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Albert Konig 22 Marz 1881 in Eschede 5 Februar 1944 in Unterluss war ein deutscher Maler Zeichner und Grafiker Albert Konig Selbstportrat 1923 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausbildung 3 Arbeiten 4 Auszeichnungen 5 Ausstellungen 6 Werke 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Konig als Soldat in Metz Selbstbildnis nbsp Holzschnitt seiner Vermahlungsanzeige nbsp Ehefrau Dorothea Anfang 1920er JahreAlbert Konig wurde als Sohn des Dorfschmieds Albert Christoph Konig und seiner Frau Caroline in Eschede in der Sudheide geboren Der Vater war aus Ostpreussen zugewandert die Mutter kam aus Baden Er wuchs in armlichsten Verhaltnissen auf 1887 lebte er mit der Mutter und seinen Geschwistern in Konigsberg Von 1889 bis 1895 arbeitete er neben dem Schulunterricht in der Nahe von Eschede als Hutejunge Von 1903 bis 1905 leistete Konig einen freiwilligen Militardienst in der lothringer Stadt Metz ab Metz gehorte von 1871 bis 1918 in der Zeit der kaiserlichen Monarchie zum Deutschen Reich Von 1915 an diente er im Ersten Weltkrieg in Masuren als Soldat 1917 wurde er aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit nach Hamburg Harburg in den Postdienst versetzt Am 27 September 1919 heiratete er die Lehrerin Dorothea Borsdorff Im Jahr 1927 zog Konig in sein neu erbautes Haus mit Maleratelier nach Unterluss im Landkreis Celle Hier lebte und arbeitete er dann vollig zuruckgezogen an Holzschnitten und der Malerei Konig betrachtete sein Atelier nicht nur als Werkstatt Es war fur ihn quasi ein sakraler Raum Bei Konigs Abwesenheit durfte kein Aussenstehender diesen Raum betreten Er liegt in dem Haus etwas tiefer als die ubrigen Zimmer Dadurch erreicht er eine grossere Deckenhohe Das grosse Fenster nach Norden sorgt fur gleichmassiges Licht auch bei unterschiedlicher Witterung Ausbildung BearbeitenNach dem Schulbesuch machte er von 1895 bis 1898 eine Malerlehre bei dem Escheder Dekorationsmaler Albert Oehm Anschliessend ging Konig auf Wanderschaft Von 1902 bis 1903 erfolgte eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Dusseldorf 1908 besuchte er in Munchen die private Schule fur graphische Kunste von Moritz Heymann in der er sich vor allem im Aktzeichnen ubte nbsp Die Pietrabrucke in Verona noch aus der RomerzeitIm Dezember 1910 ging er nach Berlin Nachdem er sich in Munchen vor allem mit dem Zeichnen befasst hatte widmete er sich in Berlin intensiv der Olmalerei Dort besuchte er die Moderne Schule fur freie und angewandte Kunst bei Georg Tappert und Moriz Melzer Fur kurze Zeit war auch Lovis Corinth sein Lehrherr Einer der wichtigsten und einflussreichsten Vertreter des deutschen Impressionismus Mit dem fast gleichaltrigen Tappert blieb Konig sein Leben lang befreundet Tappert besuchte ihn in den 1940er Jahren in Unterluss Ihn interessierten besonders die Baumportrats Im Sommer 1911 kam Konig nach Eschede zuruck und arbeitete jetzt als freischaffender Kunstler Bis 1913 entstanden vor allem Landschaften und Stillleben in pointillistischem Stil 1913 wird er Mitglied im Deutschen Kunstlerbund Im Fruhjahr 1924 unternahm Konig seine einzige Auslandsreise Sie fuhrte ihn in Italien nach Verona Florenz Rom und Sizilien und auf der Ruckreise auf die Insel Capri Einflusse auf sein malerisches Werk sind nicht festzustellen Nach Konigs Umzug von Eschede nach Unterluss zeigten seine Bilder jetzt oft Motive von Kieselgur Gruben und Baumportrats Die Kieselgur Gruben verband er mit Motiven der Mythologie und Marchen und verwandelte sie so in Traumlandschaften 1930 anderte Konig seinen Malstil Er begann mit einer dunn aufgetragenen transparenten Tempera Malerei zu arbeiten 1932 erhielt Konig ein Stipendium der Deutschen Albrecht Durer Stiftung in Hohe von 400 Reichsmark Eine in den 30er Jahren geforderte Aufnahme in die Reichskulturkammer lehnte er ab Konig beherrschte neben der Olmalerei auch andere zeichnerische Techniken Er benutzte oft den Bleistift was seine 132 Baumzeichnungen eindrucksvoll zeigen Ausserdem benutzte Konig Pastell und Zeichenkohle teilweise mit Aquarell kombiniert Arbeiten Bearbeiten nbsp Wacholder im Schnee um 1915 nbsp Sonne die durch Wolken bricht 1921 Am Beginn seines Wirkens zeigen seine Arbeiten Einflusse des Pointillismus 1911 kehrte er nach