www.wikidata.de-de.nina.az
Wassyl Mychajlowytsch Iwantschuk ukrainisch Vasil Mihajlovich Ivanchuk wiss Transliteration Vasyl Mychajlovyc Ivancuk FIDE Bezeichnung Vasyl Ivanchuk 18 Marz 1969 1 in Kopytschynzi Ukrainische SSR ist ein ukrainischer Schachgrossmeister 2004 wurde er Europameister und 2001 2002 Vizeweltmeister des Weltschachverbands FIDE Zudem ist er vierfacher Mannschaftsolympiasieger Am 28 Dezember 2016 gewann er die Schnellschach Weltmeisterschaft in Doha Katar mit 11 Punkten aus 15 Runden vor Alexander Grischtschuk und Magnus Carlsen 2 Wassyl Iwantschuk Schachgrossmeister im Januar 2018Name Wassyl Mychajlowytsch IwantschukVerband Sowjetunion Sowjetunion bis 1992 Ukraine Ukraine seit 1992 Geboren 18 Marz 1969Kopytschynzi Ukrainische SSRTitel Internationaler Meister 1987 Grossmeister 1988 Aktuelle Elo Zahl 2653 November 2023 Beste Elo Zahl 2787 Oktober 2007 Karteikarte bei der FIDE englisch Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Erfolge 1 1 Mannschaftsschach 1 2 Charakteristik 2 Partiebeispiel 3 Privates 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Erfolge BearbeitenIwantschuk dessen Vater Jurist und Mutter Physiklehrerin ist erlernte das Schachspielen mit sechs Jahren von seiner Tante 1985 gewann er die sowjetische Juniorenmeisterschaft und wurde Dritter in der ukrainischen Meisterschaft Damit qualifizierte er sich zur Teilnahme an der Jugend Weltmeisterschaft in Sharjah 1988 wurde er in Adelaide Zweiter bei der Juniorenweltmeisterschaft die Joel Lautier als 15 Jahriger gewann 3 Er gewann zahllose internationale Turniere Anfang der 1990er Jahre war er zusammen mit Garri Kasparow und Anatoli Karpow beide Russland einer der besten und erfolgreichsten Spieler der Welt Seine beste Platzierung in der Weltrangliste war der zweite Platz den er im Juli 1991 und im Juli 1992 belegte Mit der Mannschaft der Sowjetunion wurde er 1988 und 1990 Sieger der Schacholympiade sowie 1989 Mannschafts Weltmeister Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde er mit dem Team der Ukraine Mannschaftsweltmeister 2001 in der armenischen Hauptstadt Jerewan sowie Sieger bei den Schacholympiaden 2004 in Calvia Spanien und Schacholympiade 2010 in Chanty Mansijsk Russland Bei der Schacholympiade 1996 hatte es bereits Silber gegeben Jeweils den dritten Platz belegte er mit seiner Mannschaft bei den Schacholympiaden 1998 2000 und 2012 4 hinzu kommen zwei zweite und zwei dritte Platze bei Mannschaftsweltmeisterschaften 5 sowie ein zweiter Platz bei der Mannschaftseuropameisterschaft 1992 6 Im Einzelnen gewann Iwantschuk dreimal 1989 1991 und 1995 das Superturnier in Linares Spanien das man als das Wimbledon des Schachs bezeichnen kann und teilte sich 2009 den Sieg mit Grischtschuk Weitere bedeutende Turniersiege erzielte er in Biel Bienne 1989 Tilburg 1990 Reykjavik 1991 Dortmund 1992 Munchen 1994 Nowgorod 1994 Horgen 1995 Wijk aan Zee 1996 Belgrad 1997 Elista 1998 Lemberg und Montecatini Terme 2000 2002 verlor er bei der FIDE Weltmeisterschaft 2001 2002 das Finale gegen Ruslan Ponomarjow mit 2 5 4 5 Zuvor hatte er im Halbfinale Titelverteidiger Viswanathan Anand ausgeschaltet Im Jahr 2004 gewann er in Antalya die Europameisterschaft Bemerkenswert ist auch sein Sieg im Capablanca