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William Henry Fox Talbot 11 Februar 1800 in Melbury Grafschaft Dorset England 17 September 1877 in Lacock Abbey Grafschaft Wiltshire England war ein britischer Fotopionier und Universalgelehrter William Henry Fox Talbot 1844 Talbot war ein Angehoriger der englischen Oberschicht gut ausgebildet und erfolgreich auf verschiedenen Gebieten der Natur und Geisteswissenschaften Seine grosste nachhaltige Leistung erreichte er auf dem Gebiet der Fotografie Hier entwickelte er das Prinzip des Negativ Positiv Verfahrens das die Vervielfaltigung eines fotografischen Bildes durch Abzuge vom Negativ ermoglichte Es wurde zur Grundlage aller wesentlichen fotografischen Prozesse seit etwa 1860 zuvor dominierte die zeitgleich mit Talbots Entdeckungen entstandene Daguerreotypie bis zur verbreiteten Anwendung der Digitalfotografie in den 1990er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die fotografischen Erfindungen 2 1 Schattenzeichnung cliche verre Photogene Zeichnung 2 2 Die Kalotypie 3 Weitere wissenschaftliche Leistungen 4 Galerie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Miss Horatia Feilding Halbschwester Talbots fruhe Kalotypie um 1842 William Henry Fox Talbot war das einzige Kind von William Davenport Talbot auf Lacock Abbey einem herrschaftlichen Anwesen ostlich von Bath und Elisabeth Theresa Tochter des 2 Earl of Ilchester Er war erst funf Monate alt als sein Vater hoch verschuldet starb So lebten Mutter und Sohn einige Jahre lang unter sehr bescheidenen Bedingungen 1804 heiratete Lady Elisabeth den spateren Konteradmiral Charles Feilding Die finanziellen Verhaltnisse erlaubten es nun Lacock Abbey wiederherzustellen und als Wohnsitz zu nutzen Der junge Talbot bekam noch zwei Halbschwestern Er wuchs in einer wohlhabenden und einflussreichen Umgebung auf Seine Mutter verfugte durch ihre Herkunft uber weitreichende gesellschaftliche Verbindungen ein Onkel war Karrierediplomat seine Halbschwester Caroline wurde Hofdame am Konigshof sein Cousin Christopher Rice Mansel Talbot galt Zeitgenossen als reichster Burgerlicher in ganz Grossbritannien Die Familie unternahm die damals ublichen Bildungsreisen auf dem europaischen Kontinent aus denen sich fur Talbot nutzliche personliche Kontakte ergaben aber auch erste Anstosse fur seine spateren Arbeiten auf dem Gebiet der Fotografie Wahrend die anderen Mitglieder der Reisegruppe in Italien mehr oder weniger gelaufig Skizzen der Sehenswurdigkeiten anfertigten sah Talbot sich ausserstande etwas Brauchbares zustande zu bringen obwohl er eine Camera lucida als Zeichenhilfe benutzt hatte Spater erinnerte er sich dass er damals begann nachzudenken uber die unnachahmliche Schonheit der Bilder von der Natur gemalt welche durch die Glaslinse der Camera auf das Papier in ihrem Brennpunkt geworfen wird ich verfolgte die Idee wie reizvoll es ware diese naturlichen Bilder haltbar zu machen und auf dem Papier festzuhalten 1 Talbot war ein ausgezeichneter Schuler Er erhielt zunachst Unterricht von seiner Mutter einer hochintelligenten gebildeten Frau die mehrere Sprachen beherrschte und Grosses von ihrem Sohn erwartete Bis zu ihrem Tod 1846 hatte sie grossen Einfluss auf Talbot und motivierte ihn zu immer neuen Anstrengungen Seit 1811 besuchte er die renommierte Harrow School im Nordwesten Londons und studierte seit 1817 am Trinity College in Cambridge 1825 beendete er sein Studium der Klassischen Literatur und der Mathematik als Master of Arts MA 1824 war Talbot in Munchen zufallig mit dem britischen Astronomen John Herschel zusammengetroffen