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Alexandre Antoine Jourdan Sanguinetti 27 Marz 1913 in Kairo 9 Oktober 1980 in Saint Mande Departement Val de Marne war ein franzosischer Politiker der unter anderem zwischen 1962 und 1966 sowie erneut von 1968 bis 1973 Mitglied der Nationalversammlung war Im Kabinett Pompidou III bekleidete er zwischen 1966 und 1967 das Amt als Minister fur Veteranen und Kriegsopfer Alexandre Sanguinetti Fotografie von Andre Cros 1971 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium Zweiter Weltkrieg und Beginn der politischen Laufbahn in der Vierten Republik 1 2 Politische Funktionen in der Funften Republik 1 2 1 Mitglied der Nationalversammlung 1 2 2 Minister fur Veteranen und Kriegsopfer sowie Wahlniederlage 1967 1 2 3 Wiederwahl 1968 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses 1 2 4 Wahlniederlage 1973 Generalsekretar der UDR erfolglose Kandidatur 1978 und Ruckzug aus dem politischen Leben 2 Veroffentlichungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium Zweiter Weltkrieg und Beginn der politischen Laufbahn in der Vierten Republik Bearbeiten nbsp Anfang 1943 trat Sanguinetti in die von General Charles de Gaulle gegrundeten Freien Franzosischen Streitkrafte FFL Forces francaises libres ein Alexandre Antoine Jourdan Sanguinetti der korsischer Abstammung und Sohn eines Mitarbeiters des agyptischen Innenministeriums war begann nach dem Besuch des College Stanislas de Paris ein Studium an den Fakultaten fur Literatur und Recht der Universitat Kairo Universitat Angers sowie der Universitat von Paris das er 1939 mit einem Bachelier en droit und einer Licence es lettres Zu der Zeit engagierte er sich bei den Camelots du Roi einer Jugendbewegung der rechtsextremen ultranationalistischen und monarchistischen politischen Gruppierung Action francaise und wurde 1939 bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 zum Kriegsdienst eingezogen 1941 wurde er von Vichy Regime zum Verwalter des judischen Eigentums in Tunesien ernannt und schloss sich Anfang 1943 den Freien Franzosischen Streitkraften FFL Forces francaises libres an Er nahm von Afrika aus an mehreren Feldzugen in Nordafrika und dann in Italien teil ehe er im Juni 1944 bei der Einnahme der Insel Elba schwer verletzt wurde und ihm das rechte Bein amputiert werden musste Fur seine Verdienste wurde ihm die Militarmedaille Medaille militaire und das Croix de guerre 1939 1945 verliehen Nach der Befreiung wurde Sanguinetti zum Verwaltungsdirektor des Nationalen Zentrums fur Wirtschaftsinformation Centre national d informations economiques ernannt und behielt diesen Posten bis 1949 Zur gleichen Zeit war er bis Mai 1945 als Attache im Buro von Justizminister Francois de Menthon sowie zwischen 1946 und 1947 von Finanzminister Andre Philip In den fruhen 1950er Jahren war er im Verbindungszentrum fur die Einheit Frankreichs Centre de liaison pour l unite francaise aktiv das insbesondere Jacques Isorni und Jean Louis Tixier Vignancour gegrundet Diese Bewegung befurwortete die Rehabilitierung von Marschall Philippe Petain und forderte die Amnestie ehemaliger Funktionare des Vichy Regimes wie Pierre Etienne Flandin Danach war er in den 1950er Jahren an mehreren Firmengrundungen beteiligt und gehorte im April 1956 zusammen mit Jacques Soustelle zu den Grundern der Union zur Rettung und Erneuerung Franzosisch Algeriens USRAF Union pour le