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Friedrich Wilhelm Pilgram 1 Januar 1889 in Barmen heute Wuppertal 1 November 1971 in Koln 1 war ein deutscher Schauspieler und Horspielsprecher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Horspiele Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Pilgram war der Sohn eines Fabrikanten und besuchte ein humanistisches Gymnasium bevor er von 1905 bis 1907 zunachst eine Banklehre und im Jahr darauf ein mehrmonatiges Volontariat am Pariser Credit Lyonnais absolvierte Als Schuler von Siegwart Friedmann erfolgte ab 1909 die Ausbildung zum Schauspieler am Deutschen Theater in Berlin Dort begann er zunachst als Statist seine kunstlerische Laufbahn 1910 war Pilgram fur kurze Zeit am Neuen Theater in Hamburg engagiert danach spielte er bis 1912 am Schauspielhaus Bremen Nach kurzen Gastspielen am Stadttheater Kiel und in Dresden ging Pilgram 1915 ans damalige Koniglich Preussische Hoftheater wo er bis 1920 wirkte Zwischen 1915 und 1918 war er gleichzeitig kommissarischer Leiter der Theater in Bielefeld und Gottingen Auf ein weiteres Gastspiel am Berliner Lessingtheater folgte mit Beginn der Spielzeit 1920 21 eine Verpflichtung an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg wo er zum ersten Mal am 1 Weihnachtstag 1920 in der Rolle des Andreas Graf Mach in dem Stuck Bettinas Verlobung von Leo Lenz auf der Buhne stand Am 17 November 1921 hatte er dort Premiere in der Titelrolle von Ibsens Peer Gynt die er im Laufe der Jahre uber 110 mal spielte 2 In Hamburg wurde Pilgram der hier aus nicht bekannten und nicht zu ermittelnden Grunden unter dem Pseudonym Willy Favart auftrat spatestens 1935 aktenkundig wegen des wiederholten Vorwurfs gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen mit einem minderjahrigen Schuler Ein gegen ihn angestrengtes gerichtliches Verfahren wurde 1936 zunachst ausgesetzt im Februar 1938 kam es dann doch zum Prozess in dem Pilgram allerdings von samtlichen Vorwurfen freigesprochen wurde Von 1936 bis 1940 ruhten alle kunstlerischen Aktivitaten Pilgrams erst 1940 nahm er unter seinem burgerlichen Namen auf Veranlassung der Reichstheaterkammer wie er spater an den Hamburger Autor und Kulturhistoriker Paul Mohring schrieb ein Engagement am Schauspiel Koln an 3 Dort debutierte Pilgram am 25 September 1940 als Konig Lear in der gleichnamigen Tragodie von William Shakespeare Aufgrund seines Betreibens konnte das Schauspiel Koln nach Kriegsende als erstes Theater in der britischen Besatzungszone seinen Spielbetrieb wieder aufnehmen Am 17 August 1945 hatte der Shakespeare sche Sommernachtstraum in der Aula der Universitat Premiere 2 Bekannte Rollen in Wilhelm Pilgrams uber 60 jahriger Laufbahn waren neben dem Konig Lear und dem Peer Gynt unter anderem der Jago in Othello Herzog Alba und Domingo in Schillers Don Karlos der Zettel im Sommernachtstraum Pastor Manders in Gespenster und Torvald Helmer in Nora oder Ein Puppenheim beide von Henrik Ibsen oder der Stauffacher in Wilhelm Tell aber auch der Musikant Dickback in Paul Schureks Komodie Strassenmusik In der Rolle des Grossvaters in Paul Osborns Der Tod im Apfelbaum feierte Pilgram 1965 seine 25 jahrige Zugehorigkeit zum Schauspiel Koln aus Anlass seines 80 Geburtstages erfolgte die Ernennung zum Ehrenmitglied der Buhnen der Stadt Koln 2 Wilhelm Pilgram der in Koln zwischen 