Jaguar XJS Auf Basis des Toyota iQModelle von Aston Martin Aktuelle Modelle DB5 DB12 DBS DBX Valkyrie Valour VantageZukunftige Modelle ValhallaHistorische Modelle Bulldog Cygnet DB1 DB2 DB2 4 DB4 DB4 GT Zagato DB5 DB6 DB7 DB9 DB10 DB11 DBS 1967 DBS 2007 DBS GT Zagato Lagonda Series 1 Lagonda Series 2 4 Lagonda Rapide Lagonda Taraf One 77 Rapide V8 1972 V8 Vantage 1977 V8 1996 V8 Zagato V12 Speedster V12 Vanquish V12 Zagato Vanquish Vanquish Zagato Vantage 1972 Vantage 2005 Virage 1989 Virage 2011 Motorsport DBR1 DBR2 DB3 DBR4 DBR5 DBR9 DBRS9 Vulcan Lola Aston Martin LMP1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aston Martin Lagonda Series 2 4 amp oldid 230770947