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Die Zeche Dickebaeckerbank ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Bochumer Stadtteil Linden 1 Das Bergwerk war auch unter den Namen Zeche Dickebeckerbank Zeche Dicke Backer Bank Zeche Dick Backerbank Zeche Backerbank und Zeche Dicke Baaker Bank bekannt 2 Das Stollenmundloch dieses Bergwerks befand sich ostlich der heutigen Baaker Strasse 3 Zeche DickebaeckerbankAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Zeche DickebeckerbankZeche Dicke Backer BankZeche Dick BackerbankZeche BackerbankZeche Dicke Baaker BankAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1677Betriebsende 1819Nachfolgenutzung Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank amp Anna CatharinaGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleMachtigkeit 3 4 mGeographische LageKoordinaten 51 25 29 7 N 7 10 56 2 O 51 424921 7 182285 Koordinaten 51 25 29 7 N 7 10 56 2 OZeche Dickebaeckerbank Regionalverband Ruhr Lage Zeche DickebaeckerbankStandort LindenGemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Der weitere Betrieb 1 3 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung 2 Heutiger Zustand 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Am 23 Marz 1677 erfolgte die Belehnung von 2 Langenfeldern die als Hauptbank und Nebenbank ANM 1 bezeichnet wurden 1 Die Belehnung der Felder erhielt der Landwirt Heinrich Kollermann 3 Diese Verleihung ist das alteste dokumentierte Abbaurecht im Bochumer Raum 4 Nach der Belehnung ging das Bergwerk zunachst in Betrieb Im Jahr 1700 wurde ein Antrag auf Fristung gestellt 1739 erfolgte die Vermessung eines bereits auf 230 Meter streichender Lange abgebauten Flozes 1 Durch diese Vermessung wurde das Bergwerkseigentum bergamtlich bestatigt Reprasentant der Gewerkschaft war zu diesem Zeitpunkt Jurgen Heinrich Overbaak 3 Danach war das Bergwerk langere Zeit ausser Betrieb 2 Der weitere Betrieb Bearbeiten Um das Jahr 1750 erfolgte der Betrieb von zwei Stollen im Rauendahler Siepen uber einen Forderschacht Im Jahr 1756 erfolgte der Betrieb in der Berechtsame Backer Banck Danach wurde das Bergwerk mehrere Jahre in Fristen gesetzt Im Jahr 1764 erfolgte die erneute Inbetriebnahme Da der alte Stollen verschlammt war wurde 180 Meter weiter westlich ein neuer Stollen angesetzt 1 Dieser Stollen wurde ausserdem 12 5 Meter tiefer angesetzt 4 Die Belehnung des Stollens erfolgte 1767 ab 1769 war der Stollen mehrere Jahre in Betrieb 1 Die genauen Besitzverhaltnisse der Gewerkschaft stammen aus dem Jahr 1771 An der Gewerkschaft Dickebaeckerbank waren zu gleichen Teilen beteiligt Dorothea Margaretha Hintzmann geb Brasse Heinrich Jurgen Obernbaak Johann Heinrich Maerck Heinrich Hermann Sintermann und der Bergmann Muller 3 Ab dem Jahr 1772 erfolgte die Kohlenlieferung uber die Ruhr zur Stadt Kleve Am 25 August 1774 erneute Vermessung Die einzigen bekannten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1782 es wurden 27 292 Ringel Steinkohle gefordert 1 Uber Tage wurde der Handhaspel am Forderschacht durch ein Tretrad ersetzt 4 1783 wurde ein sogenannter gebrochener neuer Forderschacht abgeteuft Dieser Schacht wurde zunachst 46 Meter seiger und anschliessend 28 Meter tonnlagig geteuft 2 Der Schacht gehorte somit zu den tiefsten Schachten seiner Zeit 3 Als Fordergefasse wurden spezielle Kastenkubel verwendet deren Unterwagen auf Holzschienen liefen Als Antrieb der Schachtforderung wurde ein uber Tage aufgestelltes Tretrad verwendet das von zwei Bergleuten bedient wurde 1 Am 2 Juni des Jahres 1784 wurde das Bergwerk durch den Leiter des markischen Bergrevieres den Freiherrn vom Stein befahren Die Zeche Dickebaeckerbank war eines von 63 Bergwerken welches vom