1940 und 1969 in 199 Rollen zu sehen gewesen war 2 konnte daneben eine ebenso umfangreiche Tatigkeit als Horspielsprecher nachweisen Bereits 1926 hatte er in einer Produktion der Nordischen Rundfunk AG NORAG mitgewirkt bis 1970 folgten fast 300 weitere Produktionen unter Pilgrams Mitwirkung Fur das Fernsehen arbeitete Pilgram dagegen selten Lediglich zu Beginn der 1920er Jahre und zwischen 1954 und 1966 stand er einige Male vor der Kamera Erhalten geblieben ist seine Stimme auch in einer Gesamtaufnahme des Singspiels Im weissen Rossl aus dem Jahr 1970 in der er den Professor Hinzelmann spricht 4 Pilgram verstarb im Alter von 82 Jahren in einem Kolner Krankenhaus Er war nicht verheiratet 1 Filmografie Bearbeiten1921 Ein ungeklarter Fall 1922 Don Juan Vera Filmwerke unter dem Pseudonym Willy Favart 1954 Schneider Wibbel 1954 Ein Engel namens Schmitt 1959 Der Herr Ornifle 1961 Bernadette Soubirous 1962 Daphne Laureola 1963 Schones Weekend Mr Bennett 1965 Sudsee Affaire 1966 Der KirschgartenHorspiele Auswahl Bearbeiten1926 Die selige Exzellenz Autoren Rudolf Presber und Leo Walther Stein Regie nicht genannt 1947 Der Raub der Sabinerinnen Autoren Franz und Paul von Schonthan Regie Wilhelm Semmelroth 1947 Ein Inspektor kommt Autor John B Priestley Regie Wilhelm Semmelroth 1947 Ich habe ein Verbrechen gut Autor Hans Otto Grunefeldt Regie Eduard Hermann 1948 Tugend auf der Treppe Autor Heinrich Spoerl Regie Wilhelm Semmelroth 1949 Der arme Mr Griffith Autor Theodore Dreiser Regie Wilhelm Semmelroth 1949 Mordprozess Robert Harms Autor Heinz Gummersbach Regie Eduard Hermann 1949 Faust II Autor Johann Wolfgang von Goethe Regie Ludwig Berger 1950 Das tote Herz Autor Josef Martin Bauer Regie Ludwig Cremer 1950 Ich bin siebzehn Autor Paul Vandenberghe Regie Ludwig Cremer 1950 Kleinpaul entdeckt einen Tizian Autor Walther Franke Ruta Regie Ludwig Cremer 1951 Hiob Autor Joseph Roth Regie Edward Rothe 1952 Die wilden Pferde Autor Maurice Valency Regie Ludwig Cremer 1952 Die Geschichte des Askid Thorgilsson Autor Ernst Rottluff Regie Eduard Hermann 1952 Der Turm auf dem Huhnerhof Autor Vittorio Calvino Regie Ludwig Cremer 1952 Arizona Charleys Junge Autor Bengt Berg Regie Kurt Meister 1953 Die Strasse nach Cavarcere Autor Harald Zusanek Regie Edward Rothe 1953 Clarius findet einen Stern Autor Jean Clavin Regie Werner Honig 1953 Neues aus Schilda Folge Geplatscher in Schilda Autor Otto Bielen Regie Raoul Wolfgang Schnell 1953 Der Engel antwortete Autor Anton Betzner Regie Wilhelm Semmelroth 1953 Neues aus Schilda Folge Das Fest der hohen Tiere Autor Jurgen Gutt Regie Kurt Meister 1954 Der Turm Autor Hugo von Hofmannsthal Regie Ludwig Cremer 1954 Gefundenes Geld Autor Ernst Bohnen Regie Eduard Hermann 1954 Neues aus Schilda Folge Schlechte Zeiten fur Herrn Krause Autor Otto Bielen Regie Wilhelm Semmelroth 1955 Die heimliche Hose Autor Kurd E Heyne Regie Franz Zimmermann 1955 Das Brennglas Autor Charles Morgan Regie Ludwig Cremer 1955 Of und der Mond Autor Paul Willems Regie Wilhelm Semmelroth 1956 Neues aus Schilda Folge Das unbekannte Amt Autor Georg Heine Regie Raoul Wolfgang Schnell 1956 Fruhling in Violett Autor Joachim W Reifenrath Regie Ludwig Cremer 1956 Kellerassel Autor Fritz Raab Regie Ludwig Cremer 1956 So weit die Fusse tragen Autor Josef Martin Bauer Regie Franz Zimmermann 1957 Die Rechnung ohne den Wirt