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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil Andelka der Gemeinde Visnova Fur die gleichnamige Ansiedlung von Letovice siehe dort Andelka bis 1946 Engelsdorf 2 ist ein Ortsteil der Gemeinde Visnova im Okres Liberec Tschechien Er liegt elf Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Frydlant Naher gelegen sind die Stadte Ostritz in Deutschland und Zawidow in Polen zu denen jedoch keine Strassenanbindung besteht Im Suden Westen und Norden ist das Dorf vom polnischen Staatsgebiet umschlossen AndelkaAndelka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk LiberecGemeinde VisnovaFlache 967 2599 1 haGeographische Lage 51 0 N 14 59 O 51 001111111111 14 986944444444 293 Koordinaten 51 0 4 N 14 59 13 OHohe 293 m n m Einwohner 185 1 Marz 2001 Postleitzahl 463 73Kfz Kennzeichen LVerkehrStrasse Filipovka AndelkaKirche der hl Anna Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAndelka befindet sich zwischen den Talern der Smeda Wittig und Lausitzer Neisse auf dem Konigshainer Rucken im Isergebirgsvorland Das Waldhufendorf erstreckt sich am Oberlauf des Baches Borecek bzw Andelsky potok Ostlich erhebt sich der Doupnak Kapellenberg 336 m im Sudosten Sedlakovy Lhoty Jakelberg 313 m sowie sudwestlich der Vetrny Lohnberg 385 m Vier Kilometer nordlich liegt der Niedow Stausee In Andelka befindet sich ein Konfluenzpunkt Nachbarorte sind Reczyn und Kostrzyna im Norden Skiba und Ves im Nordosten Boleslav und V Poli im Osten Filipovka und Loucna im Sudosten San und Wyszkow im Suden Dzialoszyn und Posada im Sudwesten Bratkow und Lutogniewice im Westen sowie Krzewina und Leuba im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Legende nach soll im Jahre 1250 ein Siedler namens Engilhart in der Talmulde des Engelsdorfer Baches in Bauerngut errichtet haben Die erste urkundliche Erwahnung von Engilsdorf erfolgte 1340 Die alteste Nachricht uber die Kirche St Anna findet sich 1464 im Seidenberger Stadtbuch Als Besitzer des Lehngutes Engelsdorf wechselten sich verschiedene Lausitzer Adlige ab Zu ihnen gehorten ab 1454 Hans von Wiedebach und ab 1500 Heinrich von Schwanitz 1530 tauschten die Herren von Schwanitz das Gut bei Wolf von Weigsdorf und seinen Brudern Kaspar und Nickel von Reibersdorf gegen Niederweigsdorf ein Am 27 Janner 1551 verkauften die Herren von Weigsdorf das Gut an Friedrich von Dobschutz er verpachtete es an Ferdinand von Metzerad auf Herwigsdorf Zu Beginn des 17 Jahrhunderts erwarb Katharina von Redern das Gut sie verkaufte es 1603 fur 6000 Taler an Adam von Schweinichen Im Jahre 1610 erbten dessen Sohne Abraham David Adam und Georg sowie die Tochter Helene und Magdalene den Besitz Seit 1651 gehorte das Gut Engelsdorf Hans Gregor von Schweinichen der es 1670 fur 2000 Gulden an Anton Pankraz von Gallas verkaufte Dieser schlug das Gut seiner Herrschaft Friedland zu Nachfolgende Grundherren waren ab 1674 Franz Ferdinand von Gallas ab 1697 dessen Sohne Philipp Franz und Johann Wenzel Da letzterer wie auch sein zuvor verstorbener Bruder ohne mannliche Nachkommen geblieben war fiel sein bedeutsamer Besitz seinem Neffen Christian Philipp Freiherr von Clam mit der Massgabe der Weiterfuhrung von Namen und Wappen der Grafen Gallas zu damit entstand das Geschlecht Clam Gallas Ab 1805 gehorte das Gut dessen Sohn Christian Christoph Clam Gallas Im Jahre 1832 bestand Engelsdorf aus 84 Hausern mit 552 deutschsprachigen Einwohnern Unter dem obrigkeitlichen Patronat standen die der Pfarrei Wiese zugeteilte katholische Filialkirche der hl Anna und die Schule Im Ort gab es einen herrschaftlichen Meierhof mit Schaferei Engelsdorf war Pfarrort fur Zahne und Lautsche 3 Im Jahre 1838 erbte Eduard Clam Gallas das Gut Dieser lernte als Begleiter der Kaiserin in Sudengland wahrend einer Fuchsjagd William Stone kennen der in seine Dienste trat und schliesslich als Stallmeister in Friedland fur die 140 Pferde des Grafen zustandig war Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Engelsdorf der Allodialherrschaft Friedland untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Engelsdorf ab 1850 mit den Ortsteilen Lautsche Zahne und Philippsthal eine Gemeinde Engelsdorf im Bunzlauer Kreis und Gerichtsbezirk Friedland Zugleich wurden die drei Ortsteile mit Engelsdorf zu einer Katastralgemeinde vereinigt Im Jahre 1866 verpachtete Eduard Clam Gallas seinem Stallmeister Carl Heinrich Charles Stone