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Die Abelsgrube war eine untertagiges Braunkohle Bergwerk ostlich des heute zu Zulpich gehorigen Weilers Virnich im Kreis Euskirchen am sudwestlichen Rand des Rheinischen Reviers Hier im nordlichen Vorland der Eifel wurde im 19 Jahrhundert Kohle gefordert AbelsgrubeAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik UntertagebauForderung Jahr max 6300 1 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Albert AbelsBeschaftigte max 38 1859 1 Betriebsbeginn Mitte der 1820er Jahre 1 Betriebsende gt 1860Geforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleMachtigkeit ca 4 mGrosste Teufe ca 30 mGeographische LageKoordinaten 50 38 24 2 N 6 40 23 2 O 50 640045 6 673121 Koordinaten 50 38 24 2 N 6 40 23 2 OAbelsgrube Nordrhein Westfalen Lage AbelsgrubeStandort VirnichGemeinde ZulpichKreis NUTS3 EuskirchenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Rheinisches Braunkohlerevier Sudwestliches Geschichte BearbeitenDa die Braunkohlefloze der Niederrheinischen Bucht in der Region Zulpich Euskirchen nirgendwo an die Erdoberflache ausstreichen waren die Vorkommen dort bis ins 19 Jahrhundert unbekannt anders als in der Ville wo die Kohle bereits im 17 Jahrhundert abgebaut wurde Im Jahre 1820 liess der Unternehmer Johann Albert Abels 1788 1869 der in Commern ein Bleierzbergwerk betrieb und dort von 1815 bis 1837 auch Burgermeister war 2 3 auf der Suche nach abbauwurdige Bodenschatzen im Umland Mutungsbohrungen niederbringen Unter anderem bohrte man auf der Virnicher Hohe nahe der Strasse von Kommern nach Euskirchen vermutlich nach Eisenstein Statt auf Eisen stiess man dann aber uberraschend auf Braunkohle 4 Das Floz hatte eine Machtigkeit von etwa 4 m und lag unter etwas mehr als 30 m Deckgebirge aus Kies Sand und Ton 5 6 Nach seinem Fund beantragte Abels beim Bergamt eine Konzession fur den Abbau und 1822 wurde ihm bereitwillig ein entsprechendes Feld ostlich von Virnich verliehen Mitte der 1820er Jahre wurde die Grube aufgefahren Hierfur musste wegen der Tiefe der Lagerstatte anders als in der Ville wo die oberflachennahe Kohle zu dieser Zeit ublicherweise im Schragstollen Tummel oder Kuhlenbau hereingewonnen wurde ein Schacht abgeteuft werden Dieser wurde mittels einer Dampfkunst einer durch eine Dampfmaschine angetriebene Kunst mit einer Leistung von 3 PS betrieben 7 8 Bald nach dem Aufschluss blieb die Forderung der Grube jedoch hinter den Erwartungen zuruck mehr als 20 Hauer gewannen weniger als 4000 Tonnen Kohle im Jahr 1 Zudem war die Kohle wie sich bald herausstellte von minderer Qualitat da sie viel Lignit enthielt 5 In einem Hohenverzeichnis von 1850 9 sind fur die Abelsgrube neben einem Dampfmaschinenhaus 6 Schachte aufgelistet deren Hangebanke auf Hohe 672 bis 697 Pariser Fuss uber dem Meeresspiegel lagen Der tiefste Schachtsumpf lag auf 575 Fuss also hatten die Schachte eine Teufe von etwas mehr als 100 Fuss entsprechend rund 30 Metern Wegen des unbefriedigenden Ertrages der Virnicher Grube liess Abels auf der Suche nach ergiebigeren Vorkommen in der Umgebung weitere Bohrungen abteufen Da er dabei mehrfach fundig wurde erhielt er 1832 zusatzlich das Feld Astraea bei Juntersdorf verliehen 2 und das Feld Abelsgrube