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Die Grube Clemafin offizielle Bezeichnung Braunkohlenbergwerk CLEMAFIN auch Zeche Clemafin genannt war ein Bergwerk sudlich von Euskirchen 2 am sudwestlichen Rand des Rheinischen Braunkohlereviers Hier wurde Mitte des 19 Jahrhunderts fur einige Jahre Braunkohle von minderer Qualitat damals noch Torf genannt im Untertagebau gefordert 1 Braunkohlenbergwerk CLEMAFINAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Zeche Grube ClemafinAbbautechnik UntertagebauForderung Jahr lt 2000 tForderung Gesamt lt 20 000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte lt 37Betriebsbeginn 1852 1 Betriebsende 1858 1 Geforderte RohstoffeAbbau von BraunkohleMachtigkeit 4 mGeographische LageKoordinaten 50 38 2 5 N 6 46 57 7 O 50 634029 6 782684 Koordinaten 50 38 2 5 N 6 46 57 7 OBraunkohlenbergwerk CLEMAFIN Nordrhein Westfalen Lage Braunkohlenbergwerk CLEMAFINGemeinde EuskirchenKreis NUTS3 EuskirchenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Sudwestliches Rheinisches BraunkohlerevierGeschichte BearbeitenDa die Braunkohlefloze der Niederrheinischen Bucht in der Region Zulpich Euskirchen anders als in der Ville nirgendwo an die Erdoberflache ausstreichen waren die Vorkommen dort bis ins 19 Jahrhundert unbekannt Im Jahre 1820 liess der Bergwerksunternehmer Abels im nordlichen Eifelvorland auf der Suche nach abbauwurdige Bodenschatzen Erkundungsbohrungen niederbringen Hierbei stiess man nahe Virnich uberraschend auf Braunkohle Abels erhielt 1822 eine Konzession fur den Abbau und schloss Mitte der 1820er Jahre die Abelsgrube auf Nach weiteren Bohrungen beantragte Abels eine Vergrosserung seines Grubenfeldes und erhielt 1832 zusatzlich das Feld Astraea bei Juntersdorf wo er eine zweite Grube aufschloss 3 1 Die Erfolge von Abels riefen mehrere andere Interessenten auf den Plan die ebenfalls Konzessionen beantragten unter anderem ein Konsortium unter Leitung von Clemens August Schmitz Besitzer der Heisterburg bei Holzheim und der Hutte in Eiserfey 4 5 Seine Partner waren Hieronymus Krewel Herr auf Burg Zievel und der Landrat Johann Peter Schroeder Herr auf Haus Wachendorf Die Gruppe mutete ein etwa 2000 ha grosses Feld sudlich von Euskirchen zwischen Euenheim Billig und Roitzheim Beim Namen des Feldes CLEMAFIN handelte es sich um eine Namensschopfung gebildet aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen des Konsortialfuhrers Schmitz Clemens August und dessen Ehefrau Fine 1 Nach der Mutung verzogerte sich die Konzession zunachst dadurch dass die Gemeinden Euenheim und Euskirchen Einspruch erhoben Beide wollten von den Kohlefunden auf ihrem Gebiet profitieren und selbst Gruben betreiben Nach einigen Verhandlungen wurden beide Einspruche abgewiesen bzw zuruckgezogen die Gemeinde Euskirchen konnte im Gegenzug fur das Aufgeben ihres Widerstandes aber durchsetzen dass sie mit einem Anteil von einem Sechstel an der Grube Clemafin beteiligt wurde Im Juli 1852 wurde die Konzession erteilt und zwischen Billig und dem Euskirchener Stadtwald wurden zwei Schachte abgeteuft und ein Zechenhaus errichtet Die Braunkohle sollte zu Klutten verarbeitet werden 1 Im Betrieb blieben die Ertrage der Grube weit hinter den Erwartungen zuruck Das Floz hatte eine Machtigkeit von nur 4 m und die Kohle war stark durch Lignit und faserige Bastkohle 6 7 verunreinigt Im Maximum wurden 37 Arbeiter beschaftigt die aber weniger als 2000 Tonnen Kohle pro Jahr forderten Aufgrund der geringen Ertrage konnte man sich anders als die Abelsgrube keine Dampfmaschine fur den Antrieb einer Kunst leisten sondern musste Kohle und Grubenwasser muhsam von Hand mit Haspeln fordern was wiederum die Leistungsfahigkeit der Grube und somit die Ertrage minderte In der Umgebung waren zudem kaum erfahrene Bergleute zu bekommen Hoffnung kam vorubergehend auf als man 1854 auf Eisenstein stiess Da sich das Erz aber nicht als abbauwurdig erwies und auch hinsichtlich der Kohleforderung keine Besserung in Sicht war wurde der Zechenbetrieb 1958 gestundet 1 Nach dem Abwurf wurden die Schachte verfullt und die Tagesanlagen bis auf das Zechenhaus abgerissen Letzteres wurde zunachst als Wohnhaus weitergenutzt Das Grubenfeld und das Zechengrundstuck wurden 1885 fur wenig Geld von der Roddergrube ubernommen die erneut nach Kohle bohrte jedoch auch keine abbauwurdigen Vorkommen fand Das ehemalige Zechenhaus Torfhaus genannt brannte 1897 ab Heute ist das gesamte ehemalige Zechengelande Ackerland und von der Bergbauvergangenheit ist nichts mehr zu erkennen 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Fritz Wundisch Braunkohlenbergbau bei Euskirchen Von der Abelsgrube und von der Grube Clemafin In Heimatkalender des Kreises Euskirchen Schiffer Rheinberg 1966 DNB 015111199 Volltext auf wisoveg de Conrad Heusler Beschreibung des Bergreviers Bruhl Unkel und des niederrheinischen Braunkohlenbeckens Verlag Adolph Marcus Bonn 1897 Online PDF 45 9 MB abgerufen am 31 Oktober 2021 in der Bibliothek des Seminars fur Wirtschafts und Sozialgeschichte der Universitat zu Koln Projekt Digitalis Bernhard Peter Schreiber Die Braunkohle zwischen Rhein und Rur In Heimatkalender des Kreises Euskirchen Schiffer Rheinberg 1968 DNB 015111199 Volltext auf wisoveg de Wolfgang Meyer Der Ort Eiserfey und dessen Historie Abgerufen am 5 Januar 2011 Weyer in der Eifel Der Bergbau Abgerufen am 25 Januar 2016 Carl Friedrich Zincken Die Braunkohle und ihre Verwendung Band 1 Carl Rumpler Hannover 1867 Volltext in der Google Buchsuche Adolf Gurlt Uebersicht uber das Tertiar Becken des Nieder Rheines Bonn 1872 Volltext im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Clemafin amp oldid 240021046