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Werner Jorg Luddecke Pseudonym Lennart Boss und Robert Crain 1 geboren 10 Juni 1912 in Hannover 2 gestorben 8 Mai 1986 in Ascona im Kanton Tessin war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor Er verfasste Romane darunter Kriminalromane Horspiele Erzahlungen und satirische Schriften 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Filmografie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWenngleich in Hannover geboren wuchs Werner Jorg Luddecke in Kassel auf wo er das Realgymnasium besucht und anschliessend dort auch eine Ausbildung zum Zeitungsredakteur durchlief Anschliessend arbeitete er als Lektor in Kassel Dresden und Berlin 1 Verschiedentlich publizierte Luddecke in der Satirezeitschrift Simplicissimus 1 Zur Zeit des Nationalsozialismus verfasste Luddecke 1935 das Drehbuch fur den Kurz Dokumentarfilm Nachtlicher Spuk 1 Anschliessend arbeitete er als Steward und Leichtmatrose 1 Anfang des Zweiten Weltkrieges galt Luddecke als Propaganda Spezialist 2 und wurde 1939 1 oder am 1 Februar 1940 von der Wehrmacht eingezogen und am 9 April 1940 zeitgleich mit der Invasion in Norwegen als Presse und Propaganda Reporter zur Kriegsmarine abkommandiert Er wurde der MPK West zugeordnet und auf Spezialmission nach Trondheim geschickt um die Berichte der Presse und die Radiosendungen entsprechend dem Verlauf der deutschen Besatzung zu kontrollieren In der Folge erhielt er als Sonderfuhrer eine Stellung ahnlich dem Rang eines Offiziers und wurde Fachprufer Wort 2 Im September 1941 wurde Luddecke auf eine Spezialmission an Bord des Blockade Brechers Rio Grande nach Japan gesandt auf dieser Mission verblieb er bis Ende Juni 1942 2 Im August 1942 wurde er auf eine Schulung als Reserveoffizier geschickt um ihm den Offiziersrang zu verleihen Dabei fanden die Trainings Inspektoren jedoch heraus dass er ein Nicht Arier war ein sogenannter Mischling zweiten Grades zu 25 Prozent Jude Obwohl Luddecke zuvor erklart hatte dass er nur arische Vorfahren gehabt habe hatten die Inspektoren herausgefunden dass sein Grossvater mutterlicherseits als Jude geboren wurde und spater konvertiert war Moglicherweise hatte Luddecke das nicht gewusst seine Offiziersschulung und sein Rang als Sonderfuhrer wurde jedoch sofort gestrichen Am 3 September 1942 wurde ihm befohlen der PEA Bericht zu erstatten Obwohl er seine Aufgabe innerhalb der Propaganda Truppen schon verloren hatte bescheinigte ihm seine Einheit einen fur seinen geleisteten Kampfdienst begunstigenden Bericht der Adolf Hitler zur Entscheidung vorgelegt werden sollte Ungeklart ist der weitere Fortgang des Falles 2 er soll aber noch bis 1945 Soldat der Kriegsmarine gewesen sein und kurzzeitig in Kriegsgefangenschaft geraten sein 1 In der fruhen Nachkriegszeit konnte er mit Genehmigung der Britischen Militarbehorden schon 1945 als Redakteur und Autor beim NWDR tatig werden Ab 1950 arbeitete er hauptsachlich als Drehbuchautor 1 In den 1950er Jahren lebte Luddecke in Berlin wo er 1951 zusammen mit Wolfgang Staudte das Drehbuch zu Das Beil von Wandsbek Regie Falk Harnack Nachts wenn der Teufel kam verfasste 1 Zu den weiteren zahlreichen Drehbuchern Luddeckes zahlen unter anderem Der 20 Juli 1955 unter der Regie von Harnack realisiert sowie Nachts wenn der Teufel kam 1957 Regie Robert Siodmak Gemeinsam mit Fritz Lang schrieb er die Drehbucher zu der zweiteiligen Neuverfilmung des Romans Das