einem Sohn des William Stone das Gut Engelsdorf erblich Ab 1868 gehorte Engelsdorf zum Bezirk Friedland Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde das Franz Clam Gallas gehorende Gut Engelsdorf 1920 verstaatlicht und 1926 an Frantisek und Ruzena Rataj verkauft Im Jahre 1930 hatte die Gemeinde 906 Einwohner 1934 wurde in der Villa Stone eine tschechische Minderheitenschule eroffnet Nach dem Munchner Abkommen erfolgte 1938 die Angliederung an das Deutsche Reich bis 1945 gehorte Engelsdorf zum Landkreis Friedland Im Jahre 1939 lebten in der Gemeinde 783 Personen 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Engelsdorf zur Tschechoslowakei zuruck durch die tschechoslowakische Armee erhielt die Gemeinde den nicht amtlichen tschechischen Namen Andelov Im Oktober 1946 wurde Engelsdorf offiziell in Andelka umbenannt Die tschechische Familie Rataj die 1938 durch die deutschen Besatzer enteignet und in die Resttschechei vertrieben worden war erhielt das Gut 1945 zuruck 1948 wurde sie durch die Kommunisten erneut enteignet In den Jahren 1946 und 1947 wurden die meisten deutschbohmischen Bewohner vertrieben Im Zuge der Auflosung des Okres Frydlant wurde das Dorf 1960 dem Okres Liberec zugeordnet Am 1 Juli 1980 wurde Andelka mit seinen Ortsteilen nach Visnova eingemeindet Nach der Samtenen Revolution gab es Anfang 1990 Bestrebungen zur Bildung einer eigenen Gemeinde Nach einer Unterschriftensammlung wurde auf einer Einwohnerversammlung ein Burgerentscheid uber eine Abtrennung von Visnova angekundigt der jedoch nicht durchgefuhrt wurde In den 1990er Jahren wurde zwischen Andelka und Lutogniewice ein Grenzubergang fur Fussganger und Radfahrer eroffnet eine Strassenverbindung nach Polen besteht nicht 1991 hatte Andelka 193 Einwohner Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 72 Wohnhausern in denen 185 Menschen lebten 5 Insgesamt besteht Andelka aus 88 Hausern Im Juli 2002 fand bei Andelka das CzechTek statt Ortsgliederung BearbeitenDer Katastralbezirk Andelka umfasst neben Andelka auch die Dorfer Filipovka Loucna und San Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der hl Anna Sie entstand zwischen 1783 und 1785 auf Veranlassung von Philipp Christian Clam Gallas anstelle eines einsturzgefahrdeten holzernen Vorgangerbaus Am 9 Mai 1783 erfolgte die Grundsteinlegung Bauausfuhrender war der Maurermeister Franz Thum aus Friedland Das Altarbild stammt von Gabriel Ambrosius Donath Die Kanzel und weitere Holzschnitzereien stammen vom Schnitzer Suske aus Niemes Die grosse Glocke St Anna stammte aus dem Jahre 1548 und wurde zwischen 1841 und 1842 vom Hofglockengiesser Karl Bellmann in Prag nachgegossen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg gehorten zum Sprengel der Engelsdorfer Kirche auch die Katholiken aus Bohmisch Weigsdorf und dem sachsischen Ostrichen Im Jahre 1885 erwarb der Burgermeister Blumrich das Uhrwerk vom alten Rathaus in Friedland und liess im Kirchturm eine Turmuhr anbringen 1896 wurde die Kirche instand gesetzt und das Dach erneuert 1912 erhielt die Kirche eine neue Orgel aus der Werkstatt der Gebruder Rieger aus Jagerndorf Die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken wurde 1923 durch drei neue aus der Werkstatt von Oktav Winter aus Braunau ersetzt sie wurden 1942 beschlagnahmt und gingen im Zweiten Weltkrieg erneut verloren 1949 erhielt die Kirche eine kleine Glocke aus der Allerheiligenkirche in Kunratice Danach erfolgten nur kleinere Reparaturen so dass die Kirche zunehmend verfiel 1992 wurde sie instand gesetzt und erhielt ein Jahr spater ein neues elektrisches Uhrwerk Suhnekreuz an der Kirche Umgebindehauser Meierhof Andelka Villa Stone Nr 109 errichtet vom Gutsverwalter Charles Stone Grabstatte der Familie Stone auf dem FriedhofWeblinks BearbeitenHistorische Ansichten von Andelka Engelsdorf Beschreibung auf den Webseiten der Gemeinde Visnova Familiengeschichte der Gutsverwalterfamilie Stone Beschreibung der Kirche St AnnaEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 600326 Andelka http www zakonyprolidi cz cs 1947 123 Johann Gottfried Sommer Franz Xaver Maximilian Zippe Das Konigreich Bohmen Bd 2 Bunzlauer Kreis 1834 S 314 Michael Rademacher Sud friedland Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdfOrtsteile von Visnova Andelka Filipovka Loucna Minkovice Poustka Predlance San Viska Visnova Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andelka amp oldid 222069991