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Bei den Konviktsverbindungen in Tubingen handelt es sich um sieben katholische Theologenverbindungen am Theologenkonvikt Wilhelmsstift in Tubingen die grosstenteils gleichzeitig existierten Die 1840 gegrundete Danubia gehort zu den fruhesten deutschen konfessionellen Studentenverbindungen Ihr folgten 1848 die Theologengesellschaften Herzynia Arminia und Staufia 1866 Allemannia sowie 1870 Guelfia Nach dem Zweiten Weltkrieg grundete sich 1958 die heute noch aktive Akademische Verbindung Albertus Magnus Innenhof des Wilhelmsstifts beim Brunnenfest Inhaltsverzeichnis 1 Wilhelmsstiftler in den Tubinger Korporationen 2 Vorgangerverbindung Elvacia 3 Tubinger Konviktsverbindungen 3 1 Mitgliederzahlen der Konviktsverbindungen im Kaiserreich 3 2 Danubia 3 3 Herzynia 3 4 Arminia 3 5 Staufia 3 6 Allemannia 3 7 Guelfia 3 8 Akademische Verbindung Albertus Magnus 3 9 Bekannte Mitglieder der Tubinger Konviktsverbindungen 3 9 1 Danubia 3 9 2 Herzynia 3 9 3 Guelfia 3 9 4 AV Albertus Magnus 4 Katholische Theologen und Konviktsverbindungen an anderen Hochschulen 5 Quellen und Literatur 5 1 Quellen 5 2 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWilhelmsstiftler in den Tubinger Korporationen Bearbeiten nbsp Bundeskopf der Elvacia aufgemalt sind Zirkel und die Namen aller Mitglieder 1833 1836Mit der Einverleibung der Katholischen Landesuniversitat Ellwangen als katholisch theologische Fakultat in die Universitat Tubingen 1817 wurde im Zuge der Errichtung der Diozese Rottenburg auch die Priesterausbildung nach Tubingen Diozesantheologen und Rottenburg Priesteramtskandidaten verlegt In Tubingen wurde im ehemaligen Collegium illustre das Theologenkonvikt Wilhelmsstift eingerichtet Schon bald nach dem Umzug von Ellwangen nach Tubingen wurden die Studenten Mitglieder der ortlichen Studentenverbindungen So finden sich Konviktoren des Wilhelmsstifts u a auf Mitgliederlisten der Corps Suevia II Danubia und Rhenania sowie der Burschenschaft Germania und der Burschenschaft der Feuerreiter Zunachst war es moglich dass Priesteranwarter Mitglieder bei schlagenden Verbindungen waren da zwar das Duell vom Konzil von Trient mit harten Strafen belegt worden war nicht aber das Mensurwesen Erst 1831 wurde es den Konviktoren per Hausordnung verboten Mensuren zu schlagen Vorgangerverbindung Elvacia BearbeitenAm 18 Oktober 1833 grundete sich noch in den Semesterferien in Ellwangen die nichtschlagende Verbindung Elvacia die aus 34 Tubinger Theologiestudenten aus dem Raum Ellwangen bestand Elvacia hatte ihren Sitz am Wilhelmsstift und war burschenschaftlich gepragt Die Farben waren schwarz rot gold Die Elvacia bestand von 1833 bis 1836 sowie im Wintersemester 1840 41 danach wird sie nicht mehr erwahnt Tubinger Konviktsverbindungen BearbeitenMit der neuen Hausordnung des Wilhelmsstift von 1831 wurde neben dem Mensurverbot auch untersagt an den Kommersen und Kneipen der Verbindungen teilzunehmen Der ohnehin beschrankte Ausgang der Konviktoren wurde weiter gekurzt allerdings blieb der Wirtshausbesuch erlaubt Um weiterhin die studentischen Traditionen zu pflegen sahen sich die Konviktoren dazu veranlasst konviktsintern Verbindungen nach dem Vorbild der Elvacia zu grunden So entstanden bereits vor 1840 sechs bis acht kleinere Wirtshausgesellschaften die studentisches Brauchtum pflegten Im Jahre 1840 grundete sich im Gasthaus Konig die Konigsgesellschaft nicht zu verwechseln mit der Tubinger Konigsgesellschaft Roigel und rekrutierte sich zunachst aus Studenten die aus den Oberamtern Rottweil Tuttlingen und Spaichingen stammten Spater kamen auch Studenten aus Oberschwaben hinzu die mit der Zeit die Mehrheit der Mitglieder darstellten