www.wikidata.de-de.nina.az
Waleri BykowskiLand Sowjetunion SowjetunionOrganisation WWSRufzeichen Yastreb Jastreb Habicht ausgewahlt 7 Marz 1960 1 Kosmonauten Gruppe Einsatze 3 RaumflugeStart desersten Raumflugs 14 Juni 1963Landung desletzten Raumflugs 3 September 1978Zeit im Weltraum 20d 17h 48minausgeschieden Januar 1982RaumflugeWostok 5 1963 Sojus 22 1976 Sojus 31 Sojus 29 1978 Saljut 6 EP 4Waleri Fjodorowitsch Bykowski russisch Valerij Fyodorovich Bykovskij wiss Transliteration Valerij Fedorovic Bykovskij 2 August 1934 in Pawlowski Possad bei Moskau 27 Marz 2019 in Leonikha Ortsteil von Lossino Petrowski bei Moskau 1 war ein sowjetischer Kosmonaut Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Raumfahrertatigkeit 2 1 Wostok 2 2 Das Mondlandeprogramm 2 3 Abgesagter Flug von Sojus 2A 2 4 Das Mondprogramm 2 5 Sojus 22 2 6 Sojus 31 2 7 Abschied als Kosmonaut 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenNach Abschluss seiner Schulbildung 1951 studierte Bykowski an der Katschinsker Hoheren Militarfliegerschule der sowjetischen Luftstreitkrafte die er 1955 abschloss Anschliessend diente er als Kampfpilot 1968 absolvierte er die Ingenieur Fakultat der Militarakademie fur Ingenieure der Luftstreitkrafte Prof N J Schukowski mit der Qualifikation als Flieger Kosmonaut Ingenieur 1973 verteidigte er seine Dissertation auf dem Gebiet der autonomen kosmischen Navigation als Kandidat der technischen Wissenschaften 1 Raumfahrertatigkeit BearbeitenWostok Bearbeiten Bykowski wurde 1960 in die erste sowjetische Kosmonautengruppe berufen die aus 20 Luftwaffenpiloten bestand Bykowski gehorte zunachst nicht zu den sechs Kosmonauten die ab Juni 1960 speziell fur das Wostok Raumschiff ausgebildet wurden Als sich Walentin Warlamow am 24 Juli 1960 an der Halswirbelsaule verletzte ruckte Bykowski auf einen Platz unter den sechs fur die ersten Fluge vorgesehenen Kosmonauten nach Waleri Bykowski war fur den Flug von Wostok 3 im August 1962 als Ersatz fur Andrijan Nikolajew vorgesehen Er kam nicht zum Einsatz war damit jedoch ein starker Kandidat fur den nachsten Raumflug von Wostok 5 Missionsziel war ein Gruppenflug zusammen mit Wostok 6 das von einer Frau gesteuert werden sollte Mit einer Flugdauer von etwa acht Tagen sollte ein Dauerrekord aufgestellt werden Mitte Mai 1963 wurde Bykowski als Pilot von Wostok 5 bestatigt Als Rufzeichen wahlte er yastreb jastreb dt Habicht nbsp Waleri Bykowski und Walentina Tereschkowa 1963Der Start von Wostok 5 erfolgte am 14 Juni 1963 das Raumschiff erreichte aber nicht die vorgesehene Umlaufbahn sondern umkreiste die Erde in geringerer Hohe Dadurch musste die geplante achttagige Mission verkurzt werden Zwei Tage spater startete Wostok 6 mit Walentina Tereschkowa Rufzeichen Chajka Tschaika Mowe Die beiden Raumschiffe naherten sich bis auf eine Entfernung von funf Kilometern Nach weniger als funf Tagen landete Bykowski in der Kasachischen Steppe in der Kasachischen Sowjetrepublik Er hielt damit den Rekord fur den damaligen langsten Alleinflug im Weltraum In der Zeit nach seiner Landung hielt Bykowski Vortrage im In und Ausland Er stand dabei propagandistisch stets im Schatten von Walentina Tereschkowa Seine Vortragsreisen fuhrten ihn u a in ost und westeuropaische Staaten nach Mexiko und in asiatische Lander Das Mondlandeprogramm Bearbeiten Nachdem das Wostokprogramm abgeschlossen war liefen zwei Programme parallel