Salut et le Renouveau de l Algerie francaise Als Michel Debre versuchte Gaullisten und Nationale fur die Unterstutzung von General Charles de Gaulle zu vereinen schloss er sich einer Gruppe an zu der insbesondere der Staatsrat Maxime Blocq Mascart der Oberst Pierre Battesti oder der ehemalige Widerstandskampfer Alain Griotteray gehorten Zu dieser Zeit wurde er Generalsekretar des Aktionskomitees der Nationalen Veteranenvereinigung CAANAC Comite d action des Associations nationales des anciens combattants und nutzte diese Funktion als Plattform gegen die Regierung der Vierten Republik Mitte Juli 1957 fuhrte er eine Veteranendelegation an die nach Algier reiste um einen Eid zu leisten sich mit allen Mitteln jeder Massnahme zu widersetzen die die Integritat des Territoriums und die franzosische Einheit gefahrden wurde Im selben Jahr grundete er zusammen mit Jean Baptiste Biaggi einem ehemaligen Mitglied der RPF die Revolutionare Patriotische Partei PPR Parti patriote revolutionnaire und wandte sich uber Roger Frey den Generalsekretar der Sozialrepublikanischen Union URAS Union des republicains d action sociale an die Gaullisten Politische Funktionen in der Funften Republik Bearbeiten Mitglied der Nationalversammlung Bearbeiten nbsp Roger Frey dessen Mitarbeiter Sanguinetti seit Ende der 1950er Jahre war Nachdem General de Gaulle am 1 Juni 1958 als Premierminister an die Macht zuruckgekehrt war beteiligte er sich mit Roger Frey an der Grundung der Union fur die Neue Republik UNR Union pour la Nouvelle Republique und wurde im Herbst 1958 dessen Mitarbeiter im Generalsekretariat Als Frey nach Grundung der Funften Republik im Januar 1959 Roger Frey Informationsminister im Kabinett Debre wurde wurde Sanguinetti zu dessen Stabschef ernannt Bis Oktober 1962 blieb seine Karriere mit der von Frey verbunden der im Februar 1960 Beigeordneter Minister beim Premierminister und im Mai 1961 Innenminister wurde Dabei wurde er insbesondere mit dem Kampf gegen die terroristische Geheimorganisation OAS Organisation de l armee secrete betraut Bei den Parlamentswahlen im November 1962 kandidierte er fur die UNR fur den 25 Wahlkreis des Departement Seine dessen Wahlkreisinhaber Michel Sy ein Gegner der Algerienpolitik von General de Gaulle war Mit 15 882 Stimmen 42 2 Prozent der abgegebenen Stimmen setzte er sich im ersten Wahlgang deutlich durch Eine Woche spater erhielt er im zweiten Wahlgang am 25 November 1962 50 5 Prozent der abgegebenen Stimmen und wurde damit erstmals zum Mitglied der Nationalversammlung Assemblee nationale gewahlt Er schloss sich der UNR Gruppe in der Nationalversammlung an wurde Mitglied des Ausschusses fur Landesverteidigung und Streitkrafte Commission de la defense nationale et des forces armees und ubernahm im Dezember 1962 die Funktion als Vizeprasident dieses Ausschusses Als Berichterstatter fur zu den Ausrustungskrediten des Verteidigungsministeriums fur 1965 und 1966 stellt er fest dass die Militarhaushalte Grossbritanniens und Deutschlands volumenmassig die Frankreichs uberstiegen Wahrend der Debatte uber den Programmentwurf fur bestimmte militarische Ausrustungen im Herbst 1964 zeichnete er sich erneut durch die Verteidigung der Einsatzkrafte aus Er wies die Argumente derjenigen zuruck die in den Nuklearbemuhungen Frankreichs ein Zeichen des Misstrauens gegenuber der NATO sahen und stellte fest dass kein Bundnis durch die materielle