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Freiherr Anton Mollinary von Monte Pastello 8 oder 9 Oktober 1820 als Anton Mollinary in Titel Batschka 26 Oktober 1904 in Villa Soave bei Como war osterreichisch ungarischer Feldzeugmeister und Schriftsteller Er war der Sohn von Karl Mollinary 1792 1868 Oberstleutnant im Tschaikisten Grenzbataillon in Titel Mollinary 1843 als OberleutnantAnton Mollinary von Monte Pastello Lithographie von Adolf Dauthage 1879Mollinary war fur die militarische Laufbahn ausersehen und trat 1833 als Kadett in die k k Pionierschule in der Klosterkaserne in Tulln ein Im Jahre 1837 als Unterleutnant ausgemustert wurde er dem k k Galizischen Infanterieregiment Nr 45 zugewiesen Zwei Jahre spater wurde er nach Wien in den Stab des Pionierkorps versetzt und dort dem Oberstleutnant Birago Erfinder eines Pontonbruckensystems nach ihm wurde die Pionierkaserne in Melk benannt unterstellt k k Pionierschule in TullnNach seiner Versetzung in den Generalquartiermeisterstab begann er 1846 die Vorstellungen von Birago umzusetzen reorganisierte die k u k Donauflottille und gliederte die Flussschiffe der Tschaikisten Soldaten der Militargrenze in diese ein Dabei entstand unter seiner Fuhrung auch die Gardaseeflottille deren Kommandant er bis 1860 war Im Jahre 1847 besuchte er auf ausgedehnten Informationsreisen England Frankreich Griechenland und die Turkei Im Rahmen der Aufstande in Italien in den Jahren 1848 49 war Mollinary der Italienischen Armee des Feldmarschalls Josef Graf Radetzky zugewiesen und nahm an den Feldzugen gegen die Piemontesen teil Ab September 1850 kommandierte er dann sieben Jahre als Oberstleutnant ab 1854 als Oberst das Pionier und Flottillenkorps zunachst auf der Donau dann auf den Gewassern in Oberitalien Mollinary war 1851 zwischenzeitlich logistisch in die Aufgabe eingebunden das osterreichische Korps nach dem Ersten Schleswig Holsteinischen Krieg nach Holstein zu bringen wo es zu Befriedungszwecken eingesetzt wurde Am 30 Januar 1858 zum Generalmajor befordert kommandierte er seitdem eine Infanterie Brigade in Mailand und war wahrend des Sardinischen Krieges 1859 Festungskommandant von Ancona das zu diesem Zeitpunkt noch zum Kirchenstaat gehorte Im Jahre 1860 ubernahm er das Kommando uber eine Brigade in Laibach Krain 1864 wurde er dem Stab des V Armeekorps zugeteilt Am 3 Juni 1865 folgte die Beforderung zum Feldmarschallleutnant und die Ernennung zum stellvertretenden Korpskommandanten des IV Korps Im Gefecht bei Schweinschadel in Bohmen das am 29 Juni 1866 wahrend des Deutschen Krieges stattfand kampfte auch Mollinary erstmals gegen das Zundnadelgewehr und musste die waffentechnische Uberlegenheit der Preussen zur Kenntnis nehmen Am 3 Juli 1866 ubernahm er in der Schlacht bei Koniggratz das Kommando uber das IV Korps dessen Kommandant Feldzeugmeister Tassilo Festetics war schwer verwundet worden war jedoch ohne Information uber den Anmarsch der Armee des preussischen Kronprinzen geblieben deren Eingreifen sich als schlachtentscheidend erweisen sollte Mollinary gab seine defensiven Stellung auf und setzte seine Krafte zusammen mit dem II Korps noch am Vormittag gegen den von den Preussen gehaltenen Swiepwald an Der Angriff wurde unter grossen Verlusten abgewiesen und seine Verbande im Anschluss vom preussischen Gardekorps eingekesselt Mollinary wurde dabei ebenfalls verwundet Im Jahre 1868 wurde er zum Generalleutnant befordert fand zunachst als Landesvertheidigungs Ober Commandant in Innsbruck Verwendung und wurde 1870 als Kommandierender General des XIII Korps und Chef der Verwaltung im kroatisch slawonischen Grenzland nach Agram versetzt Am 23 April 1873 folgte die Beforderung zum Feldzeugmeister Den von ihm erwarteten Oberbefehl uber den bosnischen Feldzug erhielt er nicht da er sich auf Grund seiner Ansichten uber ein osterreichisches Grosskroatien bei den Ungarn und besonders dem Aussenminister Julius Graf Andrassy politisch unbeliebt machte und kaltgestellt wurde Im Jahre 1877 wurde er als kommandierender General zum IX Korps nach Brunn und im Jahre darauf zum XI Korps nach Lemberg versetzt Am 1 November 1879 trat Mollinary in den Ruhestand den er auf seiner Besitzung am Comersee verlebte Schriftsteller BearbeitenMollinary schrieb mehrere Bucher bzw Abhandlungen Reisebericht betreffend Frankreichs Pontonierwesen Kanonen u Morserboote schwimmende Batterien nebst allgemeinen militarischen Notizen uber die franzosische Armee 1856 Uber die Benutzung der Dampf und Schleppschiffe bei Truppen Verschiffungen und Fluss Ubergangen 1858 Studie uber die Operationen und Tactique der Franzosen im Feldzuge 1859 in Italien 1864 Erwiderung auf den Artikel Ruckblicke auf d Krieg 1866 von S von Pollatschek Oberstleutnant im k k Generalstabe 1868 46 Jahre im osterreichisch ungarischen Heere 1833 1879 2 Bde 1905 franz 1913 14 Die Romerstrassen in der europaischen Turkei 1914 Sonstiges BearbeitenNach Mollinary wurde das in den Jahren 1850 51 erbaute und damals noch in Osterreich Ungarn gelegene Fort Mollinary benannt Dieses liegt auf dem Monte Pastello weswegen sich Mollinary bei seiner Erhebung in den Freiherrenstand wahrscheinlich diesen frei wahlbaren Namenszusatz aussuchte Als Ehrenkommandeur des in Petrovaradin stationierten 70 Regiments liess er ab 1873 die dortige Festung herrichten und verschonern Nach ihm sind das Molinari Tor serb Molinarijeva kapija Molinariјeva kapiјa und der benachbarte Molinari Park serb Molinarijev park Molinariјev park benannt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Molinary von Monte Pastello Anton Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 18 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 455 457 Digitalisat Peter Broucek Mollinary von Monte Pastello Anton Frh In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 354 f Direktlinks auf S 354 S 355 Peter Broucek Mollinary von Monte Pastello Anton Freiherr In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 3 f Digitalisat Normdaten Person GND 104279230 lobid OGND AKS VIAF 71827223 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mollinary von Monte Pastello AntonALTERNATIVNAMEN Mollinary von Monte Pastello Anton FreiherrKURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldzeugmeisterGEBURTSDATUM 8 Oktober 1820 oder 9 Oktober 1820GEBURTSORT TitelSTERBEDATUM 26 Oktober 1904STERBEORT Como Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Mollinary von Monte Pastello amp oldid 227481667