Das war die Grundlage einer Freundschaft und Zusammenarbeit die vermutlich wesentlich dazu beigetragen hat dass Talbot sich intensiv mit der Erforschung des Lichts und optischer Phanomene auseinandersetzte Herschel machte ihn 1826 mit David Brewster bekannt einem bedeutenden schottischen Physiker der ebenfalls uber das Licht forschte Brewster zeigte grosses Interesse an Talbots Arbeit veroffentlichte dessen Artikel in seinem wissenschaftlichen Journal und blieb ihm lebenslang freundschaftlich verbunden Am 20 Dezember 1832 heiratete Talbot Constance Mundy aus Derbyshire Fast gleichzeitig wurde er als Kandidat der Whigs der Reformpartei ins Parlament gewahlt Als Politiker engagierte er sich nicht auffallend er besuchte die Sitzungen regelmassig ergriff aber selten das Wort In seinem fur die damalige Zeit uberdurchschnittlich langen bis zuletzt arbeitsreichen Leben korrespondierte Talbot mit uber 1100 Wissenschaftlern Politikern und Privatpersonen 8000 an ihn gerichtete Briefe und 2000 Schreiben von seiner Hand sind erhalten schon im Alter von acht Jahren hatte er seinen Stiefvater dringend gebeten Mama und allen anderen denen ich schreibe zu sagen sie sollen meine Briefe aufbewahren und nicht verbrennen 1 Talbot starb nach langerer Krankheit am 17 September 1877 in seinem Arbeitszimmer in Lacock Abbey und wurde in Lacock beerdigt nbsp Constance Fox Talbot die Frau von William Henry Fox Talbot die er 1832 heiratete circa 1840Die fotografischen Erfindungen BearbeitenSchattenzeichnung cliche verre Photogene Zeichnung Bearbeiten In den Jahren nach 1834 gelangen Talbot die Entdeckungen die ihm einen Platz in der Geschichte der Fotografie sicherten Wahrend der Parlamentspause im Oktober 1833 hielt er sich mit seiner Frau und den beiden Schwestern am Comer See auf Wieder scheiterte er bei seinen Versuchen die Schonheiten der Umgebung mit dem Zeichenstift wiederzugeben dieses Mal mit Hilfe einer Camera lucida Wenn das Auge sich von dem Prisma loste in dem alles schon ausgesehen hatte fand ich dass der treulose Stift auf dem Papier nur traurige Spuren hinterlassen hatte 2 Erst im Fruhjahr 1834 fand er auf Lacock Abbey Zeit sich seinem besonderen Problem zu widmen Er praparierte normales Schreibpapier mit verschiedenen Losungen von Kochsalz und Silbernitrat und machte es auf diese Weise lichtempfindlich legte undurchsichtige Objekte darauf und setzte es der Sonne aus Die belichteten Partien verfarbten sich dunkel die ubrigen blieben hell Die so entstandenen Fotogramme nannte er sciagraphs Schattenzeichnungen nbsp Das beruhmte Erkerfenster von Lacock Abbey 1835 nbsp Das Erkerfenster fotografiert 2011 Lacock 24 6144341571 Wahrend eines Aufenthalts in Genf setzte Talbot im Herbst 1834 seine Versuche fort Seine Papiere waren noch nicht lichtempfindlich genug um in einer Kamera verwendet zu werden Er bat daher einen befreundeten Kunstler in eine lichtdicht beschichtete Glasplatte eine Zeichnung zu ritzen kopierte dieses Negativ mehrfach auf seine lichtempfindlichen Blatter und begrundete so eine grafische Technik die spater cliche verre genannt wurde Im Sommer 1835 experimentierte Talbot mit verschiedenen Chemikalien um Papierbeschichtungen zu entwickeln die zur Verwendung in einer Kamera geeignet waren Ihm wurde klar dass er die Negative die er dabei erhielt beliebig oft wieder auf lichtempfindliches Papier kopieren konnte um tonwertrichtige Bilder zu bekommen Uberall auf seinem Anwesen platzierte er Versuchskameras fur lange Belichtungszeiten grob gearbeitete Kistchen nur funf bis acht Zentimeter gross die von seiner Frau Constance Mausefallen