das Woschodprogramm das mit modifizierten Wostok Raumschiffen spektakulare Erstleistungen vollbrachte und das Sojusprogramm das als Fernziel eine bemannte Mondlandung hatte Bykowski wurde im Januar 1964 mit 15 weiteren Kosmonauten dem Sojusprogramm zugeordnet kam aber dennoch zeitweise als Kommandant von Woschod 1 infrage Ab Herbst 1965 befand sich Bykowski in der Ausbildung fur einen der beiden ersten Sojus Fluge Die Zustandigkeiten fur die Mannschaftszuweisungen waren stets ein Streitpunkt zwischen dem Leiter der Kosmonautenausbildung Nikolai Kamanin und Sergei Koroljow dem Leiter des Konstruktionsburos und spater dessen Nachfolger Wassili Mischin Im November 1966 wurde Bykowski als Kommandant von Sojus 2 nominiert Bei diesem Flug sollten erstmals bemannte Raumschiffe aneinander ankoppeln ausserdem sollte ein Transfer von zwei Kosmonauten zu Sojus 1 stattfinden Im Dezember 1966 wurden konkrete Plane fur das Mondprogramm gemacht wonach Bykowski als einer von drei Kandidaten als Kommandant fur die erste Mondumrundung benannt wurde Abgesagter Flug von Sojus 2A Bearbeiten Hauptartikel Sojus 2A Der Start von Sojus 1 mit Wladimir Komarow an Bord erfolgte am 23 April 1967 Bykowski sollte zusammen mit Jewgeni Chrunow und Alexej Jelissejew am Tag danach mit Sojus 2A folgen und als passives Ziel eines Rendezvous sowie der ersten manuellen Kopplung zweier bemannter Raumschiffe dienen Dabei war der Umstieg von Chrunow und Jelissejew durch den offenen Raum geplant Beide Raumschiffe sollten vier Tage in der Umlaufbahn bleiben Bei Sojus 1 traten jedoch bereits kurz nach dem Erreichen des Orbits schwerwiegende Probleme der Bordenergieversorgung und des Lageregelungssystems auf womit eine Kopplung unmoglich wurde Daraufhin wurde der Start von Sojus 2A abgesagt Bei der Landung von Sojus 1 versagte der Hauptfallschirm aufgrund von Konstruktions und Fertigungsmangeln Verleimungsreste im Auszugskanal Die Ruckkehrkapsel schlug mit ca 40 m s auf dem Boden auf wobei Komarow getotet wurde Erst bei der folgenden Untersuchung des Fallschirmsystems von Sojus 2A wurden die fur das Ungluck ursachlichen Mangel entdeckt Eine sichere Landung mit dem Reserveschirm ware bei beiden Raumschiffen nur ohne vorherige Aktivierung des Hauptsystems moglich gewesen Das Mondprogramm Bearbeiten Wahrend Chrunow und Jelissejew weiter fur ihren Ausstieg in der Erdumlaufbahn trainierten bereitete sich Bykowski auf die kommenden Mondfluge vor Nach dem Absturz von Sojus 1 verzogerten sich die notwendigen Konstruktionsanderungen sodass erst im Oktober 1968 der nachste bemannte Sojusflug stattfand Bykowski konnte sich gute Chancen ausrechnen zusammen mit Nikolai Rukawischnikow den ersten Mondflug durchzufuhren Nach den erfolgreichen amerikanischen Flugen von Apollo 8 Apollo 9 Apollo 10 und Apollo 11 wurde das sowjetische bemannte Mondprogramm abgesagt Die Sowjetunion konzentrierte sich auf Langzeitmissionen von Raumstationen in der Erdumlaufbahn Bykowski war nun als Kommandant einer Besatzung vorgesehen die voraussichtlich mit Sojus 14 an Saljut 1 ankoppeln sollte Nach dem Ungluck von Sojus 11 im Juni 1971 gab es jedoch weitere Verzogerungen im Programm Saljut 1 kam im Oktober 1971 geplant zum Absturz drei weitere Raumstationen explodierten kurz nach dem Start oder konnten nicht stabilisiert werden Waleri Bykowski kam nicht zum Einsatz Sojus 22 Bearbeiten Hauptartikel Sojus 22 nbsp Sowjetische