und moralische Schwache einer seiner Parteien gestarkt wird Sein Abstimmungsverhalten zwischen 1962 und 1966 stand im Einklang mit der Fraktionsdisziplin der UNR UDT sei es fur die Genehmigung der Ratifizierung des Elysee Vertrages 13 Juni 1963 oder fur die Reform des Militardienstes 26 Mai 1965 Minister fur Veteranen und Kriegsopfer sowie Wahlniederlage 1967 Bearbeiten nbsp Im dritten Kabinett von Premierminister Georges Pompidou bekleidete Sanguinetti zwischen 1966 und 1967 das Amt Minister fur Veteranen und Kriegsopfer Am 8 Januar 1966 trat Alexandre Sanguinetti als Minister fur Veteranen und Kriegsopfer Ministre des anciens combattants et victimes de guerre in das Kabinett Pompidou III und trat in dieser Funktion die Nachfolge von Jean Sainteny an Allerdings behielt er dieses Ministeramt nur etwas mehr als ein Jahr bis zum 1 April 1967 1 Im Marz 1967 fanden Parlamentswahlen statt Der Francois Mitterrand nahestehende und fur die Foderation der Demokratischen und Sozialistischen Linken FDGS Federation de la gauche democrate et socialiste Journalist Claude Estier forderte Sanguinetti im 25 Wahlkreis von Paris heraus Nachdem Sanguinetti am Ende des ersten Wahlgangs mit 41 Prozent der abgegebenen Stimmen weit vorne lag wurde er mit einer beispiellosen Situation konfrontiert Der Kandidat der Kommunistischen Partei PCF Parti communiste francais Urbain Nedelec der bei der Stimmenzahl an zweiter Stelle stand willigte auf Anweisung seiner Partei ein sich zugunsten von Claude Estier zuruckzuziehen Am 12 Marz 1967 ermoglichte dies im zweiten Wahlgang dass Claude Estier dank der Unterstutzung von 50 2 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Abgeordneten fur Paris gewahlt wurde Diese Niederlage kostete Alexandre Sanguinetti sein Amt Wahrend andere Verlierer der Parlamentswahlen sein Schicksal teilten etwa der Staatssekretar fur Zusammenarbeit im Aussenministerium Jean Charbonnel behielten wichtigere Minister trotz ihrer Wahlniederlage im Marz 1967 ihr Amt etwa Aussenminister Kabinett Couve de Murville oder Verteidigungsminister Pierre Messmer Wiederwahl 1968 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses Bearbeiten Nach den Maiunruhen 1968 und der Auflosung der Nationalversammlung nominierte ihn die Union zur Verteidigung der Republik UDR Union pour la defense de la Republique fur den 1 Wahlkreis des Departement Haute Garonne Er fasste die Alternative zusammen die den Wahlern im Sommer 1968 zur Wahl zwischen nationaler Erneuerung und der Zerstorung unserer Gesellschaft und unserer Zivilisation die durch den Totalitarismus auf das Niveau unterentwickelter Lander zuruckgebracht wurde geboten wurde Er lag am Ende des ersten Wahlgangs mit 37 6 Prozent der abgegebenen Stimmen vor dem scheidenden sozialistischenen Wahlkreisinhaber Andre Rey auf den 27 9 Prozent entfielen Am 30 Juni 1968 wurde er mit einer knappen Mehrheit 50 9 Prozent wieder zum Mitglied der Nationalversammlung gewahlt Dieser Sieg ist zu einem grossen Teil dem Wunsch zu verdanken die Ordnung nach den Ereignissen vom Mai 1968 wiederherzustellen Der 1 Wahlkreis von Haute Garonne hatte bei der Prasidentschaftswahl im Dezember 1965 tatsachlich Francois Mitterrand mit einer komfortablen Mehrheit 54 8 dem General de Gaulle vorgezogen Als Mitglied der UDR spielte Alexandre Sanguinetti eine wichtige Rolle in der Nationalversammlung und war in der in der vierten Wahlperiode zwischen