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Die Zeche Eintracht Tiefbau war ein Steinkohlen Bergwerk in Essen Freisenbruch Zeche Eintracht TiefbauAllgemeine Informationen zum BergwerkGedenktafel vor Eintracht Tiefbau II Schacht HeintzmannAbbautechnik Ubergang von Stollen in GrubenbergbauForderung Jahr 630 000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte uber 2000 1910 Betriebsbeginn 1765Betriebsende 1925Nachfolgenutzung Fettfabrik VeltenGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 27 1 2 N 7 6 27 4 O 51 45032 7 1076 Koordinaten 51 27 1 2 N 7 6 27 4 OZeche Eintracht Tiefbau Regionalverband Ruhr Lage Zeche Eintracht TiefbauStandort FreisenbruchGemeinde EssenKreisfreie Stadt NUTS3 EssenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Eintracht Tiefbau II 1 3 Stilllegung 2 Heutiger Zustand 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten nbsp Kux Schein der Gewerkschaft Eintracht Tiefbau vom 15 Juli 1912Die Zeche entstand als fortgefuhrter Tiefbaubetrieb einer schon seit langerer Zeit in Betrieb befindlichen Stollenzeche Bereits 1765 wurde in Freisenbruch der Eintracht Stollen in Betrieb genommen Die Berechtsame dieses Stollenbetriebes wurde fortwahrend vergrossert 1818 wurde eine bergrechtliche Gewerkschaft gegrundet Mehrere grosse Grubenfeldbesitze wurden konsolidiert und die Stollenzeche wurde kunftig als Gewerkschaft des Eintracht Erbstollen fortgefuhrt Nach zunehmender Erschopfung der Vorrate auf Hohe der Erbstollensohle wurde die Gewerkschaft 1856 nach nochmaliger Grubenfeldvergrosserung mit Zeche Einigkeit zur Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eintracht Tiefbau konsolidiert Im gleichen Jahr wurde sudlich der Bochumer Landstrasse in Freisenbruch mit dem Abteufen des Schachtes 1 heute zwischen Bochumer Landstrasse und Morungenweg begonnen Dieser konnte 1858 in Forderung gehen Der alte Erbstollen wurde weiterhin als Wasserlosungsstrecke fur die neuen tieferen Grubenbaue genutzt In den 1860er Jahren wurde ein zweiter Schacht namens Justus geteuft welcher aber nicht lange in Forderung blieb 1883 wurde auf der Schachtanlage Eintracht Tiefbau 1 eine Kokerei angeblasen Als sich nach 1890 ergab dass die Zeche Eintracht Tiefbau vornehmlich Ess und Magerkohlen wird abbauen konnen wurden umfangreiche Aus und Umbaumassnahmen durch die Gewerkschaft Eintracht Tiefbau durchgefuhrt 1894 wurde die Kokerei Schacht 1 wieder ausser Betrieb genommen da die Zeche nicht mehr ausreichend verkokbare Kohle forderte 1897 erhielt Schacht 1 ein neues stahlernes Fordergerust 1898 wurde nun fur die Ess und Magerkohlenforderung eine Brikettfabrik auf Schacht 1 in Betrieb genommen Von 1910 bis 1912 wurde neben Schacht 1 der Schacht 3 als neuer Hauptforderschacht abgeteuft und in Betrieb genommen Dieser wurde mit einer Doppelforderung ausgestattet Nach dessen Fertigstellung wurde der kleine Wetterschacht auf der Anlage II abgeworfen und verfullt Schacht 1 wurde als Wetterschacht fortgefuhrt Die Forderung erreichte 630 000 Tonnen bei 1970 Beschaftigten Im Jahre 1987 uber sechzig Jahre nach der Stilllegung der Zeche sackte die Saule im verfullten Schacht 3 plotzlich auf 380 Meter Tiefe ab Die Auffullung erforderte etwa 20 000 Tonnen Bergematerial und die Schachtrohre wurde mit einem 60 Metern dicken Betonpfropfen zum Tage gesichert Eintracht Tiefbau II Bearbeiten nbsp Kokskohlenturm mit Restgebauden 2013Nach 1873 wurde eine zweite separate Betriebsanlage an der Alleestrasse in Freisenbruch abgeteuft Hier lag die oberste Kohleschicht nur 18 Meter unter der Erdoberflache Diese Anlage ging 1877 unter dem Namen Eintracht Tiefbau II mit dem dritten der insgesamt vier Schachte der gesamten Zeche Eintracht Tiefbau dem Schacht Heintzmann in Betrieb Schacht Heintzmann erhielt seinen Namen 1875 nach dem Gewerken und Landgerichtsrat