Die Konigsgesellschaft loste sich am 18 Juni 1848 auf um sich sofort als Theologengesellschaft Danubia wiederzugrunden Gleichzeitig grundeten sich ebenfalls am 18 Juni 1848 mit Herzynia Staufia und Arminia drei weitere Theologengesellschaften Auch die weiteren Theologengesellschaften waren landsmannschaftlich organisiert so sammelten sich in der Herzynia die Studenten aus Region Schwarzwald bei Staufia Studenten aus der Region Gmund Goppingen Heilbronn Mergentheim und bei Arminia die Studenten aus der Region Ellwangen Neresheim 1857 wurde aber nachdem einige Konviktoren ihre Freiheiten zu sehr strapazierten die Hausordnung verscharft und die Grundung von sowie die Mitgliedschaft in Verbindungen generell untersagt 1 Die freien Ausgange welche sich besonders in den Jahren 1848 und 1849 durch Veranderung der Statuten und eingeschlichene Observanz allzusehr vermehrt haben sind im Interesse des Studiums und der Disciplin zu beschranken 2 Die ausseren Verhaltnisse und die innere Einrichtung des Hauses machen das generelle Verbot des Wirtshausbesuches unmoglich Von dieser Vergunstigung soll kein unbescheidener Gebrauch gemacht werden nicht gestattet ist der Aufenthalt in den Wirtshausern wahrend der kleinen Ausgange nach dem Mittagessen bis 14 Uhr 3 Streng verboten ist den Konviktoren die Teilhnahme an einer an irgendeiner landsmannschaftlichen oder sonst studentischen Verbindung oder die Grundung von Wirtshausvereinen nach Art der Verbindungen Bischofliches Ordinariat Rottenburg Vorlaufige statuarische Bestimmungen fur das Wilhelmsstift in Tubingen vom 16 Oktober 1857 1 Da der Wirtshausbesuch aber nicht verboten war sich die Verbindungen aber hauptsachlich in den Gaststatten trafen konnte das Verbot nur schwer durchgesetzt werden und war nur von kurzer Dauer Im Weiteren wurden die Verbindungen durch die Hausleitung geduldet trotz des offiziellen Verbotes Erst 1869 erschien es so dass die Tage der Konviktsverbindungen gezahlt waren denn aufgrund eines papstlichen Dekretes wurde an den Priesterseminaren und hoheren Konvikten jeder studentische Umtrieb untersagt da dieser nicht mit den Vorstellungen eines tridentinischen Seminars vereinbar war Davon waren auch samtliche Konviktsverbindungen betroffen die alle zwangsaufgelost wurden Aber auch das Verbot von 1869 hatte kurzen Bestand Trotz Auflosung bestanden die Bunde lose weiter so dass die Danubia und Herzynia sich 1870 wieder offiziell reaktivieren konnten Die Arminia war bereits vor 1857 aufgrund des recht kleinen Einzugsgebietes ihrer Mitglieder eingegangen die Staufia hingegen ging in der 1870 gegrundeten Theologengesellschaft Guelfia auf Die Hausleitung die sich nach 1870 endgultig mit den Konviktsverbindungen arrangiert hatte nutzte die Gruppenkontrolle der Verbindungen gegenuber ihrer Mitglieder aus Vor allem die bis zu 51 Konviktoren jahrlich die aus Platzgrunden nicht im Wilhelmsstift sondern extern lebten und sich somit jeder Kontrolle entziehen konnten gerieten so wieder in das Blickfeld der Hausleitung des Wilhelmsstifts Auch in den Konviktsverbindungen herrschten strenge moralische Massstabe So wurden drei Mitglieder der Guelfia aus dieser ausgeschlossen weil sich nach einem Ausflug nach Reutlingen zusammen mit einer Kellnerin in einem statt in getrennten Schlitten nach Tubingen zuruckgefahren sind Ein anderer Priesteramtskandidat wurde aufgrund einer heimlichen Liebschaft aus seiner Korporation unehrenhaft entlassen noch bevor aus demselben Grund von der Hausleitung des Wilhelmsstifts verwiesen wurde Die wenigen die in keiner der drei Konviktsverbindungen korporiert waren wurden daher mit Misstrauen betrachtet Immer wieder kamen Beschwerden uber die Mitglieder der Verbindungen auf deren