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Der 280 mm Morser Br 5 russ 280 mm mortira obrazca 1939 goda Br 5 transkribiert 280 mm mortira obrasza 1939 goda Br 5 GAU Index 52 G 675 war ein sowjetischer Morser mit einem Kaliber von 280 mm Dieses Artilleriesystem war das schwerste der in Serie produzierten sowjetischen Geschutze Es verwendete eine Lafette auf Gleisketten die noch bei zwei weiteren schweren Artilleriesystemen eingesetzt wurde Trotz der geringen Anzahl an gebauten Br 5 wurden diese im Zweiten Weltkrieg eingesetzt nach dem Krieg modernisiert und bis in die 1970er Jahre im aktiven Dienst gehalten 280 mm Morser Br 5280 mm Morser Br 5Allgemeine AngabenMilitarische Bezeichnung 280 mm Morser Br 5Entwickler Hersteller Barrikade Fabrik Stalingrad Entwicklungsjahr 1937Produktionszeit 1939 bis 1940Stuckzahl 47Modellvarianten 1 Modell 1 St Hauptserie Rest Waffenkategorie MorserMannschaft 15 MannTechnische DatenRohrlange 4 75 mKaliber 279 4 mmGewicht inFeuerstellung 18 400 kgKadenz 0 25 Schuss minHohenrichtbereich 0 bis 60 WinkelgradSeitenrichtbereich 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Modernisierung 1 2 Einsatz 1 3 Erhaltene Exemplare 2 Beschreibung 2 1 Munition 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie sowjetische schwere Artillerie hat von der Kaiserlichen Russischen Armee zwei schwere Artilleriesysteme ubernommen den 280 mm Morser von Schneider 25 Stuck und die 305 mm Haubitze M 1915 34 Stuck Mitte der 1930er Jahre war man seitens der Roten Armee der Ansicht dass die Anzahl dieser Geschutze nicht ausreichend sei da die Armee nach Planvorgaben mindestens 66 280 mm Morser benotigen wurde 1 Daraufhin wurde ein Entwicklungsauftrag fur einen modernen 280 mm Morser vergeben Das Kaliber sollte dem des Schneider Morsers entsprechen um die vorhandenen Geschosse nutzen zu konnen Dazu wurde entschieden fur den neuen Morser die Kettenlafette der Haubitze B 4 zu verwenden Die 152 mm Kanone M1935 BR 2 besass die gleiche Lafette um Bau wie Einsatz zu vereinfachen Die Entwicklung des 280 mm Morsers wurde gleichzeitig durch die Konstruktionsburos zweier Fabriken durchgefuhrt Dem Werk Bolschewik ehemals Obuchow Werk in Leningrad sowie der Fabrik Barrikade in Stalingrad Das Projekt von Bolschewik bekam die Bezeichnung B 33 und wurde unter der Leitung des Ingenieurs Kruptschatnikow entwickelt Es verfugte uber die Lafette der Haubitze B 4 sowie uber den Schraubenverschluss des Schneider Morsers Die B 33 wurde im Jahr 1936 erfolgreich getestet Der Morser der Fabrik Barrikade mit dem Index Br 5 wurde mit einer Verzogerung von annahernd einem Jahr gegenuber der B 33 fertiggestellt und getestet wobei die Tests zu einem mangelhaften Ergebnis fuhrten Der Br 33 zeigte eine verbesserte Genauigkeit und Kadenz war aber einfacher aufgebaut und leichter Jedoch wurde aus bisher ungeklarten Grunden die Br 5 zur Serienproduktion ausgewahlt Die erste Bestellung fur acht Morser vom Typ Br 5 erfolgte im Mai 1937 Da die Br 5 wie sich bei der Erprobung herausgestellt hatte noch verschiedene Mangel aufwies benotigte man weitere Entwicklungszeit weshalb die Bestellung von acht auf zwei Haubitzen reduziert wurde Deren Fertigstellung erfolgte im Jahr 1939 wobei unterschiedliche Methoden der Munitionszufuhrung erprobt wurden Beim ersten Exemplar wurde die Granate mit einem Wagen entlang des Gleises transportiert und wie beim Schneider Morser mechanisch