Memorial in Havanna im Mai 2005 das er mit 9 5 Punkten aus zwolf Partien gewann Sein Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Lazaro Bruzon aus Kuba betrug 2 5 Punkte Im Januar 2006 gewann Iwantschuk punktgleich mit den Ex Weltmeistern Anatoli Karpow und Rustam Kasimjanov das Keres Gedenkturnier im Schnellschach in Tallinn und belegte beim Turnier in Wijk aan Zee den mit Michael Adams geteilten dritten Platz hinter dem damaligen Weltmeister Wesselin Topalow und Vize Weltmeister Viswanathan Anand Im Dezember 2006 gewann Iwantschuk das Carlos Torre Memorial in Merida im Finale gegen Lazaro Bruzon Im Juni 2007 war er beim Aerosvit Turnier der Kategorie 18 Elo Schnitt 2693 in Foros Sud Krim erfolgreich Im Monat darauf gewann er deutlich das Grossmeister Turnier von Montreal mit sieben Punkten aus neun Partien einen Zahler vor Sergey Tiviakov und 1 5 Punkte vor Pentala Harikrishna Im November wurde Iwantschuk in Moskau mit 25 5 Punkten aus 38 Partien Blitzschach Weltmeister vor Viswanathan Anand und Titelverteidiger Alexander Grischtschuk Beim M Tel Masters 2008 in Sofia einem doppelrundigen Turnier der Kategorie 20 Elo Schnitt 2737 gewann Iwantschuk alle Partien der Hinrunde gegen seine funf Kontrahenten und siegte am Ende mit acht Punkten aus zehn Partien vor Wesselin Topalow 6 5 10 Im August gewann er das Tal Memorial in Moskau 6 9 sowie das anschliessende Blitzturnier 23 5 34 Bei der Schacholympiade 2008 in Dresden verliess er nach einer verlorenen Partie rasch den Spielsaal und entzog sich dadurch einem Dopingtest Am 21 Januar 2009 entschied die FIDE nach einer Anhorung dass ein Verfahrensfehler vorgelegen und Iwantschuk die Aufforderung nicht verstanden habe Daher wurde keine Sperre gegen ihn verhangt 7 Im Marz 2009 teilte er sich ungeschlagen den ersten Platz des Grand Slam Turniers in Linares mit Alexander Grischuk der wegen der hoheren Anzahl an Siegen zum Sieger erklart wurde nachdem im direkten Vergleich zwei Remis zu Buche standen Im August 2009 gewann Iwantschuk mit 8 5 Punkten aus 13 Partien das 5 FIDE Grand Prix Turnier in Dschermuk Im Oktober 2010 wurde er mit der Ukraine Sieger bei der Schacholympiade 2010 in Chanty Mansijsk Ausserdem wurde er mit acht Punkten aus zehn Partien und einer Elo Performance von 2890 als bester Spieler am ersten Brett ausgezeichnet nbsp Iwantschuk am 2 Tisch rechts in der 21 und letzten WM Blitzrunde 2015 gegen Kramnik vorn Kasimdzhanov vs Vachier Lagrave Bei den Schnell und Blitzschachweltmeisterschaften 2015 in Berlin war Iwantschuk in beiden Wettbewerben nahe an einer Medaille Bei der Schnellschach WM brachte ihn die Niederlage in der vorletzten Partie gegen Radjabov um diese Chance aber noch auf den 8 Platz der Gesamtwertung In der Blitzschach WM war er als Gesamtvierter in der Schlussphase mitgestaltend bei den Platzierungen in der Spitze In der 19 Runde bezwang er mit Weiss den spateren Silbermedaillen Gewinner Vachier Lagrave in der 20 mit den schwarzen Steinen Titelverteidiger Carlsen und remisierte in der 21 gegen den somit Bronzemedaillen Gewinner Kramnik Mannschaftsschach Bearbeiten Iwantschuk spielte Vereinsschach in verschiedenen Ligen Russland Deutschland 2005 bis 2012 SC Remagen 2016 17 SG Trier 2017 18 DJK Aufwarts St