Lebenswandel Freigeist Alkoholgenuss ein Dorn im Auge des Bischofs waren und immer wieder wurde daruber nachgedacht die Verbindungen wieder zu verbieten was aber nicht umgesetzt wurde Mit der Gleichschaltung der Studentenverbindungen wahrend des Nazi Regimes wurden auch die Konviktsverbindungen 1936 zwangsaufgelost Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Vorbehalte durch Bischof und Hausleitung vorhanden als die Konviktoren ihre Verbindungen wieder reaktivieren wollten erst 1958 gelang dies mit der Grundung der AV Albertus Magnus Die noch lebenden Alten Herren der Danubia Herzynia und Guelfia wurden in den Altherrenverein der Albertus Magnus aufgenommen Mitgliederzahlen der Konviktsverbindungen im Kaiserreich Bearbeiten In dem folgenden Auszug der Mitgliederlisten 2 sind die Mitgliederzahlen der drei Konviktsverbindungen zwischen 1880 und 1913 sowie der Anteil der Theologiestudenten insgesamt ersichtlich Aufgrund einer Aufzeichnungslucke fehlen die Semester 1893 94 bis 1909 10 Zu erkennen ist dass der Grossteil der Studenten des Wilhelmsstift Mitglied einer der Theologengesellschaften waren Wintersemester Danubia Herzynia Guelfia Summe Anzahl Theologen gesamt1880 81 54 23 59 136 1451881 82 56 27 56 139 1441882 83 55 24 58 137 1481883 84 59 27 53 139 1561884 85 61 28 59 148 1601885 86 55 31 53 139 1561886 87 60 38 42 140 1561887 88 59 26 41 126 1481888 89 58 29 49 136 1471889 90 62 32 41 135 1431890 91 66 38 52 156 1631891 92 57 39 59 155 1621892 93 57 42 57 156 1681910 11 73 44 55 172 1841911 12 71 39 k A 110 x 1711912 13 67 39 43 149 163Danubia Bearbeiten Die farbentragende Danubia war die erste der insgesamt sieben teilweise gleichzeitig existierenden Konviktsverbindungen und grundete sich 1840 zunachst als Konigsgesellschaft Zunachst bestand sie aus Studenten aus der Region Rottweil Tuttlingen Spaichingen spater nahmen die Mitglieder aus der Region Oberschwaben uberhand so dass sich die Konigsgesellschaft am 18 Juni 1848 aufloste um sich sofort 3 wieder als Danubia neu zu grunden Ihr Name geht auf die lateinische Bezeichnung des Flusses Donau zuruck und bezieht sich auf die Herkunft der Mitglieder der Danubia die aus dem Raum Oberschwaben stammten Ihre Farben waren rot weiss grun Das Wappen besteht aus dem Panier Danubia sei s Panier und dem Oberwappen als Form eines Helmes mit Helmdecke und drei Straussenfedern in den Verbindungsfarben als Helmkleinod Das Wappenschild ist durch ein goldenes Kreuz in dessen Kreuzungspunkt sich der Zirkel befindet in vier Felder aufgeteilt Im Feld heraldisch rechts oben befinden sich erneut die Farben der Danubia heraldisch rechts unten eine Donau Landschaft als regionaler Bezug Heraldisch links oben ist als Bezug zur Kirche auf grunem Grund die Tiara auf den gekreuzten Schlusseln dargestellt heraldisch links unten schliesslich die Hirschstangen des Konigreichs Wurttemberg auf goldenem Grund Der Zirkel besteht aus den Buchstaben v c f und d sowie dem Ausrufezeichen und wird als Vivat circulum fratrum Danubiarum Es lebe der Kreis der Bruder der Danubia gelesen Die Danubia kneipte im Gasthof zum Konig heute Parkhaus Altstadt Konig und bestand bis zu ihrer Zwangsauflosung 1936 Der Wahlspruch der Danubia lautete Per iuventutem ad virtutem Durch die Jugend zur Mannhaftigkeit Theologengesellschaft Danubia nbsp Wappen der Danubia nbsp Zirkel der Danubia nbsp Gasthof zum Konig TubingenHerzynia Bearbeiten Mit der Herzynia Tubingen wurde ebenfalls am 18 Juni 1848 4 die zweite Theologengesellschaft im Wilhelmsstift gegrundet Die Herzynia entwickelte sich aus der schon fruher bestehenden Lenzeigesellschaft deren Grundungsdatum unbekannt ist Die Mitglieder der Herzynia rekrutierten sich aus der Region Schwarzwald