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Willrecht Wollhaf 15 Januar 1933 in Plochingen 27 Mai 1999 in Steinheim an der Murr war ein schwabischer Mundartdichter und Schriftsteller Er ist auf dem Neuen Friedhof der Stadt Steinheim begraben 1 Wollhaf war Mitglied der Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren e V und der Mundartgesellschaft Wurttemberg e V 2 Willrecht Wollhaf 1933 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Form und Inhalt 4 Veroffentlichungen 5 Buhnenstucke Auswahl 6 Horspiele Auswahl 7 Sonstiges 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Unterschrift Willrecht Wollhaf nbsp Grab Willrecht Wollhafs auf dem Neuen Friedhof Steinheim an der Murr Inschrift auf der steinernen Banderole Bin ich auch in weiter Ferne bin ich doch bei dir es leuchten doch die gleichen Sterne ueber dir und mir Willrecht Wollhaf wurde am 15 Januar 1933 in Plochingen am Neckar geboren und wuchs in Reichenbach an der Fils auf Nach seiner Entlassung aus der Volksschule 1947 nahm er mit 14 Jahren eine Lehre als Backer in Esslingen am Neckar auf 3 und absolvierte 1957 seine Meisterprufung Nach einem Sportunfall mit kompliziertem Knochelbruch im Jahr 1952 hatte er eigenen Angaben zufolge mit 19 Jahren an einem herrlichen warmen Septembertag im Garten seiner Eltern eine traumartige Eingebung die ihn zum Schreiben brachte 4 1955 heiratete er seine Frau der er mehrere Gedichte und das 1992 erschienene Buch Zwischa Gold ond Silber widmete 5 Ab 1970 war er aus gesundheitlichen Grunden zur Berufsaufgabe gezwungen und wurde daraufhin Innendienstmitarbeiter der Wustenrot Bausparkasse in Ludwigsburg 6 Wollhaf verstarb plotzlich am 27 Mai 1999 in seinem Wohnhaus in Steinheim an der Murr Werk BearbeitenWillrecht Wollhaf schrieb uber funfzig vornehmlich komische Dramen als Sketche Szenen Ein und Mehrakter in schwabischer Mundart die er in unterschiedlichen Verlagen u a im Wilfried Reinehr Verlag Muhltal Otto Teich Verlag Darmstadt und Johannes Stauda Verlag Kassel veroffentlichte und die sich auch heute noch bei vielen Laientheatergruppen grosser Beliebtheit erfreuen 7 Seit 1956 bis zu seinem Tod veroffentlichte er Gedichte und Prosa in etlichen Zeitungen Anthologien Schulbuchern und Heimatkalendern Mitte der 1960er veroffentlichte er diese zunehmend auch im Suddeutschen Rundfunk Ab 1966 erste schwabische Horspiele von 1968 auch im Sudwestfunk die auch vom Suddeutschen und Saarlandischen Rundfunk 6 ubernommen wurden Insgesamt wurden mehr als 80 Horspiele gesendet 8 Des Weiteren entstand eine Reihe von schwabischen Gedichtbanden und gesammelten Erzahlungen aus dem Bottwartal dem Mittleren Neckar und dem Unterland die vom Adolf Remppis Verlag Marbach am Neckar und vom Knodler Verlag Reutlingen verlegt wurden Form und Inhalt BearbeitenWollhafs kurze meist vierzeilige und auf vier bis zwolf Strophen begrenzte Reime sind meistens als End und Binnenreime gedichtet Durch die im schwabischen Dialekt haufig vorkommenden Schwa und Nasallaute funktionieren viele Reime in Wollhafs Gedichten als unreine Reime Seine uber 50 Theaterstucke 8 sind durchweg kurze Spiele in wenigen Akten und Handlungsorten