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Castiel kɐˈʃtie l war bis am 31 Dezember 2012 eine politische Gemeinde im ehemaligen Kreis Schanfigg Bezirk Plessur des Kantons Graubunden in der Schweiz CastielWappen von CastielStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Region PlessurPolitische Gemeinde Arosai2Postleitzahl 7027fruhere BFS Nr 3923Koordinaten 765237 189932 46 84 9 605 1174 Koordinaten 46 50 24 N 9 36 18 O CH1903 765237 189932Hohe 1174 m u M Flache 5 43 km Einwohner 126 31 Dezember 2012 Einwohnerdichte 23 Einw pro km Website www castiel chCastiel 2020 Castiel 2020KarteCastiel Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 31 Dezember 2012Am 1 Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Calfreisen Langwies Luen Molinis Peist und St Peter Pagig zur Gemeinde Arosa Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Geographie 3 Geschichte 4 Bevolkerung 5 Politik 6 Wirtschaft 7 Verkehr 8 Sehenswurdigkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseWappen BearbeitenBlasonierung In Gold stehend St Georg mit silbernem Nimbus in blauer Rustung den grunen Drachen totend Das dem Gemeindesiegel nachgebildete Wappen zeigt den Patron der Castieler Kirche Farben des Zehngerichtenbundes Geographie BearbeitenCastiel liegt sechs Kilometer Luftlinie ostlich von Chur auf der nordlichen Talseite des Schanfiggs Als schmaler Streifen im Westen vom wilden Castieler Tobel begrenzt erstreckt sich das ehemalige Gemeindegebiet von der Plessur rund 750 m bis zum Grat der Hochwangkette wo nahe dem Tufelsch Chopf mit 2455 Metern der hochste Punkt erreicht wird Das aus den beiden Ortsteilen Oberdorf und Unterdorf bestehende Dorf liegt auf einem Sporn an der Flanke des Castieler Tobels Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 541 Hektar sind 266 Hektar von Wald und Geholz bedeckt Immerhin 233 Hektar sind landwirtschaftliche Nutzflache meist Alpwirtschaften Weitere 32 Hektar sind unproduktive Flache meist Gebirge und 10 Hektar Siedlungsflache Castiel grenzte an Calfreisen Luen St Peter Pagig Tschiertschen Praden und Trimmis Geschichte BearbeitenObwohl erst 1132 als Castellum erwahnt ist der Ort bereits seit etwa 1500 v Chr besiedelt Der Ortsname lateinisch fur Burg bezieht sich auf die Befestigungsanlagen des Hugels Carschlingg bei der heutigen Dorfkirche wo man beim Bau des Schulhauses Siedlungsreste und Gegenstande aus der Bronzezeit Eisenzeit Romerzeit und dem fruhen Mittelalter fand Mitte des 12 Jahrhunderts erscheint in Urkunden auch die Georgskirche nach der das Dorf zeitweilig den Namen St Jorgen trug In den Drei Bunden gehorte Castiel als Nachbarschaft des Gerichts Ausserschanfigg zum Zehngerichtenbund Um 1530 schloss sich der Ort der Reformation an Ende des 16 Jahrhunderts ging man von der ratoromanischen zur deutschen Sprache uber Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr 1850 1900 1950 2000 2005Einwohnerzahl 72 90 92 119 128Von den Ende 2004 123 Bewohnern waren 116 Schweizer Burger Politik BearbeitenDer ehemalige Gemeindeprasident ist Christian Patt Stoffel Stand 2010 Wirtschaft BearbeitenDas landlich gepragte Dorf entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten auch zu einer Pendlerwohngemeinde Verkehr Bearbeiten nbsp PodestatshausCastiel liegt an der Kantonsstrasse von Chur nach Arosa der Schanfiggerstrasse welche die topographisch schwierige steinschlaggefahrdete Partie im Castieler Tobel seit 2004 mit einer rund 300 m langen Brucke uberwindet Die ehemalige Gemeinde ist seit dem 15 Mai 1940 1 durch eine Postautoverbindung heute Postautolinie Chur Peist ans Netz des offentlichen Verkehrs angeschlossen Seither hat die weit unterhalb des Dorfes gelegene Station Luen Castiel der Bahnstrecke Chur Arosa der Rhatischen Bahn nur untergeordnete Bedeutung Nach der Gemeinde benannt ist das von der Rhatischen Bahn befahrene Castielertobel Viadukt Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Arosa In aussichtsreicher Lage an der Spitze des Bergsporns thront die reformierte Kirche ehemals St Georg ein einheitlich spatgotischer Bau vom Anfang des 16 Jahrhunderts Als bedeutendstes Burgerhaus des Tales gilt das 1619 fur den Podesta und Landammann Schmidt erbaute Podestatshaus auch Tobelhaus genannt das sich mit seiner weissen Fassade von den umliegenden walserischen Holzhausern abhebt Unterhalb Castiel liegt das aus Traubeneichen bestehende Sonderwaldreservat Eichwald 2 Literatur BearbeitenHans Danuser Walser Vereinigung Graubunden Hrsg Alte Wege im Schanfigg Verlag Walser Vereinigung Graubunden Splugen 1997 Die Gemeinden des Kantons Graubunden Chur Zurich 2003 ISBN 3 7253 0741 5 C Fischer Land und Leute im Tale Schanfigg Manatschal Ebner amp Cie Chur 1905 Peter Masuger Vom Altratoromanischen zum Tschalfiggerisch In Terra Grischuna 48 Jahrgang Heft 1 Terra Grischuna Verlag Chur 1990 ISSN 1011 5196 Christian Patt Schanfigger Worter Eine Erganzung zum Davoser Worterbuch Verlag Walservereinigung Graubunden Chur 1986 Erwin Poeschel Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden II Die Talschaften Herrschaft Prattigau Davos Schanfigg Churwalden Albulatal Kunstdenkmaler der Schweiz Band 9 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1937 DNB 811066703 E Rud Das Schanfigg Buchdruckerei AG Arosa Arosa um 1920 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castiel Sammlung von Bildern und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Castiel Jurg Simonett Castiel In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Bundner Woche vom 22 Mai 2013 S 35 Aroser Zeitung vom 15 August 2014 S 22 f Politische Gemeinden in der Region Plessur Arosa Chur Churwalden Tschiertschen PradenEhemalige Gemeinden Calfreisen Castiel Haldenstein Hof Chur Langwies Luen Maladers Malix Molinis Pagig Parpan Peist Praden St Peter Pagig St Peter TschiertschenKanton Graubunden Regionen des Kantons Graubunden Gemeinden des Kantons Graubunden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Castiel amp oldid 237252597