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Der Alpen Steinquendel Acinos alpinus 1 auch Stein Bergminze genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Steinquendel Acinos innerhalb der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Alpen SteinquendelAlpen Steinquendel Acinos alpinus SystematikEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeGattung Steinquendel Acinos Art Alpen SteinquendelWissenschaftlicher NameAcinos alpinus L Moench Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Inhaltsstoffe und Chromosomensatz 2 Okologie 3 Standorte 4 Systematik und Verbreitung 5 Trivialnamen 6 Nutzung 7 Geschichte 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit zygomorphen Bluten im Detail nbsp BlutenstandVegetative Merkmale Bearbeiten Der Alpen Steinquendel wachst als ausdauernde Pflanze krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 10 und 25 Zentimetern 1 Die niederliegenden bis aufsteigenden Sprossachsen konnen an ihrer Basis verholzen Halbstrauch 1 Die kreuzgegenstandigen Laubblatter sind in kurzen Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die einfache Blattspreite ist oval bis elliptisch ganzrandig oder vorne gezahnt Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis September Je drei bis acht kurz gestielte Bluten stehen in Scheinquirlen 1 in den oberen Blattachseln mit kurzeren Tragblattern zusammen Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf braunlichen Kelchblatter sind zu einer Kelchrohre verwachsen die in der Mitte verengt ist und deutlich zweilippig endet Die drei oberen Kelchzahne sind deutlich kurzer als die zwei unteren und neigen sich nach der Anthese nicht zusammen und verschliessen den Kelch nicht Unterschied zu Acinos arvensis 2 Die funf Kronblatter sind zu einer 10 bis 20 Millimeter langen Kronrohre verwachsen Die rotviolette lebhaft violette selten rosafarbene oder weisse 1 zweilippige Blutenkrone besitzt weisse Flecken auf der dreilappigen Unterlippe Inhaltsstoffe und Chromosomensatz Bearbeiten Die ganze Pflanze duftet aromatisch pfefferminzahnlich und enthalt dieselben wirksamen Inhaltsstoffe hauptsachlich atherische Ole wie das verwandte Bohnenkraut wenn auch in geringerem Ausmass Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 3 Okologie BearbeitenDie Bestaubung erfolgt durch Bienen Hummeln und Tagfalter Standorte BearbeitenDiese kalkliebende Pflanze bevorzugt steinige Rasen Schutt und Felshange von der Tallage bis in Hohenlagen von meist 2000 Metern 4 In der Sudschweiz steigt sie bis uber 2300 Meter Meereshohe am Piz Ftur sogar bis 2550 Meter auf 4 Acinos alpinus ist eine Charakterart der Ordnung Seslerietalia albicantis 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 2 nbsp Alpen Steinquendel Acinos alpinus nbsp Acinos alpinus subsp meridionalis im HabitatSystematik und Verbreitung BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Thymus alpinus durch Carl von Linne Die Neukombination zu Acinos alpinus L Moench wurde durch Conrad Moench veroffentlicht Weitere Synonyme fur Acinos alpinus L Moench sind Clinopodium alpinum L Kuntze Calamintha alpina L Lam Melissa alpina L Benth Satureja alpina L Scheele Faucibarba alpina L Dulac 5 Die Systematik dieser Verwandtschaftsgruppe wird kontrovers diskutiert Die Arten der Acinos wurden zum Teil fruher zur Gattung Calamintha gezahlt Von manchen Autoren werden diese Arten auch zur Gattung Clinopodium L gestelltDas Verbreitungsgebiet des Alpen Steinquendels umfasst die Gebirge Mittel und Sudeuropas sowie Nordafrika bis nach Kleinasien In Osterreich ist sie haufig in allen Bundeslandern fehlt in Wien und Burgenland Es wurden von Acinos alpinus einige Subtaxa beschrieben 5 Acinos alpinus var albanicus Kummerle amp Jav Silic Syn Clinopodium alpinum subsp albanicum Kummerle amp Jav Govaerts Sie kommt nur auf der westlichen Balkanhalbinsel vor 5 Acinos alpinus L Moench var alpinus Syn Clinopodium alpinum L Kuntze subsp alpinum Sie kommt in Mittel und in Sudosteuropa vor 5 Acinos alpinus subsp hungaricus Simonk Sojak Syn Clinopodium alpinum subsp hungaricum Simonk Govaerts Sie kommt von Sudosteuropa bis zur Turkei vor 5 Acinos alpinus subsp majoranifolius Mill P W Ball Syn Clinopodium alpinum subsp majoranifolium Mill Govaerts Sie kommt nur auf der nordwestlichen Balkanhalbinsel vor 5 Acinos alpinus subsp meridionalis Nyman P W Ball Clinopodium alpinum subsp meridionale Nyman Govaerts Sie kommt im Mittelmeerraum vor 5 Acinos alpinus var sardoa Asch amp Levier Pignatti Syn Clinopodium alpinum subsp sardoum Asch amp Levier Govaerts Dieser Endemit kommt nur in Sardinien vor 5 Trivialnamen BearbeitenFur den Alpen Steinquendel bestehen bzw bestanden zum Teil auch nur regional auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Wild Basilien Bergminze Schweiz Wild Kirch Isop Schlesien Steinpoley und Steinquadel 6 Nutzung BearbeitenGelegentlich gebrauchen die Alpler den Alpen Steinquendel noch zum Wurzen von Kase oder in der Volksmedizin als magenstarkendes und nervenstimulierendes Mittel Geschichte BearbeitenDer Alpen Steinquendel wurde anscheinend zuerst von Caspar Bauhin als Clinopodium montanum und von Johann Bauhin als Acini pulchra species beschrieben 4 Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Acinos alpinus L Moench Alpen Steinquendel FloraWeb de a b Info Flora Acinos alpinus L Moench In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Marz 2021 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 812 a b c Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 4 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 S 2299 2302 a b c d e f g h Clinopodium alpinum In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 27 Februar 2018 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 72 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpen Steinquendel Acinos alpinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alpen Steinquendel In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Steinquendel Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpen Steinquendel amp oldid 229767258