Edmund Heintzmann Sohn des Bergrates Heinrich Heintzmann 1882 kam eine Kokerei hinzu die bis 1913 mehrfach erweitert und modernisiert und 1914 schliesslich stillgelegt wurde 1913 wurde der heute noch erhaltenen Kokskohlenturm aus Beton errichtet Der in seiner Bauart seltene Turm diente als Zwischenlager der Kokskohle auf dem Weg in die Kokerei Ab 1896 wurde ein kleiner gebrochener Wetterschacht abgeteuft gebrochen erst senkrecht dann schrag abwarts fuhrend Stilllegung Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg ergab sich dass die seinerzeit wirtschaftlich gewinnbaren Vorrate der Zeche nach und nach erschopft waren Zudem zeichnete sich fur Magerkohle eine extreme Verschlechterung der Absatzsituation ab Daher beschloss die Gewerkschaft Eintracht Tiefbau die gesamte Forderanlage im Jahre 1925 stillzulegen Am 1 August wurde die Zeche geschlossen Die Schachte wurden verfullt und die Tagesanlagen abgebrochen Das Grubenfeld wurde 1926 von der Gewerkschaft ver Constantin der Grosse im Besitz der Friedrich Krupp AG erworben und in Reserve gehalten 1937 erwarb die Gewerkschaft Langenbrahm das Grubenfeld Teile des Grubenfeldes wurden Pachtweise an die Zechen Katharina Neu Mecklingsbank und Lucia abgegeben Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp KokskohlenturmNach erfolgtem Abbruch der Tagesanlagen sind von den Gebauden der Zeche Eintracht Tiefbau keine Spuren mehr zu finden Einige verbrochene Stollenmundlocher in Freisenbruch konnen der alten Erbstollenzeche zugehorig gewesen sein Auf dem Schachtgelande Eintracht Tiefbau 1 3 im Winkel zwischen der Bochumer Landstrasse und der Freisenbruchstrasse befindet sich an den Randern heute eine Wohnbebauung auf einer Grunanlage an der Bochumer Landstrasse hinter dem Kroeger Polstermobelmarkt sind die Standorte der ehemaligen Schachte 1 und 3 anhand von Revisionsoffnungen mit Schachtabdeckungen und entsprechender Beschilderung noch zu erkennen wobei sich Schacht 1 mit mehreren Entgasungsstutzen deutlich sichtbar direkt neben einem Parkweg auf einer Wiese befindet Schacht 3 liegt dagegen etwas versteckt in einem Buschgelande neben einem Wohnhochhaus Dieser Schacht 3 ist im Jahre 1987 bis auf eine Teufe von knapp 400 Metern abgesackt Der Schacht musste danach aufwandig verfullt werden und wurde abschliessend mit einem 60 Meter dicken Betonpfropfen verschlossen Die ehemalige Anlage II Schacht Heintzmann befand sich am Ende der heutigen Alleestrasse in Freisenbruch Neben einigen Restgebauden in denen sich die Fettfabrik Dr Fritz Velten als letztes Gewerbe befand ist noch ein im Ruhrgebiet sehr seltener und daher historisch sehr wertvoller Kokskohlenturm vorhanden um dessen Erhalt sich seit Jahren eine Burgerinitiative bemuht Die ehemaligen beiden Schachte der Forderschacht Heintzmann und der Wetterschacht sind durch Revisionsoffnungen mit Schachtabdeckungen und Beschilderung im Wald und Buschgelande links von der verlangerten Alleestrasse noch erkennbar Der ehemalige Gleisanschluss zum heutigen Bahnhof Steele Ost fruher Steele Hbf dessen Trasse durch den Bergmannsbusch fuhrt wurde zum Wander und Radweg umgebaut Am Sachsenring tragt eine Bushaltestelle der Buslinie 174 bis heute den Namen Schacht Heintzmann Literatur BearbeitenWilhelm und Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Karl Robert Langewiesche Nachfolger Konigstein im Taunus unverand Nachdr der 3 Aufl von 1990 ISBN 3 78 456992 7 Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier 3 Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Eintracht Tiefbau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung der schwarzen und weissen Seite der Kokerei Eintracht Tiefbau Schacht Heintzmann Zeche Eintracht Tiefbau Schacht Heintzmann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Eintracht Tiefbau amp oldid 234695738