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Valentin von Riedel 15 Februar 1802 in Lamerdingen 6 November 1857 in Regensburg war von 1841 bis 1857 Bischof von Regensburg Valentin RiedelBiografie BearbeitenValentin Riedel der aus armen Verhaltnissen stammte wurden der Schulbesuch und Studium durch wohlhabende Gonner ermoglicht Nach Studium und Priesterweihe 1825 wurde er Prediger bei Sankt Martin in Landshut und anschliessend Sankt Michael in Munchen 1838 wurde er zum Direktor des Priesterseminars und zum Professor fur Moral und Pastoraltheologie am Lyceum in Freising ernannt Auf Empfehlung des Ministers Karl von Abel ernannte Konig Ludwig I von Bayern Valentin Riedel am 2 September 1841 zum Bischof von Regensburg Kurze Zeit spater jedoch wollte der Konig die Ernennung Riedels wieder ruckgangig machen indem er Riedel zum freiwilligen Verzicht aufforderte Der Hintergrund und Ausloser dafur waren wohl die Vorgange um die Beisetzung der am 13 November 1841 verstorbenen Konigin Witwe Karoline Friederike Wilhelmine der Stiefmutter Ludwigs I da die Verstorbene protestantisch war waren die katholischen Geistlichen zur Beisetzung der Konigin Witwe in der Gruft der Theatinerkirche nicht in liturgischer Kleidung erschienen und verweigerten jede Art von gottesdienstlicher Handlung Der Konig fuhlte sich durch diese harte Haltung der katholischen Geistlichkeit bruskiert und verletzt Auch in dem eben erst zum Bischof von Regensburg ernannten Riedel sah der Konig offensichtlich einen Vertreter dieser neuen ultrakirchlichen Richtung zumal er von dem Eichstatter Bischof Karl August von Reisach protegiert wurde der fur seine ultramontane und streng kirchliche Ausrichtung bekannt war Da Riedel nicht zu einem freiwilligen Verzicht zu bewegen war wurde er am 13 Marz 1842 zum Bischof von Regensburg geweiht In Regensburg kam es bald zu heftigen Spannungen mit dem in kirchlichen Fragen gemassigten Domdekan Melchior von Diepenbrock obwohl Riedel ihn kurz nach Inbesitznahme des Bistums zu seinem Generalvikar ernannt hatte Als Bischof galt seine besondere Sorge der Forderung und Ausbildung des Priesternachwuchses Dazu initiierte er 1844 die Grundung des Bischoflichen Knabenseminars am Gymnasium der Benediktiner in Metten Ausserdem richtete er 1846 einen Emeritenfond zur Unterstutzung alter Seelsorger ein und fuhrte in seinem Bistum regelmassige Priesterexerzitien ein Auch die seit den 1830er Jahren einsetzende Wiederherstellung des katholischen Kloster und Ordenslebens im Bistum Regensburg wurde von Riedel tatkraftig gefordert und unterstutzt So konnten wahrend seiner Amtszeit zahlreiche alte Orden ihre ehemaligen Kloster wieder besiedeln zugleich aber wurden auch Niederlassungen neuer Ordensgemeinschaften eroffnet nbsp Georg Busch Portratrelief von Valentin von Riedel Epitaph im Regensburger DomZur Forderung und Erneuerung der kirchlichen Kunst grundete er 1854 zusammen mit Abt Gregor Scherr OSB im Kloster Metten den kirchlichen Kunstverein fur die Diozese Regensburg Auch die Reform der Kirchenmusik war ein besonderes Anliegen Riedels dazu unterstutzte er den Regensburger Kanoniker und Kirchenmusiker Carl Proske mit seiner Forderung nach einer dem christlichen Gottesdienst angemessenen Musik die an die Stelle der als weltlich und unkirchlich geltenden Orchesterwerke des 18 Jahrhunderts treten sollte Im Auftrag Riedels erarbeitete Proske eine Sammlung von Werken alter Meister fur den Gebrauch im Gottesdienst Musica Divina Ausserdem erliess er noch 1857 fur das Bistum Regensburg entsprechende Richtlinien fur die Kirchenmusik Literatur BearbeitenRudolf Reiser Riedel Valentin von In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 632 Digitalisat Karl Hausberger Geschichte des Bistums Regensburg Bd 2 Vom Barock bis zur Gegenwart Regensburg 1989 139 155 Alois Knopfler Riedel Valentin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 526 Wilhelm Kosch Das katholische Deutschland Bd 2 197 Weblinks BearbeitenEintrag zu Valentin Riedel auf catholic hierarchy orgVorgangerAmtNachfolgerFranz Xaver SchwablBischof von Regensburg 1842 1857Ignatius von SenestreyBischofe von Regensburg seit 1668 Vorganger Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Albrecht Sigismund Herzog von Bayern Joseph Clemens Herzog von Bayern Clemens August Herzog von Bayern Johann Theodor Herzog von Bayern Clemens Wenzeslaus Herzog von Sachsen Anton Ignaz Graf von Fugger Max Prokop Graf von Torring Joseph Konrad Freiherr von Schroffenberg Karl Theodor Freiherr von Dalberg Sedisvakanz 1817 1821 Johann Nepomuk von Wolf Johann Michael von Sailer Georg Michael Wittmann ernannt Franz Xaver von Schwabl Valentin von Riedel Ignatius von Senestrey Antonius von Henle Michael Buchberger Rudolf I Graber Manfred Muller Gerhard Ludwig Muller Rudolf II Voderholzer Normdaten Person GND 116534311 lobid OGND AKS VIAF 49979274 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riedel ValentinALTERNATIVNAMEN Riedel Valentin von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Bischof von Regensburg 1842 1857 GEBURTSDATUM 15 Februar 1802GEBURTSORT LamerdingenSTERBEDATUM 6 November 1857STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentin Riedel amp oldid 238910358