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Zedtlitz ist ein zur Ortschaft Wyhratal gehoriger Ortsteil der sachsischen Stadt Borna im Landkreis Leipzig ZedtlitzGrosse Kreisstadt BornaKoordinaten 51 6 N 12 31 O 51 103197222222 12 513294444444 155 Koordinaten 51 6 12 N 12 30 48 OHohe 155 m u NNEinwohner 1469 31 Dez 2007 1 Eingemeindung 1 Oktober 1993Eingemeindet nach WyhratalPostleitzahl 04552Vorwahl 03433Zedtlitz Sachsen Lage von Zedtlitz in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Zedtlitz bis 1800 2 2 Raupenhain 2 3 Plateka 2 4 Zedtlitz ab 1800 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Sohne des Ortes 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Die Zedtlitzer Kirche nbsp Das Zedtlitzer Schloss um 1840 Der 1706 errichtete Bau steht auf der vormaligen im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Wasserburg 2 nbsp Der Gasthof Zedtlitz um 1830 nbsp In der Dorfschmiede von Erhard Teichmann 1982 nbsp Wyhratalviadukt vor der Zedtlitzer KircheZedtlitz liegt etwa 13 5 Kilometer nordnordostlich von Altenburg am ostlichen Ufer des Flusses Wyhra Durch den Ort fuhrt in Nord Sud Richtung die Staatsstrasse 51 herabgestufte B 95 durch welche man in Richtung Borna die Bundesautobahn 72 erreicht Die Bahnstrecke Neukieritzsch Chemnitz fuhrt westlich und sudlich an Zedtlitz vorbei der Haltepunkt Petergrube liegt am Rande des Ortsteils Plateka Nachbarorte von Zedtlitz sind Borna im Norden Schonau im Osten Neukirchen im Sudosten Wyhra im Suden sowie die vor 1993 zu Zedtlitz gehorenden Ortsteile Plateka und Raupenhain im Sudwesten bzw im Nordwesten Nordostlich von Zedtlitz liegt der Bockwitzer See im Sudosten der Harthsee und im Osten mehrere kleinere geflutete Tagebaurestlocher Geschichte BearbeitenZedtlitz bis 1800 Bearbeiten 1190 wurden die beiden Bruder Heinricus et Otto fratres de Cedeliz erstmals urkundlich erwahnt die als Reichsministeriale genannt werden Im gleichen Jahr wurde in Zedtlitz auch eine Wasserburg erwahnt Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1213 als Zedliz 3 Der auf das altsorbische Wort sedlica zuruckgehende Ortsname hat die Bedeutung Wohnsitz Siedlung Die 1494 erbaute Kirche erhielt spater einen barocken Turmaufbau 1706 erfolgte zum Rittergut der Bau des Schlosses Zedtlitz durch die Witwe des preussischen Kriegsrathes von Gladebeck geb von Munchhausen 1826 nennt August Schumann im Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen Zedtlitz betreffend u a Zedlitz enthalt in etwa 60 Hausern uber 300 Bewohner welche 1789 besassen 13 Hufen nur sehr mittelmassigen Feldes 36 Pferde 136 Kuhe und 188 Schafe Auf dem hochsten Puncte des Dorfes steht die Pfarrkirche Nach einem Monumente muss die Kirche schon vor 1494 gestiftet gewesen seyn Zedtlitz hat ausserdem einen grossen jedoch gering gebauten Gasthof eine Schmiede eine schone grosse Mahl und Oelmuhle bei welcher eine ansehnliche Brucke uber den Fluss Wyhra fuhrt mehrere starke und zum Theil gefallige Bauernguter u s w Beim Dorfe wird auf mehrern Puncten auf Sand gegraben der auch haufig Feuerstein enthalt 4 Raupenhain Bearbeiten Raupenhain wurde erstmals 1350 als Rupinhain erwahnt dessen mittelhochdeutscher Name Siedlung am oder im Wald wo es Raupen gibt bedeutet Das Strassendorf war immer zum Rittergut Zedtlitz lehnpflichtig Das Braunkohlezeitalter begann in dem landwirtschaftlich gepragten Ort 1877 als die Bornaer Familie Hoese auf