Briefmarke zu Sojus 22 mit Darstellung der Erdbeobachtung mittels MKF 6Zu seinem zweiten Weltraumflug kam Bykowski erst am 15 September 1976 als er zusammen mit Wladimir Axjonow im Raumschiff Sojus 22 startete Dies war eine eher unubliche Mission weil das Raumschiff nicht an die Raumstation Saljut 5 koppelte sondern mit einer ungewohnlich hohen Inklination und kurzen Umlaufdauer die Erde umkreiste Hierbei sollte vor allem die Multispektralkamera MKF 6 erprobt und damit das Gebiet der DDR fotografisch erfasst werden Sojus 31 Bearbeiten Hauptartikel Sojus 31 nbsp Bykowski l und Sigmund Jahn vor Sojus 29Seinen dritten Flug fuhrte Bykowski im Rahmen des Interkosmos Programms durch das Piloten aus befreundeten Nationen die Gelegenheit gab an Bord der sowjetischen Raumschiffe mitzufliegen Am 26 August 1978 startete er zusammen mit dem DDR Kosmonauten Sigmund Jahn in Sojus 31 zur Raumstation Saljut 6 wo sie die Stammbesatzung Wladimir Kowaljonok und Alexander Iwantschenkow besuchten Nach einer Woche Aufenthalt im erdnahen Raum kehrten Bykowski und Jahn mit Sojus 29 zur Erde zuruck Dabei wurden ihre ergonomisch angepassten Sitze von Sojus 31 in die Ruckkehrkapsel von Sojus 29 umgelagert Im Jahr 1980 war Bykowski Ersatzmann fur Wiktor Gorbatko als Kommandant von Sojus 37 Bei diesem Interkosmos Flug zu Saljut 6 war mit Phạm Tuan zum ersten Mal ein Kosmonaut aus Vietnam im Weltraum Abschied als Kosmonaut Bearbeiten Bykowski schied am 26 Januar 1982 aus der Kosmonautengruppe aus An diesem Tag verliessen auch Pawel Popowitsch Andrijan Nikolajew und Alexej Leonow den Dienst als Kosmonaut sodass von den ursprunglich 20 Mitgliedern der ersten Gruppe nur noch Wiktor Gorbatko und Boris Wolynow aktiv waren Bis 1988 arbeitete er als Testingenieur danach wurde Bykowski Direktor des Hauses der sowjetischen Wissenschaften und Kultur in Berlin Seit 1990 war er im Ruhestand Bykowski war Trager des Ordens des Roten Sterns des Leninordens des Ordens der Roten Banners der Arbeit 1 des Karl Marx Ordens sowie der Ehrentitel Held der Sowjetunion und Held der DDR Weitere auslandische Auszeichnungen waren Held der sozialistischen Arbeit der Volksrepublik Bulgarien Orden Georgi Dimitroff Held der Arbeit der sozialistischen Republik Vietnam Orden des Grunwald Kreuzes der Volksrepublik Polen 1 Er war mit Walentina Suchowa verheiratet Ihr alterer Sohn starb 1986 bei einem Flugzeugungluck Siehe auch BearbeitenListe der Raumfahrer Erste Kosmonautengruppe der Sowjetunion Liste der Sojus MissionenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Waleri Bykowski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurzbiografie auf spacefacts de Valerij Fedorovich Bykovskij auf astronaut ru russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Biografie Waleri Bykowskis auf tass ru russ Kosmonauten der Programme Wostok und Woschod WostokGagarin Titow Nikolajew Popowitsch Bykowski TereschkowaWoschodKomarow Feoktistow Jegorow Beljajew Leonow Normdaten Person GND 1056020989 lobid OGND AKS VIAF 99861956 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bykowski Waleri FjodorowitschALTERNATIVNAMEN Bykovskij Valerij Fyodorovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer KosmonautGEBURTSDATUM 2 August 1934GEBURTSORT Pawlowski Possad bei Moskau UdSSRSTERBEDATUM 27 Marz 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waleri Fjodorowitsch Bykowski amp oldid 238557902