dem 16 Juli 1968 und dem 1 April 1973 Vorsitzender des Ausschusses fur Landesverteidigung und Streitkrafte Die meisten seiner Reden betrafen Fragen der Verteidigung Frankreich habe durch den Austritt aus der integrierten NATO Fuhrung einen gewissen Existenzwillen wiederentdeckt urteilte er Seine Pflichten hielten ihn jedoch nicht davon ab bestimmte Entscheidungen des Verteidigungsministeriums zu kritisieren insbesondere nachdem Georges Pompidou die Nachfolge von General de Gaulle als Staatsprasident angetreten hatte Am 9 Juni 1970 bedauerte er daher dass die Reform des Wehrdienstes nicht nach dem Dritten Wehrprogrammgesetz Troisieme loi de programme militaire gepruft worden sei Daruber hinaus bekraftigte er dass er sich fur eine Verkurzung oder gar Abschaffung der Wehrpflicht ausspricht Er stellte fest dass die Wehrpflicht tatsachlich mit dem vorindustriellen Zeitalter sogar mit dem landlichen Zeitalter verbunden ist und betonte die Schwierigkeit die grossen Generationen aus dem Babyboom der 1940er und 1950er Jahre in die Reihen der Armee zu integrieren Dennoch beteuerte er dass er niemals die Aufhebung der Bestimmung des Gesetzes fordern werde die es dem Vaterland erlaubt seine Kinder zu seiner Verteidigung aufzurufen Er sprach aber nach 1968 auch zu zivilen Themen und gehorte damit zu den gaullistischen Abgeordneten die uber den Liberalismus des von Edgar Faure verteidigten Orientierungsgesetzes zur Hochschulbildung Loi d orientation sur l enseignement superieur beunruhigt waren Als Befurworter der Auswahl beim Zugang zur Hochschulbildung bedauerte er insbesondere die seiner Meinung nach zu grosse Autonomie der Universitaten in einer Zeit in der es die Nation ist die vor ihrer Universitat geschutzt werden muss Er befurchtete dass die Regierung eine Bombe unter ihre Fusse legen wird die die Auswirkungen der Wiederherstellung der Ordnung im Juni 1968 schnell zunichte machen kann Bei der Abstimmung uber den gesamten Text war er einer der wenigen die nicht zustimmten und entschied sich wie der fruhere Minister fur nationale Bildung Christian Fouchet am 10 Oktober 1968 fur die Enthaltung Obwohl Alexandre Sanguinetti in einem Wahlkreis gewahlt wurde in der die Tradition der Opposition gegen die Hauptstadt sehr alt ist hatte er ernsthafte Vorbehalte gegenuber der Reform des Senats und der Regionen die im April 1969 einem Referendum unterzogen werden sollte Am 13 Dezember 1968 erinnerte er in der Debatte daran dass er wahrend des Zweiten Weltkriegs sein Leben riskierte um die eine und unteilbare Republik zu retten und lobte die Zentralisierung die keine Konzentration bedeutet Er sah im Marsch zur Einheit tatsachlich eine Regel der Geschichte und bestritt die Verantwortung von Paris fur die franzosische Sklerose Die Probleme des Landes seien seiner Meinung nach eher auf eine Uberreprasentation des landlichen Raums im Parlament als auch in den Generalraten zuruckzufuhren Er erinnerte ferner daran dass es die in Paris versammelten Provinzen waren die den Bauernprotektionismus und den Industrieprotektionismus durchgesetzt haben Er glaubte in dieser Reform die Handschrift hoher Beamter zu erkennen die allzu gerne den Weg fur einen schwereren burokratischen Apparat ebnen wollten Nach dem Abgang von General de Gaulle im April 1969 sprach er uber verfassungsrechtliche Probleme und bezog Stellung fur die funfjahrige Amtszeit der Abgeordneten wobei er auch