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Wolfgang Waldstein 27 August 1928 in Hango Finnland 17 Oktober 2023 in Salzburg war ein osterreichischer Rechtshistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWolfgang Waldsteins Vater Ludwig war Pianist Er verliess Sankt Petersburg infolge der Russischen Revolution und liess sich zunachst in Finnland nieder Nach Ausbruch des sowjetisch finnischen Winterkriegs 1939 emigrierte er nach Osterreich und trat eine Stelle als Professor fur Klavier am Mozarteum in Salzburg an Wolfgang Waldstein studierte nach der Matura Rechtswissenschaften und promovierte im Dezember 1956 bei Arnold Herdlitczka 1 1963 wurde er an der Universitat Innsbruck habilitiert 1964 wurde er ausserordentlicher Universitatsprofessor fur Romisches Recht an der Universitat Innsbruck Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1992 lehrte er als ordentlicher Professor Romisches Recht und Rechtsphilosophie an der Universitat Salzburg deren Rektor er von 1968 bis 1969 war Von 1996 bis 1998 war er Ordinarius an der Zivilrechtlichen Fakultat der Papstlichen Lateranuniversitat Er lehrte zudem Kirchenrecht an der Gustav Siewerth Akademie Unter Rechtshistorikern und Studenten ist er bekannt als langjahriger Bearbeiter und Herausgeber des Dulckeit Schwarz Waldstein eines Standardwerks zur romischen Rechtsgeschichte Waldstein bemuhte sich sehr um eine Wiederbelebung des Naturrechts und publizierte einige Schriften uber das Recht auf Leben Sein Buch Ins Herz geschrieben wurde vom damaligen Papst Benedikt XVI in dessen Bundestagsrede 2011 mehrfach zitiert 1 2 1968 nahm der praktizierende Katholik als Synodale an der Salzburger Diozesansynode teil 3 1976 war er massgeblich an der Aktion zur Erhaltung der tridentinischen Messe beteiligt und hat auch den ganzen Vorgang um die damalige Eingabe an die Osterreichische Bischofskonferenz in der Dokumentation Hirtensorge und Liturgiereform veroffentlicht Er war seit 2007 Ehrenvorsitzender der Laienvereinigung Pro Missa Tridentina 4 Als Unterstutzer der Lebensrechtsbewegung engagierte er sich in mehreren Vereinigungen gegen Abtreibungen und gehorte unter anderem der Juristenvereinigung Lebensrecht e V an die fur die Strafverfolgung des Schwangerschaftsabbruchs eintrat 5 Seit dem 31 Mai 1994 war Waldstein Mitglied der Papstlichen Akademie fur das Leben und seit 1999 Mitglied des Leitungsrates dieser Akademie Mit der Verjungung und Neuorganisation der Akademie im Rahmen der Kurienreform 2016 welche die Dominanz des Opus Dei in der Einrichtung beendete schied er aus der Akademie aus ohne die nach der ursprunglichen Satzung mit Vollendung des 80 Lebensjahrs automatisch verliehene Ehrenmitgliedschaft behalten zu konnen Waldstein wird seit den 1980er Jahren haufig als bekanntes osterreichisches Opus Dei Mitglied genannt 5 6 Er selbst berichtet in seinen Erinnerungen nur von einer Tochter die Vollmitglied dieser Organisation sei 7 Er war seit 1952 mit Marie Theresa Waldstein geborene Frohlicher genannt Esi 1930 2017 verheiratet mit der er sechs Kinder hatte 1 darunter der Theologe Michael Waldstein Hobbymassig war er als freier Holzbildhauer tatig Wolfgang Waldstein starb im Oktober 2023 im Alter von 95 Jahren in Salzburg 8 Ehrungen Bearbeiten1998 Komtur des Papstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Grossen 9 2012 Ehrendoktorwurde der Katholischen Peter Pazmany Universitat Budapest 10 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUntersuchungen zum romischen Begnadigungsrecht Abolitio indulgentia venia Universitatsverlag Wagner Innsbruck 1964 Habilitationsschrift Das Menschenrecht zum Leben Beitrage zu Fragen des Schutzes menschlichen Lebens Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 05175 0 Operae libertorum Untersuchung