eingefuhrt beim zweiten Exemplar wurde die Granate mit einem Wagen ohne Gleis geliefert und sollte wie bei der B 4 Haubitze durch einen Hebekran auf die erforderliche Hohe gehoben werden Nach den Tests wurde die zweite Ladungsmethode ausgewahlt 1939 wurden neben den beiden genannten Morsern noch 20 weitere gebaut im Jahr 1940 folgten weitere 25 Modernisierung Bearbeiten nbsp 280 mm Morser Br 5 im militargeschichtlichen Museum St PetersburgNoch im Jahr 1940 wurde von der Hauptverwaltung fur Raketen und Artillerie entschieden eine Radlafette fur den Br 5 zu entwickeln Diese Arbeit wurde durch das Konstrukteursburo Nr 172 in Perm unter der Leitung von Fjodor Petrow durchgefuhrt Nach dem Kriegseintritt der Sowjetunion wurden diese Arbeiten abgebrochen Im Jahr 1955 wurde eine einzige Radlafette fur die Typen B 4 Br 2 und Br 5 fertiggestellt Mit dieser neuen Lafette konnte die Br 5 jetzt unter dem Index Br 5M ohne Zerlegung transportiert werden Bei der ursprunglichen Version sollten vor einem Transport Rohr und Lafette getrennt werden Unter der Leitung Grabins begann im Jahr 1944 die Entwicklung einer Mischung aus 180 mm Kanone und 210 mm Haubitze auf einer gemeinsamen Lafette 1945 wurde hier noch ein 280 mm Morser erganzt Dieses Projekt wurde jedoch nicht realisiert Einsatz Bearbeiten Wahrend der letzten Phase des Winterkrieges wurden vier Morser Br 5 erfolgreich gegen die finnische Mannerheim Linie eingesetzt Hierbei wurden 414 Sprenggranaten verschossen Mit dem Morser Br 5 und dem Schneider Morser wurden sogenannte selbststandige Artillerieabteilungen besonderer Feuerkraft ausgestattet Eine Abteilung verfugte jeweils uber drei Batterien zu je zwei Morsern Insgesamt wirkten acht dieser Abteilungen an der Ostfront Wahrend des Ruckzugs der Roten Armee im Jahr 1941 gingen neun Morser verloren 2 Die Verwendung des 280 mm Morsers begann 1943 1000 Geschosse wurden verschossen und stieg stark im Jahr 1944 4700 Geschosse ausgegeben Der Hohepunkt der Intensitat wurde im Jahr 1945 erreicht als 8450 Geschosse ausgegeben wurden 3 hauptsachlich wahrend der Kampfe in Ostpreussen und Ostpommern Wahrend des Sturms der Festung Graudenz in Westpreussen durchbrach der Morser die Wande mit direkten Schussen aus einer Entfernung von 300 bis 400 Metern 4 Erhaltene Exemplare Bearbeiten nbsp Br 5 im Militargeschichtlichen Museum Lenino Snegiri im Hintergrund die Haubitze B 4Es sind zwei Exemplare des Morsers erhalten Das erste befindet sich im Militargeschichtlichen Museum in St Petersburg das zweite im Militargeschichtlichen Museum Lenino Snegiri Beschreibung BearbeitenDer Morser besass einen gezogenen Lauf mit 17 Kaliberlangen und verfugte uber 88 Zuge mit einer Tiefe von jeweils 3 mm Das Patronenlager war 0 5214 Meter lang Zum Einsatz kam ein Schraubenverschluss der technisch identisch mit dem der Haubitze B 4 jedoch grosser war Die Rohrbremse arbeitete hydraulisch und benotigte 41 Liter Ol der Rohrvorholer war hydropneumatisch und enthielt 63 Liter Ol bei einem Luftdruck von 40 bar Die Rucklauflange betrug je nach Schusswinkel zwischen 85 und 141 cm Der Morser Br 5 verfugte uber eine Kettenlafette erreichte jedoch nur eine Geschwindigkeit von hochstens 8 km h Auf langeren Strecken sollten Lafette und Rohr jeweils separat durch Woroschilowez und Komintern Schlepper transportiert werden Das Gewicht der Protze betrug 1300 kg Munition Bearbeiten Es wurden mehrere verschiedene