Raupenhainer Flur an der Altenburger Chaussee die Grube Belohnung eroffnete Plateka Bearbeiten Plateka am gegenuberliegenden Ufer der Wyhra wurde 1696 erstmals erwahnt Der Ortsname geht vermutlich altsorbische bloto fur Sumpf zuruck Auch Plateka gehorte zum Rittergut Zedlitz Nach der politischen Wende 1989 wurden fur die ausgesiedelten Bewohner von Breunsdorf die Siedlungen Breunsdorfer Weg und An der alten Schaferei errichtet Zedtlitz ab 1800 Bearbeiten Das Rittergut Zedlitz als lange juristisch eigenstandiger Ort zeitweilig im Besitz der von Metzradt nachfolgend im Eigentum der Grafen von Rex mit den zugehorigen Flachen in den Orten Zedtlitz Plateka und Raupenhain lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Borna 5 Ab 1856 gehorten die drei genannten Orte zum Gerichtsamt Borna und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Borna 6 Vor 1880 wurden Raupenhain und Plateka nach Zedtlitz eingemeindet Am Ort Zedtlitz bestanden bis zur Bodenreform 1945 insgesamt zwei Guter unterschiedlicher Grosse Anfang der 1920er Jahre zum einen das herrschaftliche Rittergut Zedtlitz mit 412 ha 7 des Dr jur jur Karl Max Oswald Graf von Rex 1888 1942 Nacherbe 8 wurde dessen Sohn Rudolf Karl Max Franz Christian Caspar Graf von Rex der spater in Munchen lebte 9 Zum anderen bestand ein zweiter landwirtschaftlicher Betrieb Gut Zedtlitz mit rund 25 ha der Familie Alwin Patzschke gehorend Von September 1869 bis August 1870 wurde der zwolfbogige 198 m lange Wyhratalviadukt der Bahnlinie Neukieritzsch Chemnitz erbaut Das 8 m hohe gemauerte Bauwerk uberbruckt den gleichnamigen Fluss Obwohl die Bahn seit 1872 in Betrieb war erhielt der Ortsteil Plateka erst 1950 einen Halt Die Station Petergrube wurde fur die Bergarbeiter der nahen Braunkohlengruben eroffnet da es fur sie keine besseren Anschlussmoglichkeiten gab Seit Mitte des 19 Jahrhunderts waren die Orte in der Wyhra Aue vom Braunkohlebergbau gepragt Ende des 19 Jahrhunderts entstanden vor allem ostlich und sudlich von Zedtlitz Tief und Tagebaue Den gravierendsten Einschnitt in die Landschaft um Zedtlitz stellte jedoch der 1960 ostlich von Zedtlitz aufgeschlossene Tagebau Borna Ost dar Die Tagebaukante reichte zwischen 1961 und 1962 fast bis an den ostlichen Ortsrand heran Weiterhin unterbrach der Tagebau die Ortsverbindung von Zedtlitz nach Schonau In spaterer Zeit befand sich die Hauptwasserhaltung des Tagebaus ostlich des Orts Dieses Restloch fullte sich relativ fruh mit ansteigendem Grundwasser Es dient heute der Entwicklung von Natur und Landschaft Das im Osten von Zedtlitz gelegene Areal der Tagesanlagen wurde zu einem Industriepark umgestaltet 10 Am 1 Oktober 1993 wurde aus den damaligen Gemeinden Zedtlitz und Neukirchen Wyhra die Gemeinde Wyhratal neugebildet 11 Mit Auflosung der Gemeinde Wyhratal kam Zedtlitz am 1 Januar 2004 zur Grossen Kreisstadt Borna 12 Sie gehort seitdem zur Bornaer Ortschaft Wyhratal die einen eigenen Ortschaftsrat besitzt 13 Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 3 1548 51 1 30 besessene Mann 2 Gartner 1 Hausler 33 Inwohner 22 Hufen1764 2 22 besessene Mann 13 Hufen1834 4051871 507 Jahr Einwohnerzahl1890 5731910 3 9361925 3 10971939 3 1185 Jahr Einwohnerzahl1946 3 14561950 3 15121964 3 11861990 3 9641 mit Ortsteil Plateka 2 mit Plateka und Raupenhain 3 Gartner 33 Hausler 3 mit Plateka und RaupenhainSohne des Ortes BearbeitenRolf Jahnichen 1939 ehemaliger sachsischer