berucksichtigte dass das Prasidentenmandat nach dem Verfassungsvorschlag vom 16 September 1969 nur einmal verlangert werden kann Am 16 September 1969 legte er ausserdem einen Gesetzesvorschlag vor der darauf abzielte die Bedingungen fur die Kandidatur bei den Prasidentschaftswahlen zu andern Da er befurchtete dass sich die Kandidaturen dort vervielfachen wurden schlug er vor das System der Forderung nationaler Petitionen von 100 000 Burgern durch gewahlte Amtstrager aufzugeben die sich schriftlich fur eine Kandidatur aussprechen Die Prafekturen jedes Departements sollten die Petenten empfangen um ihre Identitat gegen Vorlage ihres Wahlerausweises sicherzustellen Einige Tage spater schlug er ein weiteres Gesetz vor um die Zahl der Minister auf zwolf und der Staatssekretare auf achtzehn zu begrenzen wobei jede Anderung der Regierungsstruktur Gegenstand eines Gesetzes sein musste Alexandre Sanguinetti stimmte zwischen 1968 und 1973 in der Regel mit der Mehrheit aber teilweise auch entgegen der Fraktionsdisziplin So beteiligte er sich am 4 Dezember 1968 nicht an der Abstimmung uber das Gesetz zur Ausubung von Gewerkschaftsrechten in Unternehmen Loi relative a l exercice du droit syndical dans les entreprises stimmte jedoch am 4 Juni 1970 dem Anti Schlager Gesetz Loi anti casseurs oder am 15 Oktober 1970 der allgemeinen politischen Erklarung von Premierminister Jacques Chaban Delmas zu Am 27 April 1972 lehnte er es erneut ab an der Abstimmung uber die Schaffung der Regionen teilzunehmen wobei auch Pariser Gaullisten wie Roland Carter oder Andre Rives Henrys diese Haltung einnahmen Wahlniederlage 1973 Generalsekretar der UDR erfolglose Kandidatur 1978 und Ruckzug aus dem politischen Leben Bearbeiten nbsp Sanguinetti bei der Stimmabgabe zur Parlamentswahl in Frankreich 1973 nbsp Im Dezember 1974 verlor Sanguinetti des Amt des UDR Generalsekretars an Jacques Chirac Bei der Parlamentswahl im Marz 1973 strebte Sanguinetti seine Wiederwahl im ersten Wahlkreis des Departement Haute Garonne an Er stand acht weiteren Kandidaten gegenuber Achille Auban ehemaliger Abgeordneter und Staatssekretar fur Zivilluftfahrt vertrat die Vereinigte Sozialistische Partei PSU Parti socialiste unifie wahrend sich fur die Kommunistische Liga Ligue communiste der Philosophieprofessor Daniel Bensaid bewarb Der Hauptgegner von Alexandre Sanguinetti war jedoch der ehemalige Abgeordnete Alain Savary von der Sozialistischen Partei PS Parti socialiste Nach dem ersten Wahlgang mit 35 8 Prozent der Stimmen an der Spitze gelegen verlor Sanguinetti eine Woche spater seinen Sitz an Alain Savary Allerdings ubernahm er trotz dieser Niederlage wichtige parteipolitische Verantwortungen Nachdem Alain Peyrefitte am 6 April 1973 als Minister mit der Zustandigkeit fur Verwaltungsreformen in das Kabinett Messmer II eingetreten war und folgte Sanguinetti als Generalsekretar der Union der Demokraten fur die Republik UDR Union des democrates pour la Republique nach Nach dem Tod des Staatsprasidenten Pompidou am 2 April 1974 unterstutzte er die gaullistische Bewegung von Jacques Chaban Delmas Trotz des Scheiterns des letzteren und der Wahl von Valery Giscard d Estaing zum Staatsprasidenten behielt Alexandre Sanguinetti sein Amt als UDR Generalsekretar mehrere Monate lang bis Premierminister Jacques Chirac im Dezember 1974 das Generalsekretariat ubernahm Anschliessend wurde Sanguinetti zum Prasidenten