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Daniel Bensaid 25 Marz 1946 in Toulouse 12 Januar 2010 in Paris war eine der bekanntesten Personlichkeiten der franzosischen Studentenbewegung undogmatischer marxistischer Philosoph und trotzkistischer Politiker Daniel Bensaid 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDaniel Bensaid trat 1956 dem Jugendverband Jeunesses Communistes und spater der PCF bei In den 1960er Jahren schloss er sich trotzkistischen Positionen an Aus diesem Grunde wurde Bensaid 1965 aus der PCF ausgeschlossen und trat der Jeunesse Communiste Revolutionnaire JCR bei 1968 gehorte Bensaid gemeinsam mit Daniel Cohn Bendit und dem spateren Direktor der Zeitung Liberation Serge July zu den bekanntesten Aktivisten des Mouvement du 22 mars an der Universitat Nanterre und der von dort ihren Ausgang nehmenden Studentenrevolte welche in den Generalstreik und aufstandsartige Zustande im Mai 1968 mundete Nach dem Ende der Revolte und dem Verbot der JCR durch die Regierung De Gaulles kurzzeitig in Haft war Bensaid seit 1968 Leitungsmitglied der Ligue Communiste bzw der 1973 aus ihr hervorgegangenen Ligue communiste revolutionnaire LCR zu deren bekanntesten Kopfen er zahlte sowie des Vereinigten Sekretariats der Vierten Internationale Beeinflusst von Marx Trotzki Walter Benjamin Nietzsche und dem franzosischen Dichter Charles Peguy arbeitete er hauptsachlich auf dem Gebiet der Philosophiegeschichte Sein bekanntestes Werk Les irreductibles ist eine grundlegende und viel diskutierte Kritik des franzosischen Postmodernismus in seiner philosophischen und politischen Bedeutung Daniel Bensaid war Professor der Philosophie an der Pariser Universitat VIII Saint Denis und galt als eine der bedeutendsten kritischen Stimmen der franzosischen Linken 1996 infizierte er sich mit HIV Als Folge erkrankte er in seinen letzten Lebensmonaten an Krebs dem er schliesslich erlag 1 Werk BearbeitenSein erstes Buch Mai 68 une repetition generale Mai 68 eine Generalprobe das er zusammen mit Henri Weber verfasste erschien 1968 und befasste sich mit der Studentenbewegung von 1968 Die folgenden Schriften setzten sich meist mit aktuellen Entwicklungen der franzosischen Politik auseinander Im Jahre 1989 veroffentlichte er zum 200 Jahrestag der Franzosischen Revolution Moi la Revolution Danach folgten Bucher uber Walter Benjamin Walter Benjamin sentinelle messianique 1990 und die Figur Jeanne d Arc Jeanne De Guerre Lasse 1991 1995 erschien sein wichtigstes theoretisches Werk Marx l intempestif Der unzeitige Marx Schriften Auswahl BearbeitenMai 68 une repetition generale Maspero 1968 gemeinsam mit Henri Weber Portugal une Revolution en marche Bourgois 1975 gemeinsam mit Charles Andre Udry und Michael Lowy La Revolution et le pouvoir Stock 1976 L Anti Rocard ou les haillions de l utopie La Breche 1979 Parti et strategie La Breche 1987 Mai si 1968 1988 rebelles et repentis La Breche 1988 gemeinsam mit Alain Krivine Les annees de formation de la IVeme Internationale IIRE 1988 Moi la Revolution Gallimard 1989 Walter Benjamin sentinelle messianique Plon 1990 La discordance des temps essais sur les crises les classes l histoire Editions de la Passion 1995 Marx l intempestif Grandeurs et misres d une aventure critique Fayard 1996 Le pari melancolique Fayard 1997 Le Retour de la question sociale Page 2 1997 gemeinsam mit Christophe Aguiton Leur gauche et la notre Lionel qu as tu fait de notre victoire Albin Michel 1998 Qui est le juge Fayard 1999 Contes et le gendes de la guerre ethique Textuel 1999 Eloge de la resistance e l air du temps Textuel 1999 Le sourire du spectre Michalon 2000 Les irreductibles Textuel 2001 Resistances Essai de taupologie generale Fayard 2001 Les Trotskysmes PUF 2002 Une lente impatience Un ordre d idees 2004 Stock 2004 ISBN 2 234 05659 4 englisch An Impatient Life A Memoir Verso 2014 ISBN 978 1 781 68108 4 deutsch Ein ungeduldiges Leben Politische Autobiografie Laika Verlag 2016 ISBN 978 3 944233 58 1 Schriften in deutscher Ubersetzung Dynamik der Klassenkampfe und die Wahlen In GIM Wohin treibt Portugal Frankfurt am Main 1975 S 18 28 Was ist Trotzkismus Neuer ISP Verlag Karlsruhe 2004 ISBN 978 3 89900 108 2 Download Eine Welt zu verandern Bewegungen und Strategien Munster 2006 ISBN 3 89771 447 7 Die Enteigneten Laika Hamburg 2012 ISBN 978 3 942281 22 5 Walter Benjamin Links des Moglichen Laika Hamburg 2012 ISBN 978 3 944233 18 5 Politik denken Interviews Laika Hamburg 2015 ISBN 978 3 944233 19 2 Lob des Widerstands Laika Hamburg 2017 ISBN 978 3 944233 80 2 Der unzeitgemasse Marx Glanz und Elend eines kritischen Abenteuers im 19 und 20 Jahrhundert ubersetzt von Elfriede Muller Neuer ISP Verlag Karlsruhe 2019 ISBN 978 3 89900 154 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daniel Bensaid Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Daniel Bensaid im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel von Daniel Bensaid im Marxists Internet Archive englisch Nachruf Daniel Bensaid 1946 2010 von Tariq Ali PDF Version in der SoZ Sozialistische Zeitung 02 2010 Nachruf von Gilbert Achcar in Inprekorr Marz April 2010 Webseite der Association Daniel BensaidEinzelnachweise Bearbeiten Tariq Ali Daniel Bensaid obituary French philosopher and leading figure in the events of 1968 guardian co uk 14 Januar 2010 Deutsche Ubersetzung Sozialistische Zeitung SoZ Februar 2010Normdaten Person GND 113248350 lobid OGND AKS LCCN n80098481 NDL 00432920 VIAF 31992818 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bensaid DanielKURZBESCHREIBUNG franzosischer Philosoph Essayist und PolitikerGEBURTSDATUM 25 Marz 1946GEBURTSORT ToulouseSTERBEDATUM 12 Januar 2010STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daniel Bensaid amp oldid 193048834