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Vera Franziska Oelschlegel 5 Juli 1938 in Leipzig ist eine deutsche Schauspielerin Sangerin Regisseurin Professorin und Theaterleiterin Als Sangerin und Schauspielerin wurde sie auch international vor allem durch ihre Brecht Interpretationen und ihre Rolle der 13 Fee des Fleisses in dem DEFA Marchenfilm Dornroschen bekannt Mit ihrem Ensemble 66 trat sie in 37 Landern auf Bis 1990 war sie Intendantin des Theaters im Palast von 1991 bis zur dessen Auflosung 2013 leitete sie das Tourneetheater Theater des Ostens Vera Oelschlegel 1970 in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Privates 1 2 Wirken am Theater 1 3 Film und Fernsehen 2 Filmografie 2 1 Kino 2 2 Fernsehen 3 Diskografie Auswahl 4 Horspiele 5 Auszeichnungen 6 Autobiografie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Privates Bearbeiten Vera Oelschlegel wurde 1938 als Tochter des Kaufmanns Gottfried Oelschlegel 1910 1945 in Leipzig geboren Ihre Mutter Ruth Oelschlegel geb Lauterbach 1914 2014 war gelernte Journalistin und u a Chefin der Bezirkskommission fur Unterhaltungskunst Leipzig Sie war zuerst beim Frauenfunk von Radio Leipzig tatig und spater Leiterin der Konzert und Gastspieldirektion Leipzig Ihr Grossvater mutterlicherseits Carl Lauterbach war Verleger und Forderer Max Regers Ihr Bruder Axel Oelschlegel 1942 1989 war Journalist und Schriftsteller Das Pseudonym 1988 Oelschlegel war in erster Ehe 1961 1967 mit dem Schriftsteller und Regisseur Gunther Rucker verheiratet dieser Ehe entstammt eine Tochter In zweiter Ehe 1971 1976 mit dem Schriftsteller und Ex Prasidenten des DDR Schriftstellerverbandes Hermann Kant und in dritter Ehe 1977 1987 mit SED Politburomitglied Konrad Naumann der 1 Sekretar der SED von Berlin war Von 1988 bis 2006 lebte sie mit dem Drehbuchautor Gregor Edelmann zusammen Seit 2008 ist ihr Lebenspartner der Zurcher Architekt und Stadtplaner Fritz Stuber 1991 veroffentlichte Oelschlegel im Ullstein Verlag ihre Autobiografie unter dem Titel Wenn das meine Mutter wusst den sie in Anlehnung an das Marchen Die Gansemagd wahlte Wirken am Theater Bearbeiten nbsp Vera Oelschlegel mit Wolfgang Heinz im Mai 1980Oelschlegel besuchte von 1946 bis 1950 die Helmholtzschule und absolvierte 1956 ihr Abitur an der Thomasschule zu Leipzig Danach studierte sie von 1956 bis 1959 an der Fakultat Schauspiel der Filmhochschule Potsdam Babelsberg und schloss ihr Studium mit dem Diplom ab Von 1959 bis 1961 arbeitete sie am Theater Putbus bevor sie von 1961 bis 1974 Mitglied des Ensembles des Deutschen Fernsehfunks der DDR wurde 1966 war sie Grundungsmitglied bei der Schaffung des Ensemble 66 Knapp 10 Jahre spater war Vera Oelschlegel 1976 an der Grundung des experimentierfreudigen und in der DDR nicht unumstrittenen Theaters im Palast TiP beteiligt dessen Intendantin sie bis 1990 war Am TiP veranstaltete sie Kunstausstellungen und Dichterlesungen sowie Komponistenportrats mit u a Gunter Grass Christoph Hein Daniil Granin Stefan Heym Luigi Nono Alfred Schnittke Paul Heinz Dittrich und Witold Lutoslawski Corinna Harfouch war bei ihr im TiP in den 1980er Jahren Meisterschulerin nbsp Vera Oelschlegel in Goya Wels Oktober 2007Daneben arbeitete Oelschlegel als Theaterregisseurin Sie inszenierte u a Durrenmatts Der Meteor Shakespeares Die lustigen Weiber von Windsor und Konig Johann Peter Hacks Ohne Zorn und Eifer sowie Ulrich Plenzdorfs Freiheitsberaubung Ab 1981 war sie Dozentin an der Hochschule fur Schauspielkunst Ernst Busch Berlin und unterrichtete eine Meisterklasse fur Schauspiel 1984 wurde sie Honorarprofessorin fur Schauspiel an dieser Hochschule 1991 wurde das Tourneetheater Theaters des Ostens Berlin gegrundet Mit diesem Theater war Vera Oelschlegel als Prinzipalin Regisseurin und Schauspielerin unterwegs Das Theater arbeitete ohne Subventionen ohne Sponsoring und spielte auf Tourneen in Deutschland der Schweiz Osterreich Italien Luxemburg und Holland Das Ensemble war mehrere Monate im Jahr unterwegs und fuhr mit Bus und Lkw fur Dekoration und Technik von Ort zu Ort weit uber 10 000 km pro Jahr Besonders erfolgreich waren Vera Oelschlegels Literaturbearbeitungen wie Umberto Ecos Der Name der Rose 200 Vorstellungen und Theodor Storms Der Schimmelreiter mehr als 100 Vorstellungen sowie Goya das sie in Anlehnung nach dem spanischen Maler und Grafiker Francisco de Goya und dem Roman von Lion Feuchtwanger fur die Buhne bearbeitete Von 1991 bis 2013 hat das Theater mehr als 1500 Vorstellungen gespielt u a Henrik Ibsens