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Wilhelm Rivalier Freiherr von Meysenbug geboren als Wilhelm Rivalier 11 Juli 1813 in Kassel 14 Februar 1866 in Karlsruhe war ein badischer Diplomat und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Werdegang 2 Badischer Aussenminister 3 Literatur 4 WeblinksHerkunft und Werdegang BearbeitenWilhelm Rivalier von Meysenbug entstammte einer Hugenottenfamilie aus Kurhessen Meysenbugs Vater Carl Rivalier war 1825 vom Kurfursten von Hessen mit Namensmehrung durch von Meysenbug dem Namen einer ausgestorbenen Familie der althessischen Ritterschaft von Meysenbug in den erblichen Adelsstand erhoben worden 1834 erhielt er vom Kaiser den erblichen Freiherrentitel Die Schriftstellerin Malwida von Meysenbug war Wilhelms Schwester Wilhelm Rivalier von Meysenbug studierte an den Universitaten in Berlin und Heidelberg und trat dann in den diplomatischen Dienst des Grossherzogtums Baden 1842 wurde Meysenbug Legationssekretar am Wurttembergischen Konigshof in Stuttgart und 1843 am Osterreichischen Kaiserhof in Wien 1846 kehrte er als Legationsrat in die badische Residenz nach Karlsruhe zuruck Im Jahre 1849 ging Meysenbug in diplomatischer Mission fur den Grossherzog nach Berlin Dort fuhrte er das militarische Einschreiten der Preussischen Armee im Juni 1849 gegen die Badische Revolution herbei und verhandelte uber Badens Beitritt zum Dreikonigsbundnis Im selben Jahr wurde Meysenbug badischer Bevollmachtigter im Verwaltungsrat der verbundeten Regierungen in Berlin und 1851 beglaubigter Gesandter am preussischen Konigshof 1850 war er Mitglied des Staatenhauses des Erfurter Unionsparlaments Badischer Aussenminister BearbeitenAm 19 Mai 1856 ernannte der badische Regent den Diplomaten Meysenbug zum Staatsminister des grossherzoglichen Hauses und der auswartigen Angelegenheiten und somit formal zum Chef der neuen Regierung wobei diese Spitzenposition nach dem Eintritt des Innen und Justizministers Franz von Stengel am 20 September 1849 etwas in den Hintergrund trat so dass gemeinhin die Bezeichnung Kabinett Stengel teilweise auch Kabinett Stengel Meysenbug in die Literatur einging Einen offiziell als Leiter des Gesamtministeriums ernannten Staatsminister gab es in Baden fur den Zeitraum von 1846 bis 1861 ohnehin nicht Wahrend Meysenbug vor Eintritt in das Ministerium noch ein Verfechter einer Kleindeutschen Losung war dachte er als Aussenminister zunehmend pro Osterreich Obwohl Meysenbug Protestant war verfolgte er zusammen mit dem Katholiken Stengel konsequent die Linie eines Konkordats mit dem Vatikan das dem Erzbistum Freiburg weitgehende Autonomierechte einraumte Damit hatten nach Ansicht der Liberalen wesentliche Hoheitsrechte des badischen Staates aufgegeben werden mussen Es entbrannte ein Streit der Badischen Standeversammlung mit der Regierung Stengel Meysenbug als diese am 28 Juni 1859 den Vertrag des Grossherzogtum Baden mit der romisch katholischen Kirche paraphierte ohne zuvor die Zustimmung der Kammern zu dem Konkordat nachgesucht zu haben Als die Zweite Kammer im Marz 1860 mit 46 gegen 15 Stimmen die Ablehnung dieser Kirchenkonvention beschloss entliess der Grossherzog das Kabinett Stengel Meysenbug und bildete die neue liberale Regierung Stabel Meysenbug trat in den Ruhestand und lebte noch sechs Jahre in volliger Zuruckgezogenheit Literatur BearbeitenWilhelm Freiherr Rivalier von Meysenburg in Badische Biographien Band 2 Heidelberg 1875 S 78 80 Digitalisat Friedrich von Weech Meysenbug Wilhelm Freiherr Rivalier von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 660 f Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Grosse Reihe Bd 6 Urban amp Fischer Munchen 2000 ISBN 3 437 31128 X S 221 Weblinks BearbeitenOnline Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe 52 von MeysenbugAussenminister des Grossherzogtums Baden 1815 1920 Karl von Hacke 1815 1816 Wilhelm Ludwig von Berstett 1816 1831 Johann von Turckheim 1831 1835 Friedrich von Blittersdorf 1835 1843 Alexander von Dusch 1843 1849 Ludwig Rudt von Collenberg 1849 1856 Franz von Stengel 1856 1960 Anton von Stabel 1860 1861 Franz von Roggenbach 1861 1865 Ludwig von Edelsheim 1865 1866 Rudolf von Freydorf 1866 1871 Arthur von Brauer 1893 1905 Adolf Marschall von Bieberstein 1905 1911 Josef Nikolaus Rheinboldt 1911 1917 Adelbert Duringer 1917 1918 Anton Geiss 1918 1919 Hermann Dietrich 1919 1920 Siehe auch Liste der badischen Aussenminister Normdaten Person GND 11701043X lobid OGND AKS VIAF 40144809 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meysenbug Wilhelm Rivalier vonALTERNATIVNAMEN Rivalier von Meysenbug Wilhelm FreiherrKURZBESCHREIBUNG badischer Diplomat und PolitikerGEBURTSDATUM 11 Juli 1813GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 14 Februar 1866STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Rivalier von Meysenbug amp oldid 222680922