genannt wurden Das fruheste erhaltene Papiernegativ stammt vom August 1835 eine kleine Aufnahme des Erkerfensters von Lacock Abbey Nur seine Familie wusste zu diesem Zeitpunkt von seinen Entdeckungen fur eine Veroffentlichung schien es ihm noch zu fruh In den nachsten drei Jahren verfolgte Talbot andere wissenschaftliche Projekte so schrieb er ein Buch uber Altertumsforschung Hermes or Classical and Antiquarian Research Erst im November 1838 begann er wieder mit fotografischen Experimenten und bereitete sich in aller Ruhe darauf vor damit an die Offentlichkeit zu gehen Im Januar 1839 traf aus Paris die Nachricht ein Louis Jacques Mande Daguerre sei es gelungen die Bilder der camera obscura haltbar zu machen Details waren noch nicht bekannt aber Talbot musste jetzt um die Anerkennung seiner Erfindung furchten Eilig bemuhte er sich darum seine Methode offentlich vorzustellen obwohl sie noch nicht sehr leistungsfahig war Seine Schrift Some Account of the Art of Photogenic Drawing Ein Bericht uber die Kunst der Photogenen Zeichnung oder der Prozess durch welchen naturliche Gegenstande sich selbst abbilden ohne Hilfe durch den Stift eines Kunstlers wurde am 31 Januar 1839 vor der Royal Society verlesen drei Wochen spater erklarte Talbot selbst dort seine Arbeitsweise Die Technik hatte nun auch einen neuen Namen Photogene Zeichnung Sieben Monate danach wurde deutlich dass Daguerre ein vollig anderes Verfahren benutzte Die Frage der Prioritat an der Erfindung der Fotografie schien dennoch entschieden Daguerre konnte einzelne sehr eindrucksvolle Resultate vorweisen und wurde durch die franzosische Regierung und die Offentlichkeit seines Landes nachdrucklich unterstutzt man betrachtete die Weitergabe der Erfindung als Geschenk Frankreichs an die Welt Talbot dagegen bekam keine offizielle Unterstutzung die Royal Society lehnte es sogar ab seine Arbeit uber die Fotografie in ihren regelmassigen Veroffentlichungen zu berucksichtigen Die Kalotypie Bearbeiten nbsp Tafel XIV aus The Pencil of Nature 1844 nbsp Umschlag von The Pencil of Nature etwa 1844Seine Freunde David Brewster und John Herschel veranlassten Talbot trotz der frustrierenden Erfahrungen intensiv weiter zu arbeiten Herschel machte eigene Experimente und entdeckte eine Moglichkeit die verwendeten Silbersalze nach dem Entwickeln an weiterer Reaktion zu hindern er nannte den Vorgang Fixieren sowohl Talbot als auch Daguerre wendeten ihn an Herschel pragte auch die Begriffe Photographie Positiv und Negativ fur Talbots Arbeiten Der Sommer 1840 war fur englische Verhaltnisse ungewohnlich lang und sonnig so machte Talbot wesentliche Fortschritte Bisher benotigte er fur ein brauchbares Papiernegativ Belichtungszeiten von etwa einer Stunde Nun fand er heraus dass auch eine kurze Belichtung in der Grossenordnung von ein bis drei Minuten in seinen Papieren eine ausreichende wenn auch zunachst unsichtbare Veranderung verursachte Mit Hilfe eines chemischen Entwicklers konnte er daraus ein vollwertiges Negativ machen Die Aufnahme erfolgte auf Jodsilberpapier wurde in Gallussaure und Silbernitrat entwickelt in Natriumthiosulfat fixiert durch Baden in Wachs transparent gemacht und schliesslich wiederum auf Jodsilberpapier zum Positiv umkopiert Dieses verbesserte Verfahren nannte Talbot Calotype Photogenic Drawing es wurde bekannt als Kalotypie kalos altgriechisch schon oder Talbotypie Am 8 Februar 1841 liess Talbot sein Verfahren patentieren eine ungluckliche Entscheidung Damit blockierte er teilweise selbst die Ausbreitung und Weiterentwicklung seiner Erfindung und sah sich wiederholten Anfeindungen