Gespenster oder Johann Wolfgang von Goethes Iphigenie auf Tauris Im Januar 2013 fand nach 22 Jahren die letzte Tournee statt und das Theater des Ostens wurde aufgelost Film und Fernsehen Bearbeiten Obwohl Vera Oelschlegel hauptsachlich auf der Theaterbuhne zu Hause war spielte sie zwischen 1958 und 2000 in 40 Film und Fernsehproduktionen 1958 gab sie in Frank Vogels DEFA Filmkomodie Klotz am Bein in einer Nebenrolle als junge Frau ihr Filmdebut 1964 war sie an der Seite von Fred Delmare in dem von Heinz Thiel inszenierten DEFA Kriminalfilm Schwarzer Samt in der Rolle der Karin Sommer zu sehen Regisseur Walter Beck besetzte sie 1967 in einer tragenden Rolle als Fuchsin Mirzilla in seinem Kinderfilm Turlis Abenteuer der auf Motiven der Erzahlung Pinocchios Abenteuer von Carlo Collodi basiert Ihre bekannteste Filmrolle hatte sie ebenfalls unter der Regie von Walter Beck an der Seite von Juliane Koren als 13 Fee des Fleisses in dem DEFA Marchenfilm Dornroschen von Regisseur Walter Beck der am 26 Marz 1971 in die DDR Kinos kam und mit 4 584 967 Zuschauern Platz 23 der erfolgreichsten DDR Filme belegt 1 Ihre letzte Rolle in Film und Fernsehen hatte sie in der im August 2000 erstausgestrahlten Folge Sternstunde der ARD Fernsehserie Auf eigene Gefahr mit Thekla Carola Wied Filmografie BearbeitenKino Bearbeiten 1958 Klotz am Bein 1959 Der kleine Kuno 1959 Maibowle 1960 Der schweigende Stern 1963 Das Stacheltier Der Dieb von San Marengo 1963 Kuckuckseier 1964 Schwarzer Samt 1967 DEFA 70 1967 Die gefrorenen Blitze 1967 Turlis Abenteuer 1968 12 Uhr mittags kommt der Boss 1969 Kauzchenkuhle 1970 Der rote Reiter 1971 Dornroschen 1974 Der nackte Mann auf dem Sportplatz Fernsehen Bearbeiten 1962 Der Vierte 1962 Der Tod des Handlungsreisenden 1963 Tote reden nicht Zweiteiler 1963 Mordaffare Molitor 1963 Liebe postlagernd 1963 Schatten und Schemen 1963 Die Spur fuhrt in den 7 Himmel Funfteiler 1964 Ein Sommerabend am Meer 1964 Blaulicht Fernsehserie Folge Freizugigkeitsverkehr 1964 Die heiligen drei Konige 1965 Schlafwagen Paris Munchen 1966 Briefe ohne Absender 1967 Brennende Ruhr 1967 Harras der Polizeihund Fernsehserie Folge Die Spur fuhrt zum Ermordeten 1968 Treffpunkt Genf 1968 Stunde des Skorpions Dreiteiler 1969 Rendezvous mit unbekannt Fernsehserie Folge XI Klavierunterricht 1971 Istanbul Masche 1972 Der Prozess gegen die Neun von Catonsville 1974 Das letzte Wort 1974 Die Mission 2000 Auf eigene Gefahr Fernsehserie Folge Sternstunde Diskografie Auswahl Bearbeiten1960 Lied vom Deutschen Armin Rohrig 1960 Knupflied auf eine Unruhestifterin 1975 Wie Wolken wie Feuer wie Salz 1978 Meine Lieder haben Flugel haben Wurzeln Live Mitschnitt eines Konzerts im Theater im Palast am 4 Februar 1977 1979 Liedertheater 1979 Chansons Songs Lieder von Interpreten der DDRHorspiele Bearbeiten1965 Richard Gross Der Experte ist tot Aloe Regie Wolfgang Brunecker Horspiel Rundfunk der DDR Auszeichnungen Bearbeiten1974 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 2 1979 Kunstpreis der DDR 1981 Goethepreis der Stadt Berlin 1984 Nationalpreis der DDR III Klasse fur Kunst und LiteraturAutobiografie BearbeitenWenn das meine Mutter wusst Selbstportrait Ullstein Verlag Frankfurt Main Berlin 1991 ISBN 3 550 07509 X Literatur BearbeitenJoachim Reichow Michael Hanisch Filmschauspieler A Z Henschelverlag Berlin 1987 ISBN 3 362 00022 3 F B Habel Volker Wachter Lexikon der DDR Stars Schauspieler aus Film und Fernsehen Schwarzkopf amp Schwarzkopf Verlag Berlin 1999 ISBN 3 89602 304 7 F B Habel Volker Wachter Das grosse Lexikon der DDR Stars Die Schauspieler aus Film und Fernsehen Erweiterte Neuausgabe Schwarzkopf amp Schwarzkopf Verlag Berlin 2002 ISBN 3 89602 391 8 F B Habel Lexikon Schauspieler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2009 ISBN 978 3 355 01760 2 Bernd Rainer Barth Oelschlegel Vera In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vera Oelschlegel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Vera Oelschlegel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Diskographie der Hochschule fur Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig uber Vera Oelschlegel Vera Oelschlegel in der Internet Movie Database englisch Vera Oelschlegel bei filmportal de Vera Oelschlegel im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Vera Oelschlegel Ich In vera oelschlegel ch 5 Januar 2010 abgerufen am 3 Oktober 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Die erfolgreichsten DDR Filme in der DDR 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