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Wilhelm Schramm seit 1917 Ritter von Schramm 20 April 1898 in Hersbruck 27 Dezember 1983 in Prien am Chiemsee 1 war ein deutscher Offizier Journalist und Militarschriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Bayerische Armee 1 3 Journalist Nachrichtenoffizier der Wehrmacht und Militarhistoriker 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten nbsp Geburtshaus von Wilhelm Schramm in der Hersbrucker OstbahnstrasseEr war der Sohn des Hopfenkaufmanns Georg Schramm und dessen Ehefrau Anna geborene Wagner Schramm war zwei Mal verheiratet Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau im Dezember 1945 heiratete er eine geborene von Jeinsen Er hatte drei Tochter Bayerische Armee Bearbeiten Nachdem er zunachst eine Schule in Hersbruck besucht hatte legte Schramm am Neuen Gymnasium Nurnberg sein Notabitur ab und trat wahrend des Ersten Weltkriegs am 24 Januar 1915 als Fahnenjunker in das Ersatzbataillon des 4 Infanterie Regiments Konig Wilhelm von Wurttemberg der Bayerischen Armee in Metz ein Am 12 August 1915 wurde Schramm zum Leutnant befordert und kampfte mit dem Regiment an der Westfront bei Les Eparges und auf den Maashohen Anfang 1916 kam er vor Verdun und ab Mitte des Jahres an der Somme zum Einsatz Ende August 1916 wurde Schramm kurzzeitig als Verbindungsoffizier beim Stab der 14 Infanterie Division verwendet ehe er Mitte September 1916 als Fuhrer die 5 Kompanie seines Regiments ubernahm Nach Kampfen an der Siegfriedstellung verlegte Schramm mit seinem Regiment an die Ostfront und nahm hier an den Kampfen an der oberen Schtschara Serwetsch der Abwehrschlacht bei Serwetsch Krewo und dem Stellungskrieg am oberen Styr Stochaod teil Fur seine Leistungen wahrend der Kampfe am Kleinen Jagel bei der Schlacht um Riga wurde Schramm am 2 September 1917 mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens beliehen Er hatte nach eigener Erkundung seine als Reserve zuruckgehaltene Kompanie gegen die Russen gefuhrt und sicherte somit den erfolgreichen Ubergang seines Regiments uber den Fluss Ausserdem gelang es ihm bei lediglich zwei eigenen Verwundeten noch 150 Gefangene sowie drei Maschinengewehre als Beute einzubringen Mit der Verleihung der hochsten Tapferkeitsauszeichnung des Konigreiches Bayern war die Erhebung in den personlichen Adel verbunden und er durfte sich nach Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Schramm nennen In der Folge fuhrte Schramm seine Kompanie bei Uxkull uber die Duna machte die Kampfe am Kleinen und Grossen Jagel mit war bei der Ersturmung des Bruckenkopfes von Jakobstadt sowie den Stellungskampfen vor Kreutzburg Kokenhusen und am Sereth Nach dem Waffenstillstand an der Ostfront wurde Schramm im Dezember 1917 mit seinem Regiment wieder in den Westen verlegt und kam in die Gegend ostlich von Reims Durch einen Halssteckschuss wurde er am 4 Oktober 1918 wahrend der Kampfe an der Avre schwer verwundet und verbrachte die letzten Wochen vor dem Kriegsende im Lazarett Diese Verwundung zwang ihn am 1 Juli 1919 aus dem aktiven Dienst auszuscheiden Neben dem Militar Max Joseph Orden war Schramm mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sowie dem Militarverdienstorden ausgezeichnet worden Journalist Nachrichtenoffizier der Wehrmacht und Militarhistoriker Bearbeiten Nach seiner Verabschiedung aus dem Militardienst absolvierte Schramm ein Studium der Germanistik und Geschichte an den Universitaten Erlangen Nurnberg und Munchen und promovierte mit einer Arbeit zu Jean Paul 1922 zum Dr phil Von 1924 bis zu seiner Entlassung 1933 war er als Kulturredakteur bei den Munchner Neuesten Nachrichten ab 1930 als Korrespondent in Berlin tatig Zu Ernst Jungers 1930 erschienenem Sammelband Krieg und Krieger steuerte Schramm einen Aufsatz bei Von 1935 bis 1937 leitete er den Arcadia Verlag im Hause Ullstein Ab 1937 war Schramm Hauptschriftleiter der im Deutschen Verlag vormals Ullstein erschienenen Zeitschrift