daher erklart sich auch der Name der vom Herkynischen Wald abgeleitet ist Die Farben der Herzynia waren rot weiss blau und wurden in Bandern und Zipfen getragen Der Wahlspruch lautete Treu und frei und die Mitglieder lebten nach den Prinzipien Licht Liebe Leben Das Wappen besteht aus dem Oberwappen in Form eines Helmes mit Straussenfedern und Helmdecke in den Verbindungsfarben Das Wappen ist in vier Felder aufgeteilt Das Feld heraldisch rechts oben zeigt ein schwarzes griechisches Kreuz in einigen Abbildungen auch als Tatzenkreuz dargestellt auf goldenem Grund heraldisch rechts unten ist auf schwarzem Grund die Mitra mit Bischofsstab und Ferula in Gold abgebildet Das Feld heraldisch links oben besteht aus den Farben der Herzynia mit dem Zirkel heraldisch links unten schliesslich ist der Reichsadler aus dem Wappen des Deutschen Kaiserreichs auf goldenem Grund zu finden Die Herzynia schlug ihre Kneipen und Kommerse bis 1855 in der Brauereigaststatte Lenzei heute Atelier Cafe Haag spater in der Gaststatte Eberhard heute Hades Die Herzynia bestand bis zu ihrer Zwangsauflosung 1936 Der Zirkel der Herzynia besteht aus den Buchstaben f c h v sowie dem Ausrufezeichen und wird als Vivat circulum fratrum Herzyniarum Es lebe der Kreis der Bruder der Herzynia gelesen Theologengesellschaft Herzynia nbsp Wappen der Herzynia nbsp Zirkel der Herzynia nbsp Gaststatte Lenzei TubingenArminia Bearbeiten Die Arminia wurde am 18 Juni 1848 gegrundet ihre Mitglieder stammten aus der Region Ellwangen Neresheim Farben und Wahlspruch sind nicht bekannt Bereits beim ersten Verbindungsverbot 1857 wird die Arminia nicht mehr erwahnt Daher ist davon auszugehen dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits erloschen war Grund dafur war vermutlich das kleine Einzugsgebiet ihrer Mitglieder Ein Versuch sich Mitte der 1860er Jahre erneut zu aktivieren scheiterte Arminia kneipte in der Gaststatte Hanskarle heute Hauptstelle der Kreissparkasse Tubingen Staufia Bearbeiten Auch die Staufia wurde am 18 Juni 1848 gegrundet Ihre Farben waren schwarz gold blau der Wahlspruch ist unbekannt Der Name Staufia verweist auf den Hohenstaufen einen der Drei Kaiserberge Die Mitglieder der Staufia rekrutierten sich aus Schwabisch Gmund Goppingen Geislingen Heilbronn Neckarsulm und Bad Mergentheim Die Staufia kneipte in der Tubinger Eifertei und ging nach dem Verbindungsverbot von 1869 in der spater gegrundeten Guelfia auf Schmidgall vermutet bei der Staufia burschenschaftliche Einflusse da der Name Staufia nicht landsmannschaftlich klinge und sich die Staufia die Farben der Tubinger Burschenschaft der Feuerreiter aneignete Allemannia Bearbeiten Die Allemannia wurde im Wintersemester 1866 67 von 22 ehemaligen Danuben gegrundet die aus dem nordlichen Oberschwaben stammten Weder ihre Farben noch der Wahlspruch sind bekannt Von 1868 bis 1869 kneipte die Allemannia in der Tubinger Schottei Nach dem Verbindungsverbot bestand die Allemannia noch aus neun Mitgliedern die spater Grundungsmitglieder der Guelfia waren Guelfia Bearbeiten Nach einem erneuten kurzfristigen Verbot der Konviktsverbindungen 1869 grundete sich am 30 November 1870 5 die farbentragende Guelfia wie bereits bei den vertagten Verbindungen Arminia und Staufia rekrutierten sich die Mitglieder Guelfia hauptsachlich aus Studenten aus Nordwurttemberg Der Name Guelfia geht auf die mittelalterliche papstreue Gruppe der Guelfen zuruck Der Wahlspruch der Guelfia der gleichzeitig deren Prinzipien darstellte war Virtus Honor Amicitia Tapferkeit Ehre Freundschaft Die Farben waren rot gold blau Das Wappen bestand aus dem Oberwappen in Form eines Helmes mit drei Straussenfedern in den Verbindungsfarben Das Wappenschild ist in vier Felder