Eschede zuruck es entstehen seine ersten Holzschnitte und Linolschnitte die ihm auch internationale Anerkennung einbringen Nach Ende des Ersten Weltkrieges setzte Konig sich mit dem Expressionismus auseinander 1928 entstehen die ersten Baumportrats und Baumgruppen in Bleistifttechnik Ab Mitte der 1930er Jahre zeichnete Konig viele Naturstudien in den Kieselgurgruben in der Nahe von Unterluss Kieselgurgruben in der Luneburger Heide Anhand zuvor gefertigter detaillierter Zeichnungen entstehen ab 1932 dann im Atelier die grossen Landschaften Baumgruppen Baume und die zum Teil marchenhaft verfremdeten Darstellungen der Kieselgurgruben in Ol und Temperamalerei mit einer ganzlich eigenen Formen und Bildersprache Auszeichnungen Bearbeiten1912 wurde er auf der Internationalen Kunstausstellung in Amsterdam mit einer Bronzemedaille im Bereich Graphik ausgezeichnet Sowohl in dem letzten Wohnort Unterluss als auch in seinem Geburtsort Eschede ist jeweils eine Strasse nach ihm benannt nbsp Kieselgurgrube bei OberoheAusstellungen Bearbeiten1941 fand aus Anlass seines 60 Geburtstages eine Sonderausstellung im Vaterlandischen Museum heute Bomann Museum in Celle statt Es wurden 46 Baumbilder und sieben Kieselgurlandschaften von ihm gezeigt 1981 an seinem 100 Geburtstag wurden seine Werke in der Gotischen Halle im Celler Schloss und in der Galerie im Museum in Oldendorf gezeigt Werke Bearbeiten nbsp Ehemaliges Wohnhaus von Konig jetzt das Albert Konig MuseumDurch testamentarische Verfugung seiner Witwe gelangte der gesamte kunstlerische Nachlass von etwa 1 800 Arbeiten sowie das Wohnhaus des Malers und Graphikers in den Besitz der Gemeinde Unterluss mit der Auflage ein Kunstmuseum zu errichten das den Namen Albert Konig Museum tragen sollte Frau Konig wurden hierfur im Marz 1982 die Ehrenburgerrechte der Gemeinde Unterluss verliehen Am 19 Juni 1987 wurde dieses Museum eroffnet Durch Schenkungen Dauerleihgaben und Ankaufe hat das Museum inzwischen uber 12 000 Arbeiten des Kunstlers im Archiv Die wechselnden Ausstellungen behandeln jeweils abgeschlossene Themen aus seinem Schaffen Das ehemalige Wohnhaus in dem neben Konigs Arbeitszimmer und einem Teil seiner Arbeiten auch wechselnde Ausstellungen anderer Kunstler gezeigt werden wurde spater um eine Ausstellungshalle erweitert Im Erweiterungsbau ist die Dauerausstellung Kieselgur Die Erlebnisausstellung zu sehen 1 Auch die Kunsthalle Bremen die Hamburger Kunsthalle das Altonaer Museum das Kunstmuseum Dusseldorf das Bomann Museum Celle das Helms Museum Harburg und das Museum Schloss Holdenstedt sind im Besitz von Werken des Kunstlers nbsp Flohr Muhle 1916 Haufig bemalten Kunstler ihre Leinwande mehrmals oder so wie hier einfach auf der Ruckseite oft aus Sparsamkeitsgrunden Die Leinwande waren relativ teuer Der Besitzer musste sich entscheiden welche Seite er als Bild zeigen will Zum Beispiel das Bild Flohr Muhle von 1916 nahm Konig und malte 1927 auf die andere Leinwandseite das Bild Lupinenstrauss Auszug der Arbeiten von Albert Konig nbsp Bildnis eines jungen Madchens 1908 nbsp Heideschafer Ol auf Leinwand um 1925 nbsp Heideschafer mit Schafspaten Holzschnitt nbsp Schafstall Olbild 1925 nbsp Offener Schaftskoven Holzschnitt nbsp Heilige Buche eines seiner Baumbilder eigener Art 1932 nbsp Halalilinde Holzschnitt nbsp Kopfweiden am Tumpel Olgemalde 1908 nbsp Alte Weiden Holzschnitt nbsp Heidelandschaft mit Wacholder etwa 1929 nbsp Abendwolken und Sonnenstrahlen 1922 nbsp Entwurf fur Theodor Krugers Klaviernotenheft nbsp Amaryllis mit roter Tasse 1943 sein letztes BildLiteratur BearbeitenVolker Probst Albert Konig Das druckgraphische Werk 1911 1941 ISBN 9783927399051 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Konig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Albert Konig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Selbstbildnis und eine Auswahl von ihm gemalter BaumeEinzelnachweise Bearbeiten Albert Konig Museum UnterlussNormdaten Person GND 118564323 lobid OGND AKS LCCN n94094225 VIAF 45094492 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konig AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 22 Marz 1881GEBURTSORT Eschede NiedersachsenSTERBEDATUM 5 Februar 1944STERBEORT Unterluss Niedersachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Konig amp oldid 230986313