Josef Aachen 1920 Polen Polonia Warschau Supercup Gewinner 2001 und 2002 8 Grossbritannien China Schweden SK Rockaden Stockholm Meistertitel 2003 04 Frankreich Clichy Echecs 92 Meistertitel 2011 12 Niederlande Share Dimension Groningen Meistertitel 2006 07 Spanien 2005 bis 2007 CA Intel Tiendas UPI Mancha Real 2008 Meister mit CCA CajaCanarias Santa Cruz 2014 Meister mit Merida Patrimonio de la Humanidad 2019 mit CAC Beniajan Duochess Tschechien 2018 19 fur Gascho Pardubice Belgien 2005 Meister mit KSK 47 Eynatten Ungarn seit 2018 fur DVTK Sport Korlatolt Felelossegu Tarsasag Charakteristik Bearbeiten Es sind nicht nur seine sportlichen Resultate sondern auch seine schopferischen Leistungen und originellen Ideen auf dem Schachbrett die seinen Ruf als Schachgenie begrunden Manche Experten bescheinigen ihm ein tieferes Schachverstandnis als das Kasparows Allerdings ist seine Karriere von Hohen und Tiefen gepragt In entscheidenden Situationen wirkte sich oft seine Nervositat negativ aus zum Beispiel im Kandidatenwettkampf 1991 gegen Artur Jussupow Partiebeispiel BearbeitenIwantschuk Schirow a b c d e f g h 8 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 87 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 76 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 65 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 54 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 43 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 32 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 21 nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 1 a b c d e f g h Stellung nach 20 Td7 Eine seiner beruhmtesten Partien spielte Iwantschuk in der dritten Runde des Hoogovens Turniers in Wijk aan Zee 1996 gegen Alexei Schirow Iwantschuk Schirow 1 0 Wijk aan Zee 16 Januar 1996 Halbslawische Verteidigung D44 1 d2 d4 d7 d5 2 c2 c4 c7 c6 3 Sb1 c3 Sg8 f6 4 Sg1 f3 e7 e6 5 Lc1 g5 d5xc4 6 e2 e4 b7 b5 7 e4 e5 h7 h6 8 Lg5 h4 g7 g5 9 Sf3xg5 h6xg5 10 Lh4xg5 Sb8 d7 11 e5xf6 Lc8 b7 12 g2 g3 c6 c5 13 d4 d5 Dd8 b6 14 Lf1 g2 0 0 0 15 0 0 b5 b4 16 Sc3 a4 Diese Stellung der Botwinnik Variante hatten die beiden Gegner bereits beim Turnier von Nowgorod 1994 auf dem Brett damals spielte Schirow 16 Da6 16 Db6 b5 17 a2 a3 e6xd5 18 a3xb4 c5xb4 19 Lg5 e3 Sd7 c5 20 Dd1 g4 Td8 d7 Diagramm Der Zug 20 Kb8 wurde von Chandler gegen Agsamow in Belgrad 1982 gespielt und gilt wegen der Antwort 21 Dd4 als nicht gut Nach dem von Schirow gespielten Zug fuhrt 21 Sxc5 Lxc5 22 Lxc5 Dxc5 zu einer Stellung mit beiderseitigen Chancen 21 Dg4 g7 Ein Damenopfer auf lange Sicht Es wurde von der Schachzeitschrift New In Chess als spektakularster Zug bezeichnet den sie innerhalb von 25 Jahren veroffentlicht habe 9 21 Lf8xg7 22 f6xg7 Th8 g8 23 Sa4xc5 d5 d4 Besser ist stattdessen 23 Tc7 24 Lg2xb7 Td7xb7 25 Sc5xb7 Db5 b6 Auch nach 25 Kxb7 26 Lxd4 a5 27 Tfe1 steht Weiss besser 26 Le3xd4 Db6xd4 27 Tf1 d1 Dd4xb2 28 Sb7 d6 Kc8 b8 29 Td1 b1 Dd4xg7 30 Tb1xb4 Kb8 c7 31 Ta1 a6 Tg8 b8 32 Ta6xa7 Weiss steht auf Gewinn Mit 32 Tb7 Txb7 33 Se8 Kb8 34 Sxg7 c3 hatte er noch verlieren konnen 32 Kc7xd6 33 Tb4xb8 Dg7 g4 34 Tb8 d8 Kc6 35 Ta7 a1 1 0 Schwarz gab auf Privates BearbeitenWassyl Iwantschuk war ab 1991 verheiratet mit der in Kasan lebenden russischen