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Tschiertschen tʃie rtʃen war bis zum 31 Dezember 2008 eine politische Gemeinde im ehemaligen Kreis Churwalden Bezirk Plessur des Kantons Graubunden in der Schweiz TschiertschenWappen von TschiertschenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region PlessurPolitische Gemeinde Tschiertschen Pradeni2Postleitzahl 7064fruhere BFS Nr 3915Koordinaten 765420 187529 46 818351 9 606524 1350 Koordinaten 46 49 6 N 9 36 23 O CH1903 765420 187529Hohe 1350 m u M Flache 21 34 km Einwohner 212 31 Dezember 2007 Einwohnerdichte 10 Einw pro km Website www tschiertschen praden chTschiertschen TschiertschenKarteKarte von TschiertschenwwWillkommen in Tschiertschen Tschiertschen im Winter 1957Per 1 Januar 2009 fusionierte Tschiertschen mit der Gemeinde Praden zur neuen Gemeinde Tschiertschen Praden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Wappen 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Politik 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Skigebiet 7 Sehenswurdigkeiten 8 Historisches Sagewerk 9 Personlichkeiten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli 1949 Tschiertschen liegt auf der linken sudlichen Talseite des Schanfiggs sieben Kilometer Luftlinie sudostlich von Chur Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der tief eingeschnittenen Plessur 770 m u M bis zu den Gipfeln der Weisshornkette Am Flusslauf selbst hat Tschiertschen nur auf wenigen hundert Metern zwischen den Mundungen von Pajuelbach und Sagenbach Anteil hangaufwarts verbreiterte sich das Territorium der ehemaligen Gemeinde jedoch rasch und umfasste fast das gesamte Einzugsgebiet der beiden Bache wobei sich das Sagenbachtal auf Kote 1320 in die beiden Quelltaler Farur und Urden verzweigt Die ostliche Begrenzung verlief vom Aroser Weisshorn 2653 m uber Plattenhorn und Tschirpen zum Parpaner Weisshorn das den sudlichsten und mit 2824 m u M auch hochsten Punkt der Gemeinde markiert Von dort fuhrte die Grenze uber das Parpaner Schwarzhorn 2683 m zur dem Gurgaletsch 2441 m vorgelagerten Taliflue dem nordwestlichen Auslaufer der Lenzer Horn Rothorn Kette Zur Gemeinde gehorten neben dem Haufendorf Tschiertschen zwischen Pajuel und Sagenbach am nach Nordosten abfallenden Hang gelegen auch die Hofgruppen Clus Fups und Furgglis sowie die Alpsiedlungen im Farur und Urdental Nachbargemeinden waren Praden Luen Molinis Arosa Vaz Obervaz Parpan und Churwalden Wappen BearbeitenBeschreibung In Blau ein goldener Pfahl belegt von einem sechsstrahligen blauen Stern beseitet von zwei goldenen Ahren Nach dem Gemeindesiegel von 1825 das einen gespaltenen Schild mit einem Stern in gewechselten Farben zeigte Der Stern ist das Wappenbild des Kreises Churwalden dem auf Wunsch der Gemeinde die Ahren hinzugefugt wurden Farben des Zehngerichtenbundes Geschichte BearbeitenUrsprunglich war der bereits im 8 Jahrhundert als Cercene erwahnte Ort von Romanen besiedelt woran heute noch viele Flurnamen erinnern Der seit 1222 belegte Grundbesitz des Klosters Churwalden begrundete die Zugehorigkeit zur Herrschaft Strassberg spater zum Gericht Churwalden des Zehngerichtenbundes Um 1530 schloss sich Tschiertschen der Reformation an Ende des 16 Jahrhunderts ging man von der romanischen zur deutschen Sprache uber Bevolkerung BearbeitenTschiertschen zahlt rund 220 mehrheitlich reformierte Einwohner Der Grossteil der Bevolkerung lebt direkt oder indirekt vom Tourismus hauptsachlich in der Wintersaison Jahr 1803 1850 1900 1950 2000 1 2005 2007Einwohnerzahl 130 124 139 174 225 219 212Politik BearbeitenLetzter Gemeindeprasident von Tschiertschen war Werni Walser Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIm Dorf gibt es eine Primarschule ein evangelisches Pfarramt das Buro der Fremdenverkehrsorganisation Schanfigg Tourismus zwei Hotels und eine Mehrzweckhalle Enge Beziehungen bestanden schon vor der Fusion traditionell zur Nachbargemeinde Praden Gemeindeverwaltung Feuerwehr und Schulverband wurden gemeinschaftlich organisiert Verkehr Bearbeiten nbsp Fahnen am DorfeingangIn den Jahren 1893 1894 wurde die Tschiertscherstrasse von Chur uber Passugg und Praden