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Gertrud Elisabeth Lis Frederica Bohle Pseudonym Kobeschen 31 Juli 1901 in Koln 29 Oktober 1990 in Troisdorf war eine deutsche Mundartautorin die Lyrik Geschichten und Horspiele in kolscher Sprache verfasste 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrung 3 Werke Auswahl 4 Horspiele Auswahl 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLis Bohle wurde 1901 als achtes Kind des Eisenbahnsekretars Friedrich Bohle und seiner Frau Anna im Kolner Stadtteil Nippes geboren Nach dem Besuch der Volksschule in Nippes absolvierte sie die hohere Ursulinenschule in der Kolner Altstadt Bereits im Alter von zehn Jahren begann das Madchen mit dem Schreiben von Gedichten und kleinen Geschichten Im Jahr 1925 heiratete sie ihren Jugendfreund den Publizisten Hans Schmitt Rost Im gleichen Jahr wurde ihre Tochter Sonja 1925 1990 geboren In den 1920er Jahren begann sie ihre Texte und Gedichte in Kolner Tageszeitungen zu veroffentlichen Seit 1933 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin beim Westdeutschen Rundfunk und beim Reichssender Koln Beim Sender war sie die erste Mundartsprecherin arbeitete als Redakteurin fur Mundartsendungen und produzierte Horspiele sowie Kollsche Verzallcher kleine meist amusante Geschichten uber das kleinburgerliche Familienleben in Koln 3 Nachdem die Nationalsozialisten ihrem Mann Schreibverbot erteilt und ihm untersagt hatten weiter zu publizieren veroffentlichte sie in der Kolnischen Zeitung und dem Kolner Stadt Anzeiger Gedichte und Verzallcher unter dem Pseudonym Kobeschen um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern Im Jahr 1937 gab sie mit Himmel und Ad die erste Sammlung Texte in kolscher Sprache heraus noch wahrend des Zweiten Weltkrieges folgte die Textsammlung Schwatz op wiess Als Koln verstarkt den Bombenangriffen ausgesetzt war verbrachte die Familie die letzten drei Kriegsjahre in Oberstdorf 4 Direkt nach dem Krieg kehrte das Ehepaar nach Koln zuruck Hans Schmitt Rott wurde zum Leiter des Kolner Nachrichtenamtes ernannt Das Ehepaar wohnte nach dem Krieg in der Kolner Innenstadt in der Johannisstrasse nbsp Familiengrab auf dem Kolner Friedhof MelatenAb Juni 1946 produzierte sie regelmassig Lyrik und Prosalesungen sowie Horspiele in kolscher Sprache im Westdeutschen Rundfunk unter anderem fur Kinder in der Sendereihe Lis Bohle und die kolsche Panz 5 Daneben schrieb sie regelmassig kleine Geschichten fur die Kolner Tageszeitungen unter anderem uber 30 Jahre die Artikelserie Et Kobesche schriev Grosse Popularitat erreichte sie mit der Rundfunksendereihe Wat da Schmitzens all passiert die von 1960 bis 1974 gesendet wurde 6 Nach dem Tod ihres Mannes 1978 zog sie sich vom offentlichen Leben zuruck und starb 1990 wenige Monate nach dem Tod ihrer Tochter in der gemeinsamen Wohnung in Troisdorf Lis Bohle wurde an der Seite ihres Mannes auf dem Kolner Friedhof Melaten Lit J zwischen Lit B und Lit C begraben 7 Ehrung BearbeitenIm Kolner Stadtbezirk Nippes wurde 1997 in Anerkennung ihrer Lebensleistung der Lis Bohle Park am Inneren Grungurtel nach der Kolner Mundartdichterin benannt Am 10 Marz 2014 wurde Im Kolner Stadtrat beschlossen die Grabstatte des Ehepaares in die Liste der Graber fur verdienstvolle Burgerinnen und Burger der Stadt Koln aufzunehmen 8 Werke Auswahl BearbeitenHimmel un Ad 1937 Schwatz op wiess 1940 Zwesche