des Wissenschaftlichen Forschungsburos fur Uberseeterritorien ORSTOM Office de recherche scientifique des territoires d Outre mer ernannt verlor diesen Posten allerdings im November 1975 nachdem er scharfe Kritik an Prasident Giscard d Estaing geaussert hatte In der zweiten Halfte der 1970er Jahre widmete sich Sanguinetti dem Schreiben und veroffentlichte zwischen 1976 und 1980 sieben Bucher Seine Beziehungen zu Jacques Chirac waren seit der Grundung des Zusammenschlusses fur die Republik RPR Rassemblement pour la Republique im Dezember 1976 angespannt Er kritisierte Chirac dafur dass er eine Bewegung aufgebaut habe die sich nur ihm selbst widmete und den gaullistischen Begriff nur instrumental verwendete Unter dem Namen RPR kandidierte er jedoch zum letzten Mal bei den Parlamentswahlen im Marz 1978 im 14 Wahlbezirk von Paris zu dem auch der Osten des 13 Arrondissements gehort Wahrend er im ersten Wahlgang noch vor dem PS Kandidaten Paul Quiles lag erhielt Sanguinetti im entscheidenden zweiten Wahlgang nur 48 2 Prozent der abgegebenen Stimmen Nach der Veroffentlichung J ai mal a ma peau de gaulliste Ich habe mir als Gaullist weh getan entschied er sich selbst im Dezember 1978 fur einen unbegrenzten Urlaub von der RPR Er verstarkte daher seine Publikationen und Reden um gegen die Thesen der korsischen Autonomisten oder Unabhangigkeitsaktivisten anzukampfen aber auch um die Kandidatur von Michel Debre bei der Prasidentschaftswahl 1981 zu unterstutzen Er verstarb jedoch am 9 Oktober 1980 ein knappes halbes Jahr vor der Prasidentschaftswahl Die Presse feierte ihn als Baroudeur oder Enfant terrible des Gaullismus als Condottiere der seine Freunde und Gegner durch seinen Mut beeindruckt habe Prasident Giscard d Estaing wurdigte ihn einen unvergleichlichen Anfuhrer des franzosischen politischen Lebens wahrend Michel Debre von einem Soldaten des Jahres II sprach der sich von keiner Kuhnheit abschrecken liess Im Namen der Sozialistischen Partei schloss sich Jean Pierre Chevenement diesem Bedauern an und erinnerte an einen originellen und energischen Politiker der wusste dass Frankreich eine grossartige Sache ist und dass es sich lohnt weiterzumachen zu verteidigen und zu erweitern Veroffentlichungen BearbeitenLa France et l Arme atomique Julliard 1964 Une nouvelle resistance Plon 1976 L armee pour quoi faire Seghers 1977 Reformer la democratie Mitautor Andre Chandernagor Balland 1977 J ai mal a ma peau de gaulliste Grasset 1978 Histoire du soldat de la violence et des pouvoirs Ramsay 1979 Lettre ouverte a mes compatriotes corses Albin Michel 1980Weblinks BearbeitenAlexandre Sanguinetti In Homepage der Nationalversammlung Abgerufen am 30 August 2023 franzosisch Sanguinetti Alexandre Antoine In rulers org Abgerufen am 30 August 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten French Ministries In rulers org Abgerufen am 30 August 2023 englisch Normdaten Person LCCN n50019794 VIAF 41961614 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 August 2023 PersonendatenNAME Sanguinetti AlexandreALTERNATIVNAMEN Sanguinetti Alexandre Antoine Jourdan vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker Mitglied der Nationalversammlung und MinisterGEBURTSDATUM 27 Marz 1913GEBURTSORT KairoSTERBEDATUM 9 Oktober 1980STERBEORT Saint Mande Departement Val de Marne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexandre Sanguinetti amp oldid 237522445