aufgeteilt in deren Kreuzungspunkt in einem kleineren Schild der Zirkel abgebildet ist Heraldisch rechts oben sind erneut die Verbindungsfarben dargestellt heraldisch rechts unten auf goldenem Grund die drei wurttembergischen Hirschstangen und Lowen Heraldisch links oben befindet sich als Hinweis auf den Grundungsort das Schloss Hohentubingen heraldisch links unten auf silbernem Grund die Tiara auf den gekreuzten Schlusseln Der Zirkel der Guelfia besteht aus den Buchstaben v c f g und l sowie dem Ausrufezeichen und wird als Vivat circulum fratrum Guelfiarium Es lebe der Kreis der Bruder der Guelfia gelesen Die Guelfia bestand bis zu ihrer Zwangsauflosung 1936 und kneipte in der Gaststatte Hanskarle heute Hauptstelle der Kreissparkasse Tubingen Theologengesellschaft Guelfia nbsp Wappen der Guelfia nbsp Zirkel der Guelfia nbsp Wirtschaft zum Hanskarle TubingenAkademische Verbindung Albertus Magnus Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde daruber nachgedacht die alten vorkrieglichen Verbindungen zu reaktivieren was aber an Vorbehalten des Bistums und der Hausleitung scheiterte Erst mit Hilfe des ehemaligen Direktors des Wilhelmsstifts und spateren Weihbischofs Wilhelm Sedlmeier gelang es am 30 Mai 1958 die Tradition der Konviktsverbindungen fortzusetzen Es grundete sich die siebte Theologengesellschaft die sich nach dem Heiligen Albert dem Grossen benannte dem Schutzpatron der Studenten Die AV Albertus ist eine farbenfuhrende Verbindung mit den Farben schwarz gold schwarz Zunachst wurden die Farben nur in den Zipfen gefuhrt heute wird teilweise auch Band getragen Aufgrund der Tatsache dass keine Mutzen getragen werden gilt sie dennoch weiterhin als farbenfuhrend Der Wahlspruch lautet Deo et amico Fur Gott und den Freund ihre Prinzipien lauten religio scientia amicitia Religion Wissenschaft Freundschaft Zunachst war die AV Albertus Magnus wie ihre Vorganger nur fur die Diozesantheologen des Wilhelmsstifts bestimmt Mit der Lockerung der Regeln und der Offnung des Wilhelmsstifts nach aussen in den 1960 1970er Jahren wurden auch katholische Laientheologen zugelassen Mitte der 1990er schliesslich auch Studentinnen Heute ist die AV Albertus Magnus eine gemischte katholische Studentenverbindung fur Studenten aller Fachrichtungen hat ihren Sitz aber weiterhin am Wilhelmsstift Im Gegensatz zu den Konviktsverbindungen vor 1936 finden die Kneipen und Kommerse nun auch im Wilhelmsstift statt Das Wappen der AV Albertus Magnus besteht aus einem Oberwappen in Form eines Helmes mit stilisierten Straussenfedern in den Verbindungsfarben Das Wappenschild besteht aus einem goldenen Kreuz auf schwarzem Grund und entspricht dem Wappen des Bistums Rottenburg Stuttgart Am Kreuzungspunkt ist der Zirkel abgebildet Erganzt wurde das diozesane Wappen durch das dreilappige rote Gonfanon mit drei Ringen der Pfalzgrafen von Tubingen im Feld heraldisch rechts oben das zugleich auch Stadtwappen der Universitatsstadt Tubingen ist Der Zirkel der AV Albertus Magnus besteht aus den Buchstaben v c f a und m sowie dem Ausrufezeichen und wird als Vivat crescat floreat AV Albertus Magnus Es lebe wachse bluhe die AV Albertus Magnus gelesen AV Albertus Magnus nbsp Wappen der AV Albertus Magnus nbsp Zirkel der AV Albertus Magnus nbsp Wilhelmsstift TubingenBekannte Mitglieder der Tubinger Konviktsverbindungen Bearbeiten Danubia Bearbeiten Johannes Baptist Sagmuller Kirchenrechtler und Padagoge Paul Riessler Alttestamentler Orientalist Bibelubersetzer Ludwig Baur Philosoph und Theologe Karl Bihlmeyer KirchenhistorikerHerzynia Bearbeiten Karl August Barack Theologe Philosoph Germanist Bibliothekar Wilhelm von Reiser Bischof von Rottenburg Franz Xaver von Linsenmann Bischofselekt