ausgesetzt Allerdings verzichtete er ausserhalb Englands auf die Durchsetzung seiner Patentanspruche 3 Da sich auch Daguerre fur sein Verfahren in England die Patentrechte sicherte 4 mussten englische Fotografen Lizenzen fur das eine oder andere Verfahren erwerben Deshalb kann keine Rede davon sein dass Talbot durch die Patentierung seines Verfahrens die Verbreitung der Daguerreotypie erleichterte Die galt zu jener Zeit ohnehin noch als die attraktivere Methode sie lieferte mit ihren Abbildungen auf praparierten Kupferplatten zwar nur relativ schwere und empfindliche Unikate diese aber ohne Umweg und als scharfe detailreiche Positive Kalotypien dagegen waren zwar leicht und robust wiesen aber durch die Struktur der verwendeten Papiere eine leicht kornige Unscharfe auf und waren nur nach dem Zwischenschritt uber einen Negativprozess zu erhalten dennoch erwies sich dieser Ansatz nach Verbesserungen wahrend der folgenden Jahrzehnte und nachdem die hemmenden Verbote gefallen waren letztlich als die uberlegene Technik Zunachst aber erlebte Talbot neue Enttauschungen Er finanzierte seinem fruheren Diener Nicolaas Henneman die Einrichtung einer kommerziellen fotografischen Werkstatt in Reading zwischen Lacock und London gelegen dort begann Ende 1843 die Massenproduktion von Photoabzugen die Kupferstiche und Lithografien ersetzen sollten Talbot selbst gab seit Juni 1844 in Fortsetzungen sein Buch Pencil of Nature heraus illustriert mit je 24 Originalabzugen und dazu bestimmt die neue Technik zu demonstrieren 5 Das Werk bekam positive Kritiken verkaufte sich aber kaum Mit der Massenherstellung entstand das vorerst unlosbare Problem gleichmassige Qualitat zu garantieren jedes Blatt musste von Hand beschichtet unter unstetem Sonnenlicht belichtet und mit wasserigen Losungen behandelt werden die nicht immer frei von unerwunschten Zusatzen waren Oft bleichten Abzuge aus Anlasse fur Maler und Zeichner die neue Methode in der sie eine Bedrohung fur ihre berufliche Existenz sahen lacherlich zu machen Nach vier Jahren musste Hennemans Studio wegen finanziellen Misserfolgs geschlossen werden Zusatzliche Schwierigkeiten erwuchsen aus dem umfassenden Patent auf die Methode der Kalotypie das von Talbot offensiv verteidigt wurde Das geschah aus prinzipiellen Erwagungen weil seine Mutter und Brewster ihn dazu gedrangt hatten aber auch um Hennemans Atelier in Reading vor Konkurrenz zu schutzen In der Presse wurde Talbots Haltung heftig kritisiert Man nannte es unverstandlich dass ein derart wohlhabender Mann von jedem Interessenten betrachtliche Summen fur die Nutzung seiner Methode verlangte Als Frederick Scott Archer 1851 das so genannte nasse Kollodium Verfahren einfuhrte ein verbessertes Negativ Positiv Verfahren auf chemisch anderer Grundlage klagte Talbot dagegen und verlor Das Gericht bescheinigte ihm zwar 1854 Erfinder der Fotografie zu sein entschied aber auch dass die neueren Verfahren seine Patentrechte nicht verletzt hatten Das enttauschende Gerichtsurteil sein Ansehensverlust in der offentlichen Meinung und gleichzeitige gesundheitliche Probleme hatten zur Folge dass Talbot alle fotochemischen Experimente einstellte und auch keine neuen Aufnahmen mehr machte Uber seine Arbeiten auf diesem Gebiet schrieb er zusammenfassend Ich behaupte nicht eine Kunst zur Perfektion gebracht zu haben aber ich habe etwas begonnen dessen Grenzen heute noch nicht genau zu bestimmen sind Ich erhebe den Anspruch diese Kunst auf eine sichere Grundlage gestellt zu haben 6 Weitere wissenschaftliche Leistungen Bearbeiten nbsp Altersbild Talbots 1864Talbots