Stein auf seiner achtzehntagigen Reise durch das markische Bergrevier befuhr Das Bergwerk war zu diesem Zeitpunkt das tiefste Bergwerk in Bochum 3 Vom Stein vermerkte in seinem Protokoll den Zustand des Schachtes und dass dieser mit Fahrten ausgestattet werden musse Auch gab er Anweisung an den Schichtmeister diesen Mangel abstellen zu lassen und zusatzlich auch Ruhebuhnen nach jeder Fahrte einbauen zu lassen 5 Ab 1785 ging der Forderschacht in Betrieb zusatzlich war ein weiterer Schacht vorhanden 1 Der Forderschacht wurde mit einem Pferdegopel fur die Forderung ausgerustet 2 Am 24 Oktober desselben Jahres erfolgte die Vermessung des Dickebaeckerbank Nebenflozes Im Jahr 1787 wurde eine gemeinschaftliche Schienenbahn ANM 2 mit einer Lange von 1 6 Kilometern zur Rauendahler Kohlenniederlage gebaut 1 Die Wagons der Schienenbahn wurden von Pferden gezogen 4 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung Bearbeiten Um das Bergwerk weiter auszubauen wurde in den 1790er Jahren ein weiterer tonnlagiger Forderschacht abgeteuft 2 Der tonnlagige Pferdegopelschacht Hahnen ging ab 1795 in Forderung Der Schacht hatte eine flache Teufe von 20 Lachtern 1 Um das Jahr 1800 waren die Kohlenvorrate oberhalb der Stollensohle fast verhauen 2 Ab 1805 erfolgte der Abbau an Schacht Wilhelm Im Mai 1811 wurde der Abbau uber der Stollensohle beendet und das Bergwerk stillgelegt 1813 erfolgte ein tieferer Aufschluss durch den St Mathias Erbstollen die Mehrteufe betrug dabei 9 3 8 Lachter Im Jahr 1819 erfolgte zusammen mit der Zeche Anna Catharina die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank amp Anna Catharina 1 In den Nachkriegsjahren wurde zwischen den Jahren 1947 und 1955 in dem Grubenfeld der Zeche Dickebaeckerbank Nachlesebergbau betrieben 4 Heutiger Zustand BearbeitenVon der Zeche Dickebaeckerbank ist heute noch das Stollenmundloch erhalten Es befindet sich im Rauendahl wenige Meter innerhalb des Waldes am Baaker Berg an der Baaker Strasse 6 Das Stollenmundloch wurde neu rekonstruiert 4 Es ist das Objekt 10 des Wanderweges Baak 6 Ausserdem sind noch mehrere kleine Bergehalden und Pingen am sudlichen Hang des Siepens vorhanden 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e f Kurt Pflaging Steins Reise durch den Kohlenbergbau an der Ruhr 1 Auflage Geiger Verlag Horb am Neckar 1999 ISBN 3 89570 529 2 a b c d e f g Till Kasielke Bochum Sundern Spuren des fruhen Steinkohlenbergbaus am Baaker Berg Exkursionsbericht In Bochumer Botanischer Verein e V Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins Band 8 Bochum 2016 ISSN 2190 3972 S 140 141 Gustav Adolf Wustenfeld Auf den Spuren des Kohlenbergbaus Gustav Adolf Wustenfeld Verlag Wetter Wengern 1985 ISBN 3 922014 04 6 a b Der fruhe Bergbau an der Ruhr Stollenmundloch Dickebackerbank abgerufen am 8 Marz 2013 Weblinks BearbeitenDer fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Dickebacker Bank abgerufen am 8 Marz 2013 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 abgerufen am 8 Marz 2013 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 abgerufen am 8 Marz 2013 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Umgebungskarte abgerufen am 8 Marz 2013 Anmerkungen Bearbeiten Bei der Nebenbank handelt es vermutlich um das Floz Wilhelm Quelle Till Kasielke Bochum Sundern Spuren des fruhen Steinkohlenbergbaus am Baaker Berg Dieser Schienenweg kann als die erste Eisenbahn Deutschlands bezeichnet werden da die erste echte Eisenbahnstrecke zwischen Nurnberg und Furth erst 48 Jahre spater eroffnet wurde Quelle Till Kasielke Bochum Sundern Spuren des fruhen Steinkohlenbergbaus am Baaker Berg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Dickebaeckerbank amp oldid 234692294