Durch den geringen Einsatz an handelnden Personen sind sie auch fur kleine Laienspielgruppen geeignet Die thematischen Handlungen der Dramen spielen oft im familiaren Umfeld oder in kleinen schwabischen Gemeinden und deren Vereinsleben Ebenso beschaftigen sich die etwa 1200 Gedichte 8 haufig mit komischen Alltagssituationen aus den gleichen Umfeldern und enthalten mitunter Selbsterlebtes Sie sind oft heiterer gemutlicher und gefalliger Natur somit volksnah und eher selten ernst Das Gedicht Des wenzich kleine le beschaftigt sich z B mit dem schwabischen Diminutivaffix le so dass darin fast ausschliesslich Worter mit dieser Endung Verwendung finden 9 Die gesammelten Erzahlungen basieren auf Sagen und kuriosen tatsachlichen Begebenheiten schwabischer Dorfer und Klein Stadte u a aus Ulm an der Donau Ellwangen an der Jagst Steinheim an der Murr Reichenbach an der Fils Oberndorf am Neckar Lichtenstein Pfullingen Ilsfeld und Talheim Landkreis Heilbronn v a im Buch Rond om s Rothaus rom 10 Wollhaf bezog in mehreren Texten Stellung gegen das als Kind selbst erlebte Unrecht der Nazi Diktatur und sprach sich fur eine multikulturelle Gesellschaft aus Veroffentlichungen BearbeitenSchwabisch wia mir dr Schnabel g wachsa ischt Gedichte Adolf Remppis Marbach 1971 Was mr grad en Strompf kommt Gedichte in schwabischer Mundart Gedichte mit einem Vorwort von Manfred Mai Karl Knodler Reutlingen 1982 Wenn i em Dialekt schwatz Gedichte in schwabischer Mundart Gedichte Adolf Remppis Marbach 1982 Zwischa Gold ond Silber Stimmungsbilder aus einer langjahrigen Ehe in schwabischer Mundart Gedichte Karl Knodler Reutlingen 1992 Tropflesweis Greimts ond oogreimts aus dem Landle Gedichte und Erzahlungen Adolf Remppis Marbach 1993 Rond om s Rothaus rom schwabische Rathausgeschichten Erzahlungen Adolf Remppis Marbach 1995 Uff guet Schwabisch Auf gut Deutsch Heiteres und Besinnliches in Reim und Prosa Gedichte Erzahlungen und Aphorismen Adolf Remppis Marbach 1997 Lacha ischt de bescht Arznei Gedichtla ond Gschichtla in schwabischer Mundart Gedichte und Erzahlungen Adolf Remppis Marbach 1999 Am Fenster D Gsellapruefung anno domols und Wie ich zum Schreiben kam ein Ruckblick Autobiografische Erinnerungen in Jahrbuch fur den Rems Murr Kreis mit Heimatkalender fur den Schwabischen Wald S 118 119 121 148 149 Stroh Backnang 2000 11 Buhnenstucke Auswahl BearbeitenMannerwirtschaft ein schwabischer Schwank in 3 Szenen Theaterstuck Johannes Stauda Kassel 1982 Der nachschte bitte 3 heitere Sketche aus der schwabischen Arztpraxis Theaterstucke Johannes Stauda Kassel 1984 Zwischafall beim Backa Scheuffele schwabischer Schwank in einem Akt Theaterstuck Otto Teich Darmstadt 1987 Gesangverein Concordia ein schwabischer Schwank in 3 Szenen Theaterstuck Otto Teich Darmstadt 1988 Mensch argere dich nicht schwabischer Schwank in einem Akt Theaterstuck Otto Teich Darmstadt 1991 Des bissle Haushalt schwabischer Schwank in drei Aufzugen Theaterstuck Otto Teich Darmstadt 1994Horspiele Auswahl BearbeitenDas Theaterstuck Urlaubsvertretung wurde als Horspiel am 11 Oktober 1975 vom damaligen Sudwestfunk SWF unter der Regie von Manfred Rolf Seemann ausgestrahlt 12 Es