Treibladungen verwendet Alle russische Sprenggranaten die mit dem Br 5 zum Einsatz kamen wurden noch wahrend des Ersten Weltkriegs entwickelt und konnten auch mit dem Schneider Morser verwendet werden Daruber hinaus wurden auch franzosische Sprenggranaten des Schneider Morsers eingesetzt Diese Granaten wurden ursprunglich mit Trinitrophenol Pikrinsaure befullt das in den 1930er Jahren durch TNT ersetzt wurde Das panzerbrechende Geschoss G 675 wurde erst 1939 getestet Typ Index Munitionsgewicht kg Lange Kaliber Sprengstoffgewicht kg Mundungsgeschwindigkeit m s Maximale Reichweite mPanzerbrechendes Geschoss G 675 246 4 61 44 8 356 10 410Sprenggranate F 674 286 7 4 5 58 7 290 7350Sprenggranate F 674K 200 7 3 25 33 6 423 10 950Franzosische Gusseisensprenggranate F 674F Granate type FA modele 1915 205 3 25 36 45 Trinitrophenil TNT 360 9350Literatur BearbeitenVictor Schunkow Die Waffen der Roten Armee Infanterie Artillerie 1939 1945 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2020 ISBN 978 3 613 04217 9 203 mm gaubica obr 1931 g B 4 152 mm pushka obr 1935 g Br 2 280 mm mortira obr 1939 g Br 5 Rukovodstvo sluzhby Verlag des Verteidigungsministeriums Moskau 1954 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 280 mm Morser Br 5 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Obespechennost Krasnoj armii vooruzheniem i boepripasami nakanune Velikoj Otechestvennoj vojny po knige Artillerijskoe snabzhenie v Velikoj Otechestvennoj vojne 1941 45 gg ARTILLERIJSKOE SNABZhENIE v Velikoj Otechestvennoj vojne 1941 1945 gg Izdatelstvo Glavnogo artillerijskogo upravleniya Ministerstva Oborony SSSR Tula 1977 Rashod artillerijskih boepripasov v Velikoj Otechestvennoj vojne Memento vom 5 Juni 2019 im Internet Archive Kazakov Konstantin Petrovich Ognevoj val nastupleniya M Voenizdat 1986 Sowjetunion nbsp Artillerie der Sowjetarmee der Zwischenkriegszeit und des Zweiten Weltkrieg Kategorieubersicht Flugabwehrgeschutze Liste 25 mm Flugabwehrkanone 72 K 37 mm Flugabwehrkanone 61 K 76 mm Flugabwehrkanone M1931 76 mm Flugabwehrkanone M1938 85 mm Flugabwehrkanone M1939 85 mm Flugabwehrkanone M1944Panzerabwehr 37 mm PaK 1 K 37 mm PaK M1944 45 mm PaK M1932 45 mm PaK 53 K 45 mm PaK M 42 57 mm PaK SiS 2 100 mm FK BS 3Bataillon undRegimentgeschutze 45 mm Haubitze M1929 76 mm Kanone M1927 76 mm Kanone M1943Gebirgsgeschutze 76 mm Gebirgskanone M1909 76 09 76 mm Kanone M1938Divisionsgeschutze 76 mm Kanone M1902 30 76 mm Kanone M1933 76 mm Kanone F 22 76 mm Kanone USW 76 mm Kanone SiS 3 85 mm Kanone D 44 107 mm Kanone M 60 122 mm Haubitze M1909 37 122 mm Haubitze M1910 30 122 mm Haubitze M 30 152 mm Morser NMKorps undArmeegeschutze 107 mm Kanone M1910 30 122 mm Kanone M1931 A 19 122 mm Kanone M1931 37 A 19 152 mm Haubitze M1909 30 152 mm Haubitze M1910 37 152 mm Haubitze M1938 M 10 152 mm Haubitze M1943 D 1 152 mm Kanone M1910 30 152 mm Kanone M1910 34 152 mm Kanonenhaubitze M1937 ML 20 160 mm Granatwerfer M1943Eisenbahngeschutze internationale Liste 130 mm 50 B13 Modell 1936 TM 1 180 TM 2 12 TM 3 12 TM 1 14Kustenartillerie internationale Liste 130 mm 50 B13 Modell 1936 152 mm L 45 Kanone M1892 305 mm L 52 Kanone M1907Schwerste Geschutze 152 mm Kanone Br 2 203 mm Haubitze M1929 203 mm Haubitze B 4 210 mm Kanone Br 17 280 mm Morser Br 5 305 mm Haubitze M1915 305 mm Haubitze Br 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 280 mm Morser Br 5 amp oldid 238793310