zur Dienstpflicht freigelassener Sklaven Steiner Stuttgart 1986 ISBN 3 515 04699 2 Neueste Erkenntnisse uber das Turiner Grabtuch Auch Atomforschung erweist Echtheit Christiana Stein am Rhein 2000 ISBN 3 7171 1029 2 Ins Herz geschrieben Das Naturrecht als Fundament einer menschlichen Gesellschaft Sankt Ulrich Augsburg 2010 ISBN 978 3 86744 137 7 Mein Leben Erinnerungen Media Maria Illertissen 2013 ISBN 978 3 9815943 4 8 Hirntod Organspende Regina Breul im Gesprach mit Wolfgang Waldstein Media Maria Illertissen 2013 ISBN 978 3 9815943 5 5 Naturrecht im romischen Recht und in der europaischen Rechtsentwicklung In Civitas Zeitschrift fur das christliche Gemeinwesen Sonderheft 6 Naturrecht und Menschenrecht Sarto Bobingen 2015 Literatur BearbeitenAlexander Pinwinkler Die Grundergeneration der Universitat Salzburg Biographien Netzwerke Berufungspolitik 1960 1975 Bohlau Wien Koln Weimar 2020 ISBN 978 3 205 20937 9 zu Waldstein besonders S 52 66 210 220 Martin Josef Schermaier Zoltan Vegh Hrsg Ars boni et aequi Festschrift fur Wolfgang Waldstein zum 65 Geburtstag Steiner Stuttgart 1993 ISBN 3 515 06022 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wolfgang Waldstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wolfgang Waldstein Die Fristenregelung ist verfassungswidrig im InternetarchivEinzelnachweise Bearbeiten a b c Nadja El Beheiri Ein Gesprach mit Wolfgang Waldstein In Forum Historiae Iuris 14 November 2014 abgerufen am 20 Oktober 2023 Ansprache von Papst Benedikt XVI Berliner Reichstagsgebaude 22 September 2011 abgerufen auf der Internetseite des Vatikans am 24 Februar 2019 Roland Cerny Werner Das Konzil kommt unten an Diozesansynoden in Osterreich Salzburg Wien Linz Europas Synoden nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil Band 5 Herder Freiburg i Br 2021 ISBN 978 3 451 39105 7 S 291 Anm 9 Vorstand mit Bild Homepage von Pro Missa Tridentina abgerufen am 24 Februar 2019 a b Brigitte Schliermann Die katholische Kirche und katholische Organisationen In Mechthild Bock Theresia Degener Barbara Ritter Helga Satzinger u a Autorinnen Frauen gegen den 218 Bundesweite Koordination Hrsg Vorsicht Lebensschutzer Die Macht der organisierten Abtreibungsgegner Konkret Literatur Verlag Hamburg 1991 ISBN 978 3 8945 8107 7 S 11 35 hier S 31 Kung und das osterreichische Opus Dei In Der Standard 1 Juni 2006 abgerufen im Februar 2019 Wolfgang Waldstein Mein Leben Erinnerungen Media Maria Verlag Illertissen 2013 S XX em Univ Prof Comm Dr Dr h c Wolfgang Waldstein In jung gemeinsam trauern net Bestattung Jung abgerufen am 19 Oktober 2023 AAS 91 1999 n 10 p 1016 Wolfgang Waldstein Katholische Peter Pazmany Universitat abgerufen am 25 Februar 2018 ungarisch Rektoren der neugegrundeten Universitat Salzburg Egon Lendl 1964 1965 Carl Holbock 1965 1966 Rene Marcic 1966 1967 Stefan Rehrl 1967 1968 Wolfgang Waldstein 1968 1969 Rudolf Baehr 1969 1970 Stefan Rehrl 1970 1971 Friedrich Koja 1971 1972 Ingo Reiffenstein 1972 1973 Franz Nikolasch 1973 1974 Franz Matscher 1974 1975 Hans Wagner 1975 1977 Wilhelm Josef Revers 1977 1979 Wolfgang Beilner 1979 1983 Friedrich Koja 1983 1985 Joachim Dalfen 1985 1987 Fritz Schweiger 1987 1989 Theodor Wolfram Kohler 1989 1991 Alfred Kyrer 1991 1993 Edgar Morscher 1993 1995 Adolf Haslinger 1995 2001 Heinrich Schmidinger 2001 2019 Hendrik Lehnert 2019 2023 Normdaten Person GND 119129965 lobid OGND AKS LCCN n82025229 VIAF 2573940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waldstein WolfgangKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Rechtshistoriker Professor fur Romisches RechtGEBURTSDATUM 27 August 1928GEBURTSORT Hango FinnlandSTERBEDATUM 17 Oktober 2023STERBEORT Salzburg Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Waldstein amp oldid 238530368