wissenschaftliche Interessen und Fahigkeiten waren ausserordentlich vielseitig In dieser Hinsicht verband er die Position des begabten Amateurs wie sie im 18 Jahrhundert verbreitet war mit den wachsenden Anspruchen auf Professionalitat des 19 Jahrhunderts Er war Mitglied der Royal Astronomical Society und der Royal Society Ehrendoktor der Universitat Edinburgh erhielt zwolf Patente auf verschiedenen Gebieten veroffentlichte acht Bucher und uber hundert Zeitschriftenartikel In mehreren Wissensbereichen ist sein Name mit bestimmten Forschungsergebnissen verbunden in der Mathematik mit Talbots Kurve in der Physik mit dem Talbot Effekt und dem Talbot einem Namen der Einheit der Lichtmenge in der Psychologie mit Talbots Gesetz in der Botanik mit zwei Spezies die nach ihm benannt sind und in der Astronomie mit dem Mondkrater Talbot der 1976 nach ihm benannt wurde sowie dem Asteroiden 3151 Talbot Auch der Talbot Gletscher in der Antarktis wurde nach ihm benannt In der Mathematik erzielte er wichtige Ergebnisse auf dem Gebiet der elliptischen Integrale und in der Zahlentheorie die auf den Arbeiten von Euler Legendre Jacobi und Abel aufbauten 1831 wurde er fur seine mathematischen Arbeiten zum Fellow der Royal Society gewahlt 1858 wurde er Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 7 Nachdem er sich in den 1850er Jahren gesundheitlich erholt hatte suchte Talbot einen neuen Weg Fotografien zuverlassig zu vervielfaltigen Er hatte eingesehen dass der fotochemische Prozess mit Silbersalzen nie zu wirklich befriedigenden Resultaten fuhren wurde Das Ergebnis seiner neuen Untersuchungen war eine Art von Gravur von der konventionelle Drucke hergestellt werden konnten Bis 1858 gelang es ihm in Edinburgh einem Zentrum der Druckindustrie ein Verfahren zu entwickeln und zu erproben das er Photoglyphe Gravur nannte Fur diesen direkten Vorlaufer der modernen Photogravur erhielt er ein Patent und auf der Internationalen Ausstellung in London 1862 eine Medaille Ab den fruhen 1850er Jahren begann sich Talbot fur altorientalische Keilschrift zu interessieren insbesondere die assyro babylonische Variante der Schrift Zunachst studierte er die Werke von Henry Creswicke Rawlinson und Edward Hincks bevor er begann selbst Untersuchungen zur Struktur der Schrift anzufertigen In der Manuskript Sammlung der British Library sind noch mehr als 100 Notizbucher von Talbot erhalten in denen er den Versuch unternimmt Lesung und Aufbau von Keilschrift Zeichen zu verstehen 8 Frustriert von der allgemeinen Skepsis uber die Moglichkeit einer Entzifferung wandte sich Talbot im Oktober 1855 an Henry Burgess den Herausgeber des Journal of Sacred Literature und beklagte dass die Bedeutung der Entzifferung nicht uberall anerkannt sei 9 Schliesslich schlug Talbot selbst vor dass die Royal Asiatic Society eine Parallelubersetzung ausrichten solle in der dieselbe Keilschrift Textpassage unabhangig von verschiedenen Gelehrten ubersetzt werden solle Gabe es Ubereinstimmungen ware damit bewiesen dass die Keilschrift erfolgreich entziffert sei Im Jahr 1857 fand die Parallelubersetzung einer Inschrift von Tiglat Pilesar statt Rawlinson Hincks Jules Oppert und Talbot selbst nahmen teil ihre Ubersetzungen wichen zwar teilweise stark voneinander ab doch die Parallelen waren zu stark um weiter an der erfolgreichen Entzifferung der Keilschrift zu zweifeln Galerie Bearbeiten nbsp Photogene Zeichnung etwa 1839 nbsp Schreiner in Lacock Kalotypie etwa 1843 nbsp Das Atelier in Reading Kalotypie etwa 1845 nbsp Photoglyptische Gravur nach 1850 nbsp Frankfurt am Main Blick auf die Zeil in Richtung