folgten All Ruck ebbes anders 1976 Unruhige Tage 1976 Das Hochzeitskleid 1978 Die Feindschaft 1978 Fassaden 1979 Der Wochenendplatz 1979 Der gratis Urlaub 1980 Der Vereinslayher 1981 Der Parkplatz 1981 und Der neue Wagen 1981 alle ebenfalls im Programm des SWF Sprecher waren u a Trudel Wulle und Walter Schultheiss 13 Am 21 April 1979 wurde Das Hochzeitskleid auch im Saarlandischen Rundfunk SR gesendet Bereits am 5 Mai 1979 lief die saarlandische Ubersetzung als Das Hochzeitsklad unter der Regie von Emil Schafer 14 Sonstiges BearbeitenDas wochentlich im Remppis Verlag erscheinende Nachrichtenblatt der Stadt Steinheim an der Murr die Steinheimer Nachrichten veroffentlichte in den 1990er Jahren jeweils ein Gedicht Wollhafs in jeder Ausgabe Weblinks BearbeitenLiteratur von Willrecht Wollhaf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Willrecht Wollhaf im landeskundlichen Informationssystem fur Baden Wurttemberg Willrecht Wollhaf im Verzeichnis der Landesbibliographie Baden Wurttemberg onlineEinzelnachweise Bearbeiten http www leo bw de web guest detail Detail details PERSON wlbblb personen 12343534X W C3 B6llhaf Willrecht http www autoren bw de autor 952 willrecht woellhaf Willrecht Wollhaf D G sellapruefung anno domols In Stroh Druck und Medien GmbH Backnang Landratsamt Rems Murr Kreis Hrsg Jahrbuch 2000 fur den Rems Murr Kreis mit Heimatkalender fur den Schwabischen Wald Fr Stroh Verlag Backnang 2000 S 121 Willrecht Wollhaf Wie ich zum Schreiben kam Ein Ruckblick In Stroh Druck und Medien GmbH Backnang Landratsamt Rems Murr Kreis Hrsg Jahrbuch 2000 fur den Rems Murr Kreis mit Heimatkalender fur den Schwabischen Wald Fr Stroh Verlag Backnang 2000 S 148 149 Willrecht Wollhaf Zwischa Gold ond Silber Stimmungsbilder aus einer langjahrigen Ehe in schwabischer Mundart 1 Auflage Verlag Karl Knodler Reutlingen 1992 ISBN 3 87421 174 6 a b Wollhaf Willrecht Was mr grad en Strompf kommt Gedichte in schwab Mundart Knodler Reutlingen 1982 ISBN 3 87421 114 2 http www schwarzwaelder bote de inhalt grosselfingen dirigentin feiert gelungene premiere c7d22742 2f93 4880 994b c6821fa4293e html a b c Willrecht Wollhaf Lacha ischt de bescht Arznei Druckerei und Verlag Adolf Remppis Gmbh Co Marbach am Neckar 1999 Willrecht Wollhaf Schwabisch wia mir dr Schnabel g wachsa ischt 3 Auflage Druckerei und Verlag Adolf Remppis GmbH Co Marbach am Neckar 1988 S 96 97 Willrecht Wollhaf Rond om s Rothaus rom Schwabische Rathausgeschichten Hrsg Willrecht Wollhaf Druckerei und Verlag Adolf Remppis GmbH Co Marbach 1995 http www statistik baden wuerttemberg de LABI LABI asp IT P amp ID 412924 http hoerspiele dra de vollinfo php dukey 4921795 amp vi 13 amp SID http hoerspiele dra de kurzinfo php seite 1 amp SID http hoerspiele dra de vollinfo php dukey 1545870 amp vi 7 amp SIDNormdaten Person GND 12343534X lobid OGND AKS VIAF 64914619 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wollhaf WillrechtKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 15 Januar 1933GEBURTSORT PlochingenSTERBEDATUM 27 Mai 1999STERBEORT Steinheim an der Murr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willrecht Wollhaf amp oldid 209794069