Schach Grossmeisterin Alissa Galljamowa von der er mittlerweile wieder geschieden ist und ist Vater eines 1991 geborenen Sohnes Er lebt in der ukrainischen Stadt Lwiw Lemberg Neben Ukrainisch und Russisch spricht er Englisch Spanisch und Turkisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wassyl Iwantschuk Sammlung von Bildern Website uber Wassyl Iwantschuk Memento vom 24 Januar 2005 im Internet Archive ukrainisch Wassyl Iwantschuk beim Weltschachbund FIDE englisch Elo Historie bis 2001 bei olimpbase org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Andre Schulz Herzlichen Gluckwunsch Vassily Ivanchuk In de chessbase com 18 Marz 2019 abgerufen am 16 November 2019 Schnellschach WM bei Sport1 Matthias Wahls Junioren WM mit Uberraschungen Schach Echo Verlag JugendSchach Ausgabe 0 88 S 3 bis 5 Bericht mit Bild und Partien Wassyl Iwantschuks Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Wassyl Iwantschuks Ergebnisse bei Mannschaftsweltmeisterschaften auf olimpbase org englisch Wassyl Iwantschuks Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase org englisch Decision of the FIDE Doping Hearing Panel Wassyl Iwantschuks Ergebnisse im polnischen Supercup auf olimpbase org englisch Steve Giddins Hrsg New In Chess the first 25 years Alkmaar 2009 ISBN 978 90 5691 296 3 S 165 Ukrainische Schachgrossmeister Ajrapetjan Andrejew Areschtschenko Aweskulow Bagrationi Baklan Baryschpolez Beliavsky Berelowitsch Bernadskij Borowikow Bortnyk Brodskyj Chartschenko Chusman Drosdowskyj Ejnhorn Eljanow Fedortschuk Feygin Firman Fish Ginsburg Golod Gurewytsch Hassanow Holoschtschapow Holubjew Holubka Hryzak Hutman Ipatov Iwantschuk Jefymenko Jeremenko Karjakin Kislinsky Komarow Kononenko Korobow Kosakow Kowalenko Kowtschan Krawziw Kruppa Kryworutschko Krywoscheja Kusubow Lagno Legky Levin Maksymenko Maksymow Matjuschyn Mihalcisin Miroschnytschenko Mirsojew Mojiseejenko Moskalenko A Musytschuk M Musytschuk Mychaletz Newjerow Novikov Nyschnyk Okhotnik Oleksijenko Omelja A Onischuk W Onyschuk Owsejewytsch Pawlow Pilawow Pogorjelow Ponomarjow Rogowskyj Romanyschyn A Rotstein Sawtschenko Scharapow Scherebuch Schewtschenko Schkuro Schnejder Schtembuljak Schukowa Schyschkin Serhejew Shalnev Sikula Simanzew Sintschenko Smyrnow Solodownitschenko Sontach Subarjew Subow Sulypa Sumez Sywuk Tarljew Tuchajew Tukmakow Tymoschenko Uschenina Wetoschko Wolokitin A Wowk J Wowk WysotschynVerstorbene GrossmeisterBogdanowytsch Bogoljubow Boleslawski Gufeld Kusmin Lerner Malachatko Malanjuk Moros Nossenko SawonSchacheuropameister Tregubow Sutovsky Macieja Asmaiparaschwili Iwantschuk Nisipeanu Kozul Tkachiev Tiviakov Tomaschewski Nepomnjaschtschi Potkin Jakowenko Mojissejenko Motyljow Najer Inarkiew Matlakow Saric Artemjew Demtschenko Blubaum Sarana Normdaten Person GND 11918849X lobid OGND AKS LCCN no96009937 VIAF 38965622 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Iwantschuk WassylALTERNATIVNAMEN Ivanchuk Vasil Mihajlovich ukrainisch Iwantschuk Wassyl Mychajlowytsch vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG ukrainischer SchachgrossmeisterGEBURTSDATUM 18 Marz 1969GEBURTSORT Kopytschynzi Ukrainische SSR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wassyl Iwantschuk amp oldid 232982656