Autor James Mallahan Cain Regie Edward Rothe 1957 Die Kurve Autor Leonhard Frank Regie Ludwig Cremer 1957 Es geschah in Folge Die Kinder von Gallatin Autor Christian Geissler Regie Raoul Wolfgang Schnell 1958 Mondvogel Autor Marcel Ayme Regie Raoul Wolfgang Schnell 1958 Der kleine Lord Autor Frances Hodgson Burnett Regie Fritz Peter Vary 1958 Eugenie Grandet Autor Honore de Balzac Regie Edward Rothe 1959 Santa Cruz Autor Max Frisch Regie Friedhelm Ortmann 1959 Es geschah in Folge Alte Dame zu begleiten Autor Otto Bielen Regie Raoul Wolfgang Schnell 1959 Maigret und seine Skrupel Autor Georges Simenon Regie Gert Westphal 1960 Andere Luck sin och Minsche Autorin Lis Bohle Regie Fritz Peter Vary 1960 Die Nacht vor Weihnachten Autor Nikolaj Gogol Regie Friedhelm Ortmann 1961 Dampfeisenbahnschrankenwarter Bumke Autor Jakob Lorey Regie Fritz Peter Vary 1961 Franz von Assisi Der Spielmann Autor Josef Martin Bauer Regie Otto Kurth 1962 Fromme Tauschung Autor Adalbert Seipolt Regie Elmar Boensch 1962 Der Zug nach Morteville Autor Franz Josef Merx Regie Friedhelm Ortmann 1963 Zwerg Nase Autor Wilhelm Hauff Regie Walter Knaus 1964 Die Feste der Madama Sarment Autor Peter M Thouet Regie Clare Schimmel 1964 Durch die Wuste Autor Karl May Regie Manfred Bruckner 1965 Haut Autor Roald Dahl Regie Otto Duben 1965 Mr Hayes Dilemma Autor David Rush Regie Edward Rothe 1965 Unwiederbringlich Autor Theodor Fontane Regie Heinz Wilhelm Schwarz 1965 Der Ritter Hubat Autor Jean Jenniches Regie Fritz Peter Vary 1966 Warum Warum Autorin Blaise Cendrars Regie Gunther Sauer 1966 Paul Temple und der Fall Genf Autor Francis Durbridge Regie Otto Duben 1966 Ein grosses Tier fangt man selten Autor John Graham Regie Edward Rothe 1967 Epilog Autor Christian Noak Regie Clare Schimmel 1967 Sackgasse Autor Paolo Levi Regie Clare Schimmel 1969 Die schwierige Aufgabe Autor Johann Hermann Detmold Regie Otto Kurth 1969 Gehirn Nr 45 Autor Ardrey Marshall Regie Tibor von Peterdy 1970 Die Carlton Komodie Autor Peter Karvas Regie Edward RotheAuszeichnungen Bearbeiten1959 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1969 Ernennung zum Ehrenmitglied der Buhnen der Stadt KolnWeblinks BearbeitenWilhelm Pilgram in der Internet Movie Database englisch Willy Favart in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Sterbeurkunde Nr 3197 vom 3 November 1971 Standesamt Koln West LAV NRW R Personenstandsregister abgerufen am 6 Juni 2018 a b c d Festschrift zum 80 Geburtstag herausgegeben vom Lokalverband Koln der Genossenschaft Deutscher Buhnen Angehorigen und den Buhnen der Stadt Koln Drei Hamburger Schauspieler in Schwierigkeiten aus Dr Gottfried Lorenz Tov di schiet ik an Beitrage zur Hamburger Schwulengeschichte S 474 476 LIT VERLAG Dr W Hopf Berlin 2013 ISBN 978 3 643 12173 8 online abgerufen am 27 Marz 2016 Rudolf Schock singt Ralph Benatzky bei tenorschock blogspot de abgerufen am 27 Marz 2016Normdaten Person GND 116446552 lobid OGND AKS VIAF 80163687 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pilgram WilhelmALTERNATIVNAMEN Pilgram Friedrich Wilhelm vollstandiger Name Favart WillyKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und HorspielsprecherGEBURTSDATUM 1 Januar 1889GEBURTSORT Barmen heute WuppertalSTERBEDATUM 1 November 1971STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Pilgram Schauspieler amp oldid 223719867