Ring un Rhing 1947 Jeck op Kolle 1955 Kolsche Saison 1963 Kolle ming Welt 1979 Levve un levve losse 1981 E lostig kolsch Klieblatt 1985 Nippes Band 2 Gluckliche Jahre mit Reinhold Kruse 1995 Lied Kolle mi Kolle 1938 vertont von Leo Eysoldt gesungen von Fritz Neumann auf Telefunken M 6523Horspiele Auswahl Bearbeiten1958 Wat litt uns an zehndausend Daler Horspiel nach einer wahren Begebenheit Komposition Leo Kowalski Regie Fritz Peter Vary Original Horspiel Mundart Horspiel WDR 1959 Der fussige Schnauzer Regie Fritz Peter Vary Originalhorspiel Mundarthorspiel WDR 1959 De gal Farv Nach einer wahren Begebenheit Komposition Kurt Herrlinger Regie Fritz Peter Vary Originalhorspiel Mundarthorspiel WDR 1960 Andere Luck sin och Minsche Kolsch Horspiel Komposition Kurt Herrlinger Regie Fritz Peter Vary Originalhorspiel Mundarthorspiel WDR 1960 74 Wat da Schmitzens all passeet Rheinische Horspiele Horspielreihe mindestens 44 Folgen Komposition Leo Kowalski Regie Fritz Peter Vary Leopold Reinecke Heinz Dieter Kohler Manfred Bruckner Franz Zimmermann Originalhorspiele Mundarthorspiele WDR 1962 Hauptbedingung Schwatze Locke Rheinisches Horspiel Komposition Leo Kowalski Regie Fritz Peter Vary Originalhorspiel Mundarthorspiel WDR 1970 Geld wie Heu Rheinisches Horspiel Komposition Kurt Herrlinger Regie Leopold Reinecke Horspiel WDR 1970 Huus Nr 11 Ein Horspiel us dem altere Kolle Rheinisches Horspiel Regie Leopold Reinecke Originalhorspiel Mundarthorspiel WDR 1972 E Scheffsturche nom Drachefels oder Mer blieve zosamme Szenen vom Ausflug einer kolschen Familie Komposition Kurt Herrlinger Regie Leopold Reinecke Mundarthorspiel WDR Einzelnachweise Bearbeiten Werner Kohlschmidt Wolfgang Mohr Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte 1 a k Walter de Gruyter Berlin 2001 ISBN 978 3 11 087956 8 S 521 Wilhelm Kosch Hrsg Deutsches Literatur Lexikon das 20 Jahrhundert biographisches bibliographisches Handbuch Band 3 Blaas Braunfels Walter de Gruyter 2001 S 242 Ingrid Scheffler Schriftsteller und Literatur im NWDR Koln 1945 1955 Personen Stoffe Darbietungsformen In Deutsches Rundfunkarchiv Hrsg Veroffentlichungen des Deutschen Rundfunkarchivs Band 40 Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2005 ISBN 978 3 935035 77 4 S 101 ff Lis Bohle E Madsche vum Neppes PDF In Klaaf 01 2012 Akademie for uns kolsche Sproch abgerufen am 27 Januar 2016 Provinzialinstitut fur Westfalische Landes und Volkskunde Hrsg Westfalische Forschungen Band 52 Aschendorff 2002 S 291 Ulrich S Soenius Hrsg Jurgen Wilhelm Hrsg Kolner Personen Lexikon Greven Koln 2007 ISBN 978 3 7743 0400 0 S 67 Josef Abt amp Joh Ralf Beines Melaten Kolner Graber und Geschichte Greven Koln 1997 ISBN 3 7743 0305 3 S 75 Stadt Koln Aufnahme einer Grabstatte in die Liste der Graber fur verdienstvolle Burgerinnen und Burger und Ubernahme In Ratsinformationssystem der Stadt Koln 0083 2014 10 Marz 2014 abgerufen am 27 Januar 2016 Normdaten Person GND 172006481 lobid OGND AKS VIAF 246709189 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohle LisALTERNATIVNAMEN Bohle Gertrud Elisabeth Frederica Schmitt Bohle Lis Ehename Kobeschen Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutsche MundartautorinGEBURTSDATUM 31 Juli 1901GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 29 Oktober 1990STERBEORT Troisdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lis Bohle amp oldid 223125381