von Rottenburg Paul von Schanz Theologe und Mathematiker Johannes von Belser Theologe Eugen Stolz TheologeGuelfia Bearbeiten Alois Knopfler Kirchenhistoriker Paul Wilhelm von Keppler Bischof von Rottenburg Sebastian Merkle Kirchenhistoriker Konrad Kummel Schriftsteller und Journalist Georg Grupp Historiker und Bibliothekar Philipp Funk Historiker und PublizistAV Albertus Magnus Bearbeiten Eberhard Amon Leiter des Deutschen Liturgischen Instituts Trier Gebhard Furst Bischof der Diozese Rottenburg Stuttgart Timm Kern Politikwissenschaftler Historiker und Theologe Landtagsabgeordneter der FDP fur Baden Wurttemberg Johannes Kreidler Titularbischof von Edistiana und Weihbischof a D der Diozese Rottenburg Stuttgart Eberhard Schockenhoff Priester und Professor fur Moraltheologie Hubert Wolf Priester und KirchenhistorikerKatholische Theologen und Konviktsverbindungen an anderen Hochschulen BearbeitenAuch an anderen Hochschulen entwickelten sich im Laufe der Zeit Theologen und Konviktsverbindungen Am Collegium Albertinum in Bonn besteht seit 1896 die VkTh Burgundia seit 1898 die KThStV Colonia und seit 1900 die StVkTh Rhenofrankonia die beide mannliche Theologiestudenten aufnehmen 6 7 In der Schweiz wurden die AV Curiensis in Chur sowie die AV Leonina in Freiburg im Uechtland ursprunglich als Theologenverbindung gegrundet Quellen und Literatur BearbeitenQuellen Bearbeiten Sammlung Schmidgall am Universitatsarchiv Tubingen Nachlass 1799 1978 Signatur UAT 214 Studentica Sammlung Schmidgall am Universitatsarchiv Tubingen Signatur S 161 Georg Schmidgall Tubinger Konviktoren und das Verbindungswesen in Ellwanger Jahrbuch Band 14 1947 1948 Seite 105 137 Georg Schmidgall Tubinger Konviktoren und das Verbindungswesen mit besonderer Berucksichtigung der Elvacia und der von Ellwangen stammenden Theologen Schwabenverlag 1949 Werner Gross Das Wilhelmsstift Tubingen 1817 1869 Theologenausbildung im Spannungsfeld von Staat und Kirche Contubernium Tubinger Beitrage zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Bd 32 2 Auflage J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1978 1984 ISBN 3 16 444823 6 Martin Biastoch Tubinger Studenten im Kaiserreich Eine sozialgeschichtliche Untersuchung Contubernium Tubinger Beitrage zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Bd 44 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 3236 6 Literatur Bearbeiten Robert Lukaschek Joachim Kubler Enchiridion historiae morum et rationum societatis academicae Alberti Magni Tubingensis Tubingen 1994 UB Tubingen Signatur AT 95 26 4 Michael Kuhn Die Tubinger Theologengesellschaften in Dokumentation Darstellung und Diskussion Germering 2007 2009 ISSN 1867 7460 DNB Frankfurt Signatur Z 2008 A 397 Wilhelm Neusel Hg Kleine Burgen grosse Villen Tubinger Verbindungshauser im Portrat ArbeitsKreis Tubinger Verbindungen 2009 ISBN 3924123705 Weblinks BearbeitenOffizieller Webauftritt der Akademischen Verbindung Albertus Magnus im Wilhelmsstift TubingenEinzelnachweise Bearbeiten Archiv des Bischoflichen Ordinariats Rottenburg Archiv des Wilhelmsstifts Tubingen zitiert nach Gross A Wilhelmsstift D 14 1r Nr 2 Die einzelnen Gesellschaften Mitgliederlisten 1867 bis 1913 Archiv des Wilhelmsstifts zitiert nach Biastoch E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 112 E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 112 E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 112 Website der Burgundia Bonn Memento des Originals vom 25 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgundia bonn de Website der Rhenofrankonia Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konviktsverbindungen in Tubingen amp oldid 233126121 Akademische Verbindung Albertus Magnus