wurde 1834 und nochmals 1852 erheblich vergrossert 1 Abels Funde riefen aber auch weitere Interessenten auf den Plan die im Umfeld ebenfalls Konzessionen in Konkurrenz zu Abel beantragten So erhielt der Unternehmer Hermann Josef Hall aus Zulpich Teilhaber der Gunnersdorfschen Bleiwerke in Kommern 1832 das Feld Proserpina bei Fussenich Im selben Jahr erhielt Graf Eduard Berghe von Trips zu Hemmersbach Eigentumer der Juntersdorfer Burg das Feld Elisabeth Diese Felder wurden 1860 zu Proserpina Elisabeth konsolidiert 1852 mutete eine Gruppe um den Unternehmer Clemens A Schmitz das Feld Clemafin sudlich von Euskirchen Bei Stockheim erhielt F Doinet das Feld Eustachia Zeitweise wollten auch die Gemeinden Euenheim und Euskirchen eigene Bergwerke grunden nahmen letztlich aber davon Abstand 1 Der Betrieb der Abelsgrube wurde trotz der massigen Ertrage und wachsender Konkurrenz mindestens bis 1860 moglicherweise Quellen fehlen bis zu Abels Tod im Jahr 1869 fortgesetzt er wurde jedoch nicht auf die neue konzessionierten Bereiche des Feldes ausgeweitet 1 Samtliche Tagesanlagen der Grube wurden nach der Stilllegung abgerissen der ehemalige Standort ist heute Ackerland Literatur BearbeitenHans Gerd Dick Von der Abelsgrube zur Morgensonne Weilerswist und der Braunkohlebergbau In Geschichts und Heimatverein der Gemeinde Weilerswist Hrsg Weilerswister Heimatblatter Nr 30 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Fritz Wundisch Braunkohlenbergbau bei Euskirchen Von der Abelsgrube und von der Grube Clemafin In Heimatkalender des Kreises Euskirchen Schiffer Rheinberg 1966 DNB 015111199 Volltext auf wisoveg de a b Konigl Ober Bergamt fur die Niederrheinischen Provinzen Berechtigungs Urkunde fur die Braunkohlengrube Astaea In Amtsblatt der Regierung zu Aachen 1833 S 46 48 Volltext in der Google Buchsuche J W C Ludwig Der Kreis Lechenich um 1826 Preussische Bestandsaufnahme des Landes und seiner Bevolkerung Bohlau Koln Weimar 2008 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Bernhard Peter Schreiber Die Braunkohle zwischen Rhein und Rur In Heimatkalender des Kreises Euskirchen Schiffer Rheinberg 1968 DNB 015111199 Volltext auf wisoveg de a b Conrad Heusler Beschreibung des Bergreviers Bruhl Unkel und des niederrheinischen Braunkohlenbeckens Verlag Adolph Marcus Bonn 1897 S 50 51 Volltext in der Bibliothek des Seminars fur Wirtschafts und Sozialgeschichte der Universitat zu Koln Projekt Digitalis Carl Friedrich Zincken Die Braunkohle und ihre Verwendung Band 1 Carl Rumpler Hannover 1867 Volltext in der Google Buchsuche Der Bergwerksbetrieb im Preussischen Staate im Jahre 1856 II auf Braunkohlen In R von Carnall Preussisches Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 5 Wilhelm Hertz Berlin 1858 S 71 ff Volltext in der Google Buchsuche Die Preussischen Bergwerks Dampfmaschinen im Jahre 1852 I Dampfkunste In R von Carnall Preussisches Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinenwesen in dem Preussischen Staate Band 2 Wilhelm Hertz Berlin 1855 S 147 148 Volltext in der Google Buchsuche Heinrich von Dechen Sammlung der Hohenmessungen in der Rheinprovinz Henry et Cohen Bonn 1852 Volltext in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abelsgrube amp oldid 232563572