Hauptwache Kalotypie 1846Literatur BearbeitenJohann Pornbacher Der Fotopionier William Henry Fox Talbot In Aademie Aktuell Zeitschrift der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Heft 3 2022 Titelblatt und S 52 57 Nele Diekmann Talbot s Tools Notizbucher als Denklabor eines viktorianischen Keilschriftforschers In Berliner Beitrage zum Vorderen Orient Band 25 PeWe Verlag Gladbeck 2017 ISBN 978 3 935012 21 8 Vered Maimon Singular Images Failed Copies William Henry Fox Talbot and the Early Photograph University of Minnesota Press Minneapolis 2015 ISBN 978 0 8166 9472 3 Steffen Siegel Hg Neues Licht Daguerre Talbot und die Veroffentlichung der Fotografie im Jahr 1839 Wilhelm Fink Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 7705 5736 3 Geoffrey Batchen William Henry Fox Talbot Phaidon London 2008 ISBN 978 0 7148 4198 4 Roberto Signorini Alle origini del fotografico Lettura di The Pencil of Nature 1844 46 di William Henry Fox Talbot Clueb Bologna Pistoia 2007 ISBN 978 88 491 2740 9 Ronald Berg Die Ikone des Realen Zur Bestimmung der Photographie im Werk von Talbot Benjamin und Barthes Wilhelm Fink Verlag Munchen 2001 ISBN 3 7705 3553 7 Larry J Schaaf The Photographic Art of William Henry Fox Talbot Princeton University Press Princeton Oxford 2000 Larry J Schaaf Out of the Shadows Herschel Talbot amp the Invention of Photography Yale University Press New Haven London 1992 Michael Weaver Hg Henry Fox Talbot Selected Texts and Bibliography Clio Press Oxford 1992 Hubertus von Amelunxen Die aufgehobene Zeit Die Erfindung der Photographie durch William Henry Fox Talbot Nishen Berlin 1988 Gail Buckland Fox Talbot and the Invention of Photography Scolar Press London 1980 H J P Arnold William Henry Fox Talbot Pioneer of Photography and Man of Science Hutchinson Benham Ltd London 1977 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons William Henry Fox Talbot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber William Henry Fox Talbot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Catalogue Raisonne von Talbots fotografischem Werk erfasst ist derzeit etwa ein Zehntel des bekannten fotografischen Werks Kommentierte Internet Edition von Talbots Korrespondenz ca 10 000 Briefe von und an Talbot Fox Talbot Museum in Lacock Abbey Andrea Kath 31 01 1839 Bericht uber Negativ Positiv Verfahren WDR ZeitZeichen vom 31 Januar 2014 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten a b The Correspondence of William Henry Fox Talbot Project in der Universitat Glasgow Memento vom 16 Juni 2005 im Internet Archive Einleitung zu The Pencil of Nature 1844 Jens Jager Photographie Bilder der Neuzeit Einfuhrung in die historische Bildforschung Tubingen 2000 S 41 f Michel Frizot 1839 1840 Fotografische Entdeckungen In Michel Frizot Hg Neue Geschichte der Fotografie Koln 1998 S 23 32 Hier S 24 William Henry Fox Talbot The Pencil of Nature Publisher Longman Brown Green and Longmans London 1844 history Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 15 April 2020 Nele Diekmann Talbot s Tools S 26 Talbot Correspondence Project TALBOT William Henry Fox to BURGESS Henry Abgerufen am 24 April 2017 Normdaten Person GND 118753851 lobid OGND AKS LCCN n79138724 NDL 00537136 VIAF 54325833 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Talbot William Henry FoxKURZBESCHREIBUNG britischer Orientalist Fotopionier und UniversalgelehrterGEBURTSDATUM 11 Februar 1800GEBURTSORT Melbury DorsetSTERBEDATUM 17 September 1877STERBEORT Lacock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title William Henry Fox Talbot amp oldid 237453336