nach Tschiertschen gebaut Die Gemeinde ist mit der Postautolinie Chur Tschiertschen ans Netz des offentlichen Verkehrs angeschlossen Skigebiet Bearbeiten Hauptartikel Skigebiet Tschiertschen nbsp Blick von Tschiertschen aus ins Schanfigg nbsp Tschiertschen im WinterDas Skigebiet Tschiertschen bietet im Winter 25 Pistenkilometer der hochste Punkt des Skigebiets ist der 2441 m hohe Gurgaletsch der etwas mehr als 1000 Hohenmeter uber der Talstation im Dorf liegt Zwei 2001 eroffnete Vierersesselbahnen von Leitner Waldstafel und Huenerchopf und zwei Skilifte aus dem Jahr 1978 von Von Roll Gurgaletsch und Jochalp erschliessen die Pisten an der Sesselbahn Waldstafel befindet sich eine 3 Kilometer lange Schlittelbahn Die auf den Winter 2013 14 umgesetzte Skigebietsverbindung Arosa Lenzerheide wurde vor Ort kontrovers diskutiert Von den Gegnern wurden gravierende Eingriffe in die Landschaft des Farur und Urdentals befurchtet Die Befurworter unterstrichen demgegenuber die erheblichen touristischen Vorteile fur die gesamte Region von der auch Tschiertschen bei einem allfalligen kunftigen Anschluss an diese neue Skiarena in bedeutender Weise profitieren hatte konnen 2 Seit 2019 ist erneut eine Anbindung an Arosa in Form einer Pendelbahn von Tschiertschen auf das Weisshorn mit einer Ruckfuhrpiste durch das Urdental in der Diskussion Bei einer Bevolkerungsumfrage im August 2019 wurde von 89 der Befragten eine Machbarkeitsstudie fur das Pendelbahnprojekt gewunscht Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Tschiertschen Praden Holzhauser in der walserischen Bautradition pragen den kompakten Dorfkern Typisch fur Tschiertschen sind die an nahezu samtlichen alteren Hausern unter dem jeweiligen Dachgiebel kunstvoll aufgemalten Hausspruche die fast alle der Bibel entnommen sind Die reformierte Kirche ist ein gotischer Bau des 15 Jahrhunderts Erwahnt 1405 Chorgewolbe wohl Anfang 15 Jahrhundert Turm letztes Viertel 15 Jahrhundert renoviert 1897 und 1951 restauriert aussen 1979 1980 und 1991 Historisches Sagewerk BearbeitenDas historische Sagewerk Sagi Tschiertschen wird vom Wasser des Sagabachs angetrieben Das Sagewerk wurde 1920 erbaut und 1989 renoviert Demonstrationen erfolgen im Mai September nbsp Gebaude nbsp Holzsagemaschine nbsp Holzsagemaschine Detail nbsp Holzsagemaschine DetailPersonlichkeiten BearbeitenGeorg Jager 1943 Grunder des Instituts fur Kulturforschung Graubunden Peter Zinsli 1934 2011 Komponist Kapellmeister und SchwyzerorgelispielerLiteratur BearbeitenDie Gemeinden des Kantons Graubunden Chur Zurich 2003 ISBN 3 7253 0741 5 Hans Danuser Walser Vereinigung Graubunden Hrsg Alte Wege im Schanfigg Verlag Walser Vereinigung Graubunden Splugen 1997 Carl Fischer Land und Leute im Tale Schanfigg Manatschal Ebner amp Cie Chur 1905 Peter Masuger Vom Altratoromanischen zum Tschalfiggerisch In Terra Grischuna 48 Jahrgang Heft 1 Terra Grischuna Verlag Chur 1990 ISSN 1011 5196 Christian Patt Schanfigger Worter Eine Erganzung zum Davoser Worterbuch Verlag Walservereinigung Graubunden Chur 1986 Erwin Poeschel Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden II Die Talschaften Herrschaft Prattigau Davos Schanfigg Churwalden Albulatal Kunstdenkmaler der Schweiz Band 9 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1937 DNB 811066703 E Rud Das Schanfigg Buchdruckerei AG Arosa Arosa um 1920 Jurg Simonett Tschiertschen In Historisches Lexikon der Schweiz 9 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tschiertschen Sammlung von Bildern Evangelische Kirchgemeinde Steinbach Informationen zum Geschehen in TschiertschenEinzelnachweise Bearbeiten Jurg Simonett Tschiertschen In Historisches Lexikon der Schweiz 9 Dezember 2016 Tschiertschen traumt von einer Skipiste durchs Urdental In Sudostschweiz ch 29 Oktober 2014 abgerufen am 8 November 2014 Politische Gemeinden in der Region Plessur Arosa Chur Churwalden Tschiertschen PradenEhemalige Gemeinden Calfreisen Castiel Haldenstein Hof Chur Langwies Luen Maladers Malix Molinis Pagig Parpan Peist Praden St Peter Pagig St Peter TschiertschenKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tschiertschen amp oldid 238105961