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Conrad Moench 15 August 1744 in Kassel 6 Januar 1805 in Marburg war ein hessischer deutscher Apotheker Chemiker und Ordinarius fur Botanik Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Moench Conrad Moench um 1790 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMoench war Ausbilder auf dem Gebiet der Pharmazie Er war von 1786 bis zu seinem Tode Professor fur Botanik und Autor einiger heimatlicher botanischer Werke Im Jahre 1792 errichtete er an der Marburger Ketzerbach ein Laboratorium das als Ausbildungs und Forschungsstatte fur Chemie und Pharmazie diente Er schrieb 1794 den Methodus plantas horti botanici et agri Marburgensis ein Werk uber die Pflanzen des Botanischen Gartens und der Umgebung von Marburg an der Lahn Dieses Werk enthalt mehrere neue Gattungen beispielsweise die der Fackellilien Kniphofia die Moench zu Ehren des Wissenschaftlers Johann Hieronymus Kniphof aufstellte die Gattung Bergenien Bergenia zu Ehren von Karl August von Bergen oder die der Strohblumen Helichrysum In einem Erganzungsband zur heimatlichen Flora Marburgs benannte er 1802 die Dreiblattspiere Spiraea trifoliata aus der Familie der Rosengewachse Rosaceae in Gillenia trifoliata um da sie sich in ihren rohren bis glockenformigen Samenkapseln der Staub und der eigenartigen Fruchtblatter von der Gattung Spiraea unterscheidet In seinen ersten Jahren folgte Moench noch dem damals neuen linneischen System so in seinem 1777 erschienenen Werk Enumeratio plantarum indigenarum Hassiae Spater aber zum Beispiel in seinem letzten grossen Werk Methodus von 1794 schliesst er sich Gleditsch an der ein System nach der Einordnung der Staubblatter entwickelt hat Im Titel von Moenchs Buch steht das ausdrucklich a staminum situ describendi ubersetzt nach der Stellung der Staubblatter Moench war also einer der Kontrahenten von Linnes Sexualsystem fur die Pflanzen Spater aber hat sich das System von Carl von Linne durchgesetzt Weil Moench aber eine andere Errungenschaft durch Linne die binare Benennung der Arten ubernommen hat sind seine hier publizierten Namen auch heute gultig Marburg war zu Moenchs Zeit beruhmt fur seine Lehranstalten angesehenen Schulen und Akademien die Garten der Einwohner waren gefullt mit seltenen Pflanzen diverser Lander Die Gattung Gillenia ist nach Arnold Gillen 1586 dem Leibarzt von Landgraf Moritz benannt worden Britton gab der Gattung den botanischen Namen Porteranthus der insbesondere in Amerika verwendet wird In diesem Erganzungsband ehrte er auch den Botaniker Domenico Nocca 1758 1841 mit der Beschreibung der Gattung der Hellerkrauter Taschelkrauter als Noccaea die heute wieder von Thlaspi getrennt wird 1 Im spaten 18 Jahrhundert benannte Moench die Familie der Sonnenhute als Echinaceae sie wurde jedoch spater in die Familie der Korbblutler Asteraceae integriert Ehrungen BearbeitenIhm zu Ehren benannte Jakob Friedrich Ehrhart die Gattung der Weissmieren aus der Familie der Nelkengewachse Caryophyllaceae als Moenchia 2 Werke BearbeitenBeschreibung und chymische Untersuchungen des Dorf Geissmarischen Mineral Brunnens Kassel 1778 Supplementum Ad Methodum A Staminum Situ Describendi Marburg 1802 Arzneymittellehre der einfachen und zusammengesetzten gebrauchlichen Mittel Marburg 1800 Einleitung zur Pflanzen Kunde Marburg 1798 Methodus plantas horti botanici et agri Marburgensis Marburg 1794 Systematische Lehre von denen gebrauchlichsten einfachen und zusammengesezten Arzney Mitteln Marburg 1792 95 Digitalisat Verzeichniss auslandischer Baume und Stauden des Lustschlosses Weissenstein bey Cassel Fleischer Frankfurt Leipzig 1785 Bemerkungen uber einige einfache und zusammengesetzte Arzneymittel Fleischer Frankfurt 1781 Enumeratio plantarum indigenarum Hassiae praesertim inferioris Kassel 1777 Literatur BearbeitenErnst Wunschmann Moench Konrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 163 f Frans Antonie Stafleu Conrad Moench a rebel against Linnaeus In Taxon Band 16 Nr 1 1967 S 46 48 JSTOR Frans Antonie Stafleu Linnaeus and the Linneans In Regnum Vegetabile Band 79 1971 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Karl Meyer Kritische Revision der Thlaspi Arten Europas Afrikas und Vorderasiens Spezieller Teil IX Noccaea Moench In Haussknechtia Beiheft Band 12 2006 343 S Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Conrad Moench Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Conrad Moench im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Conrad Moench beim IPNI Moench Conrad Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 117585971 lobid OGND AKS LCCN nr00025560 VIAF 10627262 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moench ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmazeut Chemiker und BotanikerGEBURTSDATUM 15 August 1744GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 6 Januar 1805STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Moench amp oldid 212752619