indische Grabmal von Thea von Harbou unter den Titeln Der Tiger von Eschnapur und den 1959 nach der Regie von Fritz Lang erschienenen Film Das indische Grabmal 1 Zu seinen schon ab 1943 verfassten zahlreichen Romanen zahlt Morituri der 1963 verfilmt wurde Luddecke unternahm ausgedehnte Reisen und lebte zeitweilig in der Schweiz und in Italien 1 Auszeichnungen Bearbeiten1956 Filmband in Silber zusammen mit Gunther Weisenborn fur das Drehbuch zu Der 20 Juli 1957 Preis der deutschen Filmkritik 1958 Filmband in Gold fur das Drehbuch zu Nachts wenn der Teufel kamWerke Bearbeiten1943 Damals am Kap Coross Roman Aufwarts Verlag 1947 Schatten Roman Hamburg Molich 1948 Hokuspokus im Busch Hannover Degener 1952 Der Totosieger Roman Berlin Staneck 1961 Der Hund vom anderen Stern Roman Ehrenwirth 1963 Morituri Roman Hestia Verlag 1965 von Bernhard Wicki verfilmt 1964 Donnerstag im Morgengrauen Heyne 1143 1964 Herrenpartie Filmerzahlung Henschelverlag 1965 Leben und leben lassen Kriegsroman Sigbert Mohn Gutersloh 1970 Blockadebrecher Koln Lingen Neuausgabe von Morituri 1971 Kreuzfahrt kelter 197 1974 Heimsuchung in Florenz Bastei 14011 1977 Lotos und Asche Bergisch Gladbach Bastei Lubbe 1981 Buffeltage Bastei 14121 1981 Westfront Frankfurt am Main Roderberg 1983 Sardischer Sommer Bastei 10270Filmografie Bearbeiten1953 Jonny rettet Nebrador 1954 Leuchtfeuer 1954 Gestandnis unter vier Augen 1955 Ein Mann vergisst die Liebe 1955 Der 20 Juli 1956 Nacht der Entscheidung 1957 Nachts wenn der Teufel kam 1957 Madeleine und der Legionar 1958 Der Tiger von Eschnapur 1958 Das indische Grabmal 1963 Herrenpartie 1969 Die Engel von St Pauli 1971 Jurgen Roland s St Pauli Report 1973 Zinksarge fur die Goldjungen 1976 Tatort und dann ist Zahltag TV 1979 Balthasar im Stau TV 1985 Alte Liebe TV Literatur BearbeitenRolf Aurich Susanne Fuhrmann Pamela Muller Red Lichtspieltraume Kino in Hannover 1896 1991 Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Theater am Aegi vom 6 Oktober bis zum 24 November 1991 Gesellschaft fur Filmstudien Hannover 1991 S 168f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 5 L N Rudolf Lettinger Lloyd Nolan Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 127 f Weblinks BearbeitenWerner Jorg Luddecke in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Werner Jorg Luddecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werner Jorg Luddecke bei krimilexikon de Biografie mit FotoEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Julia Vaje Luddecke Werner Jorg auf der Seite des Deutschen Literatur Lexikons Online nach Lutz Hagestedt Hrsg Deutsches Literatur Lexikon Das 20 Jahrhundert begrundet von Wilhelm Kosch Bd 38 Loewe Luttmer De Gruyter 2022 ISBN 978 3 11 076095 8 a b c d e Daniel Uziel PK Organization to 1942 in ders The Propaganda Warriors The Wehrmacht and the Consolidation of the German Home Front Oxford Bern Berlin Bruxelles Frankfurt am Main New York NY Wien Lang 2008 ISBN 978 3 03911 532 7 S 106ff hier S 131 Vorschau uber Google BucherNormdaten Person GND 117292176 lobid OGND AKS LCCN nr97039200 VIAF 8161739 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luddecke Werner JorgALTERNATIVNAMEN Boss Lennart Pseudonym Crain Robert Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 10 Juni 1912GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 8 Mai 1986STERBEORT Ascona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Jorg Luddecke amp oldid 237383221