Deutsche Infanterie Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Schramm zum Heer der Wehrmacht reaktiviert und zunachst als Ordonnanzoffizier eingesetzt Dann folgten Verwendungen in der Propagandaabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht und als sogenannter Hoherer Berichter in Generalstaben in Frankreich und der Sowjetunion Ab September 1944 war Schramm mit der Abfassung des Wehrmachtberichts beauftragt 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schramm bis 1946 Pressechef der Evangelischen Hilfe dann arbeitete er als freier Schriftsteller Seit 1957 war Schramm bei der Bundeswehr als Referent im Wehrbereichskommando VI Munchen und Lehrbeauftragter an der Hochschule fur politische Wissenschaften tatig Seit 1961 hatte er den Dienstgrad als Major der Reserve In seine militarhistorischen Bucher liess Schramm vielfach seine personlichen Kriegserfahrungen und Mitteilungen aus seinem Bekanntenkreis einfliessen oft von Militarpersonen hoherer Range unter anderen Albert Praun Sein Hauptinteresse galt der Rolle der Nachrichtendienste im Zweiten Weltkrieg Gegen Ende seines Lebens wurde von Schramm Mitglied des Pegnesischen Blumenordens Er war zudem seit 1973 Ehrenmitglied der Clausewitz Gesellschaft Ausserdem ist in seiner Geburtsstadt die Ritter von Schramm Strasse nach ihm benannt Schramm wurde am 31 Dezember 1983 auf dem Friedhof von Prien am Chiemsee beigesetzt 1 Werke Auswahl BearbeitenUeber die Traume und Traumdichtungen bei Jean Paul Philos Diss Universitat Munchen 1922 vom 21 Juli 1922 Schopferische Kritik des Krieges In Ernst Junger Hrsg Krieg und Krieger Junker und Dunnhaupt Berlin 1930 Radikale Politik Die Welt diesseits und jenseits des Bolschewismus Duncker amp Humblot Munchen 1932 Die roten Tage Roman aus der munchener Ratezeit Kosel amp Pustet Munchen 1932 Rommel Schicksal eines Deutschen Dom Verlag Munchen 1949 Der 20 Juli in Paris Bad Worishofen 1953 Staatskunst und bewaffnete Macht Isar Verlag Munchen 1957 Aufstand der Generale Der 20 Juli in Paris Kindler Munchen 1964 Beck und Goerdeler Gemeinschaftsdokumente fur den Frieden 1941 1944 G Muller Munchen 1964 Herausgabe und Einleitung Verrat im Zweiten Weltkrieg Econ Dusseldorf 1967 Geheimdienst in Europa 1937 1945 Langen Muller Munchen 1974 ISBN 3 7844 1534 2 Geheimdienst im Zweiten Weltkrieg Organisationen Methoden Erfolge Langen Muller Munchen 1974 ISBN 3 7844 1772 8 Clausewitz Leben und Werk Bechtle Esslingen 1976 ISBN 3 7628 0370 6 Die Bucherkiste Das literarische Munchen 1919 1924 Langen Muller Munchen 1979 ISBN 3 7844 1750 7 Eine Ausgabe von Carl von Clausewitz Hauptwerk Vom Kriege durch von Schramm mitbearbeitet und herausgegeben erschien in vielen Auflagen im Rowohlt Verlag ISBN 3 499 45138 7 Literatur BearbeitenRudolf von Kramer Otto Freiherr von Waldenfels VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914 1918 Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 S 206 207 408 409 Horst G Kliemann Stephen S Taylor Hrsg Who is Who in Germany International Book and Publishing Company Montreal 1964 Union Diplomatique Mondiale Hrsg Munchener Prominenz 1962 1963 UDM Verlag Munchen ohne Jahr Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Ritter von Schramm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 633Einzelnachweise Bearbeiten a b Albert Geng Ein grosser Hersbrucker Vor 50 Jahren starb Ritter von Schramm In Hersbrucker Zeitung Hersbruck 24 Dezember 2013 S 1 Wehrmachtbericht Dreck im Hirn In Der Spiegel Nr 18 1962 online Normdaten Person GND 118610627 lobid OGND AKS LCCN n87806779 VIAF 114110109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schramm Wilhelm Ritter vonALTERNATIVNAMEN Schramm Wilhelm von Schramm WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier Journalist und MilitarschriftstellerGEBURTSDATUM 20 April 1898GEBURTSORT HersbruckSTERBEDATUM 27 Dezember 1983STERBEORT Prien am Chiemsee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ritter von Schramm amp oldid 227857627