Staatsminister Thomas Munkelt 1952 Olympiasieger im 110 Meter Hurdenlauf Maic Malchow 1962 Bahnrad Weltmeister nbsp Haltepunkt PetergrubeVerkehr Bearbeiten nbsp Talbrucke Zedtlitzer Grund der A 72Seit der Eroffnung des Leipziger City Tunnels am 15 Dezember 2013 ist Zedtlitz uber den ca 1 km entfernten Haltepunkt Petergrube an das Netz der S Bahn Mitteldeutschland angeschlossen Der Halt liegt an der Bahnstrecke Neukieritzsch Chemnitz Auf der Strasse nach Borna kommt man in ca 2 km zur Anschlussstelle Borna Sud der A 72 Literatur BearbeitenZedlitz Zettlitz In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 13 Band Schumann Zwickau 1826 S 422 Zettlitz oder Zedlitz auch Zedelitz In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 13 Band Schumann Zwickau 1826 S 543 545 Zedlitz In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 18 Band Schumann Zwickau 1833 S 1035 f Stefan Hansel Ortsfamilienbuch Zedtlitz 1453 1899 Berlin epub 2014 ISBN 978 3 8442 9501 6 2019 Familien Richard Steche Zedtlitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 15 Heft Amtshauptmannschaft Borna C C Meinhold Dresden 1891 S 120 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zedtlitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zedtlitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Plateka im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Raupenhain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteil Zedtlitz mit Plateka und Raupenhain auf http geschichte borna deEinzelnachweise Bearbeiten Landkreis Leipzig Nahverkehrsplan PDF 3 2 MB Landkreis Leipzig S 6 abgerufen am 16 November 2023 borna aktuell de abgerufen am 5 Februar 2016 a b Vgl Zedtlitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Vgl Zettlitz oder Zedlitz auch Zedelitz In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 13 Band Schumann Zwickau 1826 S 543 545 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 62 f Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900 Niekammer s Guter Adressbucher Guter Adressbuch fur den Freistaat Sachsen Verzeichnis 1920 In Ernst Seyfert Julius Ernst Hrsg GAB Reihe Paul Niekammer 2 Auflage Band IX Amtshauptmannschaft Borna Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1920 S 262 263 slub dresden de abgerufen am 12 Marz 2023 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 In Der Gotha GGT A Uradel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 115 Auflage Rex Justus Perthes Gotha 1941 S 438 google de abgerufen am 12 Marz 2023 Hans Friedrich von Ehrenkrook Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Uradel 1955 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA Band II Nr 10 C A Starke 1955 ISSN 0435 2408 S 364 ff Beschreibung des Tagebaus Borna Ost Gebietsanderungen ab 1 Januar 1993 bis 31 Dezember 1993 auf der Internetprasenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen S 3 PDF 16 kB abgerufen am 2 Januar 2012 Gebietsanderungen ab 1 Januar 2004 bis 31 Dezember 2004 auf der Internetprasenz des Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen S 1 PDF 12 kB abgerufen am 2 Januar 2012 Die Ortsteile der Stadt Borna auf der Website des OrtsGemeindeteile der Stadt Borna Borna Eula Gestewitz Haubitz Kesselshain Neukirchen Thrana Wyhra Zedtlitz Normdaten Geografikum GND 1057012300 lobid OGND AKS VIAF 310541800 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zedtlitz amp oldid 239187720